Die Niederlage verstehen heisst den Sieg vorbereiten

oxi

Das griechische Dilemma und wir Neun provisorische Überlegungen nach dem popularen Oxi und dem Ja von Syriza zum Memorandum. Geschrieben nach der Abstimmung im griechischen Parlament und vor der endgültigen Entscheidung der Eurogruppe. Alles ist in diesem Moment offen, wir haben nur ein paar Gewissheiten. Alles kann anders werden, einiges wird aber bleiben.

 

1. Von der Erpressung zum Putsch

Die Alternative zwischen Grexit und drittem Memorandum ist nicht die zwischen Reform und Revolution, sondern lediglich die von den Gläubigern diktierte Alternativlosigkeit. Sie entspricht dem europäischen Kräfteverhältnis, das vorläufig nur Niederlagen hervorbringen kann.

Griechenlands Erpressung durch die Gläubiger lässt zwei Wege offen, die beide eine Niederlage sind. Diese ist unabwendbar. Erstens der Grexit, das bedeutet: Wir nehmen euch die Möglichkeit, den europäischen Klassenkonflikt im europäischen politischen Raum auszutragen. Wenn ihr weiter kämpfen wollt, dann kämpft zu Hause ums Überleben und lasst die Welt bei der Chancenlosigkeit dieses Kampfes zuschauen. Wenn ihr weiter im Namen eurer Bevölkerung kämpft, wird die Bevölkerung die Konsequenzen dafür zu spüren bekommen. Ein Grexit macht das Problem europäischer Innenpolitik zu einem der Entwicklungspolitik und der humanitären Hilfe. Er isoliert den politischen Konflikt in Europa auf griechisches Territorium. Zweitens, ein neues Memorandum: Damit würde es bei der politischen Architektur der EU bleiben, wie sie ist, allerdings nur um den Preis der vollkommenen Unterwerfung und der nun auch eingeforderten politischen Überwachung. Die Programme der Eurogroup und des IWFs sind nicht nur eine Schuld- und Insolvenzverwaltung, sondern der Versuch eines Nation Buildung von außen. Die Treuhand als Schattenregierung. Ihr Ziel ist ein neues griechisches Gemeinwesen im ökonomisch-technokratischen Sinne: Deregulierung, Privatisierung, Kapitalismus mit »asiatischen Werten« (Zizek).

 

2. Politische Unterwerfung als Strategie

Offensichtlich hat sich die Syriza-Regierung aus strategischen Gründen dafür entschieden, die Politik der Verhandlungen mit einer symbolträchtigen Niederlage zu beenden, um die fiskalpolitische und wirtschaftliche Lage zu »beruhigen«. An der sozialen Verheerung ändert es nichts.

Die letzten Tage katapultierten Syriza in einen neuen Entscheidungsraum in einer vollkommen widersprüchlichen Situation: Dem emphatischen Befreiungsschlag des popularen »Nein« (Oxi) stand die intensivierte fiskalische Erpressbarkeit des Staates (Bankenschließung, Staatsbankrott) gegenüber. Der vollständige Kollaps war eine Frage von Tagen. Das Geld ging aus. In den letzten Tagen wurde die vorläufig äußere Grenze dieses institutionellen nationalen Aufstandes gegen die europäischen »Institutionen« erreicht. Die Verhandlungen waren am Ende und der ökonomische Krieg gegen die griechische Regierung auf seinem vorläufigen Höhepunkt. Tsipras erhofft sich von einem neuen Hilfspaket die Entspannung dieser dramatischen Lage. Und nicht wenige erhoffen sich die Zeit, um einen Grexit nun wirklich vorzubereiten.

Es ist fraglich, ob diese Strategie aufgehen wird. Syriza erwartete sich von einem Memorandum Luft zum Atmen und die Möglichkeit, einen neuen politischen Angriff vorzubereiten. Die Gläubiger haben sich daher nun zum Ziel gesetzt, von der fiskalischen Erpressung zur direkten politischen Kontrolle überzugehen - falls sie die Syriza-Regierung nicht doch noch zu Fall bringen können. Sie formulieren nicht nur den vertraglichen Rahmen griechischer Politik, sondern wollen nun die nächsten Auszahlungen an die politische Folgsamkeit der Regierung binden und diese permanent überwachen. Sie werden zu verhindern versuchen, dass Griechenland auch nur den Hauch eines Spielraums für eine neue Offensive zugestanden bekommt. Es geht in Brüssel seit heute nicht mehr um die ökonomische Unterwerfung unter ein drittes Memorandum. Die Gläubiger zwingen Tsipras, seine »Glaubwürdigkeit« zu beweisen, in dem er alles tut, was sie von ihm verlangen: Sich gegen die Bevölkerung, die »Abweichler«, die Partei stellen. Das ist jetzt eine Erpressung, deren Bedingung die öffentlichkeitswirksame Zerstörung der politischen Einheit ist. Darin gibt es keinen strategischen Rückzug, keine mögliche Offensive der Zukunft. Die bisher erreichte Unterwerfung kann und muss man kritisieren. Aber wer darin gleich den Abbruch eines politischen Projektes und den Tod des Reformismus sieht, sollte sich zurückhalten. Denn das in der Luft liegende »Nein« der Eurogruppe zur vorliegenden griechischen Unterwerfung wird nicht nur Syrizas Zukunft entscheiden, sondern auch die Konfiguration des künftigen Europas. Ob mit Grexit oder Memorandum: Ab Montag wissen alle, dass es höchstwahrscheinlich keine Möglichkeit gibt, gemeinsam mit den Gläubigern die Lage in Griechenland auch nur geringfügig zu verbessern. Und seit dem Referendum ist der Bruch eine gesellschaftliche Option. Ab Montag beginnt ein neuer politischer Prozess in Griechenland, der die Linke und die Partei vor eine Zerreißprobe stellen wird.

 

3. Regierung und kollektiver Prozess

Die Regierung verselbständigt sich gegenüber der Partei und der Bewegung. Der Prozess der Verhandlungen erschwert den demokratischen Prozess und konzentriert die Macht bei Wenigen, denen man vertrauen muss. Gerade das populare Moment des Referendum hat genau das paradoxerweise verstärkt: Die Massen der Jungen und Armen, die nicht aktivistisch und organisiert sind, haben sich direkt an die Regierung und an die Person Alexis Tsipras gebunden.

Syriza erreichte durch seine Kampagne in den Vorstädten und Armutsvierteln all jene, die sich nach einem »Leben in Würde« sehnen, aber nicht nach einer Vollversammlung auf Dauer, die ihnen permanente Entscheidungen abverlangt, von denen sie wollen, dass sie eben jener trifft, den sie mit ihrem »Nein« bewusst dafür ermächtigt haben: Alexis Tsipras. Sie haben nicht nur »Nein« gesagt, sondern auch Tsipras das Vertrauen geschenkt, damit er ihre Misere löst. Das hat seine Möglichkeiten, eigenmächtig zu entscheiden, gestärkt.

Zugleich wird eine Leerstelle der Platzbewegungen markiert. Die Demokratie der Plätze hat zentralistischen Politiken bewusst eine Absage erteilt und damit auch der Figur der charismatischen Führung. Wie sprechen Bewegungen zu jenen, die weder Bewegung sind noch werden wollen? Wie gehen wir um mit der möglichen Differenz zwischen dem Plebiszit der Versammlungen und dem vermeintlichen Gemeinwillen aller? Die gesellschaftliche Menge der Nichtrepräsentierten und »Unsichtbaren« sucht nicht zwangsläufig ihr Glück in Basisbewegungen und tätiger Selbstorganisation. Wie handeln Bewegungen, wenn reale Mehrheitsverhältnisse unter den Bedingungen zeitgenössischer Post-Repräsentation nicht nur möglich, sondern auch entscheidbar sind? Die offene Frage des gesellschaftlichen und popularen Kollektivismus legt uns das Syriza-Experiment spätestens jetzt neu auf den Tisch. Gut so!

 

4. Erst das Fressen, dann der große Wurf

Das größte Problem der großen Unterwerfung unter den europäischen Status Quo ist nicht der Verrat an einem längt verrosteten Revolutionsbegriff der KKE oder anderer radikaler »Revolutionäre«. Das größte Problem ist, dass sich Griechenland und seine Ärmsten in einer Situation unmittelbarer Dringlichkeit befinden. Die soziale Katastrophe lässt sich nicht mit einem Fünf-Jahres-Plan beseitigen.

Insofern wird sich an der Politik der Regierung in den nächsten Monaten zeigen, ob sie tatsächlich kapituliert hat - nicht an einem Stück Papier. Die gebotenen Maßnahmen können dabei auch in rechtlichen Grauzonen stattfinden oder einen nächsten offenen Kampfschauplatz produzieren. Hauptsache er wird bestimmt und eröffnet. »Absurd«, »Kapitulation «, »Hoffnungshändler«: Alle, die jetzt ihre eigene Radikalität aus dem »Scheitern« von Syriza begründen, sollten sich vergewissern, wie sie entschieden hätten. Fast alle »Linksradikale« innerhalb von Syriza haben sich für dieses Memorandum ausgesprochen, gerade weil sie dagegen sind. Für den Moment scheint es die einzige Option, die andere Optionen offen hält. Es war ein strategischer Fehler, andere Optionen nicht früher ins Auge zu fassen. Aber um das Wagnis ins Unbekannte gehen zu können, den geregelten Grexit und die Optionen der Nationalisierung der Produktion und Verstaatlichung der Banken, braucht es nicht nur Zeit und reale Mehrheiten, sondern unmittelbar jetzt auch eine »Atempause«. Syriza war für diesen Schritt nicht vorbereitet. Niemand war es.

 

5. Grexit als Lösung?

Die deutsche Grexit-Diskussion ist romantisch. Sie hängt in weiten Teilen einer alten parteikommunistischen Politikvorstellung an: Ein Prozess des Bruchs soll sich nicht etwa gesellschaftlich, als soziale Transformation und politische Bewegung, vollziehen. Er soll vielmehr per Dekret und nach einer technischen Diskussion von Gesellschaftsmodellen durch die Regierung erlassen werden. Zudem ist die Forderung verantwortungslos, weil sie – und das ist gewichtiger – nicht dem tatsächlichen politischen Prozess entspricht.

Die Menschen haben mit ihrem Nein nicht für den Austritt gestimmt, sie haben die »liberale« Politik der Angst zurückgewiesen, sie sind in ihrer Kampfbereitschaft ein großes Stück weiter in Richtung eines wirklichen Bruches gegangen, aber haben nicht das Momentum des revolutionären Wunsches formuliert. Unabhängig davon, ob wir es gerne anders hätten. Verantwortungslos wäre ein Grexit zu diesem Zeitpunkt auch deshalb, weil er nicht vorbereitet ist. Weder von Syriza als Regierung oder Partei, noch von kommunalen und lokalen sozialen Räten, geschweige den von Versammlungen der Bewegungen. Damit liegen Fragen für die weitere Strategie und nächste Schritte auf dem Tisch. Aber für den Moment gilt: der Bruch mit dem europäischen Fiskalregime würde jetzt das soziale Desaster verschlimmern und das plebiszitäre Moment des OXI würde umschlagen in eine gelenkte Demokratie und letztlich den Autoritarismus einer linken Regierung, die eine soziale Katastrophe zunehmend autoritär verwalten und gegen die gesellschaftliche Mehrheit den Staat und die Wirtschaft neu organisieren müsste. Der revolutionäre Grexit argumentiert aus bequemer Distanz und ignoriert letztlich diejenigen, die tatsächlich seit sechs Jahren kämpfen, hungern, leiden, hoffen. Sie alle haben Zeit zum Luftholen verdient. Sie entscheiden über den richtigen Zeitpunkt, nicht das Zentralkomitee von Syriza oder eine ferne Revolutionsromantik.

 

6. Notwendiges Scheitern?

Unabhängig davon, welche Ideologien und falsche Vorstellungen es bei Syriza über die Möglichkeit von Reformen geben mag: die Linie der letzten Monate entsprach dem tendenziellen Mehrheitswillen. Die Hoffnung auf eine Lösung im Rahmen der europäischen Verträge ist der Ausgangspunkt der politischen Strategie von Syriza gewesen. Darin hat sie die Gesellschaft radikalisiert.

Die Regierung hat die Bevölkerung hinter sich und diesem Wunsch versammelt und gemeinsam mit der europäischen Öffentlichkeit erfahren, dass dieser Wunsch unrealistisch, wie verhärtet die neoliberale Ordnung bereits ist. Hätten sie diese Erkenntnis einer revolutionären Minderheit einfach zum Ausgangspunkt ihrer Politik gemacht, wären sie grandios gescheitert. Die letzten Monate haben der ganzen Welt die Möglichkeit gegeben, die faktische Existenz des Antagonismus zu erfahren, zu sehen, zu spüren. Syriza hat nicht reformistische Wünsche geweckt, sondern sie in einem praktischen Anschauungsunterricht zerstört – ob gewollt oder nicht. Damit ist die reale Möglichkeit des Bruchs, über den jetzt zum ersten Mal in der gesamten Gesellschaft ernsthaft geredet wird, erst als eine reale Option hervorgebracht worden. Diese jetzt gewonnenen Erfahrungen konnte niemand voraussetzen, ohne damit zu einer Entfremdung von Bevölkerung und Partei beizutragen. Syriza hat nicht bei den eigenen Wahrheiten begonnen, sondern beim Stand des Bewusstseins der Bevölkerung und dieses radikalisiert. Insofern hat sie einen revolutionären Prozess begonnen – etwas, wozu die meisten derer, die es jetzt schon immer gewusst oder verkündet haben wollen, nicht in der Lage sind. Die Frage ist jetzt, ob die Regierung hinter diesen Prozess zurückfallen wird.

 

7. Bewegung und Regierung

Syriza ist nach knapp sechs Monaten vorerst an die Grenze der Protestregierung gestoßen. Die Partei muss jetzt tatsächlich »Regierungsverantwortung« übernehmen. Sie kann sich nicht auf programmatische Positionen zurückziehen, sondern steht vor einem tatsächlichen Dilemma, für das es keine pragmatische Lösung gibt. Das bringt zwangsläufig auch die politische Entfremdung zwischen den Bewegungen und der Regierung mit sich.

Das aber ist gut und alles andere als schlecht. Bewegungen handeln im besten Sinne auch für sich, sie müssen dies tun in ihren unmittelbaren Kämpfen und radikalen Forderungen, die nicht immer gesellschaftliche Mehrheiten umfassen – etwa die Solidarität mit den Flüchtlingen in Griechenland, der Kampf gegen die Sondergefängnisse, die Polizeigewalt, die faschistische Gefahr, gegen den ruinösen Extraktivismus (Goldabbau). Linke Parteien, die nicht allein durch ihre eigene Stärke an Regierung kommen, sondern auch, weil die politische Kaste des Austeritätsregimes implodierte, sollten versuchen, linke Politik für Mehrheitsverhältnisse zu denken und müssen die alltäglichen Lebensverhältnisse der Vielen tatsächlich verbessern. Besonders unter den Bedingungen der alptraumhaften Verarmung und dem Sturz ins Nichts durch die zwei Memoranden der Troika.

Auch die Kampagne des Oxi lebte in der fieberhaften Woche der permanenten Mobilisierung nicht von einer zentralen Leitung, sondern durch die freie Selbstermächtigung unzähliger AktivistInnen, die über die sozialen Medien und auf den Straßen ihr eigenes Oxi begründeten, vervielfältigten und damit auch vergesellschaftlichten.

Steht das alles jetzt zur Disposition? Ja, wahrscheinlich. Die Enttäuschung ist mit den Händen greifbar. Muss das so bleiben? Beginnt jetzt wieder das alte und reichlich öde Spiel des parlamentarischen Reformismus versus radikale Bewegungen, die mehr wollen? Kann sein, aber es gibt noch etwas anderes. Die Beziehung zwischen weiten Teilen der Bewegung und der Regierung existiert noch immer, sie ist gedemütigt, aber nicht gebrochen. Entscheidend wird sein, wie Syriza seine Entscheidung in dieser Situation nicht nur erklärt, sondern zum Ausgangspunkt einer weiteren Mobilisierung der Gesellschaft macht. Erst darin wird sich eine mögliche Kapitulation ausbuchstabieren. Entscheidend ist aber auch, ob die Bewegungen weiter versuchen, Druck auf ihre Regierung auszuüben. Ob sie tatsächlich in der Lage sind, die Frage der Vergesellschaftung des Bruchs mit dem bestehen Fiskalregime, verkörpert auch durch den Euro, nicht nur zu denken, sondern auch als sozialen Prozess von Vielen organisieren zu können. Wir haben da keinerlei Ratschläge und halten uns bewusst zurück. Dass sich aber unter den gegebenen Verhältnissen unpragmatisch regieren lassen kann, scheint uns genauso klar, wie dass die Bewegungen sich nicht der Logik des Regierens unterordnen dürfen und werden.

 

8. Neusortierung des Politischen

Was auch immer passiert: Das Referendum hat den politischen Raum nicht nur in Griechenland, sondern auch in Europa neu vermessen. Es hat die Krise und das europäische Regime in jeder fast denkbaren Hinsicht politisiert. Die technokratischen Hüllen fallen und die nackte Gewalt der Politik tritt hervor. Ihre Naturgesetze bestimmen die Gesetze ihrer Politik, aber ihre Gesetze können in Frage gestellt werden. Der Alternativlosigkeit steht jetzt die soziale Demokratie gegenüber.

Die Parteien der alten »Linken«, ob nun in Frankreich, Spanien, Italien, England oder besonders: Deutschland (SPD), sind nur noch »Manager des globalen Kapitalismus« (Badiou). Ihr JA gegen Syriza und die griechische Bevölkerung hat die letzten Spuren des Keynesianismus und die letzten Momente sozialdemokratischer Solidarität in ihrem Gedächtnis gelöscht. Die erste machtvolle Gegenoffensive gegen den Neoliberalismus und seine Austerität wurde mit versammelten Kräften abgewehrt. Es war eine Kriegserklärung gegen das Neue und den Ausbruch aus der Ordnung. Das haben viele verstanden und viele fanden es in dieser Form der unverfälschten Offenheit empörend, wie die demokratische Selbstermächtigung bis zum letzten Moment durch Angst und Manipulation der »fiskalischen Strukturreform« unterworfen werden sollte. Europa ist nicht mehr wie zuvor. Es wird nur eine Frage der Zeit sein, bis die Forderung eines europäischen Referendums zu TTiP auf den Tisch kommt, bis auch andere Ausgeschlossene ihr Recht einfordern. Die Krise der Repräsentation kennt seit Jahrzehnten die rechte Antwort: Ungarn, Le Pen, Dänemark, Pegida. Jetzt hat sie eine linke Antwort bekommen, die mittelfristig nicht mehr verschwinden kann, egal welche Gestalt sie im Konkreten annimmt. Sie haben sich als politische Kraft in Stellung gebracht, weit vor den 34 Prozent der Wahl vom Januar. Und selbst im beginnenden Präsidialen liegt – zumindest noch auf länger – die Möglichkeit des revoltierenden Überschusses. OXI bleibt der zentrale politische Antagonismus der nächsten Jahre und ist dem Rest der Bewegungen in Europa zugleich zehn Jahre voraus.

 

9. Das Empire wird von innen zerstört, nicht von außen

Wer sagt, dass das europäische Empire nicht zu reformieren sei, sollte daraus nicht den Schluss ziehen, dass man es deswegen verlassen soll. Natürlich darf man tatsächlich nichts von Merkel erwarten. Sie ist eine wahre Kriegerin ihrer Klasse. Aber natürlich sollte und muss man gerade dort sein und bleiben wo der Gegner ist, wo die eigene Feindschaft markiert werden kann.

Man kämpft ja schließlich auch in der Fabrik und im Stadtteil und nicht dort, wo die Herrschaftsverhältnisse abwesend sind. Diesen Ort gibt es sowieso nicht und Griechenland wird dieser Ort nach dem Grexit nicht sein. Egal ob im oder außerhalb des Euros und der EU: Die europäischen Verhältnisse bilden die objektive Grenze des griechischen Aufbruchs. Hier beginnt die Verantwortung der europäischen Bewegungen, besonders in Deutschland. Die Überschreitung liegt jetzt in unseren Händen. Das betrifft alle sozialen Bewegungen und politischen Kämpfe für ein Europa der Rechte für Alle und der wahren Demokratie. Das betrifft transnationale Fixpunkte des Protestes wie Blockupy, wie alle anderen grenzüberschreitenden Verbindungen der radikalen Linken. Und natürlich betrifft es die »Europäische Linke« um die DIE LINKE. Alle müssen etwas ändern, alle müssen ihre Politiken überprüfen und sich fragen: Wie können wir die griechische Sache internationalisieren und das Oxi europäisieren? Zusammen, getrennt, vereint, an den jeweiligen Orten, in den jeweiligen Formen. Wir müssen unsere Praxis erneuern - in dieser Konstellation.

Und noch etwas: Syriza braucht keinen Fanclub. Wir sollten den Wert der Linskregierung verstehen, ohne moskautreu zu werden. »Leider verlangen kleine Fortschritte noch immer große Opfer«, textete uns per SMS am aufwühlenden Freitag der Entscheidung ein Genosse des Diktyo aus dem tiefen Raum der Regierung. Ja, das ist ein großer Mist. Weitermachen. Was sonst?

 

Blockupy goes Athen, 12. Juli 2015 (12.00 Uhr, Berlin)

 

 

PS: Wir als Team beenden unsere Berichterstattung und machen zugleich weiter. Was immer noch kommt, die zurückliegende Zeit hat uns schon verändert. In Athen haben wir mit abgekämpften, aber weitsichtigen GenossInnen geredet und sehr mutige common people kennengelernt, die uns ihr Oxi erklärten. Wir haben gemerkt, wie sehr wir uns wünschen, dass es mehr griechische Freundschaft gegen die deutsche Ordnung gibt. Es war aufwühlend, es war historisch und: wir haben gelernt.

 

PPS: Alle unsere Einschätzungen bleiben bestehen, aber alles kann in den nächsten Stunden und Tagen noch ganz anders kommen. Denn die Berliner Pastoralmacht will offenbar mehr. Die pure Alternativlosigkeit soll siegen: Shock and Awe (»Schrecken und Ehrfurcht«), nichts darf überleben. Wenn die große Unterwerfung nicht reicht, wird die griechische Gesellschaft den großen Sprung ins Unbekannte wagen müssen. Oder sie bleibt beim wiederholten Nichts oder geht noch darunter. Dann ist vorerst wieder etwas vorbei. Das allerdings entscheidet dann nicht allein die Regierung, sondern dann geht es auf der Straße tatsächlich um alles.

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Es fällt euch grad sichtlich schwer, eure Linkspartei- und Syriza-Gefolschaft noch halbwegs "linksradikal" zu vermarkten. Engagiert doch mal ne Marketingagentur, die machen das dann für euch.

Interessanterweise hat die Interventionistische Linke düsseldorf [see red!], die eher auf dem linken Flügel der IL zu verorten ist, ein Papier geschrieben, das sich deutlich kritisch zur Jubelberichterstattung der SYRIZA-Anhänger*innen bei BLOCKUPY liest. Gibt es auf deren Seite www.anti-kapitalismus.de, dort unter Dwnloads und heißt "Zu den Kämpfen in Griechenland: Für die Autonomie der Kämpfe – Sechs Gegenthesen zum OXI und den Folgen".

es ist schon leicht peinlich euch beim argumentativen absaufen zuschauen zu müssen. gebt doch einfach mal zu auf's falsche pferd gesetzt zu haben, und erwägt mal, eure einstellung zum parlamentarismus zu überdenken. vielleicht seid ihr dann in zwei, drei jahren wieder ernstzunehmende bündnispartner.

das Papier ist schwurbelig und lächerlich. Die meisten "Argumente" sind nicht zur Sache, sondern ad hominem oder Phrasen. Da wird den grexit-Beefürwortern unterstellt, sie "sorgen" sich nicht um die armen Griechen, sondern wollen die nur für die eigene Radikalität vernutzen (und die Austeritätsrechtfertiger nicht für ihren eigenen Opportunismus?) oder en passant werden irgendwelche "verrosteten" Revolutionsbegriffe abgekanzelt. Ansonsten hat das Papier elendig viele interne Widersprüche, die daher rühren, dass man sich zu rechtfertigen bemüht, was nicht zu rechtfertigen ist.

"Der revolutionäre Grexit argumentiert aus bequemer Distanz und ignoriert letztlich diejenigen, die tatsächlich seit sechs Jahren kämpfen, hungern, leiden, hoffen. Sie alle haben Zeit zum Luftholen verdient. "

 

"Linke Parteien, die nicht allein durch ihre eigene Stärke an Regierung kommen, sondern auch, weil die politische Kaste des Austeritätsregimes implodierte, sollten versuchen, linke Politik für Mehrheitsverhältnisse zu denken und müssen die alltäglichen Lebensverhältnisse der Vielen tatsächlich verbessern. Besonders unter den Bedingungen der alptraumhaften Verarmung und dem Sturz ins Nichts durch die zwei Memoranden der Troika."

 

Ah ja. Und ihr denkt also, dass sich in der Phase eines dritten Memorandums, welches mit nochmals verschärften Sparauflagen, sozialem Kahlschlag und Privatisierungen en masse daherkommt, "Zeit zum Luftholen" finden wird???

Liebe Genoss_innen von der IL, lügt euch doch bitte nicht in die eigene Tasche.

Wenn man die unmittelbare Wahl hat zwischen Memorandum oder Bürgerkrieg, würde sich jeder vernünftige Mensch zunächst für ersteres entscheiden. Der deutsche Sofa-Revoluzer würde natürlich den Bürgerkrieg wählen, aber erstmal schön die Fahrkarte dahin kaufen, gelle ;-)

Wie schnell die IL-Linkspartei-RegenschirmträgerInnen auf die Position des "kleineren Übels" eingeschwenkt sind, ist atemberaubend. Euch kann man auf eurem Weg in die Bürgerlichkeit wirklich nicht aufhalten.

was genau würdest du JETZT machen???

-Der Grexit läuft doch längst durch das aktuelle Embargo durch die ECB und dem Rausschmiss von Varoufakis aus der Eurogruppe, denn anders als der Irak kann Griechenland "legal" kein Geld drucken, die Blockade der griechischen Wirtschaft läuft seit Juni 2014 - letzte Tranche von IWF/EU - die Konten schmilzen seit September, weil einfach mal irgendwann keine Einnahmen vorhanden sind, d.h. "Bankrun" hätte Samaras auch erlebt, wenn er die Wahl gewonnen hätte.

-Völlig ausgeblendet wird, daß der wahre Schock derzeit aus dem Balkan kommt, denn in allen dortigen Staaten beträgt der griechische Kapitalanteil in Banken und Unternehmen 25-30% der dortigen Wirtschaften - deshalb war Merkel dort zu Besuch - und das wurde jetzt alles eingefroren, bzw. bereits geklaut, denn frau kann diese Anteile auf dem Markt "rauskaufen", vordergründig geht es um Konten der einheimischen Sparer, in Wirklichkeit reissen die sich das unter den Nagel, man stelle sich vor, das würden die mit der Türkei machen...

-die Türkei ist derzeit der einzige verlässliche Partner Griechenlands, weil genauso verarscht wie angepisst von der EU, Russland will zwar billiges Öl liefern, China braucht Griechenland nur um seinen Müll nach Europa zu bringen, die Häfen müssen sofort dicht gemacht werden

-Derzeit gibt es max. noch 100.000 Arbeitslose, die überhaupt noch Geld bekommen; wird verschwiegen

-es gibt längst eine Parallelwährung, elektronisch bis 15.000 im Inland, wer ausländische Konten hat, kann noch beliefert werden und dann gibt's halt 50 MRD Cash im Umlauf, die angebliche Kapitalflucht, und dazu kommen jetzt noch alle Bareinnahmen durch den Tourismus, außerdem handelt es sich beim Euro eh um Falschgeld, denn nur verfasste Staaten dürfen Geld drucken, die EU ist noch nicht mal ein Staat, deshalb muß Griechenland soviel wie möglich Euros drucken, die Maschinen anschmeissen - alle Scheine, deren Nummer mit einem Y anfangen sind in Griechenland gedruckt worden - und Trillionen Euros drucken und damit Nahrungsmittel, Rohstoffe, Medikamente und Ersatzteile kaufen; solange es noch geht und "Ausländer" fallen im Ausland damit weniger auf als Griechen, die die Königinnen der Schmuggelei sind.

-Athen wollte die Steuer auf Gewinne über 500.000 anheben, deshalb wurde der angebliche Bankrun zum Embargo

-Gegen die Abweichler? In allen anderen Parteien werden Parteimitglieder viel schneller raus geschmissen!

-Deutsche Zeitungen behaupten unwidersprochen Kammenos hätte mit Militär gegen Unruhen gedroht

-Statt 15.000 - wie von Troika genehmigt und von Samaras geplant - wurden 2015 wie viele Menschen im öffentlichen Dienst angestellt? 595 Putzfrauen?

-Wer hat Reformen als einseitigen Abbruch der Verhandlungen verboten?

Damit alle denselben Kenntnisstand haben, denn in andere Sprache existiert es, nur leider nicht auf Griechische, warum wohl?

http://www.mediapart.fr/journal/international/080715/we-underestimated-t...

Die Partei, die Partei, die hat immer recht, und IL-GenossInnen, wir bleiben dabei. Denn wer kämpft für das Abgeordnetengehalt, der hat immer Recht, auch mit Lüge und Ausbeuterei.

 

Werdet ihr eigentlich von der Syriza-Führung wenigstens genauso angemessen entschädigt, wie von der Linkspartei und dürfen für eure Hofberichterstattung auch ein paar von euren älteren gescheiterten Akademikern in irgendwelchen Parteistiftungen unterkommen? dann hätte das wenigstens als Beschäftigungsprogramm sinn

wenn du es besser kannst als Syriza. Die radikale Linke in D ist jedenfalls voll im Arsch und hat weitaus weniger zu melden als die FDP.

das Problem ist nur, dass es Syriza ab Mittwoch nicht mehr geben wird, wenn Tsipras den "Angeboten" zustimmt. Die Folge: Technokratenregierung und eine extrem starke Morgenröte. D.h. Tsipras ist jetzt gewzungen abzulehnen! Vielleicht war das sein Plan, vielelicht war es auch der Plan der Eurogruppe, um GR raus zu haben und nicht selber Schuld zu sein. Auf jedenfall, wenn er dem zustimmt sind die Folgen weitaus schlimmer als ein paar leere Geldautomaten und nichtbezahltee Renten!!!

"Die Schweine wollen den Himmel, das Meer und die Strände" und wenn sich die Morgenlatte dazu verpflichtet keine Ausländer und Schwule zu jagen, dann dürfen die ruhig mal, beim nächsten "Europatreffen" bekommt Merkel dann halt ne 45er in die Rippen und unterschreibt alles

Ihr Deal lautet: Syriza nimmt unsere Bedingungen an und die Partei ist damit erledigt, eine Technokratenregierung übernimmt das Kommando. Oder es gibt den "Grexit", den Syriza dann selbst gewählt hat, mit der wahrscheinlichen Folge bürgerkriegsähnlicher Zustände - das wird von europas Politikern bewusst in Kauf genommen. Letzteres sollte für die Menschen in GR aber immer noch die bessere Alternative sein, denn ob sie sich wirklich bekriegen oder eine Alternative zum Kapitalismus aufbauen liegt dann in ihren Händen. Syriza steht jetzt jedenfalls vor der Wahl: Spaltung und Tod oder eine echte Revolution.

Natürlich bleibt jetzt nicht viel übrig, als das Spardiktat fortzusetzen, also das kleinere Übel zu wählen. Denn wenn man den Sprung ins kalte Wasser wagen möchte (grexit), dann muss man wenigstens schwimmen können. Um mal konkret zu werden: Es gibt auch in GR keine Massenbasis für den Sozialismus.

Was ich aber sehr enttäuschend finde, ist die Uneinsichtigkeit, dass Syriza gescheitert ist. Ich gebe zu, ich komme mir selbst dämlich vor, dass ich 6 Monate geglaubt/gehofft habe Syriza hätte ein Ass im Ärmel, das die Sparpolitik stoppen könnte. Oder zumindest einen Plan B außerhalb der EU. Aber dass man nach monatelangem herumlavieren vor der Troika kapitulieren muss - ein Schlag in die Magengrube.

Fast genauso enttäuschend ist aber die Uneinsichtigkeit der blockupy-Genossen. Wenn man schon große Töne spuckt, sollte man seine Fehleinschätzung wenigstens zugeben und nicht die Leute verarschen. Die IL (=/= blockupy) ist in meinen Augen immer noch das beste linksradikale Organisierungsprojekt in der BRD und es wäre falsch auf einmal alle Brücken zu reformistischen Kräften zu sprengen. Aber wenn sich innerhalb der IL eine Mehrheit dafür entscheidet, die APO-Handlanger für irgendwelche Sozialdemokraten zu spielen anstatt sich revoutionär zu organisieren, ist sie so unnötig wie ein Kropf.

Syriza steht momentan bei 45% in den Umfragen. Gestern haben weitere Umfragen ergeben: 80% der Griechen lehnen das Angebot der Regierung an die Eurogruppe ab. Was wollen sie dann? Sozialismus wohl nicht, aber scheinbar so was ähnliches. Ich wette drauf, das in den kommenden Tage die Bereitschaft für einen Grexit in GR über 50% steigt! Politisch kann im Land nur die Syriza mit Support von den Bewegungen der Straße die Führung halten, alles andere wäre totale Katastrophe, dann hätten wir ganz schnell Mexico 2.0

Umfragen werden bei tausend Festnetzen von registrierten Wählern gemacht, wer hat heute noch Festnetz? Die Umfragen vor dem Referendum wurden gefälscht, deshalb die Überraschung. Die Wahlbeteiligung von 63% bei den Wahlen und die noch geringere beim Referendum bedeuten, daß die eindeutige Mehrheit bei den Nichtwählern liegt.

Die nächsten Tage werden demzufolge auch damit verbracht werden zum Chef zu gehen und die ausstehenden Löhne abzuholen, diejenigen, die ihre Leute nur beim "Ja " zur Frage im Referendum bezahlen wollten, werden wollen auf ihrer Yacht zu finden sein

Nachdem der Entwurf der Europaverbrecherbande jetzt bekannt ist, gibt es eigentlich nur eine Möglichkeit und die heisst alle Konsulate und Botschaften der Eurogruppe zu besetzen.

Das wird allerdings nicht stattfinden.

Warum?

Das konnten wir neulich bei unserem Besuch in deutsche Land feststellen, Tättoos, bunte Haare und falsche Brüste auf der proletarischen Seite scheinen da allerdings eher klassenkampfaffin zu sein als Szene.

Man bekommt glatt den Eindruck, als ob es 100.000 "Autonome" in Deutschland gäben würde, bei dem was so an Outfit rumspaziert und gute Laune haben die verwöhnten Gören auch immer, außerdem benutzen sie technischen Fortschrott, der mit Massenmord produziert wurde, aber im Grunde ist es ganz einfach: Umso mehr Leute rumlaufen, die aussehen wie Revolutionäre, desto weniger wird passieren.

hab vorhin ein paar punks getroffen, die haben noch nicht mal mitbekommen das da irgendwas mit griechenland läuft. waren gut drauf und ham gesoffen. nietenjacken mit deutschland halts maul sticker und so. in den achzigern hätten in der aktuellen situation mindestesn 500 punks vorm springergeäude mächtig rambazamba gemacht und merkel hätte sich heute abend nicht mehr in ihre wohnung getraut. lange rede kurzer sinn. deutschland ist entpolitisiert. eine wüste. in jeglicher hinsicht.

Heute ist es soweit fortgeschritten, daß Aktionsformen wie Verweigerung total zum Selbstzweck verkommen sind und alles mögliche, was sich DIY nennt dazu genutzt wird sich abzukoppeln, oder Häuser besetzen galt meist als Basis und Taktik (Erst die Häuser, dann der Staat) und nicht als Selbstverwirklichung mit und inzwischen meist durch Hausverbote(n).

DIY sind doch noch die wenigen überhaupt Aktiven, und das wird heute von Szene"linken" teilweise sogar als strukturell antisemitisch betrachtet. Die ganze Szene ist durchzogen von Esoterik, Verschwärungswahn und irgendwelchen sub-sub-Konflikten, die von der gesellschaftlichen Realität völlig abgekoppelt sind. "Amerikanisierung" würde ich das bezeichnen - eine a-politische Gesellschaft, wo Parlamentarismus nur dazu dient, dem Volk die Demokratie vorzugaukeln und "linksradikalismus" nicht anderes ist, als ein identitäres Event.

Hey, Autonomia Operaia:

 

Kotz deine misogyne, sexistische Scheiße wo anders aus! Oder schluck' sie runter!

 

Die Enttäuschung über einen weit verbreiteten apolitischen und unkritischen Lifestyle ist nachvollziehbar. Diesen Lifestyle pflegen allerdings nicht nur deine angeblich „verwöhnten Gören“, sondern Menschen allgemein, völlig unabhängig davon, welches Geschlecht, welchen gender-Mix sie (bewusst oder unbewusst) performen. Außerdem macht dieser Lifestyle nicht an staatlichen Grenzen halt.

 

Ist dein Bier – und ganz nebenbei krass problematisch – wenn du dich vom äußeren Erscheinungsbild eines Menschen manipulieren lässt. Einen Besuch im Geschichte-Museum hast du scheinbar verpennt. Und dass nicht in jedem Che-Guevara-T-Shirt auch ein Che Guevara drin steckt ist doch nun wirklich nix Neues. Du kannst nicht von den paar Leuten, die du getroffen hast pauschal auf alle schließen! Was haben „Tättoos, bunte Haare und falsche Brüste“ zudem mit einer glaubhaften „autonomen“, „revolutionären“ oder „proletarischen“ Einstellung zu tun? Und was verstehst du eigentlich unter „proletarisch“?

 

Versuch mal deinen Hass in was Konstruktives umzuwandeln. Vielleicht klappt's dann besser mit den Besetzungen, und anderem mehr …

Ähm, wer genau in Blockupy hat diesen Text verfasst?

haben eine eigene webseite, musst du googlen