Kurze Anmerkung vorweg, dieser Bericht stammt tatsächlich aus dem Jahr 2010! Wer dachte, dass staatliche Repressionsorgane sich nur in der DDR anmaßten in der Kirche rumzuschnüffeln, der konnte sich heute eines Besseren belehren lassen.
Derzeit findet in Berlin/Friedrichshain das Anti-Eviction Festival der Liebigstr. 14 statt, die ja wie bekannt sein dürfte, in Gefahr ist, bald geräumt zu werden. Ein Teil dieses Festivals findet in der Galiläa Kirche, die schon zu DDR Zeiten ein Ort des Widerstands war, statt. Die Endkundgebung der Demonstration "Fight back! Mieterhöhungen stoppen! Liebig 14 verteidigen!" fand mit ca. 50-100 TeilnehmerInnen auf dem Dorfplatz statt und wurde durch die Repressionsorgane behindert . Sie mischten sich überall zwischen die Leute, filmten alles ab und drängten in Richtung Eingangstür der Liebigstr. 34. Dort formierten sich einige KundgebungsteilnehmerInnen, um zu verhindern, dass „unser Freund und Helfer“, in das feministische Wohnprojekt eindringt. Durch Parolen wurde sie außerdem darauf aufmerksam gemacht, dass sie dort nicht willkommen sind. Schlussendlich konnte der Solichor aus Leipzig doch noch „Bella Ciao“ vom Balkon der Liebig 34 singen und die Kundgebung wurde mit der Bekanntmachung, dass heute Abend die Vokü und später auch noch ein Konzert in der nahe gelegenen Galiläa Kirche stattfinden wird, aufgelöst.
Unter dem (anscheinend erstaunten) Auge von Team Green zog ein nicht geringer Teil der KundgebungsteilnehmerInnen zur Kirche, gefolgt von einem Teil des Team Greens. Die Vokü positionierte sich vor der Kirche, Team Green auf der Straße vor dem Kircheneingang!, die Kirche und die Menschen, die zum Konzi wollten nicht aus dem Blick lassend und dann passierte, was anscheinend niemenschen der KonzibesucherInnen interessierte, einer der „Freund und Helfer“ marschierte schnurstracks Richtung Eingang der Galiläa Kirche. Auf die Nachfrage, was er denn da drin wollte, antwortete er in etwa: „Das ist ja schließlich ein demokratisches Land und auch als Polizist kann ich mich doch darüber informieren, was dort für eine Veranstaltung stattfindet…“ Auf eine demokratische Diskussion hatte er allerdings keine Lust und verschwand wieder zu seinen Kollegen.
hmmm, ein bisschen übertrieben, nich?
also es schien eher so als wüsste der cop "nur" nich was er da soll...
nachdem sie von der kreuzung (bisschen stress vorher) quasi von ihrer eigenen einsatzleitung aufgrund der sinnlosigkeit des einsatzes aufgelöst worden und wegen der ankündigung der festivalfortsetzung und vokü zur kirche abkommandiert worden waren...
war anscheinend sehr schlecht informiert über das programm des abends...
schien kein briefing oder so gehabt zu haben...
wollte sich deswegen wohl nur infos holen...
war garnicht in der kirche drin sondern nur davor...
ein spalier aus dem der b... kam stand vor den geparkten fahrzeugen vor der g. kirche...
eine andere b...zusammrottung gleich gegenüber in spalier gestellt...
ob zivis zisten oder so in der kirche drin warn...? dann wäre der artikel schon eher zutreffend. und da das vielleicht auch der fall war... ist es vielleicht sogar richtig was der titel hier meinen könnte...
der cop hat jedenfalls schnell zu verstehen bekommen dasser sich seine infos anderswo herholen kann und unerwünscht war/ist
schade an dem abend war aber zu sehen dass es viel zu wenig organisierte leute in den straßen gewesen wären wenn wirklich was passiert wäre und dass die grünen sämtliche zufahrten rundrum schon bereit für verstärkung wie immer gestellt hatten
auch dagegen wär mit dem häuflein nix zu machen gewesen
soweit trotzdem hoffentlich noch ein schönes, erfolgreiches "frohes fest"! (sich beliebt im kiez machen, akzeptanz in der nachbarschaft schaffen oder was?) ;-p
die welt allen die in ihr leben
die häuser denen die drin wohnen (ein und ausgehen?)
acab - anarcho communist_a_s are beautiful
acau - all cops are useless
warum übertrieben, die historischen Parrallelen sind doch da...
Es ist schon alleine nicht hinnehmbar, dass die Cops sich vor der Kirche positionieren, denn genau das ist dort zu DDR-Zeiten vorgefallen. Wenn du denkst, die Vopos sind zu der Zeit in Uniform in die Kirche rein, dass ist nicht so gelaufen, die standen davor und haben die Leute beobachtet... Rein brauchten die nicht, denn drinnen war bereits die Stasi, die Illusion, dass das heute anders ist, habe ich nicht. Für mich zählt es auch nicht, ob der Polizist nun um die Geschichte dieses Ortes wusste oder nicht, für mich zählt der Sinn und Zweck der Aktion, pure Schikane, damals wie heute...
Das wirklich erschreckende für mich heute ist, dass keine Gegenreaktion auf diese Provokation stattgefunden hat, eine kurze Diskussion war ausreichend, um dem Polizisten klar zu machen, dass er als nicht Privatperson nix in der Kirche zu suchen hat. Ich gehe sogar noch weiter und sage, dass auch eine Diskussion mit den Polizisten auf der Straße hätte folgen müssen, denn die hatten dort auch nix zu suchen. Aber daran bestand bei den KonzibesucherInnen keinerlei Interesse, ich stell mich da nich hin und fang mit den Cops an zu diskutieren, wenn hinter mir nur Leute stehen, die auf Konsum programmiert sind und wenn ich weiß, dass ich im Falle des Falles keine Solidarität von denen zu erwarten habe... Nunja, das ist vllt. einer der Unterschiede zur DDR, da wären wenigstens noch ein paar ironische Sprüche gekommen, heut zählt nur Party, dafür werden gerne auch Freiheiten geopfert...