Nach Brandanschlag: Antifaschistische Demonstration in Bremen Nord

Automat vor Nazikneipe mit typischen Klebern in Bremen

In Bremen Nord [Blumenthal] wurde vergangenen Freitag in der Nacht auf Samstag (26.09.2015), auf eine kurz zuvor errichtete Zeltunterkunft für Geflüchtete ein Brandanschlag verübt.

 

Bremen reihte sich damit nach Monaten der ansteigenden Brandanschläge in der Bundesrepublik mitunter als letztes in diese Form rassistischer Gewalt ein. Parteien und Senat ließen diesen Anschlag bisher weitestgehend unkommentiert und problematisieren stattdessen Geflüchtete. Aufgrund dieser Zustände gingen am Mittwoch Antifaschist_innen lautstark auf die Straße und zogen in Bremen Vegesack, ab dem Bahnhof Blumenthal, über Rathaus/Marktplatz, vor die Tür des leitenden SPD Ortsbeirats. Letzte Station der Demo war die einschlägig bekannte Nazikneipe „Checkout“. In der neben lokalen Rassist_innen auch rechte „Farge Ultras“ diesen Ort als ihren Anlaufpunkt nutzen.


Die Teilnehmer_innen der Demo machten in Redebeiträgen auf die zunehmende Gewalt von Rassist_innen und Nazis gegen Geflüchtete aufmerksam. Auch konfrontierten verschiedene Antifaschist_innen in ihren Beiträgen sowohl die etablierten Bremer Parteien sowie der rechtspopulistischen AfD und BiW, mit ihrer Mitverantwortung für die zunehmende Salonfähigkeit von Rassismus und Gewalt, nicht nur in Bremen Nord. Die Demonstration verlief durchgehend friedlich. Am Ende der Demonstration versuchten Nazis aus Bremen Nord, ohne Erfolg, Antifaschist_innen zu verfolgen.  


Veröffentlichung dazu in der Presse:

 

weser-kurier.de/region/die-norddeutsche_artikel,-Demo-gegen-rechte-Gewalt-_arid,1220779.html

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