[P] Öffentlicher Brief an den Leiter der Kfz Selbsthilfewerkstatt Potsdam

Alle Rassisten...

Aufgrund der andauernden Bedrohungssituation für Geflüchtete unter anderem am Schlaatz ist es uns ein Anliegen die aktuelle Situation nicht unwidersprochen hinzunehmen. Ein Ausgangspunkt für rassistisch motivierte Aggressionen und Attacken ist die Kfz Selbsthilfewerkstatt an der alten Zauche, direkt neben der Geflüchtetenunterkunft am Schlaatz. In diesem Zusammenhang haben wir uns vor zwei Wochen an Henry Koch, den verantwortlichen Leiter der Werkstatt, gewandt, um auf strukturelle Veränderungen in und im Umfeld der Werkstatt hinzuwirken. Diesen Brief möchten wir hier dokumentieren:

 

Sehr geehrter Herr Koch, 

 

Sie sind Leiter der Selbsthilfewerkstatt am Schlaatz. Wie Sie vielleicht schon mitbekommen haben, ist Ihre Werkstatt in der Vergangenheit in den Fokus von Antifaschist_innen gelangt. Dieser Fokus wird sich so schnell nicht verschieben.


Ausgangspunkt ist die sich verändernde, zunehmend bedrohlicher werdende Stimmung am Schlaatz. Betroffen davon sind hauptsächlich Geflüchtete oder andere Menschen mit nicht-weißer Hautfarbe. Ihre Werkstatt wurde dabei zu einem Angstort für eben diese Menschen. Vom Grundstück Ihrer Werkstatt aus kam es zu mindestens einem rassistischen Angriff, bei dem Werkzeuge aus Ihrer Werkstatt Tatwaffen waren. Auch wurde uns schon mehrfach von verbalen Attacken auf Geflüchtete berichtet. 


Ihre Werkstatt ist nicht nur ein Ort, von dem rassistische Angriffe ausgehen, sondern auch ein Ort, an den sich bekennende Neonazis zurückziehen können. Sie müssen sich in Ihrer Werkstatt noch nicht einmal die Mühe machen, ihre Ideologie zu verbergen, denn sowohl von Ihnen als auch von den anderen in der Werkstatt Mitarbeitenden werden die neonazistischen Symbole auf Kleidungsstücken toleriert. Dabei legen Neonazis in ihrer Freizeit ihre Ideologie nicht einfach ab. Sie ist weiter vorhanden in ihren Köpfen und ihren Äußerungen. Entweder nutzen Neonazis Ihre Werkstatt als willkommene Nebenbühne für politische Aktivitäten oder sie nutzen sie um neue Kräfte zu tanken (und nebenbei die Autos zusammen zu halten, die sie zu neonazistischen Demonstrationen bringen).


Obwohl die benannten Vorfälle bereits seit einiger Zeit bekannt sind, haben Sie daraus keine wahrnehmbaren Konsequenzen gezogen. Das werden wir so nicht akzeptieren. Wir fordern Sie auf, erkennbaren Neonazis, wie zum Beispiel dem stadtbekannten Tim Borowski, sofort Hausverbote zu erteilen, rassistische Übergriffe und Pöbeleien zu unterbinden und nicht länger einen Rückzugsort für Rassist_innen zu bieten. Wir sagen Angsträumen den Kampf an. Wir dulden weder Angsträume für Geflüchtete, noch für andere nicht in das Weltbild von Neonazis passende Menschen. 


Sie werden Hilfe im Umgang und bei der Umsetzung dieser Standards brauchen. Es gibt Organisationen, die darauf spezialisiert sind, in solchen Fällen zu helfen. Wenden Sie sich an das „Mobile Beratungsteam Potsdam“ oder die „Servicestelle Tolerantes und Sicheres Potsdam“. Diese können Sie bei der Verbesserung der Situation für alle Beteiligten vor Ort unterstützen. Vielleicht wäre auch ein Integrationsprojekt für Geflüchtete nach dem Umsetzen der Standards im Rahmen der Selbsthilfewerkstatt denkbar.


Wir werden diesen Brief, zwei Wochen nachdem Sie ihn erhalten haben, veröffentlichen. Damit möchten wir Ihnen Zeit zum selbstständigen Handeln geben.

 

Mit freundlichen Grüßen, 

 

Einige Antirassist_innen Potsdam

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Es wäre informativ zu erfahren, wie sich der Werkstattleiter in den letzten zwei Wochen verhielt und ob sich die Situation vor Ort verbessert hat.

Würde mal denken, dass dies jetzt öffentlich gemacht wurde, weil sich nicht getan hat...

Der Brief hat garkeinen Sinn. Der Betreiber ist selbst bekennender rassist. Er hatte die selbsthilfewerkstatt vorher im Stadtteil alt drewitz und ist von. Dort zum schlaatz gezogen. Er selbst trägt rechtsgesinnte Klamotten und hat in seinem hirnverbrannten Schädel die selbe Meinung. Also soll er sich selbst verbannen? Der Brief ist sinnlos, taten müssen folgen und nicht sinnloses Gelaber wie die letzten Jahre in potsdam. Potsdam hat sich in der linken Szene die letzten 10 Jahre leider sehr gewandelt und es gibt kaum noch Aktionen. Die Antifa Szene ist leider nur noch eine Feierszene. Saufen geht vor allem vor. Traurig traurig. Macht was in den Ghettos und nicht in euren sicheren Kiezen wie Babelsberg und potsdam West! 181

Für alle die hier nicht nur rum trollen wollen und sich fragen was es damit auf sich hat findet sich hier ein guter Artikel zur Werkstatt:

http://arpu.blogsport.eu/2016/01/13/hier-macht-man-sich-noch-selbst-die-... (erschien auch auf linksunten)