[B] Protokoll "Notfallnetzwerk" - 29.10.2015

Protokoll des Treffens "Notfallnetzwerk" am 29.10.2015 - Es wurde Folgendes besprochen: Technische Vorüberlegungen

  • Es gibt keine klare Unterteilung in "sicher" und "unsicher", es ist generell keine 100%ige Sicherheit möglich.
  • Computer und Handy sind Gefahrenquellen
  • Was kann schiefgehen?
    • Handy kann von Bullen abgenommen, durch deren Forensik ausgelesen und mit Trojaner versehen werden.
    • Mögliche Unsicherheit darüber, wer zuhause am Computer war.
    • Im Internet läuft alles über sog. Internetknoten (z.B. in Frankfurt). Der BND speichert fleißig mit und sieht wer was wann auf welcher Seite macht. Verschlüsselungstools als mögliche Gegenmittel z.B. Jabber Protokoll mit OTR Modul
  • Mögliche Kommunikationskanäle für uns:
    • freie Software
    • nach Möglichkeit über dezentrale Dienste
    • Bsp. für Software:
      • Pidgin für Linux und Windows
      • ChatSecure für Android
      • Adium für MacOS
      Infos und Links zu Downloads der aufgezählten Software sind unter prism-break.org/de zu finden
    • Jabber: Verschlüsselung über eins-zu-eins Kommunikation, nichts geht unverschlüsselt weiter, die Metadaten sind jedoch noch sichtbar
    • mehr Sicherheit beim Surfen u.a. durch Tor, vpn
  • Eine Cryptoparty bietet Unterstützung bei Sicherheitsfragen im Internet. Informationen zu Inhalten und Terminen gibt es unter cryptoparty.in. Die Teilnahme ist sowohl für Leute mit sowie ohne Vorkenntnisse. Eine Cryptoparty kann auch selbst organisiert werden.

Vernetzungsmöglichkeiten

 

Konzept "Tag X plus 1"

Passiert etwas (z.B. Angriff von Nazis oder Bullen), treffen wir uns am Folgetag an einem bereits vorher festgelegten Ort, um uns zu vernetzen. Ort und Uhrzeit der Treffen bleiben gleich und sind bekannt (z.B. immer am Folgetag um 20 Uhr im Bethanien). Dieses Konzept hätte früher gut geklappt und könnte neu gestartet werden.

 

Verteiler
Erwartungen an einen Verteiler:

  • Es soll zeitnah und möglichst zeitgleich informiert werden, da Infos oft erst sehr spät ankommen oder weitergegeben werden
  • Keine Nutzung für klandestine Aktionen (mangelnde Sicherheit).
  • Informationspool erweitern
  • Vernetzungen zu einem Treffen (wann findet wo was statt)
  • Anwendungsbereich: Angriffe/Übergriffe von Nazis/Bullen an linken Projekten/Unterkünften etc.
  • Auch Menschen ohne Smartphone und Internetzugang sollen erreicht werden

Beiträge aus der Versammlung

  • Rückkehr zu Mailingliste? Es könnten zwei parallel geschafften werden. Geht eine hops, können die Infos darüber gleich auf der zweiten gestreut werden, welche dann noch als Alternative weiterlaufen könnte.
  • Für Menschen, die keinen Zugang zum Internet haben oder nicht immer und überall darauf zugreifen können, müsste geschaut werden, ob es eine Software gibt, die zusätzlich zu den Emails auch parallel SMS verschickt. Dafür wäre jedoch ein Vertragsabschluss notwendig und es entstehen Kosten. Weiterhin werden SMS nicht zeitgleich an alle im Verteiler geschickt. Es kann, je nach Menge der Empfänger_Innen auch durchaus bis zu einer Stunde dauern, bis alle eine Nachricht erhalten haben, da das Versenden von SMS ca. 5-10 Sekunden pro Stück dauert.
  • Es ist noch zu klären, ob jede_r in solch einem Verteiler Infos rumschicken kann oder dies nur für einzelne Personen möglich sein wird.
  • Soziale Netzwerke: Da Facebook nicht sicher ist, gäbe es die Alternative Diaspora.
  • Vorschlag: Einrichten eines extra Hashtags auf Twitter. Unter diesem könnte eine separate Bündelung von Infos erfolgen.
    • Nachteil: Jede_r kann Infos verbreiten. Abhilfe könnte eine regelmäßige Änderung des Hashtag bringen (z.B. durch bestimmten Algorithmus oder von bestimmten Personen neu festgelegt).
    • Bei Twitter gibt es keinen Alarm für Hashtags, lediglich für Profile.
  • Techkollektive wie nadir.org könnten u.a. bei Aktualisierungen unterstützen (Ansprechpartner für möglichen Verteiler)
  • Bei "nicht-kritischen" Infos evtl. Apabiz fragen, ob sie bei Verteiler/Streuung von Infos mitwirken möchten.

Es wird eine zweite Versammlung geben. Bis dahin wird eine erste Testphase mit einem von uns bereits festgelegten Hashtag auf Twitter gestartet, der von den Teilnehmer_Innen zunächst nur in deren Umfeld weitergegeben wird.

Merkmale für die Textinhalte:

  • Der Ort wird zur Begrenzung hinzugefügt. Räumliche Eingrenzung auf Berlin/Brandenburg/Sachsen, Radius von max. 3 Stunden Anreisezeit.
  • Zeit und Ort des Geschehens
  • Situation (was ist passiert) - akute Notfälle
  • Link zur Info oder Adresse

Beispiel

 

2032 #berlin #??? (vereinbarter Hashtag)

Akuter Notfall (z.B. Unterkunft brennt)

Link/Adresse

 

Nächstes Treffen:

 

18.11.2015, 20:00 Uhr

New Yorck im Bethanien

Mariannenplatz 2a

10997 Berlin-Kreuzberg

 

Wir würden uns freuen, wenn die Menschen vom Ahoi- Verteiler wieder teilnehmen könnten.

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Ich glaube bei euch knallts durch? Was hat solch eine Vernetzung im Internet zu suchen? Schafft Ihr es nicht die Vernetzung intern zu regeln, aber mit der Möglichkeit der Teilhabe für Leute die Interesse haben? Wieso besteht der Anspruch alles und jede mit in die Strukturen zu nehmen, die Ihr alle gar nicht kennt? Besteht hier die Hoffnung das es nur daran liegt das die Verteiler und Info-Strukturen fehlen?

 

Wer soll sowas betreuen? Sowas läuft im allgemeinen ein oder zwei Quartale, wenns gut läuft auch mal ein Jahr, dann fällt die Sache in sich zusammen. Viel Arbeit, vergebene Mühe. Die meisten Sicheheitsprobleme lauern an der Faulheit oder dem Desinteresse der eigenen Leute die sich nicht mit Sicherheit auseinandersetzen. Twitter ist z.B. ein vollkommen offenes und auch so gewolltes Medium. Da wollt ihr einen Hashtag nutzen den nur Ihr kennt? So ein Käse. Alle Hashtags werden dauerhaft beobachtet und ein Ranking läuft mit. Wenn etwas in kurzer Zeit viel benutzt wird, ploppt es bei diversen Orten auf. Sogar Twitter selber verbreitet "trending Topics" innerhalb der Community weiter.

 

Verschlüsselt Eure Rechner, schafft euch Jabber an mit OTR, schmeisst die Raus aus den Strukturen/der Kommunikation die es nicht verschlüsseln, dann klappts auch mit der Vernetzung.

 

Wiedermal wirkt dieser Versuch wie etwas das Leute planen, die nicht innerhalb der bestehenden Strukturen agieren.

 

"Auch Menschen ohne Smartphone und Internetzugang sollen erreicht werden" - Wie wäre es mal wieder mit plakatieren und Infozeitungen rausbringen. Organisiert euch in Bezugsgruppen, wenn Ereignisse passieren, klappert andere Bezugsgruppen ab die Ihr kennt, überlegt gemeinsam obs Sinn macht dann etwas spontan zu machen. Dann seit Ihr schon einmal mehr. Klappert WG's ab, Hausprojekte, macht Spontantreffen, statt Spontandemos. "Computer und Handy sind Gefahrenquellen" - Zuviel Angst und Unwissenheit auch.

alle jahre / monate / wochen wieder der gleiche kindergarten, halt nur von verschiedenen ecken der bundesrepublik. würde das hier die dorfantifa hinterzillertar-frankenmosel als kommentar zu ihrem ersten treffen im lokalen juze schreiben - ooookeeeh. aber hier werden sachen - auch noch öffentlich - verhandelt und "diskutiert", die einfach schon jahrelang bekannt und angewendet hätten werden sollen.

aber macht ja nix, bei der näcshten hausdurchsuchung kann man dann wieder rumheulen weil alles weg ist und man sich halt vorher um nix gesorgt oder gekümmert hat. klasse professionelle art so politik machen zu wollen.