Suhl: 800 Teilnehmer bei drittem SÜGIDA-Aufmarsch

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Die Veranstalter um Yvonne Wieland, Patrick Schröder und Tommy Frenck versprachen bereits im Vorfeld einen Aufmarsch, den man so schnell nicht vergessen werde. Trotzdem kamen an diesem verschneiten Montag ca. 200 Anhänger weniger als in der Woche zuvor. Die Gegenproteste mit ca. 600 Nazigegnern endeten mal wieder im Polizeikessel.

 

Die Veranstalter um Yvonne Wieland, Patrick Schröder und Tommy Frenck versprachen bereits im Vorfeld einen Aufmarsch, den man so schnell nicht vergessen werde. Trotzdem kamen an diesem verschneiten Montag ca. 200 Anhänger weniger als in der Woche zuvor. Die Gegenproteste mit ca. 600 Nazigegnern endeten mal wieder im Polizeikessel.

Proteste

 

Auf der Gegenkundgebung ab 18 Uhr vor dem alten Rathaus versammelten sich dieses Mal ca. 600 Nazigegner und hörten Redebeiträge u.a. von Rüdiger Bender und der Thüringer VVN-BdA-Vorsitzenden Elke Pudszuhn. Die Veranstaltung dauerte bloß eine knappe Stunde, dann setzte sich ein bereits im Vorfeld angemeldeter Demonstrationszug in Bewegung durch den Steinweg in Richtung Platz der deutschen Einheit, wo sich die Nazis gerade sammelten. Die Demo endete wie in der Vorwoche, bloß (von seiten der Polizei) diesmal besser organisiert in einem Polizeikessel, hinter Absperrgittern zwischen dem Parkhaus vom Lauterbogencenter und dem Herrenteich.

 

Naziaufmarsch

 

Lange hörte man von den Nazis nichts. Probleme mit der Technik waren der Grund, warum sich die Organisatoren entschieden, den als "Spaziergang" betitelten Aufmarsch vorzuziehen. Sie marschierten – wie in der Vorwoche – vom Platz der deutschen Einheit über die Theodor-Neubauer-Straße und zurück über die Friedrich-König-Straße vorbei an der Gegenkundgebung, in der die Spontandemo der Nazigegner endete. Auf der Demonstration soll es wieder vereinzelt zu Hitlergrüßen gekommen sein. Als die Technik schließlich in Gang gebracht werden konnte, begann die Abschlusskundgebung. Die Nazis hatten eine Leinwand aufgebaut, auf der sie durch Videoprojektion u.a. eine revisionistische Ansprache des ehemaligen deutschen Finanzministers Theo Waigel abspielten.

 

Heiko Bernardy über unnütze Menschen

 

Hauptredner des Tages war Heiko Bernardy, der aus Hildburghausen stammende Kreisvorsitzende der AfD Südthüringen. Während sich in Dresden auch Mitglieder der AfD aus Thüringen an den PEGIDA-Märschen beteiligten, veröffentlichte der Landesvorstand im Vorfeld des zweiten SÜGIDA-Aufmarsches ein Positionspapier, indem dieser sich vom Suhler PEGIDA-Ableger distanzierte. Von „Trittbrettfahrer radikaler politischer Gruppierungen“ und „organisatorischen Wildwuchses bei den Ableger- und Nachahmerdemonstrationen von Pegida“ sei darin die Rede gewesen. Weil unabhängig von der Befürchtung, dass ihnen die Thüringer Neonazis und deren Parteien das Klientel abspenstig machen könnten, inhaltliche Schnittmengen nicht zu leugnen sind, erfolgte diese Distanzierung nicht ohne im selben Positionspapier klar zustellen, dass nichts gegen eine private Teilnahme von Parteimitgliedern spreche. So betonte Bernardy zu Beginn seiner 16-minütigen Rede, dass er als Privatperson anwesend sei und sprechen werde. In bedrohlicher Atmosphäre bekundeten die Demonstrationsteilnehmer immer wieder ihre Zustimmung, mal durch "Volksverräter"-Rufe bei der Erwähnung der Gegenproteste, mal durch "Lügenpresse"-Rufe beim Stichwort der "Mediendemagogen". Außerdem referierte er über antideutschen Rassismus vermeintlicher Linksextremisten, mit denen Politiker den Schulterschluss üben, wie es die Gegenproteste zeigen; nicht ohne auf das „nutzlose Dasein“ der Linken zu verweisen. Schließlich weiß er als Rassist bestens zu unterscheiden zwischen nützlichen und unnützen Menschen. Und dass er ein solcher ist, daran ließ er in seinen Auslassungen zur gefürchteten Überfremdung keinen Zweifel. Seine Worte waren wohl auch dem Kreisvorstand der Südthüringer AfD zu deutlich. Dieser distanziert sich nun im Nachhinein von seiner Rede und will über weiter Maßnahmen entscheiden, heißt es.

 

Fazit

 

Wieder mal endete eine Aktion des Protestes gegen den Naziaufmarsch im Polizeikessel. Die Staatsmacht war mal wieder mit allem aufgefahren, was man in Thüringen zu bieten hat. Wieder mal marschierten hunderte Nazis und einige "besorgte Bürger", wie es so schön heißt, ungestört durch Suhl und wieder mal standen die Kräfteverhältnisse ziemlich eindeutig. Für kommenden Montag ist der nächste Aufmarsch angekündigt.

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Der Nazi auf dem Bild 06s3 hat auch schon am letzten Samstag auf der Pegada-Demo in Erfurt versucht Antifas anzugreifen. In diesem Video https://www.youtube.com/watch?v=Vdv4lrBcHe8 (ab Minute 0:30) ist er zu sehen. Hat wer Infos über diesen Nazi?

Der Nazi auf Bild 06s3 hat auch schon am letzten Samstag in Erfurt auf der Pegada-Demo versucht Antifas anzugreifen. In diesem Video https://www.youtube.com/watch?v=Vdv4lrBcHe8 ist er ab Minute 0:30 zu sehen. Ist er thüringer Antifa-Strukturen bekannt? Name,Wohnort wären hilfreich.