Refugee Demonstration in Heidenau am 3.10. "No discussion - Für eine sichere und menschenwürdige Unterbringung von Geflüchteten" Start: Samstag, 3. Oktober, 14 Uhr an der Unterkunft (ehemaliger Praktiker-Baumarkt) in Heidenau
Am Samstag, 26. September hat eine Gruppe rassistischer Jugendlicher vier Geflüchtete in Heidenau angegriffen und zum Teil schwer verletzt.Die Geflüchteten wollen über den Angriff sprechen, ihre Situation und ihre Forderungen in die Öffentlichkeit bringen. Sie fühlen sich in Heidenau nicht sicher und sind nahezu täglich Pöbelein, Anfeindungen und Übergriffen ausgesetzt; sie trauen sich nur in größeren Gruppen auf die Straße. Daher wollen sie nicht länger in Heidenau leben. Sie fordern, in eine andere Unterkunft verlegt zu werden.
In Heidenau versuchten Nazis und Rassist_innen bereits Ende August, die ankommende Busse mit den Refugees an der Anreise zu hindern; sie blockierten die Straße, versuchten die Busse sowie eine antirassistische Kundgebung mit Böllern und Flaschen anzugreifen und verletzen zahlreiche Polizist_innen. In den ersten Tagen der Ausschreitungen ließ die Polizei dem rassistischen Mob weitgehend freie Hand. Erst am dritten Tag wurde ein Kontrollbereich eingerichtet und die Unterkunft mit Wasserwerfern gesichert. Trotzdem kommt es seit den Ausschreitungen immer wieder zu Übergriffen auf die Geflüchteten.
Im Gegensatz zu bisherigen Mobilisierungen als Reaktion auf Zusammenrottungen von Rassist_innen und Nazis, wollen wir die Demonstration nutzen, um unsere praktische Solidarität mit den Geflüchteten zu zeigen und sie in ihren Forderungen unterstützen. Mit der Demonstration wird die zentrale Forderung nach einer sicheren und menschenwürdigen Unterbringung von Geflüchteten erneuert. Die Demonstration wird von den Refugees selbst gewünscht. Sie ergreifen so die Chance, aus der Isolation der Massenunterbringung herauszutreten und öffentlich zu sprechen.
Treffpunkt für die gemeinsame Anreise aus Dresden: 13:00 Uhr am Bahnhof Neustadt .Auch Menschen von Außerhalb emfehlen wir die gemeinsame Anreise aus Dresden zu nutzen.
Antifaschist*innen aus Dresden