Unter dem absurden Motto "Gemeinsam gegen den Terror - Demo gegen PKK und ISIS" demonstrierten etwa 500 Anhänger Erdogans am Ostersonntag durch Aschaffenburg. Als eine Gruppe Kurdischer Genossen Protest gegen den Bürgerkrieg Erdogans, faschistische Propaganda und die Gleichsetzung von ISIS und Kurdischer Befreiungsbewegung äußerte, wurden sie von über hundert Teilnehmern der Nationalistendemo angegriffen und flüchteten sich in ein nahegelegenes Vereinsheim am Hauptbahnhof.
Die Polizei begleitete die Demonstration der Erdogan-Anhänger nur mit sehr wenigen Einsatzkräften, konnte aber wohl ein Aufeinandertreffen verhindern. Aufgrund der gefährlichen Situation und der Gewaltbereitschaft der türkischen Nationalisten verbarikadierten sich etwa 30 Personen. Die Polizei rückte derweil mit einem Großaufgebot an, belagerte das Haus und sperrte anliegende Straßen ab. Ein Hubschrauber kreiste stundenlang über dem Gebiet. Es sammelten sich zahlreiche Sympatisanten und Unterstützer an den Absperrungen, die Polizei verwehrte ihnen allerdings unrechtmäßig die Anmeldung einer spontanen Kundgebung. Im Laufe des Abends verhandelten Anwälte mit der Polizei, es kam spät in der Nacht zu 36 Ingewahrsamnahmen zwecks ED-Behandlung. Zudem wurden Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts auf schweren Landfriedensbruch, versuchter gefährliche Körperverletzung und Verstößen gegen das Versammlungsgesetz eingeleitet.
Es ist nicht verwunderlich, dass sich die polizeilichen Maßnahmen ausschließlich auf die Kurdischen Genossen bezogen, Erdogans Anhänger,die Nationalisten und Faschisten, wurden unbehelligt gelassen. Die gegenwärtige politische Situation in der Türkei, der Krieg Erdogans gegen die kurdische Bewegung wird von der EU und vor allem vom deutschen Staat gedeckt. Die Massaker und Menschenrechtsverletzungen in der Türkei werden in den Medien verschwiegen. Und die deutschen Repressionsorgane treten erneut als willige Gehilfen der türkischen Regierung auf. Wenig verwunderlich, dass auch in den regionalen Medien nur die Polizeimeldungen als Erklärungsansatz herangezogen werden und die Öffentlichkeit so getäuscht werden kann.
Demonstrationen der Erdogan-Anhänger sind ein bewusstes und gesteuertes Mittel der türkischen Regierung, um die Situation der geflüchteten Kurdinnen und Kurden in Deutschland zu verschärfen und die Solidarität zwischen Kurden und linken, fortschrittlichen Türken zu spalten.
Wir rufen zur Solidarität mit unseren Genossen auf, im Kampf gegen Erdogans Diktatur und dem Kampf gegen den Daesh. Wir fordern die deutschen Respressionsorgane zur Einstellung der Verfahren auf. Azadi!
AntifaschistInnen aus Aschaffenburg
Artikel in der FR
http://www.fr-online.de/politik/aschaffenburg--kurden-greifen-tuerken-an...
Kurden greifen Türken an - Dutzende Festnahmen
Mit Steinen und Feuerwerkskörpern greifen Kurden eine von nationalistischen Türken organisierte Demonstration in Aschaffenburg an. Die Polizei nimmt 36 Randalierer vorläufig fest.
Mit Steinen und Feuerwerkskörpern haben Kurden eine von überwiegend nationalistischen Türken organisierte Demonstration in Aschaffenburg angegriffen. Anschließend verbarrikadierten sich die Kurden am Sonntag in einem Haus und attackierten vom Dach aus die Polizei. Erst nachdem die Beamten Verstärkung bekamen, gelang es ihnen am Abend, 36 Personen im Alter zwischen 15 und 40 Jahren in dem Gebäude vorläufig festzunehmen.
Der Aufruf zu der Kundgebung unter dem Motto «Gemeinsam gegen den Terror, gegen PKK und Isis» war den Ermittlungen zufolge von nationalistischen türkischen Kreisen ausgegangen. Polizeisprecher Michael Zimmer wollte am Montag jedoch nicht bestätigen, dass die Demonstration von einem Mitglied der rechtsextremen türkischen Organisation Graue Wölfe angemeldet wurde: «Dazu kann ich im Detail nichts sagen.»
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) warnte, der türkisch-kurdische Konflikt dürfe nicht auf deutschem Boden ausgetragen werden. Bis Montag wurden alle Festgenommenen wieder auf freien Fuß gesetzt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Verdachts auf schweren Landfriedensbruch, versuchte gefährliche Körperverletzung und Verstößen gegen das Versammlungsgesetz.
Die Kundgebung von rund 600 Türken hatte am Sonntagnachmittag in der Nähe des Aschaffenburger Bahnhofs begonnen und war zunächst friedlich verlaufen. Plötzlich griffen laut Polizei hauptsächlich aus Südhessen und dem Raum Stuttgart angereiste Kurden das Ende des Demonstrationszuges mit Böllern und Steinen an.
Danach verbarrikadierten sie sich in dem nahegelegenen Haus eines kurdischen Kulturvereins und verweigerten jede Kontaktaufnahme mit der Polizei. Als die Beamten einschritten, wurde einer von ihnen von einem Böller am Kopf getroffen, den ein Kurde vom Dach des Gebäude schleuderte. Der Mann erlitt ein Knalltrauma.
Der Großeinsatz der Polizei, an dem auch ein Hubschrauber beteiligt war, wurde erst in der Nacht beendet. Die Kurden, die sich über soziale Netzwerke zusammengeschlossen hatten, ließen sich nach Angaben des Polizeisprechers widerstandslos festnehmen, nachdem die Beamten in das Haus eingedrungen waren.
Herrmann nannte es unerträglich, den türkisch-kurdischen Konflikt auf deutschem Boden auszutragen. Mit Blick auf die geplanten Visaerleichterungen für Türken sagte der Innenminister: «Wir müssen schon genau hinschauen, wen wir da in unser Land lassen.» Alle Türken frei nach Deutschland einreisen zu lassen, sei keinesfalls vertretbar. Die Angriffe von Kurden auch auf Polizisten verurteilte Herrmann als Ausdruck völliger Respektlosigkeit gegenüber dem Staat.
Falscher Ort
Poste den Zeitungsartikel doch lieber als Presseartikel hier bei indymedia linksunten.
Lügner
Man muss wahrlich kein Freund der türkischen Nationalisten sein, aber wenn die gesamte deutsche Presse davon spricht, dass die Kurden die Demo mit Steinen und Pyro angegriffen haben, dann muss man das nicht umlügen.
Die Aktion der Kurden war eine von vielen schwachsinnigen Aktionen, die von Kurden in den letzten Wochen gemacht worden sind, dass muss kein Antifaschist unterstützen.
Protest äußern?
Die Wahl der Mittel im politischen Kampf sollte man den Genossen wahrlich nicht vorschreiben.
Und Steine und Pyro sind nichts im Gegensatz zu dem, dem die kurdische und türkische Linke aktuell ausgesetzt sind.
Die Distanzierung anonym - 14:22 Uhr - ist für die Katz und völlig überflüssig.
Aber das die Beitragsschreiber die militante Aktion als "Protest äußern" bezeichnen, ist mehr als schwach.
Wenn noch im selben Artikel den Medien vorgeworfen wird die Öffentlichkeit zu täuschen, in dem Fakten verschwiegen werden, bekommt das Geschriebene eine echt lächerliche Note. Denkt da noch mal drüber nach.
Ob friedlich oder militiant: wichtig ist...
Geh fott
Unsolidarisch , Lügen hin oder her
Es ist einfach lächerlich sich darüber aufzuregen das hier Kurden sich militant gegen Polizei und türkischen Faschisten widersetzen und in der Türkei kurdische Zivilisten teilweise abgeschlachtet werden sowie ganzen Städte und Siedlungen in Schutt und Asche gelegt sind , während hier zu Lande türkische Faschisten morden , Meschen bedrohen und in Parteien wie der CDU oder Grünen vertreten sind. Und das die Bundesregierung einen Deal mit der Türkei auf Rücken der Menschrechte , Geflüchteten und Kurden macht sollte uns alle dazu bewegen das wir in unterschiedlichen Formen egal ob friedlich oder militant gegen diese Ungerechtigkeit protestieren.
genau
wie auch immer es war...
meine solidarität haben gerade auch Leute, die Steine auf ekelhafte Faschisten schmeißen. Zu dem tatsächlichen Hergang kann man sich ja Videos angucken... auf denen ist zumindest zu sehen, dass die Grauen Wölfe extrem agressiv auftreten...
Jetzt Kampagne gegen Türkeifahne starten
Nazis trifft man immer am heftigsten in ihrem Nationalstolz und der türkische Halbmond steht für Völkermord an Millionen Armeniern u.a. durch Zwangsarbeit in den Arbeitsbataillonen. In anderen Ländern sind die Fahnen des Faschismus verboten
Fahnen...
Wie sehen die Fahnen des Faschismus eigentlich aus?
Und welche Fahnen sind in welchen Ländern verboten?
Nur 2 sind verboten in Europa
In Krautland alles mit nem Hakenkreuz und in Spanien die der faschistischen Falange das so ne Brücke drauf die wie ne Brille aussieht und mit Pfeilen in Hintergrund die denen der USPD (linke Vorgängerorganisation der KPD) ähnlich sieht. Ironischerweise ist die Falange Fahne in Deutschland und überall außerhalb von Spanien erlaubt.
Ansonstem ist in Ungarn das Pfeilkreuz legal, in Rumänien die Cordeanu Gitterstäbe der eisernen Garde, in Kroatien die HOS Embleme, in Italien Faschiene ( besser bekannt als Liktornebündel) , das bulgarische Löwenwappen von Boris dem 3ten einem Nazikollaborateur der eine Art nürnberger Rassengesetze verabschiedete ist auch krasserweise legal in ganz Europa, der Blitz im Kreis von Oswalt mosley in England ist ALLES legal. Und da reden die vom "Freien Weltoffenen Europa" aber wenn man am Lack kratzt ist das hässliche Emblem des Faschismus überall präsent unter ihren sogenannten "Demokratien". Ach ja, die Länder die kommunistisch regiert wurden , da waren dies Embelme verboten. Am krassesten und allerschlimmsten ist es übrigens in Albanien und im Kosovo wo man bei fast jedem 2ten Tättowierer die Tattos von den SS-Divisionen Handschar und Skanderberg in den Schaufenstern als "Arbeit" ausgestellt bekommt die sie Kunden gestochen haben. Obwohl offiziel verboten unternehmen dortige Behörden garnichts und diese Motive sind dort teilweise so beliebt wie bei uns Che Guevara (in den 80ern VOR der Kommerzialisierung) . Im Kosovo ist der "Skanderberg-Adler" eins der meist gestochenen Motive. Ich habe sogar einen UCK Aktivisten kennen gelernt in Gelsenkirchen 1998 der als eigentlich linker Kommunist dieses dreckige Nazitatoo hatte und garkeine Notwendigkeit eines Cover Ups sah und nicht verstand warum ich so wütend war. Das war immerhin das Wappen einer SS-Division die für ihre Kriegsverbechen berüchtigt war. Ich hatte damals auch lange überlegt ihn dafür hier in Deutschland anzuzeigen, habe mich aber dagegen entschieden einen "Genossen" bei den Bullen anzuschwärzen. Naja , jetzt ist er Salafist, da passt es vielleicht wieder. Also es ist in Europa fast nicht von dem Faschistendreck verboten, die toben sich traurigerweise aus wie sie lustig sind.