In der Nacht zu Freitag kam es im Göttinger Stadtteil Gneismar zu einem nach Einschätzung der Polizei politisch motivierten Brandanschlag. Unbekannte versuchten ein Auto in Brand zu setzen. Die Nutzerin des PKW unterstützt nach Angaben der Polizei den rechten "Freundeskreis Thüringen/Niedersachsen".
Göttingen. Der blaue Kleinwagen stand zum Tatzeitpunkt auf dem Parkplatz eines Mehrfamilienhauses. Die Frau konnte den Brand selbst löschen, wie eine Sprecherin der Polizei mitteilt. Eine Gefahr für das Gebäude oder andere geparkte Wagen habe nicht bestanden. In den vergangenen Monaten hat es wiederholt Brandanschläge auf Fahrzeuge von Rechten in Göttingen und Umgebung gegeben.
Zuletzt hatten Unbekannte am vergangenen Wochenende in Einbeck und Hardegsen (Kreis Northeim) mit einem Beil die Haustüren von Mitgliedern des "Freundeskreises" eingeschlagen. Ebenfalls am Sonntag war in einem Göttinger Ortsteil das Grundstück eines rechten Publizisten attackiert worden.
Der fremden- und ausländerfeindliche "Freundeskreis" hält seit Monaten in der Region sogenannte Mahnwachen ab. Zuletzt hatten am Sonntag rund drei Dutzend Rechtsextreme eine Kundgebung in Göttingen abgehalten. Am Rand einer Gegenkundgebung war es zu Zusammenstößen zwischen Linken und der Polizei gekommen. Sieben Beamte wurden verletzt.
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