An der RUB ist es im letzten Semester vermehrt zu Naziaktivitäten gekommen. Neben Aufklebern mit der Aufschrift „Refugees Not Welcome“, gab es auch Schmiereien und antifaschistische Plakate wurden vermehrt abgerissen.
Rechtsruck an der RUB
Erneut sind rassistische und faschistische Aufkleber diesmal im Gebäude HGC aufgetaucht. Es sind Aufkleber mit u.a. der Aufschrift „Refugees Not Welcome“, „Islamisierung stoppen“ und der „Identitären Bewegung“. Mit der faschistischen „Identitären Bewegung“ arbeitet unter anderem eine Bochumer Burschenschaft (die VDST Breslau-Bochum) zusammen. Jener Burschenschaft erlaubte die RUB-Verwaltung vergangenes Jahr einen Stand auf der Blaupause, dem 50-Jährigen RUB-Jubiläum. Mitglieder der „Identitären“ griffen im April die Aufführung eines antirassistischen Theaterstück an der Uni-Wien an.
Das Problem wird klein gemacht
Der Rechtsruck an der Ruhr-Uni zeigt sich nicht nur an den vermehrten
Auftauchen rassistischer Aufkleber, sondern auch daran, dass
rassistische und nationalistische Äußerungen an der Uni häufiger werden.
Dabei gibt es, werden diese Äußerungen bekannt, kaum eine Reaktion.
Im Mai wurden vom Arbeitskreis „Waas`n hier los“ Flyer in der Vorlesung
“Einführung in die Politikwissenschaft” von Herrn Lothar Waas verteilt.
Diesem warfen sie ihm vor, in seinen Vorlseungen rassistische
Äußerungen zu tätigen. Außer der Veröffentlichung von einem Artikel in
der Bochumer Studierenden Zeitung (BSZ)
gab es an der Uni keine weiteren Reaktionen. An der
sozialwissenschaftlichen Fakultät und auch an anderen Fakultäten wurde
das Thema tot geschwiegen.
Als im letzten Februar zahlreiche „Refugees Not Welcome“ Aufkleber
auftauchten, wurde das ganze von der RUB-Leitung bewusst klein gehalten.
Die korrekte Anzahl der Aufkleber wurde nicht veröffentlicht. Aus
internen Quellen der Uni wissen wir, dass sie wesentlich höher lag, als
die besagten drei und die Informationen absichtlich nicht nach außen
gelangten.
Als einige Tage später Schmierereien an den Gebäuden HGB und HGC auftauchten, gab es keinerlei Statement der Universität dazu.
Wer tut was dagegen?
Bedauerlicherweise schweigen die meisten Institutionen der Uni zum Rechtsruck an der RUB.
Momentan sind der Arbeitskreis „Waas`n hier los“, der AStA (auch wenn wir seine Inhalte nicht teilen und er auch momentan einige unschöne Dinge tut)
und wir, die einzigen welche ernsthaft etwas unternehmen – Fakultäten,
Listen und Fachschaftsräte ignorieren die Situation größtenteils.
Was kann ich dagegen tun?
Solltest du Aufkleber, Flyer oder Plakate mit menschenfeindlichen
Inhalten sehen, beseitige oder überklebe sie. Bevor du dies machst,
dokumentiere diese bitte durch Fotos, und schicke diese per E-Mail an
“schwarze-ruhr-uni[at]riseup.net”
Falls Dozent*innen oder Studierende sich rassistisch, nationalistisch
oder faschistisch äußern, widerspreche ihnen. Wenn Menschen
rassistisches, nationalistisches oder faschistisches Material auf dem
Campus verbreiten, zeige ihnen das sie nicht willkommen sind.
Kein Fußbreit den Faschist*innen!
peinlich
3 aufkleber+ein paar missverständliche äußerungen eines profs und ihr heult rum.