[B] Berlin-Marzahn: Naziangriffe und Aktionen am Silvio Meier Wochenende

Berlin-Marzahn: Naziaktionen Silvio Meier Wochenende (1)

Am Wochenende fand die jährliche antifaschistische Silvio-Meier Demonstration statt, erstmals in Marzahn. Neonazis aus dem Bezirk hetzten bereits im Vorfeld gegen die Demo und fühlten sich offensichtlich unwohl mit tausenden Antifaschist*innen in ihrem Kiez. Das ganze hielt sie aber nicht davon ab, Aktionen und Angriffe an diesem Wochenende zu starten. Während Antifaschist*innen den Samstag Abend mit Bier auf Solipartys ausklingen ließen griffen zehn Neonazis das Asylbewerberheim am Glambecker Ring erneut an.

 

Am 30. November will die NPD mit Unterstützung von René Uttke (Bürgerbewegung Marzahn-Hellersdorf) und seiner Nazitruppe in Hellersdorf zur Unterkunft Carola-Neher-Straße (U-Bahn Cottbusser Platz) marschieren. Das gilt es zu verhindern, checkt für aktuelle Infos www. facebook.com/antifainfo.mh  Bisher bekannt ist eine angemeldete Gegenkundgebung auf dem Alice-Salomon-Platz - Tram M6/18 I Bus 195 I U5-Bhf. Hellersdorf.  

 

Hier eine unvollständige Auflistung von Naziaktionen am Silvio-Meier Wochenende.

Bitte ergänzt eure Beobachtungen, Berichte und Fotos in den Kommentaren. Hinweise bitte ansonsten verschlüsselt an antifaschistische Gruppen weiterleiten!  Quelle der Liste ist das Berliner Register: http://berliner-register.de/chronik/marzahn-hellersdorf . Das Berliner Register führt in der Online-Chronik in Marzahn-Hellersdorf für dieses Jahr knapp 190 Vorfälle. Darunter finden sich 32 Angriffe und 36 Bedrohungen und Beleidigungen. Darunter auch die 2 versuchten Brandanschläge im August und September auf die Asylbewerberheime Glambecker Ring und Blumberger Damm.

  • 21. November 2015

Flyer vom III. Weg am S-Bahnhof Marzahn

Am S-Bahnhof Marzahn verteilen Neonazis hunderte kleine Flyer mit der Aufschrift „Antifa Banden zerschlagen“. Auf der Rückseite steht die Internetadresse der neonazistischen Gruppe der „III. Weg Berlin“.

Quelle: Antifaschistisches Kollektiv M-H / Register ASH

 

  • 21. November 2015

Neonazis hängen Transparente auf

An der Bahnlinie nahe dem S-Bahnhof Springfuhl bringen Neonazis ein Transparent auf dem Dach des Hornbach Baumarkts an, worauf steht „Marzahn hasst die Antifa“. Die S Zeichen sind im Ziel der SS-Sigrunen geschrieben, dem Symbol der Schutzstaffel (SS), ein klares Bekenntnis zum Nationalsozialismus. Ein Foto davon, wie drei Neonazis das Transparent aufhängen wird in Internet veröffentlicht auf einer rechten Facebookseite.

Quelle: Augenzeug_innenbericht / Register ASH

 

  • 21. November 2015

Angriff auf Asylunterkunft Glambecker Ring

Am Abend gegen 22 Uhr dringen 6 Neonazis in das Geländer der Asylunterkunft am Glambecker Ring ein. Die Neonazis versuchen zwei Asylsuchende Bewohner der Unterkunft zu attackieren, die davor stehen. Sie werden rassistisch beleidigt und angespuckt. Nur durch schnelles Ausweichen kann einer der Männer einem Schlag mit einer Bierflasche entgehen. Danach verziehen sich die Neonazis zusammen mit 4 weiteren Neonazis in Richtung Parsteiner Ring.

Quelle: Pressemeldung der Polizei / Register ASH

 

  • 21. November 2015

Schmiererei gegen Silvio Meier (1)

An der Kreuzung Rudolf-Leonard-Straße / Blumberger Damm wird auf die Straße mit weisser Farbe eine Parole geschrieben. Dort ist zu lesen „FCK SVO“, ein Kürzel für „Fuck Silvio“. Dies richtet sich gegen den 1992 von Neonazis ermordeten Antifaschisten Sivlio Meier, an den die am 21.11. stattfindende Demonstration in Marzahn erinnert. Bereits zuvor kam es zu Provokationen und Bedrohungen gegenüber der antifaschistischen Demonstration, die an alle Opfer rassistischer und rechter Gewalt erinnert. Auf Twitter hetzen Neonazis gegen ihn und verhöhnen Opfer Rechter Gewalt unter dem hashtag #WoIstSilvio, eine in Berlin bekannte Parole auf Neonazidemos.

Quelle: Augenzeug_innenbericht / Register ASH

 

  • 21. November 2015

Schmiererei gegen Silvio Meier (2)

An der Kreuzung Mehrower Allee / Blumberger Damm hinterlassen Neonazis eine Schmiererei auf einer Litfaßsäule. Der Schriftzug „Silvio Hurensohn“ richtete sich gegen den 1992 in Friedrichshain von Neonazis  ermordeten Antifaschisten Sivlio Meier. Den ganzen Tag über kam es zu Provokationen und Bedrohungen gegenüber der antifaschistischen Demonstration, die ihm und allen Opfern rassistischer und rechter Gewalt erinnert. Auf Twitter hetzen Neonazis gegen ihn und verhöhnen Opfer Rechter Gewalt unter dem hashtag #WoIstSilvio, eine in Berlin bekannte Parole auf Neonazidemos.

Quelle: Augenzeug_innenbericht / Register ASH

 

  • 21. November 2015

Angriff auf antifaschistische Demonstration in Marzahn-Mitte

Eine antifaschistische Demonstration durch Marzahn wird von Neonazis angegriffen. Die Neonazis werfen vermutlich von Dächern Pyrotechnik und nicht-zugelassenes Feuerwerk auf den Demonstrationszug. Dies ereignet sich im Kiez zwischen Hohensaater Straße und Grumsiner Straße.

Quelle: Augenzeug_innenbericht / Register ASH

 

  • 20. November 2015

Neonazi beleidigt Antifaschist_innen am Eastgate

Vor dem Einkaufszentrum Eastgate am S-Bahnhof Marzahn beleidigt der bekannte Neonazikader René Uttke eine Gruppe von Antifaschist_Innen.

Quelle: Augenzeug_innenbericht / Register ASH

 

  • 20. November 2015

Rassistischer Angriff auf Schüler

Am Freitag Abend wird ein junge Schüler von Neonazis an der Allee der Kosmonauten angepöpelt und bedroht. Eine Gruppe von 3 Neonazis versucht den Schüler im vorbei laufen zu schubsen und beleidigt ihn dann rassistisch. Erst als eine Gruppe von Erwachsenen eingreift lassen sie von ihm ab.

Quelle: Antirassistisches Register ASH

 

  • 19. November 2015

Neonazis zerstören Gedenkschriftzug

Für den am 24.04.1992 von Neonazis ermordeten Nguyễn Văn Tú  wurde am Tatort am Brodowiner Ring am 18.11.2015 Kränze und Blumen niedergelegt. Antifaschist*innen erinnerten außerdem  mit einem Schriftzug an der Hauswand neben dem Tatort  an Nguyễn Văn Tú. Keine 24 Stunden später wurde der Schriftzug an der Wand am Brodowiner Ring  von Nazis übersprüht.

Quelle: AStA Alice Salomon Hochschule Berlin / Register ASH

 

  • 19. November 2015

Pro Deutschland Propaganda im Briefkasten

In Marzahn-Nord verschickt die rechtspopulistische Partei Bürgerbewegung  Pro Deutschland Flugblätter, in denen gegen Asylsuchende gehetzt wird.

Quelle: Augenzeug_innenbericht

 

  • 18. November 2015

Neonazis stören antifaschistische Gedenkkundgebung

Eine Gruppe von Antifaschist_innen wird am S-Bahnhof Marzahn von Neonazis der Bürgerbewegung M-H beleidigt. Die Gruppe von ca. 15 Neonazis hatte auf die Antifaschist_innen gewartet, ein Aufeinandertreffen wurde jedoch durch die Polizei verhindert. Die Antifaschist_innen befinden sich auf dem Weg zu einer Gedenkkundgebung für Opfer rassistischer Gewalt in Marzahn. 7 Neonazis werden an der Bushaltestelle kontrolliert und bekommen Platzverweise. Kurz darauf versucht der Demoanmelder Rene Uttke und der stellvertretende Vorsitzender der Nazipartei Die Rechte, Patrick Krüger, sich erneut den Antifaschist_innen zu nähern. Auch hier greift die Polizei ein und verhindert einen Angriff.

Quelle: AStA Alice Salomon Hochschule Berlin / Register ASH

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Treffpunkte zur gemeinsamen Anreise
  • 17.15 Uhr - S-/U-Bhf Frankfurter Allee
  • 17.15 Uhr - S-Bhf Ostkreuz, Ausgang Sonntagstraße

Aktionskarte:

https://www.antifa-berlin.info/sites/default/files/bilder/artikel/he3011...

 

Quelle: https://www.antifa-berlin.info/news/1062-npd-aufmarsch-am-3011-in-heller...

Mensch merkt, wie die Silvio-Meier-Demo die lokalen Nazikleinstgruppen provoziert hat und den Bezugsrahmen für sie für das Wochenende gesetzt hat.

Hier sollten wir weiter machen, wir sind auf dem richtigen Weg!

ich will nichts klein reden und jede naziaktion gehört unterbunden. aber: für deutschland, das heimatland es NS, und da wiederum in der "reichshauptstadt", und da wiederum in einem angeblichen Nazi-hotspot... also dafür ist es lächerlich, was die "nationale bewegung" hinbekommt.
egal, sobald sie aus der deckung kommen: immer feste druff

GIBT'S Bilder von der Gruppe oder einzel Bilder mfg 

Die 3. Weg Flyer wurden mit hoher Wahrscheinlichkeit vom 3. Weg Stützpunkt Vogtland (Sachsen) verteilt. Allen voran Tony Gentsch, welcher auf seiner FB-Seite schrieb:

 

Jetzt war ich gestern extra in Berlin, aber ich habe Silvio nicht gefunden

War eine schöne Veranstaltung und ein schöner Abend beim Stützpunkt Berlin. Bis demnächst

 

Außerdem trat er an diesem Wochenende auch als Redner bei einer vom 3. Weg initierten Antiasyl-Veranstaltung in Berlin auf.