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Seit dem gewaltsamen Eindringen auf unserem Gelände am Montagmorgen gibt es auf dem Hof des kollektiven Zentrums in Hamburg andauernde Bullenpräsenz, welche angeblich eine Asbestsanierung der Nebengebäude sichern will. Bislang aber winken uns noch irgendwelche Security-Leute aus den neuerdings sichtgeschützten Fenstern und von Asbest ist weit und breit nichts zu sehen. Allerdings ist wohl mittlerweile davon auszugehen, dass die Häuser nicht mehr benutzbar sind. Die müssen ja eh schnell weg. Für die Zelte. Zur Unterbringung von Geflüchteten. Macht keinen Sinn? Finden wir auch. Also müssen wir eher davon ausgehen, dass es sich hier um Provokation und Machtspielchen seitens einer Finanzbehörde handelt, die einem privaten Investor zuarbeitet.

 Wir müssen nach wie vor damit rechnen, dass der geringste Anlass genutzt wird, uns auch innerhalb unserer Mauern anzugreifen. Zudem ist unsere Informationslage über das Vorgehen und die Pläne der Stadt sehr dürftig. So kann es auch gut sein, dass sich dieser Belagerungszustand noch Tage oder sogar Wochen hält.

Noch einmal zur besseren Vorstellung: Hier sind rund um die Uhr, bei Regen und Sturm, bei Tag und bei Nacht, mindestens vier bis zehn Bullen auf unserem Hof. Leuchten in unsere Gesichter, rotzen auf unseren Boden, drücken uns Sprüche rein und parken unsere Auffahrt zu. Achso, und seit gestern gibt es so einen riesigen Lichtmast, der den Hof bis in die Ecken ausleuchtet.

So sieht es um uns herum aus.

Die andauernde Überwachung und das stetige Bedrohungsszenario führt nicht nur dazu, dass sich - vor allem präkarisierte - Nutzer_innen nicht mehr auf das Gelände trauen, sondern auch die hier Anwesenden müde werden. Und immer wütender.

Wir brauchen Eure Unterstützung, hier aber auch überall sonst.

Wir müssen deutlich machen, dass es völlig sinnlos bleibt, hier (angeblich) einen Zaun zu überwachen und gleichzeitig, dass wir viele Freund_innen haben, die auch außerhalb dieses Geländes deutlich machen, dass wir uns nicht in die Knie zwingen lassen.

Wir begrüßen alle, die uns auf ihren Wegen versuchen zu unterstützen.

Schreibt für uns. Demonstriert für uns. Kommt zu uns.

Helft uns dabei, die Moral hoch zu halten und das hier durchzustehen und durchzusetzen.

KoZe verteidigen

Investorenträume platzen lassen

Mit solidarischen Grüßen

Freund_innen des kollektiven Zentrums