RT – Analyse eines umstrittenen Mediums

Russia Today

Der Zugang zu differenzierten Informationen gehört zu den Grundlagen linker Politik. Seit der Entstehung gesellschaftskritischer Bewegungen wurden eigene Zeitschriften, Fernseh- und Radiosender, Webseiten (wie Linksunten) gegründet, um unabhängig zu werden von kapitalistisch organisierten Medien und deren interessengeleiteter Berichterstattung. Leider wurde die eigene, alternative, Berichterstattung schnell zur ‘wahren’, ‘objektiven’ erklärt und abweichenden Äußerungen ‘Lüge’ und ‘Propaganda’ vorgeworfen. Dass der eigene Standpunkt, die eigene Themenauswahl ebenso interessengeleitet und damit nicht wahrhaftiger ist als die des ‘Feindes’, wird kaum reflektiert. Aus der Überzeugung, das Richtige zu tun, erwächst noch keine Wahrheit, diese Erkenntnis ist eine wichtige Voraussetzung für diesen Text.

 

Der eigentliche Anlass ist nämlich der Eindruck, dass insbesondere Videos der russischen Nachrichtenagentur RT-ruptly, aber hin und wieder auch Texte und Videos von rt.com und rtdeutsch.com in linken Szenemedien als zuverlässige Quellen betrachtet werden. So werden hier, hier, hier und hier entweder RT-ruptly, Rtdeutsch.com oder rt.com mit als Quellen angegeben. Mir persönlich sind in letzter Zeit nach erfolgreichen Aktionen zivilen Ungehorsams immer wieder Links zu Videoaufzeichnungen von RT-ruptly zugesendet worden. Wahlweise um Eindrücke z.B. von der Blockade eines Naziaufmarsches in Berlin-Hellersdorf im Winter 2014 zu vermitteln, oder um Polizeigewalt, z.B. bei Blockupy in Frankfurt, dokumentieren zu können. RT-Medien werden als willkommene Alternative zu den öffentlich-rechtlichen Fernseh- und Radiosendern und bürgerlichen Zeitungen betrachtet. Damit wird RT aber noch nicht alternativ. RT regelmäßig in Linken Kreisen zu zitieren führt zu einer Etablierung als ein solches alternatives Medium, das RT nun mal nicht ist.

 

Es steht hier nicht zur Debatte, ob z.B. der öffentlich-rechtliche Rundfunk interessengeleitet ist oder nicht, ob er Propaganda verbreitet oder nicht. Ebenso wie für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk gilt für die bürgerliche Presse, dass sie äußerst selten als Quelle in linksradikalen Zusammenhängen auftauchen und schon gar nicht als ‘alternative’ Medien angesehen werden. Daher halte ich eine Kritik bestehender bürgerlicher Medien hier für irrelevant.

 

Die RT-Fernsehsender auf Englisch (zwei Ausgaben), Spanisch und Arabisch sowie das Internetportal RTdeutsch und die Nachrichtenagentur RTruptly sowie der Dokumentationskanal RTD gehören ebenso wie das Medienportal sputniknews zur russischen staatlichen Nachrichtenagentur Rossija Segodnja und sind Teil der internationalen Medienoffensive des Regimes Putin. In ihren Selbstdarstellungen (hier, hier und hier) präsentieren sich rtdeutsch, rt.com und sputniknews als „alternative“ Informationsquellen. Sie bieten vielen eine Plattform, die sich mit der Berichterstattung bürgerlicher Medien nicht identifizieren können. Dabei sind sie allerdings alles andere als linksradikal ausgerichtet. Als Teil der neuen russischen Außenpolitik der Russischen Föderation zielen sie auf eine Destabilisierung Europas und befördern zunehmende politische Polarisierung v.a. durch Parteien wie den Front National in Frankreich, die Regierung Orban in Ungarn oder die UKIP in Großbritannien. RTdeutsch behauptet von sich auf Initiative tausender Menschen, die mit der vorherrschenden Ukraine-Berichterstattung unzufrieden waren, gegründet worden zu sein. Gemeint sind die Verschwörungstheoretiker der Montagsmahnwachen und die Anhänger von PEGIDA und AfD.

 

Die Behauptung der sputniknews für eine „multipolare Welt“ einzutreten bedeutet auch nichts anderes als die Russische Föderation wieder zur Weltmacht zu machen. Damit verbunden sind all die Strategien, die wir von anderen Weltmächten kennen: Krieg, Überwachung, Unterdrückung, Kolonialismus, Ausbeutung. Die russische Intervention in Syrien ist der nächste Baustein in dieser Strategie.

 

Wie RT inhaltlich ausgerichtet ist, soll hier am Beispiel von RTdeutsch analysiert werden. Wobei angemerkt werden muss, dass RTdeutsch den Besonderheiten deutscher Diskurse gerecht zu werden versucht und somit andere Schwerpunkte setzt als RT.com in seinen englischen, arabischen und spanischen Ausgaben. Die politische Ausrichtung bleibt aber die gleiche. Die Manipulation ist dabei subtil. Wird vor allem deutlich in der Zusammenstellung der Themen und versteckt sich im Videoformat „Der fehlende Part“.

 

Der Aufmacher heute (20.10.2015) ist ein Bericht über den Bombenangriff auf ein Krankenhaus in Kundus, Afghanistan. Die Überschrift bringt den Inhalt ziemlich genau auf den Punkt: „Ärzte ohne Grenzen: US-Angriff auf Krankenhaus in Kundus war kein Unfall, daher Kriegsverbrechen“.

 

Dann daneben ein Bericht über die „Potsdamer Begegnungen in Moskau – Welche Zukunft für die deutsch-russischen Beziehungen?“. Der Tenor des Artikels ist vor allem, dass Deutschland/die EU sich ihre wirtschaftlichen und politischen Beziehungen zur Russischen Föderation nicht von den USA diktieren lassen solle, sowie, dass die Übernahme „liberaler Werte“ durch Russland als Voraussetzung für positive Beziehungen in Frage gestellt werden müsse.

 

Der dritte kleinere Aufmacher ist ein Artikel über ein geleaktes Memo, dass den Beweis für die frühzeitige britische Unterstützung des Irakkriegs erbringe. Auffällig an „Geleaktes Memo: Tony Blair sagte bereits ein Jahr vor Beginn Unterstützung für Irak-Krieg zu“ ist, dass als Quelle „eine britische Zeitung“ genannt wird. Eine genauere Angabe fehlt allerdings.

 

Das wichtigste Format von RTdeutsch ist die halbstündige Videoserie ‘Der fehlende Part’. Diesmal mit dem Titel „DER FEHLENDE PART: Ohne Konsequenzen? Der Millionen-Betrug des Springer Verlages [S2 – E22]“ und über die Anzeigenbetrug bei Springermedien. Dazu ein Interview mit Andres Popp über die „neoliberale Weltordnung“.

 

Da ich selber RTdeutsch nicht konsumiere und bis auf einige sehr verdrehte Berichte aus der Vergangenheit keinen wirklichen Eindruck von RTdeutsch gewinnen wollte, war ich im Verlauf der Analyse überrascht, wie unaufgeregt die RT-Berichterstattung verläuft. Keine offensichtliche Hetze, wie wir sie von PEGIDA, dem Compact-Magazin oder der Jungen Freiheit kennen. Zwar ist die Berichterstattung undifferenziert, aber sehr professionell gemacht. Meine Kritik an den Beiträgen hängt sich neben einiger Ungereimtheiten und schlechter Recherche vor allem an den Gesprächspartnern und ihren Aktivitäten abseits von RTdeutsch auf.

 

Ansonsten ist die Zusammenstellung der Aufmacher ein Meisterwerk subtiler Manipulation. Zunächst ein Bericht über ein Kriegsverbrechen der US-Luftwaffe, welches u.a. auch von Tagesschau und Tagesthemen als solches kommuniziert wurde (z. B. Hier). So werden offene Türen eingerannt. Diese Strategie ist bekannt von vielen Verschwörungstheorien, die ebenfalls an offensichtlichen Problemen ansetzen, um dann vereinfachte Erklärungen anzubieten.

 

Dann das leidige Thema deutsch-russische Beziehungen, welches schon immer polarisiert hat. Diesmal mit der unterschwelligen Botschaft, die wirtschaftlichen Sanktionen zu beenden, da diese der EU selber schaden würden, sowie die Behauptung, die Übernahme „liberaler Werte“ sei von der EU als Voraussetzung für positive Beziehungen gesetzt worden. Dass dies schlicht und ergreifend falsch ist, zeigen Aussagen wie „Putin ist ein lupenreiner Demokrat“ von Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder sowie die Eröffnung der Nord-Stream-Gaspipeline durch die Ostsee 2011.

 

Es gibt Kritik an der russischen Innenpolitik, z.B. an Homofeindlichkeit, Tschetschenien- und Georgienkrieg sowie Rassismus in Russland. Diese Kritik ist angesichts zunehmender Repressionen gegen kritische Stimmen in und aus Russland durch die russischen Behörden mehr als notwendig. Generell lässt sich zu der von RTdeutsch oft geforderten Zurückhaltung gegenüber Russland sagen, dass die russische Innenpolitik eben auch international Auswirkungen hat und deshalb Kritik vertragen muss. Die staatliche geförderte Homofeindlichkeit wirkt sich z.B. in zunehmender Emigration von queeren Menschen aus Russland aus. 2012 wurde der erste Asylantrag eines homosexuellen Russen in Deutschland angenommen. Jedes Jahr stellen tausende Menschen aus Russland, bzw. dem Nordkaukasus (Tschetschenien, Inguschetien, Dagestan), Antrag auf Asyl in Polen, Deutschland und anderen Staaten der EU. Die zunehmende Vernetzung des russischen Staates mit der europäischen Rechten wurde weiter oben bereits erwähnt. Die übliche Gegenstrategie des RT-Komplexes gegen solche Kritik ist Kritik an Rassismus, Polizeigewalt, staatlicher Unterdrückung im ‘Westen’. Dass z.B. in Deutschland nicht alles zum Besten steht, wissen wir bereits seit langem. Ein Grund, gelassen dem Regime Putin beim Aufbau eines autoritären Staates zuzusehen, ist dies nicht.

 

Der dritte vorgestellte Artikel über die britische Unterstützung des Irakkriegs fällt mir vor allem mit seiner Sensationslust auf. Zum einen wurden in den letzten Jahren immer wieder ähnliche oder gleiche ‘geheime’ Dokumente vorgelegt, doch schon ohne diese ‘Beweise’ war zu ahnen, dass sich die Regierungen Großbritanniens und der USA schon nach dem 11.September 2001 auf den Irak-Krieg verständigt haben. Rechtliche Folgen wird dieses Dokument wahrscheinlich so oder so nicht haben. Die fehlende Quellenangabe verstärkt den Eindruck einer undifferenzierten Berichterstattung.

 

Und damit wären wir beim ‘fehlenden Part’. Zunächst darf sich Reiner Zablocki (fälschlicherweise als „Rainer“ bezeichnet) über den „Millionenbetrug“ des Springerverlags an seinen Anzeigenkund*innen auslassen und dabei in bekannter rechtspopulistischer Manier als Rebell und Opfer eines übermächtigen Großkonzerns darstellen. Der Erkenntnisgewinn geht dabei gegen null. Dass Verlage durch nicht verteilte Auflage oder Verteilung kostenloser Exemplare z.B. in Flugzeugen ihre Anzeigenpreise in die Höhe zu treiben versuchen, ist seit Jahren bekannt und gängige Praxis.

 

Der zweite, große Teil der Sendung besteht aus einem Interview mit Andreas Popp von der nationalistischen, verschwörungstheoretischen Plattform „Wissensmanufaktur“, die unter anderem vom ‘Eurorebellen’ und FPÖ- und AfD-Unterstützer Karl Albrecht Schachtschneider und der homofeindlichen Eva Herman getragen wird. Popp selber steht wohl auch den Reichsbürgern nahe. Bei RTdeutsch präsentiert er sich als Kritiker des Neoliberalismus. Die von ihm platzierten Thesen sind dabei eher nichtssagend. Hetze lässt sich ihm nicht vorwerfen, erst im Kontext seiner Auftritte bei Montagsmahnwachen, Reichsbürgern und anderen reaktionären Bewegungen wird seine Gefährlichkeit deutlich. (Zu Popp u.a. https://linksunten.indymedia.org/en/node/122472)

 

Dabei reiht sich Popp ein in so illustre Gäste von RTdeutsch wie Jürgen Elässer, die bereits erwähnte Eva Herman oder Beatrix von Storch. Überhaupt wird deutlich, dass Linksradikale eigentlich keinen Platz im Programm haben. Zwar dürften einige Thesen auf RTdeutsch in linksradikalen Kreisen auf Zustimmung stoßen, die Zielgruppe ist eigentlich eine andere.

 

Letztendlich bleibt der Eindruck, dass RTdeutsch durch hohe Professionalität überzeugen will. Die einzelnen Beiträge werden erst im Gesamtzusammenhang gefährlich. Im Zusammenspiel ergibt sich eine Mischung aus Rassismus, Antisemitismus, Antiamerikanismus. Großkonzerne und Politiker im Hinterzimmer kontrollieren die Welt. Das ist der Eindruck der bleibt. Die Köpfe der Neuen Rechten und reaktionärer Bewegungen wie AfD und PEGIDA werden etabliert und einem breiten Publikum als harmlos präsentiert. Auffällig ist, dass im Gegensatz zur Selbstdarstellung vor allem Themen angesprochen werden, die bereits in den etablierten Medien präsent sind.

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die livestreams sind gut

Danke für den Artikel, dieser Sender ist durchaus kritisch zu sehen. Die livestreams sind auch überhaupt nicht gut. Da werden unverholen Leute und Aktionen gefilmt ohne zu verpixeln und die Fragen, die die "Reporter*innen" stellen sind total tendenziös. Ich erinnere nur an die "Berichterstattung" aus Heidenau vom August 2015. Unglaublich, dieses Gelaber. Und gefilmt wurde kaum etwas interessantes außer Straßenkreuzungen, Bullenwannen, Dorftrottel.

Ganauso die Aufnahmen vom Naziaufmarsch in Leipzig vom 26.09.2015 - bzw. den Gegenprotesten.

Immer dieses Gerede von "Linken" und "Rechten", die sich gegenüberstehen. Totaler Bullshit.

Gute Antifaarbeit heißt auch, solchen Leuten öfter mal die Kamera abzudrehen.

Erstmal könnte man das Ganze mit ein paar Kniffen auf CNN, BBC und Phoenix umschreiben. So what?

 

Zweitens wird die mündige Zuschauerin, der mündige Zuschauer von RT sich nicht bloss durch das Anschauen manipulieren lassen. Das funktioniert auch bei anderen Formaten nicht. Dafür wurde Indymedia, Linksunten, Contra - Info und viele andere Formate geschaffen.

 

Deine permanenten Vergleiche oder in die Nähe rücken mit AFD, PEGIDA und Compact ist ganz schlechter Journalismus. Das machen schlechte JournalistInnen und z.B. auch manche AnwältInnen. Man nennt das "unglaubwürdig machen". Das gehört in die Propaganda - Kiste.

 

Im letzten Absatz wirds dann ganz schwurbelig und verschwörungstheoretisch. RT will durch Professionalität überzeugen. Wer ausser RTL 2 will das nicht? Was soll das aussagen? Beiträge werden durch den Gesamtzusammenhang gefährlich? Dazu hast du dir im Text Zusammenhänge "konstruiert". Das ist arg verschwörungstheoretisch.

 

Das mit dem Rassismus und Antisemitismus lasse ich mal so stehen. Schau dier mal die SAT 1 Morningshow an. Da findest du nichts anderes. Beides Scheisse. Die Leier vom Antiamerikanismus nervt. Erstens ist die USA nicht Amerika, zweitens die US - Regierung nicht alle EinwohnerInnen. Die US - Regierung hat so ziemlich alle Verträge, die im Rahmen der "Wiedervereinigung" geschlossen wurden gebrochen. Das kannst du gerne mal in anderen "Propagandamedien", wie Konkret oder A & K nachlesen. US - Sender lügen das gerne mal um. So what?

 

Die antideutsche Leier, "wer Politiker und Grosskonzerne kritisiert ist Antisemit" macht dich auch nicht glaubwürdiger.

 

Der letzte Satz ist dann nur noch wirr.

 

Viele Berichte über Blockupy USA, Kobane und anders gab es nur auf RT. Ich fand es informativ.

 

Ich schaue aber RT, CNN und BBC und stelle fest, ich entdecke viele Dinge gerade zur Situation der Flüchtlinge, die ARD, ZDF, SAT und RTL umlügen.

 

Eine vernünftige Kritik wäre sicher erhellend gewesen. Z.B. über Meinungsmache in solchen Medien generell, am Beispiel auch anderer. Aber das war sicher nicht dein Ziel und würde ich nun eine ähnliche Analyse über CNN schreiben, wäre ich sicher antiamerikanisch, und bei SAT 1/ Pro 7 antisemitisch.

 

Kein guter Journalismus!!!

Sind CNN, BBC, Phoenix derart nach dran an linker Protestkultur wie es RT/RT deutsch sind? Eben. Keine weiteren Fragen.

Wie dran RT an "linker Protestkultur" (was ist links - die Linke? Friedensbewegung?/ Was ist Protestkultur? Kerzenschein oder die Flamme eines Mollies?) ist einfach beantwortet.

 

GARNICHT!

 

Sie spielen in der Meinungsbildung eine marginale Rolle. Die Linke und mich interessiert eher die radikale Linke - genannt Autonome, AnarchistInnen, Antiautoritäre hat sich spätestens seid 1968 andere Informationswege aufgebaut. Früher Zeitschriften, heute im Netz.

 

Nur weil du einen Narren an RT gefressen zu haben scheinst, drücke es uns nicht auf.

 

Da RT marginal ist, denke ich, dass dein Insistieren einen anderen Grund hat!

wurde bereits im zweiten Absatz des Beitrags erklaert

Die Naehe zu Pegida, Compact, AfD ist nicht die Erfindung von SjomaLes. Elseasser und Co werden von RT selbst eingeladen.

Werbung fuer die Querfront ist ein Teil der bewussten Strategie von Rossija Sjegodnja sowie der weiteren Putins active measures im Ausland. 

Wobei bei der Destabilisierung Europas eher auf die Rechte gesetzt wird. Fuer die Linke ist dabei bloss die Rolle von usefull idiots vorgesehen

Die RT-Sendung "Der Fehlende Part" mit Moderatorin Jasmin Kosubek bedient derzeit in der Flüchtlingsdebatte eben genau diejenigen von rechten Hetzern mobilisierbaren Ängste gegen alles so identifizierte Fremde.

 

In der Sendung vom 21.10.2015 wird sich erstmal darüber beklagt, dass "Pegida nicht gerade wohlwollend von den Mehrheitsmedien begüßt" wird. Kosubek argumentiert, man könne sich "noch nicht mal um die Menschen die hier sind anständig kümmern und trotzdem kommen jeden Tag bis zu 10.000 neue dazu."

 

Am 5.10.2015 produzierten sie eine Sendung mit dem Titel "Deutsche Einheit in Zeiten der Völkerwanderung", Alexander Markovics, Vorsitzender der Indentiären Bewegung Österreichs darf in einem Skype-Interview mit Kosubek detailliert über Motive und Ziele der Identitären Auskunft geben und die symbolische Grenzaufbau-Aktion einiger besoffener Identitäre an der österreichischen Grenze berichten.

Am 20.01.2015 interviewt Kosubek Jürgen Elsässer, Herausgeber des neurechten COMPACT-Magazins, der jüngst wegen der Flüchtlingspolitik Merkels die Bundeswehr zum Aufstand gegen die Bundesregierung aufrief. Das ganze betitelt sie als "Streitgespräch" und legt Wert darauf, Elsässer widersprochen zu haben. Dennoch hat sie einen intellektuellen Rechtspopulisten mit seinen fremdenfeindlichen Standpunkten zu nochmehr Aufmerksamkeit verholfen und die Simulation einer Kontroverse und eines Streitgesprächs nach vermeintlich journalistischen Standards verleiht Elsässer erst Recht den Anschein eines legitimen Diskussionspartners.

Es besteht also bei RT deutsch kein Zweifel, wo der Sender steht. Nicht auf der richtigen Seite.

RT Deutsch ist ein Medium. Somit ein Teil der Medienlandschaft. Gut sind die Dokumentationen von Ruptly. Die sind nah dran. Oft auch live was viel Geld kostet. Schade das die Frau Frings von Die Linke Köln nicht mehr dabei ist. Frau Kosubek muss interviewen. Ob Jürgen Elsässer oder jemand von der Linkspartei. Das ist ihr Beruf. Zu konotieren das eine Journalistin / ein Journalist sich mit dem Interview Partner gemein macht ist falsch. Ihre attraktive Kleidung und ihr Sprachgebrauch ist in dem Beruf unprofessionell. Ein öffentlich rechtlicher Sender hier lässt dies nicht zu.

 

Inhaltlich gibt RT Deutsch die russische Sicht weiter. Die Russen interessiert nur Russland. Ob das im Ausland links oder rechts bedient ist denen gleich und lieb. Die immer gleichen Themen, Gäste führen dazu das RT Deutsch langweilig wird. 

Ein bisschen mehr Recherche würde nicht schaden:

https://www.youtube.com/watch?v=DDYxUcRVsss

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RT = Anti-demokratisches Spaltungsmedium aus Putinland

 

Auch unsere West-Demokratie verbreiten Ihre politische Meinung (Einfluss) global. "Deutschlandfunk", "DW", "EURONEWS" sind wie die ganze großen "CNN", "BBC", "AL JAZEERA" nur eine von unzähliigen Medienformaten. Die Bundeswehr betreib gar "BW TV" das der Opinfo (u.a. Psychologische Kriegsführung) untersteht.  Ein Fernsehsender der vom Miltitär betrieben, geleitet und via TV Sat frei empfangbar ist. 

 

Medien gehören in die Kategorie: "Hybride Kriegsführung" / Informationskrieg. Medien dienen dazu Oppositonelle Kräfte zu erzeugen, führen, manipulieren. Bei dem Putinsender "Russia Today", den es auch auf Deutsch gibt (und der so um einigeres unseriöser wirkt), werden anti-Europäische, anti-demokratische Strömungen gefördert. Wenn einer einen "pegiden-livestream" anbietet, dann ist es RT. Wenn einer live vom Bulgarischen Grenzzaun berichtet, dann ist es RT.  Diese Sendungen haben keinen wissenschaftlichen Anspruch. Sie sind gerade so subversiv/primitiv genug, dass es die junge Zielgruppe gerade noch so aufnehmen kann. 

RT ist wie das Wetter. Bei Sonnenschein kommen mehr Leute zu einer linken Demo als bei Dauerregen. Einfluss haben wir nicht darauf. Und weder das Wetter noch RT sind unsere Freunde, sondern machen ihr eigenes Ding. Und mit beiden gilt es umzugehen. Durch angemessene Kleidung, b.v.. Und sich nicht wundern, wenn das Wetter umschlägt.