(Saarbrücken) Anquatschversuch durch Staatsschutz

Psst!

Am Montag, den 06.07.2015, kam es gegen 11:30 Uhr zu einem „indirekten“ Anquatschversuch durch das LKA Abteilung Staatsschutz in Saarbrücken. Mutmaßlich zwei Beamte warfen an besagtem Tag eine Visitenkarte des Staatsschutzbeamten Stefan Schneider mit der Aufschrift „Guten Tag XXX, bitte setzen Sie sich unter der genannten Telefonnummer mit mir in Verbindung. S. Schneider“ in den Briefkasten eines jungen Antifaschisten, der noch im elterlichen Haus wohnt. Eine direkte, persönliche Ansprache gab es bisher noch nicht. Der Genosse ging der „höflichen Bitte“ nicht nach.

Was die konkrete Intention des Staatsschutzes war mit dem Genossen in Kontakt zu treten ist reine Spekulation. Solche Anquatschversuche dienen aber neben dem Versuch tatsächlich Einblicke und
Informationen in und über linke Strukturen zu bekommen, nicht zuletzt auch der Einschüchterung, nicht nur der betroffenen Person, sondern ebenso des entsprechenden Umfeldes.


Der einzig richtige Umgang mit solchen Ereignissen ist deshalb, jegliche Kooperation mit den Geheimdiensten konsequent zu verweigern. Des weiteren rät die Rote Hilfe e.V. Anquatschversuche seitens der Geheimdienste unbedingt öffentlich zu machen um sie dadurch ins Leere laufen zu lassen.


Falls noch weitere Menschen in den letzten Tagen ähnliche Anquatschversuche erlebt haben – oder in Zukunft davon betroffen sind raten wir allen Betroffenen Begegnungen dieser Art öffentlich zu machen und Kontakt zu einer Antirepressionsgruppe (z.B. der Ortsgruppe der Roten Hilfe e.V. ) aufzunehmen.


Solltet also auch ihr in Zukunft davon betroffen sein und vom Staatsschutz oder Verfassungsschutz (VS) oder ähnlichen Behörden angequatscht werdet, so gilt:

Anna und Arthur halten`s Maul!


Lass dich/ Lasst Euch auf kein Gespräch mit dem Geheimdienst ein!


Gib keinerlei Auskünfte! 
Fertige sofort ein Gedächtnisprotokoll und eine Personenbeschreibung an.


Wenn es bei euch oder in eurem Umfeld ebenfalls Anquatschversuche gibt/gab, macht das konsequent öffentlich!


Unsere Solidarität gegen ihre Repression!

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