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Der in Lübeck lebende Neonazi Patrick Schulz wurde heute in seiner direkten Nachbarschaft mittels Plakaten und Flyern geoutet. Patrick Schulz bewegt sich im Umfeld der Lübecker Kameradschaftsszene und ist in jüngster Vergangenheit durch das Verbreiten von extrem rechter Propaganda und Übergriffen auf nicht-rechte Menschen in Erscheinung getreten.

Im Folgenden wird das Outing dokumentiert:

ACHTUNG!

EIN NEONAZI IN IHRER NACHBARSCHAFT

 

Sehr geehrte Anwohnerinnen und Anwohner,

in Ihrer Nachbarschaft wohnt der bekennende Neonazi Patrick Schulz. Seine Wohnung in der Stadtweide 22 in Lübeck dient als Dreh- und Angelpunkt für extrem rechte Aktivitäten in Lübeck und Umgebung. Herr Schulz wurde am 04. Dezember 1983 in Zerbst in Sachsen-Anhalt geboren und wuchs in der mecklenburg-vorpommerschen Stadt Ueckermünde auf, bevor er im Jahr 2014 aufgrund der Geburt seiner zweiten Tochter nach Lübeck zog.

Die Aktivitäten von Patrick Schulz in der extrem rechten Szene sind vielschichtig, so beteiligt er sich unter anderem an Naziaufmärsche, dieses Jahr beispielsweise am 16. April 2016 in Bad Oldesloe und am 01. Mai 2016 in Schwerin, und besucht klandestin organisierte Nazikonzerte in Norddeutschland. Ein von ihm auf Facebook eingestelltes Bild zeigt ihn posierend mit Michael Regener, dem ehemaligen Sänger der Neonaziband Landser, die vom Bundesgerichtshof als volksverhetzende und kriminelle Vereinigung eingestuft und infolgedessen verboten wurde.

Neben einer ganzen Reihe von kleinkriminellen Handlungen, für die er bereits mehrmals vor Gericht stand, fiel Patrick Schulz auch schon durch gewalttätige Übergriffe auf: Nach dem Naziaufmarsch in Bad Oldesloe griff er gemeinsam mit anderen Neonazis - unter ihnen ebenfalls der örtliche NPD-Vorsitzende Jörn Lemke des Kreisverbandes Lübeck-Ostholstein - Gegendemonstrant_innen am Lübecker Bahnhof an und verletzte sie z.T. schwer. Einige betroffene Menschen mussten daraufhin im Krankenhaus ärztlich versorgt werden.

Anders als viele andere Neonazis macht Patrick Schulz kein Geheimnis aus seiner menschenverachtenden Gesinnung. Auf seinen Hinterkopf hat er sich neben einer „Schwarzen Sonne“ - eine Kombination aus drei Hakenkreuzen und zwölf Sig-Runen - den Schriftzug „Meine Ehre heißt Treue“ tätowieren lassen, den Wahlspruch der unter Hitler-Deutschland eingesetzten Schutzstaffel (SS). Auf seinen Handknochen ist u.a. das Wort „Hass“ zu lesen, auf seinem Oberkörper ein Hakenkreuz abgebildet. Schulz ist verantwortlich für extrem rechte Propaganda, die in Ihrem Wohnviertel verklebt und/oder gesprüht worden ist. Diese ruft u.a. zu Hass und Gewalt gegen nicht-rechte Menschen auf und fordert dazu auf, gegen jene vorzugehen. Aus seiner Wohnung beschallt er Anwohner mit extrem rechter und z.T. indizierter Musik.

Die braune Biografie von Patrick Schulz lässt sich bis zum heutigen Tage endlos fortführen. Für uns muss jedoch feststehen, dass wir uns geschlossen gegen extrem rechte Strukturen stellen müssen! Solange Menschen wie Patrick Schulz rassistische und menschenverachtende Hetze betreiben und Hass schüren, werden wir dagegen kämpfen, die Betroffenen unterstützen und den Täter_innen zeigen, was wir von ihnen halten. Solange Menschen wie Schulz weiter stumpf rassistische Klischees bedienen, sich an der Hetze beteiligen und sich im Stillen über die Angriffe freuen, werden wir da sein, dagegen vorgehen und dem rassistischen und faschistischen Mob keine Gelegenheit geben, sich zu formieren.

Nazis & Rassisten wie Patrick Schulz die Stirn bieten!