Bis zu 25 Vermummte haben in Freiburg das Verbindungshaus der Studentenverbindung Landsmannschaft Neoborussia überfallen. Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung.
20 bis 25 teilweise vermummte Täterinnen und Täter haben nach BZ-Informationen in der Nacht zum Sonntag das Haus der Studentenverbindung Landsmannschaft Neoborussia in Herdern überfallen. Bei der Attacke und der folgenden Rangelei gab es mehrere Verletzte unter den Neoborussen. Ein junger Mann musste mit einer Kopfverletzung ins Krankenhaus gebracht werden. Die Polizei bestätigte auf Nachfrage den Vorfall.
Zwei junge Frauen hatten am frühen Sonntagmorgen gegen 1.30 Uhr in der
Hansastraße an der Tür des Verbindungshauses geklingelt und um Einlass
gebeten. Als die Tür geöffnet wurde, sollen 20 bis 25 weitere Personen,
die sich im Gebüsch versteckt hatten, auf die Tür zugestürmt sein und
versucht haben, ins Haus zu kommen.
Die Täter hätten mehrere Mützen und Bänder erbeuten können, weswegen es
vor dem Haus zu einem Gerangel kam. Ein 29 Jahre alter
Volkswirtschaftsstudent musste mit einer blutenden Kopfverletzung mit
dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden. Er soll, so berichtet
es die Neoborussia, mit einem Glaskrug niedergeschlagen worden sein.
Die zur Hilfe eilenden Verbindungsmitglieder seien mit Gläsern und Flaschen beworfen worden.
Ein Verbindungsstudent aus Göttingen lief laut Neoborussia-Schilderung
kurz darauf der Gruppe der Angreifer auf deren Flucht in die Arme. Auch
er wurde angegriffen und habe eine blutige Nase und Prellungen davon
getragen. Die Täter sollen laut Polizei im Alter von 20 bis 25 Jahren
gewesen sein. Gegen sie wird wegen gefährlicher Körperverletzung
ermittelt, so Polizeisprecherin Laura Riske.
Die Neoborussia kann der Polizei Handyfotos zur Verfügung stellen, die
sie von den Angreifern während des Tumultes aufgenommen haben. Bei der
Neoborussia hatte am Samstag ein Treffen befreundeter Verbindungen
stattgefunden. Schon im Laufe des Tages seien die Teilnehmer in der
Freiburger Innenstadt beobachtet und fotografiert worden, heißt es in
einem Internetforum.
Ein ähnlicher Zwischenfall wurde vor wenigen Tagen in Mainz registriert.
Dort hatten am vergangenen Wochenende nach einem Bericht der Mainzer
Allgemeinen Zeitung etwa 30 linke Aktivisten das Anwesen der
Burschenschaft Germania Halle angegriffen. Unter Einsatz von
Pfefferspray hätten sich Mitglieder der Burschenschaft gegen die
Eindringlinge gewehrt, wird der Polizeibericht zitiert.
Es sei "absolut inakzeptabel", dass Verbindungsstudenten zum Ziel
"mitunter lebensgefährlicher, schwerer Körperverletzungsdelikte" werden,
weil bestimmte Personengruppen etwas gegen Studentenverbindungen haben,
erklären Carsten Prettin und David Ermes von der Altherrenvereinigung
der Neoborussia. Dass man mit Zerstörung von Eigentum, mit Farbbeuteln
am Haus oder abgetretenen Außenspiegeln an parkenden Autos die
Verbindungsfeindlichkeit unter Beweis stelle, habe man schon oft erlebt.
"Diese exzessive Gewalt eines wütenden Mobs ist aber eine beängstigende
Eskalation."
Weitere Berichte
Hier noch weitere Links zu Berichten, ein Video ist auch dabei:
http://swrmediathek.de/player.htm?show=4f37e520-823c-11e5-ae43-0026b975f2e6 (Videobeitrag SWR)
http://fudder.de/artikel/2015/11/02/unbekannte-ueberfallen-freiburger-st... (Fudder Bericht)
http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.freiburger-verbindungshaus-... (Bericht Stuttgarter Nachrichten)
http://www.rnz.de/politik/suedwest/polizeibericht-suedwest_artikel,-Jung... (Bericht RNZ)
Nachschlag
http://www.swp.de/ulm/nachrichten/suedwestumschau/Notizen-vom-4-November... (Südwest-Presse)
blauenarzisse.de/index.php/anstoss/item/5437-jetzt-kommt-die-linke-gewaltwelle (blaue Narzisse)
e110.de/index.cfm?event=page.detail&cid=2&fkcid=1&id=91509 (e110)