Die KIK Filiale in Höchberg bei Würzburg wurde heute Nacht mit Steinen und Farbe angegriffen. Zudem wurde die Nachrricht "MAKE KIK PAY" an der Fassade hinterlassen.
Die Aktion richtet sich gegen die systematische, totale Ausbeutung von "Humankapital" in "Entwicklungsländern", welches für Hungerlöhne in den Fabriken für KIK, H&M, C&A, und Co. produziert. Dass dabei immer wieder Menschen unter grauenhaften Bedingungen ums Leben kommen, ist keine Seltenheit.
Der konkrete Anlass der direkten Aktion ist der sich diese Woche jährenden Brand in einer Textilfabrik in Pakistan.
"Am 11. September 2012 war in der Fabrik Feuer ausgebrochen, 254 Arbeiter_innen verbrannten, weil die Wege nach draußen versperrt waren. Einige von ihnen wurden nie identifiziert. Die Fabrik arbeitete fast ausschließlich für den deutschen Textildiscounter KiK, der vor dem Brand mindestens 70 Prozent der Produktion gekauft hatte. Das Unternehmen hatte in der Fabrik zuvor Kontrollen durchgeführt und keine Mängel festgestellt. Seit dem Brand weigert KIK sich standhaft, sowohl die in Vereinbarungen festgeschriebenen Verhandlungen über langfristige Schadensersatzforderungen an die Opfer zu führen als auch die Zahlung von 250 000 Dollar für Maßnahmen zur Verbesserung von Arbeitsbedingungen in Pakistan zu leisten. Ali Enterprises ist nicht die einzige Fabrik: KiK ließ auch in Bangladesh produzieren, der Konzern ist mit verantwortlich für die Katastrophen Rana Plaza und Tazreen, bei denen über tausend Arbeiter_innen starben." (https://linksunten.indymedia.org/en/node/168194)
Unsere Kritik richtet sich allerdings nicht ausschließlich gegen die Textilindustrie. Vielmehr kritisieren wir das gesammte kpitalistische System, dessen logik das Vorgehen und die Skrupellosigkeit der Konzerne auch noch mit Profiten belohnt.
"Nur nackt ist billiger"? Tote muss man nicht bezahlen...
kik it
F*** you !!
@A. Bknaller
Ich weiß nicht, welche Synapsen und Rezeptoren in deinem Hirn, vielleicht durch gesundheitsgefährdende Stoffe in Billigkleidung, nicht mehr korrekt interagieren, aber der stupide Kommentar hat hier nichts zu suchen. Es ist ein Appell, menschenunwürdige Arbeitsbedingungen nicht zu unterstützen, gar hinzunehmen, damit du dir für 2,99 Euro ein T - Shirt kaufen kannst ( was du sicherlich nicht nötig hast bei nem monatlichem Verdienst, welcher dem aktuellen Jahrhundert und der westlichen Welt angepasst ist ) und es hat Tote gegeben und durch Billigkonsumenten ändert sich nichts. Tob dich an deinem Lego - Spielzeug aus, bau Festungen und Polizeireviere, und wenn du dann nachgereift bist, lies dir doch anhängenden Hintergrund durch. Bis dahin erspare uns bitte deine unreife Meinung.
Danke :-)
Das Geschäftsmodell von H&M:
Die Löhne in Dhaka ähneln denen in deutschen Nähereien im 19. Jahrhundert. Die Preise von heute sind möglich mit den Kosten von damals.
Weil die Löhne des 19. Jahrhundert nicht reichen, um heute ein T-Shirt zu kaufen, ist das Weltreich von H&M geteilt.
Auf der einen Seite ist die Filialwelt, auf der anderen Seite die Fabrikwelt.
Knapp 1,5 Milliarden Menschen, 20% der Weltbevölkerung, verfügen über genug Geld, um sich Kleider von H&M anzuziehen. Soziologen nennen sie die globale Konsumenten - Klasse.
Geschätztes Vermögen: 185 Billionen Dollar
Presse und Bullen
Lokale Presse (mit Bildern):
http://www.wuerzburgerleben.de/2016/09/07/textiliengeschaeft-durch-unbek...
Auszug aus dem Bullenbericht:
"Mehrere tausend Euro Sachschaden sind die Bilanz einer Sachbeschädigung, die unbekannte Täter in der Zeit zwischen Samstagabend, 18.15 Uhr, und Montagmorgen, 08.30 Uhr, angerichtet haben. Insgesamt drei Glasscheiben wurden dabei eingeworfen, Graffitischriftzüge angebracht und Farbbeutel gegen die Fassade geworfen. Nachdem die Polizei von einer politisch links motivierten Tat ausgeht, hat die Kripo Würzburg die Ermittlungen übernommen."