Aktivist_innen aus BRD in Kurdistan festgenommen

Newroz-Fest in Ahmed (Diyarbakir)

Beim Newroz-Fest in Ahmed (Diyarbakir) wurden 4 Aktivist_innen von der türkischen Polizei festgenommen, bedroht, bespuckt und geschlagen.

Pressemitteilung des Verbandes der Studierenden aus Kurdistan e.V. (YXK),  22.03.2016

Gestern wurden auf dem Rückweg von den Newroz Feierlichkeiten in Amed/Diyarbakir vier Teilnehmer der Newroz Delegation der YXK (Verband der Studierenden aus Kurdistan) vorübergehend festgenommen. Erst durch Druck der deutschen Botschaft, Anwälten vor Ort und in Deutschland konnte die Freilassung noch am gleichen Abend erwirkt werden.

Die Festgenommen wurde von der türkischen Polizei als Agenten beschimpft, geschlagen und bespuckt. Ihnen wurden türkische Märsche und Gebetsrufe vorgespielt und eine Teilnehmerin wurde wegen ihrer kurdischen Herkunft besonders angegangen.

Die diesjährigen Newroz Feierlichkeiten wurden, bis auf die Feier in Amed, vom türkischen Staat überall verboten und waren schwerer Repression ausgesetzt. Seit Monaten geht der türkische Staat massiv gegen die kurdische Zivilbevölkerung vor, zuletzt mehrten sich Berichte über einen Giftgaseinsatz mit mehr als 40 Toten in Gever/Yüksekova. Alle, die versuchen dieses Vorgehen öffentlich zu machen, werden festgenommen oder ausgewiesen, wie zuletzt die vier Teilnehmerinnen einer Menschenrechtsdelegation aus Hamburg, die ebenfalls auf dem Weg nach Amed bei einem Zwischenhalt des Flugzeugs in Antalya zunächst in Gewahrsam genommen und später nach Deutschland zurückgeschickt wurden.

Interview mit einer Betroffenen in der jungen Welt

Blog der Delegation mit aktuellen Artikeln

Nachrichten auch Kurdistan (englisch)

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Gedächtnisprotokolle von 5 anderen AktivistInnen derselben Delegation, die ebenfalls verhaftet und abgeschoben wurden:

 

http://lowerclassmag.com/2016/03/3234/

 

http://lowerclassmag.com/2016/03/weitere-unbegruendete-abschiebung-von-t...

vielleicht solltet ihr aufhören eure reisepläne über facebook zu besprechen, da ist dem MIT doch von anfang an klar, wer dahin fährt.

Die haben doch gar keine Reisepläne "über Facebook besprochen". Die Delegationen sind seit Jahren öffentliche Reisegruppen. Das geht auch gar nicht anders. Dass die Einreise immer schwieriger wird, hat weniger mit dem Verhalten der DelegationsteilnehmerInnen zu tun als mit der rasanten Faschisierung der Türkei und dem regen Austausch deutscher und türkischer Dienste...

wird jedes Jahr auf Facebook angekündigt, die Leute die dahin fahren nutzen sehr wohl Facebook zur Kommunikation. Sie sitzen sogar auf ihren eigenen Veranstaltungen und checken ihre Facebook Seiten um dann Neuigkeiten in der Veranstaltung vorzutragen. Die Vorberietungen sind Null Konspirativ. Wer glaubt denn das der türkische Staat da kein Auge drauf hat?

Das sind immer die gleichen Leute die da hinfahren. Und die benuten immer alle Facebook. Und die haben alle schwarze Haare. Ist klar, ne?