Redebeitrag Antifaschistischer Schwarz Roter Aufbau auf der Demo gegen den ''Marsch für das Leben''

Antifaschistischer Schwarz Roter Aufbau
Liebe Genoss*innen,Liebe Demoteilnehmer*innen, heute stehen wir,wie jedes Jahr auf der Straße,um gegen die christlichen Fundamentalist*innen vom ''Bundesverband Lebensrecht'' zu demonstrieren. Diese fahren eine konservative,nationalistische,antiemanzipatorische und vor allem  antifeministische Politik.

So werden Forderungen wie das komplette Verbot von Schwangerschaftsabbrüchen laut, hetero und cisnormative Familien        werden als einzige Familienform gesehen und Sterbehilfe wird als Euthanasie bezeichnet. Weiter erhält der Marsch für das Leben Unterstützung von rechten Parteien wie der AfD und anderen neokonservativen Netzwerken.

Defakto wird also bei diesen Leuten gar nichts auf Selbstbestimmung und Emanzipation gelegt,sonder lediglich auf vermeitlich christliche Grundwerte.
Damit tretten sie die Rechte,die sich Frauen,wie unsere Mütter,unsere Großmütter und unserer Urgroßmütte über viele Jahre erkämpften mit Füßen. Deshalb werden wir sie heute nicht ungestört laufen lassen!

Wir erleben Antifeminsmus,Sexismus und FLTI*feindlichkeit aber nicht nur hier.
Die Rede vom sogenannten  ''Gendermainstream'' ist spätestens seit dem Aufstieg der AfD nicht nur von rechten Parteien zu hören. So sprach sich auch die Bundesfamilienministerin Kristina Schröder von der CDU in ihrem Buch „Danke, emanzipiert sind wir selber“ klar  gegen die Emanzipation der Frau aus.
Den etablierten Parteien reicht es also,wenn es Frauenqouten auf dem  Arbeitsmarkt gibt und Frauen in Berufen vermeitlich gleiche Aufstiegschancen haben,ganz im Interesse des Kapitals.

Doch was ist mit erwerbslosen Frauen? Was ist mit Frauen ohne Papieren? Was ist mit Trans*Frauen,die sowieso weniger Chance auf eine Job haben? Haben diese weniger Recht auf diese Gleichberechtigung der Bundesregierung? 
Hören durch diese angebeliche Emanzipation Sexismen, Street Harrasment, Gewalt gegen FLTI* und Geschlechterrollen auf? Nein! Deshalb haben wir keinen Bock auf das Gequatsche der etablierten Parteien zum Thema Feminismus und wir rufen alle FLTI*auf: Organisierteuch,kämpft! Feuer und Flamme dem Patriarchat!

Wenn wir hier von Antifeminismus und Kampf gegen das Patriarchat sprechen sei erwähnt,dass unsere tiefste Solidarität Gina Lisa Lohfink gilt. Die ''Nein heißt Nein'' Kampangen hat in der letzten Zeit einige Leute für das Thema Gewalt gegen Frauen senisibilisiert und auf die Perle der deutschen Justiz in Fällen von sexualisierter Gewalt aufmerksam gemacht. Solidarität mit Gina Lisa! Nein heißt Nein!

Wenn wir uns international umschauen, wie FLTI*s sich gegen Kapital und Patriarchat organisiert haben sehen wir fortschrittlich,progressive Kräfte, wie beispielsweise die Gulabi Gang in Indien welche sich 2005 gründete und gegen Männergewalt bzw. gegen Männer,ins besonders Cops, die Vergewaltigungs- und Missbrauchsfälle nicht untersuchten und/oder diese abtaten kämpfen. Die Gulabi Gang unter der ‘Leitung der Gründerin Sampat Pal Devi trägt rosafarbene Saris und die Frauen sind bewaffnet mit rosafarbenen Bambusstöcken und fungieren als Kämpferinnen für Gerechtigkeit für Betroffener psychischer,pysischer und/oder sexualisierter Gewalt.

Ein weiteres Beispiel ist die Frauenverteidigungseinheit in Rojava/Kurdistan, die YPJ.Die Rolle der Frau im Kampf gegen Daesh (IS) ist dort auch fortschrittlich,so kämpfen YPJ und YPG also  Frauen und Männer erfolgreich Schulter an Schulter gegen die Tyrannei von Daesh und der AKP Dikatatur. Die Frauen in Rojava haben sich selbstorganisiert,stellen eigene Räte und sind in wichtigen Positionen vertretten.
Solidarität  mit der Gulabi Gang, Solidarität mit der YPJ, Solidarität mit allen internationalen FLTI* Organisationen!

Um den Kampf um die Gleichberechtigung aller Geschlechter progressiv zu gestalten und anzutreiben müssen wir Sexismen in unserem Alltag erkennen, Hetero und Cis Sexistische und patriarchale Strukturen aufdecken und bekämpfen!
Auf einen erfolgreichen Tag!
Jin Jiyan Azadi,Frauen Leben Freiheit!
Feuer und Flamme dem Patriarchat! Kampf dem Sexismus im Alltag und im Staat!

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Als Atheist freue ich mich, daß mal etwas gegen christlichen Fundamentalismus unternommen wird.

Aber wann darf ich mit entsprechenden Aktionen und ähnlich klaren Worten gegen den islamischen Fundamentalismus rechnen?