WAR STARTS HERE – Keine Kriegs-Konferenz in Kiel!

War starts here - Keine Kriegskonferenz in Kiel!

WAR STARTS HERE – Keine Kriegs-Konferenz in Kiel!


Demonstration / Dienstag, 23. Juni 2015
Auftaktkundgebung: 15 Uhr Universität (Westring/Olshausenstr.) / Demostart: 16 Uhr


Die Kieler Woche wird immer mehr zur Kriegs-Show. Die größten NATO-Manöver in der  Ostsee seit Ende des Kalten Krieges finden statt. Auf der Kieler Woche sind 30 Kriegsschiffe und 3000 Soldat*innen der NATO-Staaten präsent. Am 23. Juni findet in diesem Rahmen erstmals die „Kiel Conference“ statt. Sie wird ausgerichtet vom „Institut für Sicherheitspolitik an der Universität Kiel“ (ISPK) und einem Exzellenzzentrum der NATO. In geschlossener Runde diskutieren Menschen aus Militär, Industrie, Wissenschaft und Politik bspw. darüber, wie im Ostseeraum Krieg mit Minen geführt werden kann. Die Kiel Conference ist eine Kriegs-Konferenz.

 

Sie ist krasser Ausdruck der zunehmenden Zusammenarbeit von Militär, Rüstungsindustrie und Wissenschaft. Wir fordern, dass sich Forschung und Lehre zivilen Zwecken verpflichten (Zivilklausel).

 

Kiel ist Rüstungsstandort, der Krieg beginnt hier. Hier werden Waffen für die Konflikte der Welt produziert. Wir wollen, dass Kiel zu einer Stadt des Friedens wird, in der für zivile Zwecke produziert wird.

 

Die massive Präsenz der NATO, die Manöver in der Ostsee und die Ausladung Russlands positionieren die Kieler Woche einseitig in den gegenwärtigen Konflikten. Statt auf Ausgleich wird auf weitere Zuspitzung und Konfrontation gesetzt. Dabei spielt Deutschland eine treibende Rolle bei der Erschließung neuer Absatzmärkte im Osten.

 

Wir wollen, dass die Kieler Woche nicht dem Krieg dient, sondern sich an dem orientiert, was der Kieler Oberbürgermeister Andreas Gayk 1948 so formulierte: „Über alle Grenzen der Nationen und Parteien hinweg soll die ‚Kieler Woche’ uns ein Gemeinsames geben: Das Bekenntnis zur Humanität, das Bekenntnis zur Menschlichkeit und das Bekenntnis zum Frieden.“

 

Deshalb laden wir dazu ein, mit uns gemeinsam am 23. Juni auf die Straße zu gehen, laut und deutlich zu sagen: Wir wollen diese Kriegs-Konferenz nicht!


Liste der Aufrufer*innen (Stand: 8.6.2015):

antira initiative kiel / AStA CAU / Attac Kiel / Bündnis gegen Rechts Neumünster / Campus Grüne CAU Kiel / DFG-VK Hamburg/Schleswig-Holstein / DFG-VK Mittleres Mecklenburg / DGB Jugend Schleswig-Holstein / DGB KERN / DGB Stadtverband Neumünster / DIE LINKE. Schleswig-Holstein / DIE LINKE. Kiel / DKP Kiel / Friede Freiheit Brot / Grüne Jugend Schleswig-Holstein / Interventionistische Linke Kiel (Avanti) / IPPNW Kiel / Kieler Friedensforum / LA HIGUERA / linksjugend [‘solid] Schleswig-Holstein / maskenfall.de / nara [ki] – netzwerk antirassistische aktion kiel / Neumünster will Frieden / Offene Linke Hochschulgruppe Kiel / Rostocker Friedensbündnis / Runder Tisch gegen Rassismus und Faschismus Kiel / SDAJ Kiel / Subvertere Kiel / VVN-BdA Kiel / Zusammenarbeitsausschuss der Friedensbewegung Schleswig-Holstein.

 

INFOS: warstartsherekiel.noblogs.org

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IPPNW – Ärtzt*innen mit Hang zu Antisemitismus als Teil Antimilitaristischer Bündnisse

 

Die Kieler Gruppe der IPPNW (International Physicians for the Prevention of Nuclear War/Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges – Ärzte in sozialer Verantwortung) fiel in den vergangenen Jahren wiederholt durch antisemitische Äuszerungen auf. Das war immer wieder Anlass zu Kritik und Intervention. Unakzeptabel ist, dasz die IPPNW Teil von verschiedenen antimilitaristischen Bündnissen ist. Aktuell ist hierbei das „War starts here“-Bündnis zu nennen. Die IPPNW unterzeichnet den Aufruf nicht nur, sondern gestaltet hier durch Teilnahme von Mechthild Klingenburg-Vogel (IPPNW) bei einer Veranstaltung des Bündnisses auch inhaltlich bedeutend mit.

 

 

Johan Galtung – Friedensforscher mit antisemitischen Ansichten

 

Ende 2012 gab es mehrere Versuche den norwegischen Friedensforscher Johan Galtung zu einem Vortrag in die Kieler Universität einzuladen. Diese Versuche führten durch Intervention von verschiedenen Seiten zu einer Absage durch die Universität. Stattfinden konnte der Vortrag dann schlieszlich Ende Mai 2013 im Legienhof. Veranstaltet wurde er durch die IPPNW.

Galtung fiel in der Vergangenheit wiederholt durch antisemitische Äuszerungen auf. Diese Äuszerungen sind in in verschiedenen Interviews und Zeitungsartikeln dokumentiert. Galtung selbst fühlt sich missverstanden und falsch zitiert. In seinen Gegendarstellungen wiederholt er die antisemitischen Äußerungen. Galtung spricht von einer zionistischen Verschwörung, setzt Israel mit NS-Deutschland gleich und gibt den Jüdinnen*Juden eine Teilschuld an der Shoa.

Auch behauptet Galtung (in einer Richtigstellung), dass 96 Prozent der US-Medien von sechs jüdischen Konzernen kontrolliert werden, die die Berichterstattung über den Nahen und Mittleren Osten beeinflussen.

 

 

Mark Braverman – unterwegs in antijudaistischer Mission

 

Am 14.05.2015 veranstalteten die IPPNW einen Abend mit Mark Braverman mit dem Titel „Verhängnisvolle Scham – Israels Politik und das Schweigen der Christen“. Braverman bezeichnet Israel durchgängig als Apartheidsstaat, was einer Dämonisierung der Politik Israels entspricht. Vielfach versucht Braverman Bezüge zwischen dem Verhalten von Jüdinnen*Juden und der Thora (bzw. dem Alten Testament) herzustellen. Jüdinnen*Juden seien, so Braverman, auf Grund der eigenen Erfahrung von Verfolgung nicht in der Lage, ihre Angelegenheiten oder die des israelischen Staates zu lenken.


Wenn Sie das jüdische Volk lieben, dann behandeln Sie es wie ihren betrunkenen Cousin, der Auto fahren will (…) halten sie ihn auf.“ (Zitat Braverman)

 

Einwände gegen diese und andere antisemitischen Äuszerungen gab es nur durch eine Person, die die Einseitigkeit des Vortrags kritisierte.

 

 

Mechthild Klingenburg-Vogel – und das deutsche Trauma

 

Die präsenteste Vertreterin der Kieler IPPNW ist Mechthild Klingenburg-Vogel. Sie sprach bei der Braverman-Veranstaltung die einleitenden Worte und publiziert auf verschiedenen Internetseiten (z.B. maskenfall.de). Sie spricht von „Auschwitz“ als Teil eines „deutschen Schuldtraumas“. Wie andere Israelhassende betont sie, dasz Kritik an Israel oftmals nur aus Sorge um den Staat geäuszert würde.

So werden in ihren Ausführungen Palästinenser*innen zu „sekundären Opfern des Nationalsozialismus“. Klingenburg-Vogel entmündigt Palästinenser*innen, da sie die israelische Politik (fast) ausschlieszlich für die Radikalisierung verantwortlich macht. Durch Täter*innen/Opfer-Umkehr gelingt es ihr, den Jüdinn*Juden für den ihnen entgegengebrachten Antisemitismus die Schuld zuzuschreiben .

 

 

Gegen jeden Antisemitismus 

 

Diese und weitere Aussagen wurden von den entsprechenden Akteur*innen mehrfach wiederholt. Die Bekämpfung von Antisemitismus ist Teil jeder emanzipatorischen Politik. Die Störung deutscher Militärinteressen darf nicht dazu führen, Antisemit*innen ein Forum zu bieten.

 

 

Kein Frieden mit Antisemit*innen.

Kein Frieden mit Deutschland.