Der UN-Klimagipfel COP21 in Paris ist am Laufen. Viele Menschen der Klimabewegung erwarten in Paris keinen großen Durchbruch. Pressemeldungen über Sonntagsreden, Verhandlungen unter Zeitdruck und strategische Manöver der Delegationen scheinen diese Einschätzung bereits zu bestätigen.
Mit Versammlungsverboten wird in Paris versucht den Protest und Widerstand von KlimaaktivistInnen zu verhindern. Menschen, welche sich davon nicht abhalten lassen wollen, werden mit Tränengas angegriffen und sind massiver Repression ausgesetzt.
Wir lassen uns davon nicht einschüchtern. Die Klimabewegung wird sich weiter vernetzten, Diskussionen führen und Entscheidungen über die weiteren Schritte treffen. Dies passiert derzeit in Paris zentral und in verschiedenen Orten regional.
Eine internationale Gruppen von KlimaaktivistInnen aus Skandinavien ist auf dem Weg nach Paris. In Hamburg haben sie Stopp im Kollektiven Zentrum koZe gemacht. Gemeinsam besuchten sie das Kohlekraftwerk in Moorburg, welches erst dieses Jahr von Vattenfall offiziell in Betrieb genommen wurde. Das völlig überflüssige Mega-Kraftwerk emittiert bei Volllast ca. 1/3 der gesamten Hamburger Klimagase. Somit trägt das Kraftwerk in Norddeutschland am stärksten zum weltweiten Klimawandel bei.
In einem gemeinsamen Workshop wurden die letzten Jahre der Klimabewegung rekapituliert. Es ging um die Waldbesetzung im Hambacher Forst, Aktionen gegen das Kohlekraftwerk in Moorburg, die Klimacamps im Rheinland und der Lausitz sowie Ende Gelände. Diskutiert wurde, wie Menschen den Klimaschutz und Kampf für Klimagerechtigkeit erfolgreich selber in die Hand nehmen können - durch Demonstrationen und Proteste, aber eben auch Aktionen des zivilen Ungehorsams.
Ein wesentlicher Beitrag zum echtem Klimaschutz wäre der sofortige Ausstieg aus der Nutzung von Stein- und Braunkohle als Energieträger. Deshalb werden am Samstag den 5. Dezember 2015 in Hamburg AktivistInnen mit eine Fahrraddemo die sofortige Stilllegung des Kraftwerks in Moorburg fordern. Auch für 2016 laufen bereits die Vorbereitungen. Vom 13.-16. Mai 2016 wird es im Braunkohlerevier Lausitz und im Sommer im Rheinland große Aktionen des zivilen Ungehorsams gegen den Braunkohletagebau geben.
Weitere Informationen:
Ende Gelände für Vattenfall und Norddeutschlands größte CO2-Schleuder! Fahrraddemo gegen das Kohlekraftwerk Moorburg
Samstag 5. Dezember, 13 Uhr, Treffpunkt: S-Bahnhof Wilhelmsburg, Gertrud-von-Thaden-Platz
http://www.gegenstromhamburg.de/?page_id=595
Ende Gelände 2016! Kohlebagger stoppen. Klima schützen
13.-16. Mai 2016. Braunkohlerevier Lausitz
https://ende-gelände.org/
Coal Kills!