Aggressive Stimmung und bei der ersten Demonstration von „Karlsruhe wehrt sich“

No place to hide

Die erste Demonstration des Zusammenschlusses „Karlsruhe wehrt sich“ entpuppte sich als reine Nazidemonstration mit etwa 100 Teilnehmenden. Die Teilnehmenden setzten sich aus Anhänger*innen von „Widerstand Karlsruhe“, Steh auf für Deutschland und einigen Nazihools (vor allem die Berserker Pforzheim), sowie eine weiter etwa 30 bis 40 Personen große Gruppe, vermutlich aus dem Umfeld der extrem rechten Pro NRW-Bewegung, welche auch die drei Hauptredner*innen, allen voran Melanie Dittmer, stellte.

 

Bei der Startkundgebung auf dem Stephanplatz waren zum ersten Mal mehrere Reichsflaggen zu erkennen, was die aufgekündigte Distanzierung zum rechten Rand bestätigte.


Auffällig zu sehen war, dass sich hauptsächlich männliche Personen an der Kundgebung beteiligten. Diese traten von Anfang an aggressiv auf. Während der Kundgebung wurde Bier aus Glasflaschen getrunken, die Gegenproteste wurden abfotografiert und einzelne Hooligans mussten beim Versuch die Absperrungen zu überqueren, von der Polizei zurückgedrängt werden.


Schon während der anschließenden Demonstration durch die Weststadt verließen einzelne Gruppen von Nazis diese. Im Anschluss waren bis spät in die Nacht Nazigruppen in der Stadt unterwegs. Eine Gruppe aus NRW brüllte „Süddeutschland Naziland“. Es kam vor und nach der Nazidemonstration immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen Nazis und Antifaschist*innen. Über verletzte Personen können wir bisher keine Aussage treffen.

 

An den Gegenprotesten beteiligten sich an die 300 Nazigegner*innen. Nach einer Kundgebung mit Redebeiträgen, wurde sich auf die Stimmungsvolle Begleitung der Nazidemonstration beschränkt. Während „Karlsruhe wehrt sich“ kaum wahrgenommen durch die Weststadt lief, nutzten einige Antifaschist*innen die Möglichkeit spontan durch die Innenstadt zu ziehen und ihren eigenen Anliegen Öffentlichkeit zu verschaffen.

 

Fazit:


„Wie erwartet hat sich die vorerst letzte Dienstagsdemonstration gut sichtbar im Gewand eines Aufmarsches von Neonazis gezeigt. Es lag von Anfang an eine sehr aggressive Stimmung in der Luft. Vor allem die Berserker Pforzheim und eine relativ große Gruppierung aus NRW versuchten immer wieder Antifaschist*innen anzugreifen, gröhlten Naziparolen und zeigten schwarz-weiß-rote Fahnen. Dennoch waren weit weniger Nazis als befürchtet aufgetaucht.“, so Petra Schwarz, Pressesprecherin der Libertären Gruppe Karlsruhe.


„Für den 27.02. kündigt Kargida in Zusammenarbeit mit Pegida-Dreiländereck eine weitere Demonstration auf dem Karlsruher Stephanplatz an. Der extrem rechte Ignaz Bearth aus der Schweiz ist als Hauptredner angekündigt. Es bleibt spannend, wie viele Menschen diese an einem Samstag mobilisieren können. „Karlsruhe wehrt sich“ ruft derzeit für Sa, den 20.02. um 14.30 Uhr zur Demonstration in Mainz vor dem SWR Funkhaus und am Sa, den 05.03. um 14.30 Uhr in Karlsruhe vor dem Bundesverfassugsgericht auf. Auch dann werden wir ihnen die Straße nicht unwidersprochen überlassen!“

Zeige Kommentare: ausgeklappt | moderiert

laut der fb-seite der "bürgerbewegung limburgerhof" waren 20 nazis aus der vorderpfalz in ka. hinter der "bürgerbewegung" stecken freie kameradschafts-strukuturen aus dem raum ludwigshafen/vorderpfalz, welche mittlerweile zum umfeld von "der III.weg" gehören.