taz lügt! - Ein paar Gründe gegen "die tageszeitung" (taz) aus Berlin

Es gibt ein paar gute Argumente gegen die in Berlin erscheinende "Tageszeitung", die Ende der 1970er Jahre als linkes Alternativprojekt entstand, aber inzwischen eine gewöhnliche Zeitung geworden ist, die auch mal der Bundesregierung nahe steht, zumindest wenn diese aus SPD und grüner Partei besteht. Die taz gilt vielen immer noch als Linke Zeitung, deshalb wollen wir sie hier einmal krititsch betrachten. Wie andere Tageszeitungen auch, verliert die taz an Lesern. Die verkaufte Auflage ist seit 1998 um 11,1 Prozent gesunken.

 

1980 erschien in der taz der antifeministische Text "Eine Traumfrau zieht sich aus" von einem "Gernot Geiler", in der sich der Autor eine Vergewaltigung herbeifantasiert. Von Feministinnen gab es dafür wiederholt starke Kritik. Die taz aber hat sich davon nicht distanziert.

Ab Ende der 1980er waren Gerd Rosenkranz und Wolfgang Gast Redakteure der taz. In manchen ihren Artikeln hatten sie Geheimdienstinformationen aus erster Hand. Sie waren somit Helfer des Verfassungsschutzes. Wenn der Interesse hatte, etwas zu lancieren, dann ließ er oft einem Fernsehseher und dem "Spiegel" Informationen zukommen, außerdem auch den beiden taz-Redakteuren, um auch das linke Publikum zu erreichen.

taz-Autoren werden - sogar nach dem x. Geheimdienstskandal - oft dazu verpflichtet für eine "objektive Berichterstattung" beispielsweise auch beim Verfassungsschutz anzurufen und dort eine "Zweitmeinung" einzuholen, um die journalistische Sorgfalt zu gewährleisten - als ob Geheimdienste glaubwürdig und eine Quelle sind, die vollständige Wahrheit garantiert. Autoren, die sich dagegen gewehrt haben, hatten keine Chance und konnten nur wählen, den Verfassungsschutz anzurufen oder den Artikel nicht zu veröffentlichen.

Durch Hetze gegen die Autonomen und andere Teile der radikalen Linken zeichnete sich die taz zu Zeiten des IWF-Kongresses in West-Berlin aus. So entstand in Kreisen von Hausbesetzern und Linksalternativen die noch heute gültige Parole "taz lügt!". (Die Parole stand auch am NKZ/Kotti in Berlin-Kreuzberg.) Manchmal ist deshalb das Auto eines taz-Redakteurs demoliert oder das taz-Gebäude mit Farbbeuteln angegriffen worden. Die roten Flecken davon sind noch heute an der Fassade des taz-Cafés in der Rudi-Dutschke-Straße zu sehen.

Die Hetze zog sich bis in die 2000er Jahre. Als das FelS-Mitglied Felix Lee zur taz ging, versorgte er seinen Arbeitgeber nicht nur mit Informationen aus der radikalen Linken Berlins (was auch bei FelS zu großer Kritik führte - Felix Lee musste die Gruppe konsequenterweise verlassen), er hetzte auch auf übelste Weise gegen Berliner Linke oder zog sie mit seinen Szeneinformationen ins Lächerliche. Die radikale Linke war wieder mal stinkesauer über die junge Generation der Hetzer in der taz.

1999 hatte sich die taz zum Sprachrohr der kriegführenden rot-grünen Bundesregierung gemacht. 2011 klagte die taz gegen das Bundesverteidigungsministerium. Der taz-Anwalt Johannes Eisenberg, der auch Til Schweiger vertritt und im Dienste des BND steht, begründete die Klage damit, dass die vorgesehenen 4,8 Millionen Euro, die das Ministerium für die Werbung vorgesehen hat, vor allem an Springer-Medien fließen und nicht auch an die taz. Kein Wunder, dass die Bundeswehr heute gerne Anzeigen in der taz schaltet. Im Herbst 2015 ist dies zweimal geschehen.

Die taz finanziert sich also auch durch Anzeigen der Bundeswehr - und sogar durch Werbeanzeigen der AfD. Im Mai 2014 hat die taz eine Anzeige der AfD abgedruckt. Es gab zwar redaktionsintern Streits, aber die taz kam dabei nicht zum Ergebnis, dass von rechten Parteien keine Anzeigen angenommen werden. Die taz äußerte sich dazu: "Wir sind eben käuflich." und "Wir nehmen das Geld aber lieber, um damit guten Journalismus zu machen." Die Veröffentlichung von Anzeigen der AfD seien von den taz-Richtlinien gedeckt.

 


Selber Nachlesen:
Todor Schabolowsky: Die TAZ lügt und wir müssen dran glauben (in: Schwarzer Faden 03/1990)

Umsonstladenkollektiv zu taz-Autor Felix Lee (Stand Januar 2004):
https://de.indymedia.org/2004/01/71643.shtml

Raul Zelik zur taz (Stand April 2009):
http://www.raulzelik.net/kritik-literatur-alltag-theorie/84-nichts-zu-fe...

Andrej Holm: "taz lügt" (Stand Januar 2015):
https://twitter.com/andrejholm/status/556563906752434178

taz will, dass die Bundeswehr auch in der taz wirbt (Stand: 2011):
http://www.horizont.net/medien/nachrichten/-Bundeswehr-Werbung-Verteidig...

Zur Sache: Warum die Bundeswehr in der taz werben darf (Stand November 2015):
https://blogs.taz.de/hausblog/2015/11/11/warum-die-bundeswehr-in-der-taz...

Harald Neuber: Armee (die uns bezahlt) ist nicht militaristisch (Stand November 2015):
http://www.heise.de/tp/news/Armee-die-uns-bezahlt-ist-nicht-militaristis...

taz-Anwalt Johannes Eisenberg im Dienste des BND und gegen Aufklärung in Sachen NSA (Stand Oktober 2015):
https://netzpolitik.org/2015/rechtsanwalt-eisenberg-will-mehr-rederecht-...

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... dass jemand mal wieder einige der Schweinereien dieses Käseblatts zusammengestellt hat.

Die Linke ist einfach sehr vergesslich bei "Ihrer" Tageszeitung.

Unglaublich ist auch, wen die taz so alles als "politische Gefangene" bezeichnet und wen sie übersieht.

 

Während die offensichtlich wirtschaftskriminelle Julia Timoschenko aufgrund ihres Bandscheibenvorfalls mit Unterstützung der taz zur Notfallgefangenen auf S 1 gemacht wird, für die unbedingt deutsche Spezialist*innen eingeflogen gehören, vermissen wir seit Jahren Berichte zu den Gefangenen in den USA, die teils seit über 40 Jahren aufgrund politischer Proteste einsitzen und nun wirklich schwer krank sind.

 

Am 18. Dezember hat Mumia Abu-Jamal eine Anhörung wegen der Nichtbehandlung seiner Hepatitis C auch im Namen 10.000 anderer Gefangener, die allein in Pennsilvania, die eine unbehandelte Hepatitis C haben.

 

Aber die werden es garantiert nicht auf die taz-Titelseite schaffen...

über Mumia Abu-Jamal berichtet die TAZ regelmäßig

Der Text macht auf mit "taz lügt". Nur wo sind denn die "Lügen". Außer linken Szene-Bla-Bla lese ich hier nichts, was die taz als Lügner belastet!

Der Titel des "Artikels" ist mehr als schlecht gewählt.

Sicherlich kann der taz so einiges vorgeworfen werden, was der Artikel ja auch macht.

Eine antifeministische Sichtweise, die Zusammenarbeit mit Geheimdiensten, sowie die Werbung für die Bundeswehr zeugen davon, dass es Autor/innen gibt, die keine emanzipatorische Einstellung haben.

Dies sind, aus einer emanzipatorischen Sichtweise heraus, Gründe, die taz nicht zu lesen.

 

Mir ergibt sich trotzdem nicht, in welchem Punkt die taz lügt.

Die Redakteur/innen sind trotzdem unabhängig in ihrer Arbeit und halten die Grundsätze der Pressefreiheit hoch. Dies mit einem einfachen "lügen" zu titulieren ist viel zu verkürzt, da der Artikel sich zudem auf eine Kampagne der 90er beruft, die allein aus der Tatsache handelte, dass negativ über die eigene Szene berichtet wurde.

 

Es ist traurig zu sehen, dass es immernoch eine negative Einstellung gegenüber der Presse gibt. Dabei sollte allen Linken klar sein, dass so eine negative Einstellung mit einer generellen Annahme, dass Teile der Presse lügen, zu etwas führt, was wir jeden Montag in Dresden beobachten könne.

 

Aber wahrscheinlich besteht für euch eine linke Presse aus Zeitungen, wie die Junge Welt, die natürlich immer objektiv berichten, allein aus der Tatsache heraus nah an der Szene zu sein.

Es ist traurig zu sehen, dass es immernoch eine negative Einstellung gegenüber der Presse gibt. Dabei sollte allen Linken klar sein, dass so eine negative Einstellung mit einer generellen Annahme, dass Teile der Presse lügen, zu etwas führt, was wir jeden Montag in Dresden beobachten könne.

 

Es ist sehr traurig zu sehen??? sonst geht es dir aber noch gut oder was?


Das es mit der bürgerlichen Presse wirklich nicht zum besten steht hat der jüngste Ukrainekonflikt/ Krieg gezeigt die Berichterstattung war harmlos ausgedrückt Katastrophal (und oft gelogen das Böse Wort)

Die Berichterstattung zu Syrien, Irak,Irak, Saudi Arabien dem sogenannten IS u.s.w. ist gelinde gesagt dümmlich und uninformiert.

Oder jetzt aktuell die einseitige Parteinahme in Hamburg für Olympia, das ist doch arm das nennt sich freie Presse, das sind Interessenvertreten.

 

Also hör auf mit solch schwülstigen: Es ist traurig zu sehen, dass es immernoch eine negative Einstellung gegenüber der Presse gibt.


Die Berichterstattung über Flüchtlinge ist oft Rassistisch unterwandert und Pegida ist auch ein Produkt dieser schlechten Pressearbeit von Spiegel bis Bild.

 

Also die Mainstreampresse (Spiegel bis Bild) in Deutschland ist wenn wirkliche Konflikte im Raum stehen Dümmlich und/oder Verlogen.

 

Also die Fußballergebnissen, die glaube ich.

Der Ausgangs-Text verweist auf einige Kapitel der TAZ-Geschichte, wo diese Zeitung als Ganze, die Redaktionen oder einzelne SchreiberInnen jenseits der Barrikade für Aufklärung, Emanzipation, inkl. der Pressefreiheit standen.

 

In diesem Kommentar wird nun so getan, als ob sich Kritik an einer solchen Presse nur deswegen entfaltet, weil eine angebliche "Szene" Haus- und Hof-Bericht Erstattung gewünscht sei und assoziiert die Kritik an der TAZ mit rechtsradikalen Parolen a la "Lügenpresse". Wer so schreibt, will keine kritische Presse und keine Presse, die kritisiert werden kann. Der will eine 4. Macht im Land, die losgelöst gesellschaftlicher Verantwortung, nur sich, ihren neoliberalen Regeln und monitärer Moral verbunden ist.

in zeiten, in denen es im presse-raum zur klimakonferenz bei der verkündung vom ergebnis so aussieht, ist es nun wirklich nicht verkehrt negativ über "die presse" zu denken... ausnahmen bestätigen die regel.

https://twitter.com/BecketAdams/status/675753128692723712/video/1

Da scheint sich jemand aus ferner Vergangenheit hier verlaufen zu haben. Ja früher, da hat man TAZ gelesen und sich drüber geärgert, mal gelästert und ab und an machte sich die Szene handgreiflich bemerkbar. Das war eben zu der Zeit, als Zeitungen eben noch alternativlos waren. Heute mit Internet haben Zeitungen einen Großteil ihrer Bedeutung und auch Macht eingebüßt. Was natürlich auch für die TAZ zutrifft. Sie ist schon lange nicht mehr linkes Leitmedium, sondern eines von vielen. Wer Probleme mit der TAZ hat, besetzt nicht mehr die Redaktion sondern macht seinen eigenen Webauftritt. Ob der dann besser ist? Egal, darum gehts ja nicht.

Also, ein linkes Revolutionsgericht über die TAZ abhalten zu wollen ist ziemlich retro. Da hat jemand die letzten 10 Jahre verpennt.

Die taz wird nur von über 40igjährigen gelesen, Auflage sinkend, die Zeitung ist schlichtweg irrelvant. Die meisten Leser kommen aus dem Grün-Konservativen Spektrum, einige spießig bis rechts gewordene Altachtunsechziger sind auch dabei, viele Leser gibt es daher in den üblich verdächtigen Mileus von Freiburg über Kreuzberg bis Altona. Ich wette das es die taz in 20 Jahren nicht mehr geben wird!

Zum 1. Mai 1989 und dem anschließenden "Bruch zwischen Autonomen und der AL", woran auch die taz beteligt war.

Super, dann kann ich ja jetzt zur SZ oder FAZ wechseln wenn selbst die Taz lügt, oder?

Die taz ist ein anti-anarchistisches Organ der Militarisierung

 

http://www.graswurzel.net/404/taz.php

es ist kein angriffskrieg gewesen! die parole "nie wieder krieg" von 1945 bezieht sich darauf dass deutschland nie wieder einen krieg anfangen soll (was ich übrigens auch falsch finde! Es gibt genug gründe kriege anzufangen und oft können diese richtig sein; deutschland derart zu devotisieren ist genau das weshalb jemand wie hitler an die macht kommen konnte!, natürlich muss ein deutschland - gerade unter einer linken regierung - erlaubt sein klassenfeinde und faschisten anzugreifen...!), der krieg in jugoslawien wurde von deutschland nicht begonnen, deutschland trat nur bei um die angriffe serbiens gegen den kosovo abzustellen und den kosovo zu befreien. das ist kein angriffskrieg, sondern ein verteidigungskrieg!

 

wer derart die täter-opfer verdreht braucht mir nicht zu erklären welches brot gut und welches schlecht ist. ich hab mit der taz bis auf die tatsache dass sie auch unliebsame meldungen auf ihrem facebookprofil blockiert und zensiert, keine probleme.

trotzdem ruft niemand zum boykott auf.

der angriffkrieg gegen serbien war ein verteidigungskrieg? es begann mit einer lüge. ansehen, kopf einschalten. letzenendes hat man wohl der uck-mafia dabei geholfen, die serbischen bevölkerungsanteile aus dem territorium des kosovo zu vertreiben. macht ja nichts, sind ja unsere ethnischen säuberer für ein großalbanien, die wir da mit einem "verteidigungskrieg" unterstützt haben. und einen guten geostrategischen vorposten gibt der so geschaffene failed state auch noch ab - die nato expandiert nach osten. obendrein war das mitmischen im kosovokrieg ("wegen auschwitz"), eine wichtige station zur remilitatiriserung deutscher außenpolitik. gebombt wurde nämlich das erste mal ohne un-resolution, weniger jahre vorher noch ein muss, bei heutigen kriegseinscheidungen nunmehr völlig obsolet.

ich fasse zusammen: der geist von "nie wieder krieg" soll daran schuld sein, dass "hitler an die macht kommen konnte". dass deutschland heute "verteidigungskriege" führt ist gut, weil damit geschichte sich nicht widerholt. die zunehmende kriegsbegeisterung der bundesrepublik ist fortschrittlich, praktisch antifaschistisches gebot, denn"deutschland derart zu devotisieren", hat schonmal den faschismus begünstigt. lernt man so etwas in der taz? ich hätte mehr auf faz oder junge freiheit getippt, lasse mich aber gerne eines besseren belehren.

Schaut euch diesen gegen Flüchtlinge und gegen die Kampagnen von "Kein Mensch ist illegal" gerichteten Artikel von Ulrich Schulte, dem taz-Leiter Parlamentsbüro an. Titel lautet "Geständnis eines Linken". Früher hätte man gesagt, dieser Artikel und die taz-Redaktion ist von strukturellem Rassismus befallen:

https://www.taz.de/Essay-Fluechtlingspolitik/!5290251/

 

Blockupy hat dazu auf Twitter viel richtiges gesagt:

"Hallo #TAZ-Linke: Ihr seit unangenehmer als die AfD. Die ist direkt, ihr schwiemelt euch die tödliche #Obergrenze ab."

"Der #TAZ-Essay selbst verallgemeinert alle "Linke". Wer aufruft #Idomeni auszuhalten, ist ja nicht aus Zucker, oder?"

"Der Text inkorporiert uns alle und erklärt den Widerspruch zur "edlen-Seelen"-Linke. Darin liegt seine moralische Perfidie, sorry"

"Etwas weniger Tabubruch-Tremolo und "Geständnis" wäre der Debatte echt zuträglicher."

""ehrlich" wäre: ja, wir verteidigen jetzt unsere imperiale Lebensweise gegen die #refugees. Punkt. #Idomeni gehört eben dazu."

"Wenn #TAZ die Debatte eröffnet, warum aber mit #Obergrenze und nicht: Wieviel #Idomeni hält unsere imperiale Lebensweise aus?"

 

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