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Bunt, bissig und anarchistisch waren die Pappnasen Rotschwarz auch in diesem Jahr mit 70 antifaschistischen Karnevalistinnen und Karnevalisten als erste Gruppe des Kölner Rosenmontagszugs unterwegs. Traditionell geht die Polizei seit jeher als zweite Gruppe. Zugleich sind die Pappnasen Rotschwarz auch die anarchistischste Gruppe im Kölner Rosenmontagszug. Dieses Jahr mutierten die Pappnasen zu Bunten Funken, die bunt und bissig Jagd auf Braune Halunken machten.

Vorgartenzwerge mit einem Brett vor dem Kopf wurden als AfD, Pegida und Pro NRW Rassisten enttarnt. Deutsche Waffengeschäfte wurden schonungslos als Fluchtursache dargestellt. Und die Reitergarde der Bunten Funken ließ mit ihren Steckenpferden und Bannern keinen Zweifel aufkommen: “Rassisten und Sexisten sind Arschlöcher, überall.“

Selbst getextete antifaschistische Lieder mit bekannten Kölner Karnevalsmelodien kamen bei den KarnevalistInnen am Straßenrand gut an. Es wurde mitgesungen und geschunkelt. Auch eine Gruppe Sportstudenten der Sporthochschule Köln unterstützte mit einer sportlichen Performance die Pappnasen Rotschwarz.

Die Pappnasen bedauerten, dass wegen der Sturmwarnung keine Großfiguren mitgeführt werden durften, hatten aber Verständnis für diese Maßnahme. Letztes Jahr waren die von den Pappnasen selbstgebauten Großpuppen gegen TTIP ein Highlight des Rosenmontagszugs. Dieses Jahr müssen die neuen Großfiguren noch auf ihren Einsatz warten. Doch das noch junge Jahr 2016 lässt erwarten, dass die Großpuppen der Bunten Funken gegen Braune Halunken, noch Gelegenheit bekommen, sich bissig und bunt zu präsentieren.

Die Pappnasen Rotschwarz zeigten auch dieses Jahr, was Karneval vom karnevalistischen Urknall her ist: Anarchistisch, bunt, frech, politisch, bissig, enttarnend, lustig und schön anzusehen. Dabei gewaltfrei und charmant lächelnd. Die Pappnasen Rotschwarz waren auch 2016 ein Höhepunkt des Straßenkarnevals in Köln.