(Köln) Auseinandersetzung um Rap gegen Rassismus

Für alle Interessierten aus Köln, die den Beginn und/oder Fortgang der Auseinandersetzung zwischen "Libertäre Feminist*innen" und "Rote Aktion Köln" um das heute stattfindende Konzert "Rap gegen Rassismus" im Café Hopl@ verpasst haben hier beide Texte nochmal zusammen dargestellt. Die beiden Originaltexte sind hier zu finden: https://linksunten.indymedia.org/de/node/155890.

 

Mit Sexismus und Antisemitismus gegen HoGeSa?!

Verfasst von: Libertäre Feminist*innen.

Die Rote Aktion Köln möchte am 17.10.2015 im Café Hopla mit „Rap gegen Rassismus“ ein Solikonzert gegen HoGeSa veranstalten. Antifaschistische und antirassistische Bestrebungen teilen wir, möchten aber dennoch Kritik an der Veranstaltung üben.

 

Derbst One, S.Castro, MC Intifada sowie Delirium & Zynik sollten ursprünglich auftreten. Ihnen gemeinsam sind anti-emanzipatorische Haltungen von Sexismus und Homophobie über Behindertenfeindlichkeit und Antisemitismus bis hin zu Verschwörungstheorien.

 

Delirium wurde laut Stellungnahme der RAK nach unserem Hinweis mit der Kritik konfrontiert, worauf hin er und Zynik ihren Auftritt von sich aus absagten. Auch S.Castro hat seinen Auftritt abgesagt, die RAK solidarisiert sich jedoch mit seinen reaktionären Haltungen („Schade,wir hätten ihn gerne auf der Bühne gesehen“). Aktuell sind für das Konzert Derbst, Konta und MC Intifada angekündigt.

 

Das Café Hopla hat sich bisher nicht zur Kritik geäußert und wir würden uns sehr freuen, wenn dies noch nachgeholt wird. Bis dahin gehen wir davon aus, dass die Haltungen der Rapper und der RAK dort nicht im Detail bekannt waren und möchten hiermit erneut auf diese hinweisen. Wir hoffen, dass der Besitzer in Zukunft die Zusammenarbeit mit der Roten Aktion unterlässt, da die Haltungen der Gruppe viele Menschen vom Besuch des Hopla abhält.

 

Für die Befreiung der Frau?!

 

Noch im August schrieb die RAK „Und wir denken, dass man heute schoon um die Befreiung und gleichberechtigung der Frau kämpfen muss, genauso wie man auch den Kampf gegen Rassismus nicht auf nach Abschaffung der Ausbeutung verschieben kann“. So schön das in der Theorie klingt, wird an den zum Auftritt eingeladenen Männern leider deutlich, dass die Gruppe diesen vermeintlichen Anspruch weder umsetzt noch ansatzweise ernst nimmt. Frauenverachtung sowie Täterschutz gehören zum Alltag der Gruppe und ihres Umfeldes, wobei sie immer wieder leugnet, von den Vorwürfen zu wissen.

 

Da die Vorfälle teilweise veröffentlicht wurden und in allen Fällen die Beteiligten direkt dafür kritisiert wurden, sollte die RAK endlich aufhören sie zu leugnen. In stalinistischer Manier wird Kritik an außenstehenden Tätern geübt, während Täter(schützer*innen) in den eigenen Reihen geduldet werden. Entschuldigt wurde sich für die Vorfälle von den aktuellen Mitgliedern der Gruppe bisher nicht, die immerhin geäußerte Bereitschaft zu erneuten Gesprächen wissen wir wertzuschätzen. Zur feministischen Kritik an autoritären Gruppen empfiehlt sich: http://lust.blogsport.de/2014/11/22/frauenemanzipation-ist-nur-ausserhalb-autoritaerer-gruppen-zu-haben/

 

Die Rote Aktion ist in Vergangenheit zudem mehrfach durch Gewalt gegen anti-autoritäre Linke und die Zusammenarbeit und Freundschaft mit Gruppen des 3A-Bündnis, welche ebenfalls gegen libertäre Linke gewalttätig waren, aufgefallen. Die Vorwürfe sind zusammengefasst auf intervention.blogsport.de und interventionen.blogsport.de.



Zur Kritik an den Rappern

 

Derbst, der ursprünglich als stolzer Stalinist Agitation für die SDAJ rappte, macht beim Label Ruhrpott Illegal nicht minder menschenverachtende Musik. Reaktionäre Frauenbilder, verkürzte Kapitalismuskritik und Vergewaltigungsphantasien gegenüber anderen Rappern stehen neben Liedern wie „Zaid“, in dem ein islamistischer Selbstmordattentäter glorifiziert wird. Das Lied propagiert den Mord an möglichst vielen jüdischen Menschen. Mit dem Aufruf zur Menschenjagd „gute Nachrichten, Angela Merkels Kopf liegt dahinten“ (Rote Armee) ignoriert er die Austauschbarkeit von Funktionär*innen in der demokratischen Herrschaft. Er behauptet dass eine 'kleine Gruppe da oben' heimlich und verschwörerisch die Welt regiert. Auch „Antideutsche” und Sozialdemokrat*innen, will er tot sehen. Wie dies in der Praxis aussieht hat die Inhaftierung und Ermordung von Millionen Menschen in sowjetischen Gulag gezeigt. Nach wie vor verherrlicht Derbst in seinen Texten Militarismus und inszeniert sich selbst als Märtyrer. Wir hoffen, dass sich Derbst in Zukunft von derartigen Haltungen distanzieren und vergangene Texte und Aussagen öffentlich reflektieren wird. Weitere Textstellen:

 

Ruhrpott Inferno: „Hier wirst du geklatscht wenn du reicher Affe scheiße guckst“ (verkürzte Kapitalismuskritik), (Fard:) „sprech ein Toast auf euch Fotzen“, „ich bin der Grund dafür dass die Fotzen ständig weinen“, „hier spricht die Personifizierung von Männlichkeit“ (patriarchale Frauenverachtung)

 

Geh mir aus dem Weg: „Ich rap als wär ich geisteskrank“ (Behindertenfeindlichkeit), „guck wie ich Moneyboy jetzt missbrauch, danach hängt er sich am nächsten Strick auf“ (Glorifizierung sexualisierter Gewalt)

 

Angriff: „Dreckige Parasiten, ihr beklaut uns Tag für Tag“ (völkisch-antisemitische Kapitalismuskritik in nationalsozialistischer Rhetorik)

 

MC Intifada ist personell der AKAB - Antikapitalistischen Aktion Bonn sehr nahe, welche wiederholt durch antisemitische Demonstrationen und Texte sowie innerlinke Gewalt auffällig wurde.

 

S.Castro phantasiert davon, die Szene zu säubern (Vollmond) und nutzt behindertenfeindliche Sprache (Punchline Massaker). Dazu kommen Homophobie („Rapper sind so muskulös, weil sie mein Eiweiß schlucken“, Punchline Massaker), und die autoritäre Inszenierung als hypermaskuliner Führer („stramm stehn denn der Leutnant ist hier“, „In mir schlummert das Böse so wie im weißen Haus“, „Dynamit in dein Mund, dein Gebiet wird gebumst“, „ich steh mein Mann“, „folgt mir!“, Krieger). Zusätzlich schwadroniert auch er von der Weltverschwörung einer kleinen Gruppe (Wir werden sein). Das Lied Venganza besteht aus acht Minuten aneinandergereihter verkürzter Kritik:

 

der Nahe Osten ist das neue Afrika“ (Israel wird in antisemitischer Manier als Apartheitsregime dargestellt), „egal ob nun […] oder Taliban, alle bieten Argumente zum durchführen des Amiplans“, „hast du keinen Grund klatschen zwei Türme um und Punkt“ (Antiamerikanismus und Verschwörungstheorie), „sauge das Land aus, wie ein Parasit, guten Appetit“ (völkisch-antisemitische Kapitalismuskritik in NS-Manier), „denn sie zielen und belagern, schießen, stapeln Kadaver, kritisiere sie und du kriegst Antisemitengelaber. Israel und Palästina, ein Riese mit atomarer Artillerie patroulliert aggressiv, doch im Panorama...“ (israelbezogener Antisemitismus gefolgt von der Verschwörungstheorie jüdischer Medienkontrolle:) „wie die Medien dirigiern, Reziptivität unterwandern“, „Palästina Kolonie der Vampire die Hölle brennt“, „Westen voller Marken, Afrikaner Hunger bis er stirbt“ (Existenz der Klassengesellschaft in Afrika wird geleugnet, Kolonialismus relativiert, ein Kontinent undifferenziert vereinheitlicht)

 

Delirium fällt durch noch frauenverachtendere und noch homophobere Texte auf. Er verherrlicht auch Inzest und Kindesmisshandlung. Dazu kommen behindertenfeindliche und rassistische Sprache (K-Wort) sowie Mordphantasien.

 

Diggi (mit Backenfutter): „Ich komm rein wie ein Brecheisen, Frauen suchen Blickkontakt wie Junkies nach Cracksteinen“, „deine Olle wird gebumst, während du n Kopf lutschst”, “abgefuckt wie als Kanacke in Kopf“, „trägst ne Kette um Hals, doch lässt wie'n Hund an dein Arsch ran“, „wirst wie Weed jetzt verbrannt“, „warum sehn deutsche Rapper heut wie Fotzen aus?“

 

Ja Sichi: „Laber nicht du Schlampe“, „und deine kleine Schwester kriegt dann schwer mal quer durchs Gesicht“, „du stehst schwul auf dem Strich...kriegst du schön n Schwanz in dein Arschloch rein“, „ich fick dein Untergrund du Ho“, „du kriegst hart in' Po“, „guck dich ma an Digga komplett behindert“, „und zu Hause lutscht du Schwanz bei deinem Vater im Schoß“, „und deine kleine Schwester sabbert an meinem Yadda du Knecht“, „deutscher Rap hat Aids mir egal ich fick ihn“

Altonackenstyle: „Bizeps groß, Eier bleiben ganz klein“, „Deutscher Rap nicht ernstzunehmen, 90% Fotzen“

 


 

Libertäre Feminist*innen

f_antifa-nohogesa@riseup.net

Oktober 2015

 

Hier noch einige Artikel zur detaillierten Kritik an RAK, AKAB, 3A Bündnis, deren politischen Umfeld und deren Übergriffen:

 

Gewalttätiger Übergriff durch Antisemit*innen in Bonn
http://afasgb.blogsport.de/2012/12/03/gewalttaetiger-uebergriff-durch-an...

Täterschutz und falsche Versprechungen bei BJB und Co.
https://linksunten.indymedia.org/de/node/76881

Kölner Linkspartei-Jugend scheitert mit Antrag gegen Stalinismus
http://www.stadtrevue.de/stadtrevue-blog/2014/02/17/solid/

Mit Antisemiten gegen Antisemiten, zum Bonner Antifaschismus
http://phoenix.blogsport.de/2012/04/26/mit-antisemiten-gegen-antisemiten...

Angriff auf Linke in Wuppertal offenbar geplant
http://www.ruhrbarone.de/vorwuerfe-gegen-landessprecherin-angriff-auf-li...

Wuppertal: Angriff auf Pro-Israel-Aktivisten
http://www.ruhrbarone.de/wuppertal-angriff-auf-pro-israel-aktivisten/82599

Zu Derbst One
http://goldglitzer.blogsport.de/2014/02/27/rappen-wie-die-boehsen-o
http://de.indymedia.org/node/4353
http://eiskaltland.blogsport.eu/tag/sdaj/

 


 

Antwort der Roten Aktion Köln

    

Verfasst von: RAK.

Hiermit möchten wir der Transparenz halber die ursprüngliche "Konversation" zwischen eurer Internet-Gruppe und uns darstellen. Viel mehr können wir dazu langsam auch nicht mehr sagen (am Ende noch ein, zwei Kommentare zu eurem neuen Text).

 

Am 2.10. erreichte uns an unsere Mail-Adresse von den "Libertären Feminist*innen folgende Mail:

 

MIT SEXISMUS UND ANTISEMITISMUS GEGEN HOGESA?!

 

Die Rote Aktion Köln möchte am 17.10.2015 im Café Hopla mit „Rap gegen Rassismus" ein Solikonzert gegen HoGeSa veranstalten. Antifaschistische und antirassistische Bestrebungen teilen wir, möchten aber dennoch Kritik an der Veranstaltung üben und bitten sowohl das Hopla als auch die RAK um eine Stellungnahme. Wir fordern, dass das Konzert abgesagt wird, oder die problematischen Künstler ausgeladen und durch emanzipatorische Acts ersetzt werden.

 

Derbst One, S.Castro, Mr. Intifada sowie Delirium & Zynik sollen auftreten. Ihnen gemeinsam sind anti-emanzipatorische Haltungen von Sexismus und Homophobie über Behindertenfeindlichkeit und Antisemitismus bis hin zu Verschwörungstheorien. Die problematischen Ansichten sollten anhand einiger Textzeilen deutlich werden.

 

DERBST ONE, der ursprünglich als stolzer Stalinist Agitation für die SDAJ rappte, macht beim Label Ruhrpott Illegal nicht minder menschenverachtende Musik. Inhaltliche Differenz zum Nazirapper Makss Damage ist kaum zu erkennen. Reaktionäre Frauenbilder, verkürzte Kapitalismuskritik und Vergewaltigungsphantasien gegenüber anderen Rappern stehen neben Liedern wie „Zaid", in dem ein islamistischer Selbstmordattentäter glorifiziert wird. Das Lied propagiert den Mord an möglichst vielen jüdischen Menschen. Mit dem Aufruf zur Menschenjagd „gute Nachrichten, Angela Merkels Kopf liegt dahinten" (Rote Armee) ignoriert er die Austauschbarkeit von Funktionär*innen in der demokratischen Herrschaft. Er behauptet dass eine 'kleine Gruppe da oben' heimlich und verschwörerisch die Welt regiert. Auch „Antideutsche" und „Sozialdemokraten", will er tot sehen. Wie dies in der Praxis aussieht hat die Inhaftierung und Ermordung von Millionen Menschen in sowjetischen Gulag gezeigt. Nach wie vor verherrlicht Derbst in seinen Texten Militarismus und inszeniert sich selbst als Kämpfer, Märtyrer und Rebell. Wir hoffen, dass sich Derbst in Zukunft von derartigen Haltungen distanzieren und vergangene Texte und Aussagen reflektieren wird. Weitere Textstellen:

 

Ruhrpott Inferno: „Hier wirst du geklatscht wenn du reicher Affe scheiße guckst" (verkürzte Kapitalismuskritik), (Fard:) „sprech ein Toast auf euch Fotzen", „ich bin der Grund dafür dass die Fotzen ständig weinen", „hier spricht die Personifizierung von Männlichkeit" (patriarchale Frauenverachtung)

 

Geh mir aus dem Weg: „Ich rap als wär ich geisteskrank" (Behindertenfeindlichkeit), „guck wie ich Moneyboy jetzt missbrauch, danach hängt er sich am nächsten Strick auf" (Glorifizierung sexualisierter Gewalt)

 

Angriff: „Dreckige Parasiten, ihr beklaut uns Tag für Tag" (völkisch-antisemitische Kapitalismuskritik in nationalsozialistischer Rhetorik)

 

S.CASTRO teilt nicht nur Mao-Zitate bei Facebook, er phantasiert auch davon, die Szene zu säubern (Vollmond) und nutzt behindertenfeindliche Sprache (Punchline Massaker). Dazu kommen Homophobie („Rapper sind so muskulös, weil sie mein Eiweiß schlucken", Punchline Massaker), und die autoritäre Inszenierung als hypermaskuliner Führer („stramm stehn denn der Leutnant ist hier", „In mir schlummert das Böse so wie im weißen Haus", „Dynamit in dein Mund, dein Gebiet wird gebumst", „ich steh mein Mann", „folgt mir!", Krieger). Zusätzlich schwadroniert auch er von der Weltverschwörung einer kleinen Gruppe (Wir werden sein). Das Lied Venganza besteht aus acht Minuten aneinandergereihter verkürzter Kritik:

 

„der Nahe Osten ist das neue Afrika" (Israel wird in antisemitischer Manier als Apartheitsregime dargestellt), „egal ob nun […] oder Taliban, alle bieten Argumente zum durchführen des Amiplans", „hast du keinen Grund klatschen zwei Türme um und Punkt" (Antiamerikanismus und Verschwörungstheorie), „sauge das Land aus, wie ein Parasit, guten Appetit" (völkisch-antisemitische Kapitalismuskritik in NS-Manier), „denn sie zielen und belagern, schießen, stapeln Kadaver, kritisiere sie und du kriegst Antisemitengelaber. Israel und Palästina, ein Riese mit atomarer Artillerie patroulliert aggressiv, doch im Panorama..." (israelbezogener Antisemitismus gefolgt von der Verschwörungstheorie jüdischer Medienkontrolle:) „wie die Medien dirigiern, Reziptivität unterwandern", „Palästina Kolonie der Vampire die Hölle brennt", „Westen voller Marken, Afrikaner Hunger bis er stirbt" (Existenz der Klassengesellschaft in Afrika wird geleugnet, ein Kontinent undifferenziert vereinheitlicht, eurozentrische Sichtweise)

 

DELIRIUM fällt durch noch frauenverachtendere und noch homophobere Texte auf. Er verherrlicht auch Inzest und Kindesmisshandlung. Dazu kommen behindertenfeindliche und rassistische Sprache (K-Wort) sowie Mordphantasien.

 

Diggi (mit Backenfutter): „Ich komm rein wie ein Brecheisen, Frauen suchen Blickkontakt wie Junkies nach Cracksteinen", „deine Olle wird gebumst, während du n Kopf lutschst", "abgefuckt wie als Kanacke in Kopf", „trägst ne Kette um Hals, doch lässt wie'n Hund an dein Arsch ran", „wirst wie Weed jetzt verbrannt", „warum sehn deutsche Rapper heut wie Fotzen aus?" Ja Sichi: „Laber nicht du Schlampe", „und deine kleine Schwester kriegt dann schwer mal quer durchs Gesicht", „du stehst schwul auf dem Strich...kriegst du schön n Schwanz in dein Arschloch rein", „ich fick dein Untergrund du Ho", „du kriegst hart in' Po", „guck dich ma an Digga komplett behindert", „und zu Hause lutscht du Schwanz bei deinem Vater im Schoß", „und deine kleine Schwester sabbert an meinem Yadda du Knecht", „deutscher Rap hat Aids mir egal ich fick ihn"

 

Altonackenstyle: „Bizeps groß, Eier bleiben ganz klein", „Deutscher Rap nicht ernstzunehmen, 90% Fotzen"

 

Noch im August schrieb die RAK „Und wir denken, dass man heute schoon um die Befreiung und gleichberechtigung der Frau kämpfen muss, genauso wie man auch den Kampf gegen Rassismus nicht auf nach Abschaffung der Ausbeutung verschieben kann". Leider wird an den zum Auftritt eingeladenen Männern deutlich, dass die Gruppe diesen vermeintlichen Anspruch weder umsetzt noch ansatzweise ernst nimmt. Frauenverachtung sowie Täterschutz gehören zum Alltag der Gruppe und ihres Umfeldes. Die Rote Aktion ist in Vergangenheit zudem mehrfach durch innerlinke Gewalt und die Zusammenarbeit und Freundschaft mit Gruppen des 3A-Bündnis, welche ebenfalls gegen libertäre Linke gewalttätig waren, aufgefallen. Die Vorwürfe sind zusammengefasst auf intervention.blogsport.de, http://lust.blogsport.de/2014/11/22/frauenemanzipation-ist-nur-ausserhalb-autoritaerer-gruppen-zu-haben/ [1] und interventionen.blogsport.de.

 

Libertäre Feminist*innen

f_antifa-nohogesa@riseup.net

Oktober 2015

 

Links:

 

[1] http://lust.blogsport.de/2014/11/22/frauenemanzipation-ist-nur-ausserhalb-autoritaerer-gruppen-zu-haben/

 

Wir haben daraufhin am 9.10. eine Antwort darauf verfasst, die wir euch nicht vorenthalten möchten:

 

Hallo.

 

Herzlichen Glückwunsch, dass ihr euch mal wieder auf eure feige anonyme Art, Mails zu schreiben und Zettelchen zu verteilen, mit uns auseinander setzt. Weil wir langsam echt besseres zu tun haben, als auf die gleiche Art, wie ihr das pflegt und anscheinend auch von uns erwartet, zu antworten, gibt’s an dieser Stelle nur ein kurzes schriftliches Statement. Es ist langsam echt lächerlich, alle paar Monate mal ein Papierchen entweder in irgendwelchen linken Räumen, auf unseren eigenen Aktionen oder in unserem Mail-Postfach zu kriegen, dann darauf zu antworten, und nie wieder eine Reaktion zu kriegen.

In bestimmten Fällen, beispielsweise wenn es um den für uns weiterhin völlig haltlosen Vorwurf des Täterschutzes geht, könnt ihr auch gerne Treffen explizit mit den RAK-Frauen einfordern. Insbesondere diesen Vorwurf werden wir so lange weiterhin mit aller Härte zurück weisen, solange ihr nicht einmal konkret gemacht habt, worum es denn geht (wir möchten daran erinnern, dass wir in einem persönlichen Gespräch diese Frage schon einmal gestellt haben und darauf die Verweigerung einer Antwort kam. Für uns bedeutet dieses Verhalten, solange die Kritik nicht konkret gemacht wird, dass es sich um Schmutzwerfen und haltlose Anschuldigungen handelt, die der gesamten antisexistischen Arbeit schaden). Abgesehen davon können wir nur auf verschiedene Schriftstücke verweisen, du unsere Haltung zu (sexualisierter) Gewalt gegen Frauen verdeutlicht, z.B. unsere Veröffentlichung zum Fall Holger H. in Berlin; auch wird es demnächst von uns als Gruppe dazu ein Positionspapier geben, mit dem ihr euch ja auseinander setzen könnt, wenn ihr so auf schriftliche Diskussion besteht.

 

Solltet ihr eure Mail an andere Gruppen und Strukturen geschickt haben (was wir nicht wissen, uns aber entsprechend eurer bisherigen Arbeitsweise vorstellen können), möchten wir euch dazu auffordern, auch unsere Antwort nachzuschicken. Ansonsten kümmert euch doch mal lieber um euren Mist, es gibt genug Scheiße auf der Welt, über die man sich aufregen könnte und für die man aktiv werden könnte (brennende Flüchtlingsheime, Vergewaltiger, randalierende Faschisten, ein völliger Ausnahmezustand auf der halben Welt – um mal den Eurozentrismus hinter uns zu lassen, könnte man ja auch mal der nächsten Aktion wegen Massakern in Kurdistan oder Palästina aufschlagen...). Eure „Hilfe“ bei der „Aufdeckung“ unseres bösen Line-Ups brauchen wir nicht. Danke, aber nein Danke. Ansonsten verweisen wir hiermit auf unsere aktualisierte Veranstaltungseinladung, die wir unabhängig von eurer Mail in den nächsten Tagen veröffentlichen wollten. (s.u.)

Aufgedeckt habt ihr nichts, außer eure antideutschen Vorurteile.

 

Rote Aktion Köln

 

---

 

***Aktualisiertes Line-Up***

 

Liebe Freunde des Antifaschismus und Raps!

 

Wir freuen uns, euch alle am 17. Oktober um 20:00 Uhr im Café Hopla zu sehen, bei dem ihr Rap gegen Rassismus auf die Ohren bekommt von

# MC INTIFADA

facebook.com/Mc-Intifada-1451600168387952

 

# KONTA

facebook.com/kontasound

 

# DERBST ONE

facebook.com/Derbst

 

Eintritt ist 3-5€, alle Einnahmen gehen in die Mobilisierung und Aktion gegen HoGeSa!

 

Auch wenn der Aufmarsch aktuell noch verboten ist, läuft unsere Mobilisierung natürlich weiter, denn bei Antifa können wir uns auf den Staat nicht verlassen, das müssen wir schon selbst in die Hand nehmen!

 

Wie ihr seht, hat sich unser Line-Up stark verändert, hierzu deshalb noch ein paar kurze Anmerkungen: Am 17.9 wurden wir per E-Mail von einer befreundeten Person auf ältere Tracks von DELIRUM aufmerksam gemacht (u.a. 'Ja Sichi'), der bis zum 23. September teil unseres Line-Ups war. Wir schätzen diese Tracks als unvereinbar mit unserer politischen Arbeit ein, da sie Frauenverachtung*, Homophobie und Drogen-Abgefeiere beinhalten. Wir haben daraufhin Delirium um ein Statement gebeten. Telefonisch hat er uns mitgeteilt, dass die Tracks der Vergangenheit angehören, er diese nicht mehr performen würde und sich heute weiterentwickelt hat. Für uns war es schön von einer Entwicklung weg von diesen Tracks zu hören, mussten aber feststellen, dass es aus unserer Sicht notwendig wäre, diese Veränderungen zu einer politischen Haltung – z.B. in einem kurzen Video über die die alten Tracks – auch der Öffentlichkeit zugänglich zu machen und sich zu bemühen, die alten Tracks von öffentlichen Videoportalen herunterzunehmen. Zu einer weiteren Diskussion zwischen Delirium und uns kam es leider nicht, da er am 23. September zusammen mit ZYNIK von sich aus absagte.

 

S. CASTRO hat uns leider aus persönlichen Gründen ebenfalls vergangene Woche abgesagt – Schade, wir hätten ihn gerne auf der Bühne gesehen

 

Dafür konnten wir noch KONTA aus Berlin für das Line-Up gewinnen! Er wird zusammen mit MC INTIFADA seine neusten und kämpferischen Tracks performen.

 

In diesem Sinne: Rap gegen Rassismus!

 

* Hier einige unserer Positionen zur Frauenfrage:

 

# Unsere Broschüre zur Frauenfrage:

http://rote-aktion.org/wp-content/uploads/2015/02/Frauenfrage-ist-eine-Klassenfrage-brosch%C3%BCre.pdf

 

# 8.März-Aufruf

http://rote-aktion.org/8-maerz-internationaler-frauenkampftag/

 

# Aufruf gegen den „Marsch für das Leben“

http://rote-aktion.org/fuer-die-selbstbestimmung-der-frau-am-19-september-den-marsch-fuer-das-leben-blockieren/

 

# Stellungsnahme zum Fall Holger H. In Berlin

http://rote-aktion.org/stellungnahme-der-roten-aktion-berlin-zum-fall-holger-h/

 

Um es nochmal klar zu stellen: an sich haben wir keinerlei Interesse an euch. Wir haben kein Bock auf Szene-Krieg übers Internet. Wenn ihr ein Problem mit uns habt, sprecht uns an, vereinbart einen Termin, was auch immer. Oder haltet halt die Fresse. Langsam wird es wirklich krass; ihr behauptet hier einfach plötzlich, wir wüssten von irgendwelchen Tätervorwürfen gegen "uns". Ja, gegen wen denn? Was wurde denn veröffentlicht? Wenn es doch so klar ist, wieso habt ihr dann bisher immer kein Wort darüber raus gekriegt und sogar mit Definitionsmacht und Schutzraum diskutiert, dass man uns das nicht sagen könne? Wir möchten erneut an ein Treffen erinnern, bei dem eine Genossin nach konkreten Vorwürfen gegen Personen gefragt hat, denen wir dann nachgehen könnten, aber nur eine Zurückweisung bekam. Wie bereits in der Mail geschrieben, bislang sind das für uns haltlose Anschuldigungen, die man mal so machen kann, wenn man eine Gruppe effektiv diffamieren will und schaden der antisexistischen Arbeit.

 

Ansonsten gratulieren wir euch für eure mal wieder geleistete Staatsschutz-Arbeit (ganz ehrlich, jemand persönlich einer linksradikalen Gruppe zuschieben? Seit wann denunzieren wir Menschen?). Wär ja nicht das erste Mal aus eurem Spektrum.

 

Letztlich bleibt uns der Trost, dass ihr absolut unwichtig seid für den Verlauf der Klassenkämpfe in diesem Land, bzw. gerade zeigt, dass ihr auf der anderen Seite stehen werdet, indem ihr jetzt schon anfangt, Leute zu denunzieren. Herzlichen Glückwunsch, so macht man das in einer solch prekären Klassenkampfsituation in Deutschland: man geht vor allem die Gruppen an, die es sich zum Ziel setzen, die befreite Gesellschaft konkret aufzubauen. 

 

Hoffentlich bekommen wir von euch nichts mehr zu hören.

Zeige Kommentare: ausgeklappt | moderiert

... keine Antwort auf das eigentlich Thema erkennen.

Ich feier leute wie Derbst One auch nicht, zumal alle genannten Rapper wirklich schlecht sind (ist aber ja auch nichts Neues für Deutschen Zeckenrap). Aber dieser Beitrag ist einfach nur zum Fremdschämen.

Ihr seid scheinbar völlig verstrahlt nur mit diesem Mist aufgewachsen oder warum merkt ihr nicht, daß sich Deutsch einfach scheisse anhört? Rappen in Arabisch, Türkisch, Griechisch, Italienisch, Hebräisch, Englisch, Französisch JA aber in Deutsch definitiv NEIN

das ist so pauschal meines erachtens quatsch und auch eine merkwürdige meinung...

Beim besten Willen ist dieses Gelaber über irgendwelche fiktiven Klassenkämpfe und Revolution einfach nur lächerlich und auch schafft es die RAK mal wieder ihren plumpen Antisemitismus auszugraben. Diktaturen abfeiern und dann noch was von Freiheit, Gleichberechtigung, etc. daherblubbern... Ihr merkt wohl gar nicht, wie paradox ihr seid? Habt ihr in euren WG-Küchen denn auch ein strammes Regime oder herrscht dort etwa sowas wie Demokratie?

 

Sorry, aber ihr Stalinisten geht einfach mal gar nicht klar.

 

P.S.: Wer glaubt, dass Rap frauenfeindlich, homophob und so sein muss, hat einfach mal gar nichts verstanden.

das problem ist nicht revolution und klassenkampf zu beschwören. wenn diese schon da wären, bräuchte man sie kaum noch zu besingen. das problem ist, dass dies hier mit antiemanzipatorischen positionen verbunden wird. würde man die streichen, hätte man teilweise ganz gute musik

Massakern in Kurdistan oder Palästina ?!?!

mein lieber-gesangsverein

ihr werft sachen in einen topf und drückt euchsowasvon polemisch aus stichwort: hatet die fresse....

packt mal eure hatespeech ein.

 

mitlerweile fragt mensch sich ob die RAK das BjB AKAB usw.

nicht endlich aus linken räumen/veranstaltungen aus köln verbannt werden sollten.

lätztes jahr diese unsäglich antisemitischen demos (nicht nur in köln) an denen sich bündnisspartner der RAK o AKAB.

und nicht nur das. stalinismus und übergriffe auf linke.

 

es geht dabei nicht um ihrgentein spalten sonder um die ewig alte debatte_was ist links (in köln).

 

ich mein wenn mensch sich anschaut :

 

makkss damage / julian fritschen

felix erdmann

lukas bals

jan fartas

 

wundert sich dann noch ihrgent ein mensch bei gruppen wie den oben aufgeführten?

 

solidarische grüße

(auch wenn ich nicht mit respektablen antwortn rechne

......kurz vor hogesa so eine schlechte kritik.......

denn es ist einfach so, das hier unter dem deckmantel der emanzipation grundsätzlich richtige kritik, die dumm und unreflektiert vorgetragen, komplet mundtot gemacht wird.

was meint ihr eigentlich was indy/linksunten sein soll????

der ort an dem wir uns allle öffentlich mit dreck bewerfen???

innerszenige kritik wird anders gemacht und schon gar nicht über allgemeine stigmatisierungformeln die falschen rückschlüsse zu fordern:

 

somit:

solidarität mit den emanzipatorischen kräften in israel, z.b.anarchist against the wall .............

solidarität mit allen emanzipatorischen kräften im nahen osten, die zur zeit der imperalistischen strategie ausgeliefert sind

solidarität mit all jenen die gerade anfangen sich politisch zu bilden

solidarität mit allen, die unermüdlich aufklären und wirken mit ihrem wissen

 

ich spare alles besserwisserisch aufzuführen

denn das hier ist ein klarer fall von einer weißen, priviligierten, mittelstands-kritik  die unter dem deckmantel der emanzipation herrschaftsverhältnisse zementiert und vor hogesa energien und debatten anstößt, die stillstand bedeuten.

DANACH dann aber auf einer coolen ebene geführt werden MÜSSEN.

dann kommt ihr auch weiter. glaubt baba

 

ihr habt euch alle in euren szenenischen eingenißtet und den meißten fehlen revolutionäre perspektiven und somit müßt ihr schlammschlachten führen.

 

gute nacht

 

(falls sich jetzt leute freuen die sexistische texte mit grölen, denkt doch mal wirklich nach wie die sogenannte "freie gesellschaft" aussieht, also schämt euch und zeigt euch selber das es auch anders geht.)

Fight racism

FCK NZS Köln

Schön das Köln gezeigt hat wie man (manus=hand) mit einem solchen Konflikt umgeht. Man ignoriert ihn.

Denn man hat genug damit zu tun praktische antitfaschistisch zu arbeiten, indem man weit möglichste Bündnisse gegen die verstärkenden faschistischen Kräfte sucht. Es gibt nichts was in solch einem Moment mehr offenbart welchem Dogmatismus man innewohnen hat, wenn man diesem Bestreben entgegen wirkt. Dieses Sektierertum Verhindert vernetzung und Erfolg im Kampf gegen Rechts.
Sowas hätte durch innere Kannäle geklärt werden können, aber schon seit 2011 gibt es immer wieder interventionen gegen "autoritäre gruppen" während eure eigenen Problemfälle immer abgewiegelt werden. Lukas Bals zum Beispiel war am Ende in Antideutschen Gruppen unterwegs und hat in seiner Anfangszeit in anarchistischen Antifagruppen wie der Antifa Remscheid gewirkt. Vorher war er schon als Ultra vom Fussball in antifaschistischen Kreisen bekannt. Also labert nicht ihr hater, kehrt vor eurer eigenen Tür und vorallem wenn klärt sowas intern.

Habt ihr etwa nicht die Spaltung der Sozialdemokraten zu den Kommunisten reflektiert und erkannt das im Kampf gegen den Faschismus mit jeder noch so bürgerlichen Gruppierung erstmal zusammen gearbeitet werden muss, um den Faschismus aufzuhalten oder habt ihr aus dem Holocaust nichts gelernt?

Denke ich an Deutschland in der Nacht...

aus der shoa sollte man mindestens gelernt haben, dass antisemitismus keine einfache nebensächlichkeit ist und antisemitInnen eben keine bündnisspartnerInnen sind, mit "sektentum" hat die kritik an sexismus, homophobie, verschwörungstheorie und antisemitismus nuneinmal gar nix zu tun