Haaner Kirmes: Die Hahner köppen wieder mal wieder ihr Wappentier.

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In Haan ist am Wochenende wieder Kirmes und am Montag, den 28. 9. gibt es wieder das "Hahneköppen"  Bei dieser "Tradition" werden zwölf vorher getöte Hähne unter dem Gegröhle tumber "HaanerInnen" (die zahlreichen Kinder einmal ausgenommen, die sind nur falsch erzogen) von einer Intelligenzbestie mit zugebundenen Augen geköpft. Nach Protesten (u.a. Blockaden, die von der Polizei aufgelöst wurden) Anfang bis Mitte  der 90er stand diese Unsitte vor dem Aus (auf dem offiziellen Plakaten und Interntauftritt der Kirmes wird die Veranstaltung nicht mehr beworben) und die Feuerwehr hat sich als Veranstalter zurückgezogen.   Es gründete sich ein Verein der "Traditionsverein Hahneköppen" , der sich seit inzwischen 16 Jahren für die Ausrichtung verantwortlich zeichnet.

 

Hofberichterstattung  betreibt in all den Jahren immer die CDU-nahe Rheinische Post, die auch schon Gewalttätigkeiten gegen DemonstrantInnen  nicht nur verharmloste, sondern in einem Kommentar unterstützte. Unvergesslich ihr hämischer Kommentar, als eine Frau, die gegen die Veranstaltung ihren Unmut äußerte, in einem Beitrag hämisch mit den Worten bedacht wurde. "Ein Glas Bier kühlte ihr Mütchen"

 

Demonstrationen gegen die Widerwärtigkeit gibt es seit langem nicht mehr. Sind die Menschen heute weniger sensibilisiert? Es ist nicht alleine die Schuld des Traditionsvereins, dass es das "Hahneköppen" noch gibt. Die dürfen das!

 

Der Verein, der angibt inzwischen immerhin 200 Mitglieder zu haben, spendet dann auch seine Erlöse immer schön für den guten Zwecke. Die Haaner Tafel, der es noch nie an Spenden gemangelt hat, nimmt den Scheck von um die 500 Euro auch dankbar an und ist damit tief im Sumpf verstrickt. 

 

Dieses Jahr hat sich lt. Medien eine Gründungsmitgliederin des Vereins als Bürgermeisterin mit dem Slogan "Ja, ich will Bürgermeisterin der Haaner werden" beworben. Gabriele Haage erreichte 1,7 Prozent der Stimmen und bewirbt aktuell in der Stichwahl zwischen den beiden erfolgreichen BewerberInnen. die CDU Kanidatin.

 

Argumenten ist der Traditionsverein nicht zugänglich. Die sogenannte Tradition ist eine Lüge, die Haaner Kirmes soll eine 600er jährige Geschichte haben und kam jahrundertelang ohne diese Unsitte aus. Fakt ist, dass es bis heute in wenigen Städten einige Menschen Freude bereitet Hähne zu schaumetzeln und dass es wohl einen historischen Hintergrund gibt. Der Verein weist die widerwärtig nationalistische Version von sich, das der gallische Hahn, als Symbol für Frankreich  geköpft wird, obwohl es eine der wenigen Erklärungen für dieses Brauchtum sein soll. Wikipedia liefert als weiteren Erklärungsansatz, dass der Hahn Symbol des bösen und schädigen Erntegeistes ist, der sich in die letzte Garbe des geernteten Korns flüchtet. Hahnebüchen im wahrsten Sinne sind solche Erklärungen allesamt. Mit solch einer Tradition ist nur zu brechen, nicht nur im Hinblick aufs Haans französische  Partnerstadt Eu, die sich nicht sicher sein kann, welche Erklärung denn jetzt die richtige ist. 

 

Der Verein besteht darauf Tiere zu nutzen, die bereits angebotenen Gummiattrappen erfüllen ihnen Zweck nicht. Sie wollen Blut sehen, eine andere Erklärung gibt es nicht.Erwachsene präsentieren Kindern diese Leichenfledderei, verrohte Sitten werden an die nächsten Generationen übertragen. Es darf gelacht werden!

 

Lustige Anekdote ist dann, dass die Haaner ihr eigenes Wappentier köpfen. Was kein Skandal, sondern Realsatire ist.

 

So werden dumme Menschen, dann wieder ungestört ohne Sinn und Verstand ihre abstoßende Tradition pflegen. Das ist wohl zutiefst menschlich.

 

https://www.youtube.com/watch?v=tPPfv5HqzXw

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Zitat:

Unvergesslich ihr hämischer Kommentar, als eine Frau, die gegen die Veranstaltung ihren Unmut äußerte, in einem Beitrag hämisch mit den Worten bedacht wurde. "Ein Glas Bier kühlte ihr Mütchen"

 

Zum Verständnis sollte noch erwähnt werden, dass die Frau vorher ein Glas Bier in ihr  Gesicht geschüttet bekam und das nach Ansicht des provinziellen Blättchens RP wohl eine angemessene Form der Auseinandersetzung sein soll. Auch Gewalt gegen die Protestiernden vom angetrunkenen Freundeskreis des bekloppten Brauchtums blieb in der Berichtserstattung unerwähnt, Ingewahrsamnahmen der Staatsgewalt aufgrund von Blockaden sind dann einem heilen konservativen Weltbild entsprechend in Ordnung.