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In den letzten Wochen wurden bereits zwei Rassisten von der AfD spontan besucht und ihre Nachbarschaft informiert. Sowohl Sebastian Jung, als auch Armin Langhammer waren an einer Aktion der extrem rechten Identitären Bewegung kurz vor Weihnachten am Giessener Berliner Platz beteiligt.

Eine weitere Person die in Giessen für die AfD antritt ist Hilmar Jordan. Jordan ist seit August 2015 Ehrenvorsitzender der Reservistenkameradschaft Giessen, die er zuvor leitete. Bereits 2007, zum „Volkstrauertag“ trat Hilmar Jordan als Redner auf. Die Antifaschistische Gruppe R4 dazu damals:

„Zahlreiche Redner und unterschiedliche Schauplätze in der Stadt und dem Kreis Giessen waren Teil „der Gedenkfeiern an die Opfer der beiden Weltkriege“ (Giessener Allgemeine Zeitung vom Montag, 19.11.2007). Unter den Rednern befand sich auch Hilmar Jordan von den soldatischen Verbänden (Kampfgeschwader 55 Greif). Die Einladung des Redners - der für eine Kampftruppe steht, die sich an Verbrechen während des zweiten Weltkrieges beteiligte - durch die Stadt Giessen ist für den Giessener AStA der Justus-Liebig-Universität höchst problematisch.

Historisch gesehen war die Kampfgruppe „Kampfgeschwader 55 Greif“, welche im Jahr 1937 aufgestellt und später nach Giessen verlegt wurde unter anderem beim Einmarsch der deutschen Wehrmacht in die Tschechoslowakei 1938 beteiligt und wurde zum Abwurf von Propagandamaterialien eingesetzt. Während des Zweiten Weltkriegs beteiligte sich die Einheit im Rahmen des Einmarschs in Polen und Frankreich und der „Operation Barbarossa“, dem Überfall auf die Sowjetunion. Besonders hervorzuheben ist an diesem Punkt die Mitarbeit an Flächenbombardements auf Conventry, Rotterdam und sowjetische Städte bei denen mehrere tausend Menschen durch die Bomben der faschistischen Kampfverbände ermordet wurden.“

Quelle: http://antifa-r4.blogspot.de/2007_11_01_archive.html

Nun tritt Jordan für die Giessener AfD zur Komunalwahl 2016 an. Desweiteren ist er Schatzmeister des Ortsverbands und somit auch Teil des Ortsvorstands der mittlerweile vollends im rechten Lager angekommen Partei.

Jung, Langhammer und Jordan sind drei Personen die für die Giessener AfD stehen. Regelmäßig verteilt die AfD ihre Flyer in der Stadt, mal an Ständen, mal in die Briefkästen. Das „Asylchaos“ soll laut diesem Flyer gestoppt werden. Ernsthafte Lösungen bietet die AfD nicht an, stattdessen einfache, im Kern rassistische Forderungen. Die Giessener AfD zeigt des Weiteren, dass die Absage der Veranstaltung mit Björn Höcke (war für Anfang Dezember geplant) offensichtlich nicht auf inhaltlichen Gründen beruht.

Wir akzeptieren kein Weltbild, welches Menschen aufgrund ihres Geschlechts, ihrer Hautfarbe, Herkunft oder Religion ausgrenzt. Die AfD ist rassistisch, nationalistisch und antifeministisch; um zu diesem Schluss zu kommen reicht es aus die Veröffentlichungen und die Webpräsenzen der Partei durchzulesen. Es ist für uns demnach nicht hinnehmbar, dass jemand, dessen Weltbild auf der Ausgrenzung anderer Menschen beruht, in Giessen ungestört agieren kann.

Kein bock auf Hetze! Der AfD entgegentreten!