Plauen: Platzbesetzung vertreibt rassistische “III.Weg”-Kundgebung

Flyer: Warum wir dem III. Weg keinen Meter Platz lassen werden

Kurzfristig meldete die neonazistische Kleinstpartei “Der III. Weg” für den heutigen Freitag eine sogenannte “Mahnwache gegen Asylmissbrauch” im Plauener Stadtzentrum an. Durch eine Platzbesetzung konnte diese erheblich behindert werden.

 

Rico Döhler, Anmelder der Nazikundgebung, staunte nicht schlecht als er sich gegen 17 Uhr zum Plauener Postplatz bewegte – denn dort warteten schon etwa 70 Antifaschist*Innen auf ihn. Kurzfristig mobilisiert, fand sich eine große Zahl solidarischer Menschen zusammen, die den Kundgebungsort kurzerhand besetzten. Auch eine Räumungsandrohung der Bullen konnte die Aktivist*Innen nicht dazu bewegen, den Platz zu verlassen. Und so mussten Döhler, Gentsch und Konsorten kurzerhand auf einen unattraktiveren Platz am Rande ausweichen. Dort wurden sie von Sprechchören und mitgebrachten Krachwerkzeugen der Antifaschist*Innen permanent übertönt. Zugleich verteilten Aktivist*Innen Flyer an die anwesenden Passant*Innen, um über den III. Weg und dessen rassistische Parolen zu informieren.

 

Die gegrölten “Reden” der anwesenden Nazis (vermutlich eine schlechte Imitation David Köckerts – Sügida/Greiz) wurden erstens übertönt und waren zweitens durch die Lautsprechertröten auf Rico Döhlers Privat-PKW nicht wirklich als Redebeiträge zu identifizieren. Selbst den anwesenden Suffnazis des Plauener NPD-Kreisverbandes (Mario Jugler und Sandy Klaus Simon) wurde es nach zehn Minuten zu bunt und sie verzogen sich zum Biertrinken. Zurück blieben ca. 10 sichtlich gepeinigte und frustrierte III.Weg-Mitglieder und Sympathisant*Innen, darunter Rico Döhler (Ellefeld), Tony Gentsch (Plauen), Thomas Heyer (Plauen), Markus Riedel (Plauen), Isabell Linke (einst verurteilt wegen eines Brandanschlags auf die Geflüchtetenunterkunft in Greiz-Irchwitz, mittlerweile nach Plauen gezogen) und Julia Guth (ex-Greiz, jetzt Plauen). Nach einigen desinteressierten Reden beschränkte sich der “III.Weg” darauf, herumzustehen und betreten zu schauen, wobei die grünen Fahnen eher den Eindruck einer Brauerei-Werbeveranstaltung erweckten. Gegen 19 Uhr wurde die Kundgebung schließlich aufgelöst.

 

Alles in allem eine gehörige Pleite für Gentschs Wanderzirkus, die durch entschlossenen Widerstand herbeigeführt wurde.


Solidarische Grüße gehen an die Genoss*Innen nach Gotha und Saalfeld, die sich morgen und am 1. Mai mit dem “III.Weg” herumschlagen müssen.


Wir rufen noch einmal alle aktiven Antifaschist*Innen dazu auf, die Gegenaktionen zu beiden Naziaufmärschen aktiv zu supporten!

III. Weg in die Tonne!


Antifaschistische Gruppen des Vogtlands (AGV)

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Heute in Gotha, am 1. Mai in Saalfeld - dem "III. Weg" keine Ruhe lassen!

 

Antifa-Action-Weekend vom 30. April bis 2. Mai in Thüringen!

 

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