[B] Kurze Zusammenfassung zur Demo "Rigaer 94 verteidigen! Investor*innenträume platzen lassen!" am 9.7.16 aus Sicht des EA Berlin

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Während der Demo "Rigaer 94 verteidigen! Investor*innenträume platzen lassen!" im Friedrichshain wurden beim Ermittlungsausschuss 34 Personen gemeldet, die von den Bullen in Gewahrsam genommen wurden.

 

Davon wurden 2 während der Vorkontrollen und alle anderen zum Ende der Demo hin, ca 22:15-23:30 im Bereich Warschauer Straße/Revaler Straße festgenommen. Unter den Betroffenen waren einige Minderjährige, darunter auch ein 15 Jähriger, dem der Kontakt zu seinen Eltern verweigert wurde. Laut Schilderungen von Zeug_innen wurden mehrere Demoteilnehmer_innen bei der Festnahme schwer verletzt. Die Bullen haben die Personen dann zur Warschauer Brücke gebracht, wo sie sie in Gefangenentransportern und Spezialfahrzeugen teilweise ED-Behandelt haben und von allen die Personalien aufgenommen haben. An dieser Stelle haben die Bullen entschieden, wer gleich wieder frei gelassen wird und wer zur weiteren Behandlung in den T-Damm kommt. Die Ersten waren nach einer Stunde wieder frei. Der EA weiß von 5 Demoteilnehmer_innen, die zum T-Damm gebracht wurden. 3 sollten dem Haftrichter vorgeführt werden, bei einem hat die Staatsanwaltschaft das abgelehnt. Diese Person konnte dann gehen. Die anderen beiden wurden dem Haftricheter vorgeführt und sitzen jetzt in U-Haft in Moabit. Ihnen wird schwerer Landfriedensbruch vorgeworfen. Sie werden anwaltlich unterstützt. Im Vergleich dazu: beim diesjährigen 1. Mai landete niemand trotz des Vorwurfs schwerer Landfriedensbruch in U-Haft. Daran zeigt sich, dass letztes Wochenende der politische Druck, besonders hart durchzugreifen, sehr hoch war.

Ein dickes Danke an die Leute vom Prisoner Support/ Rote Hilfe Berlin, die die ganze Nacht vor dem T-Damm auf die Freigelassenen gewartet haben und die Anwält_innen, die sich am nächsten Morgen um die Leute im T-Damm gekümmert haben.

Hinweis: Wenn ihr Post von den Bullen/ Staatsanwaltschaft oder Gericht bekommt, meldet euch bei der Roten Hilfe oder dem EA.

mit solidarischen Grüßen
euer EA- Berlin

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