Heute Nachmittag kam es rund um eine Podiumsdiskussion im Haus der Europäischen Union zu kleinen Protestaktionen. Als Redner war auch Berndt Körner, Vize-Direktor der Grenzschutzagentur FRONTEX eingeladen. Frontex ist keine Seenotrettungseinheit, sondern koordiniert die unterschiedlichen lokalen Polizei- und Grenzschutzinstitutionen, ermöglicht maßgeblich illegale Push-Back-Aktionen und steht institutionell für die Überwachung, Militarisierung und Verlagerung der europäischen Außengrenzen. Die geplante Aufstockung der Rechte und Möglichkeiten von FRONTEX hin zur "effizienten EU-Grenz- und Küstenwache zur Sicherung der Außengrenzen" bedeutet konkret für Menschen, die nach Europa fliehen wollen, dass immer gefährlichere Fluchtrouten riskiert werden müssen.
Die Frontex-Veranstaltung wurde genutzt, um den Teilnehmer*innen kritische Flyer mitzugeben und vor dem Eingang mit einem "Rassismus tötet!"-Transparent zu stehen. Spontan ging dann eine kleinere Gruppe von Antirassist*innen ins Gebäude, stellte sich mit dem Transpi auf die Bühne und verlas über das Mikrophon den Flyertext. Auch im Publikum wurden immer wieder Stimmen gegen Körner laut und es gab mehrere Störversuche.
Es war insgesamt eine kleine, aber lautstarke Protestaktion, die den Besuch und die Selbstbeweihräucherung des Frontex-Vertreters zumindest nicht unwiderspruchen ließ! Frontex tötet!
Haltet die Augen offen für weitere Möglichkeiten kritischer Interventionen!
Gegen Frontex, "Grenzschutz" und die Festung Europa! Für das globale Recht auf Bewegungsfreiheit!
Die Frontex-Veranstaltung auf FB:
facebook.com/events/1549509375349585/
BRAVO
super! weiter so!