Ex-LEGIDA-Chef wollte verbotene Elektroschocker verkaufen

Erstveröffentlicht: 
26.07.2016

Dresden - Als ehemaliger Chef von LEGIDA wetterte Jörg H. (51) gegen Einwanderer und deren angebliche Kriminalität. Nun zeigte er sich auf der eigenen Facebook-Seite mit verbotenen Waffen, behauptete, Tausende davon zu haben. Die Kripo ermittelt.


„3,8 Millionen Volt dürften jedem Asylforderer oder sonstigem Grapscher klar machen, dass man Frau lieber in Ruhe läßt......!“, schreibt Jörg H. zu dem Bild eines als Taschenlampe getarnten Elektroschockers.

Diese sind in Deutschland verboten. Trotzdem bietet sie der Mann ganz offen in einem Video an. „Ich hab die Dinger in schwarz, silber, pink und weiß“, so der Ex-LEGIDA-Chef. „Wer Interesse hat, schreibt mir ne PM.“

Nach eigenen Angaben hat der Heidenauer tausende der Elektroschocker gekauft, zeigt die Funktionsweise offen vor der Kamera, beschwert sich sogar noch darüber, dass der Gesetzgeber getarnte Waffen verbietet.

Doch am Montag verließ ihn wohl der Mut - das illegale Angebot verschwand kommentarlos. Allerdings nicht schnell genug für die Ermittler.

„Nach einem Hinweis haben wir das Material gesichert“, sagt Polizeisprecher Thomas Geithner (42). „Wir führen ein Verfahren wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz.“

 

Jörg H. selbst war am Montag für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

Zeige Kommentare: ausgeklappt | moderiert