Am 25. Dezember wurden unsere Genossen A. und P. Irgendwann nach Mitternacht von zwei unbekannten Menschen ohne Vorwahrnung und Erklärung auf die Straße geworfen und festgehalten. Nach einer Weile kam die Polizei und brachte sie getrennt voneinander auf die Wache. Dort wurden sie von unterschiedlichen Polizist_innen mit unterschiedlichen Vorwürfen wie: „Einbruch, Diebstahl, alles!“, „versuchter Gefangenenbefreiung“ und „versuchtem Totschlag“ konfrontiert. Auch mit Untersuchungshaft wurde ihnen gedroht. Anschließend wollten die Polizist_innen rausfinden, wer sie sind und was sie zu den Vorwürfen zu sagen hätten.
Die Polizist_innen - offenbar unzufrieden darüber - schlugen A. mehrfach in den Bauch, beide wurden komplett ausgezogen, P. wurde mehrfach an verschiedenen Stellen geschlagen, gegen Beine und Füße getreten und gewaltsam ins Gesicht gefasst.
Später wurden sie beide – weiterhin voneinander getrennt – zur Polizeistation in der Friedrich-Voigtländer Straße gefahren. A. musste dort mehrere Stunden lang in einem kleinen, hell beleuchteten Raum sitzen, während P. erneut ausgezogen, geschlagen, getreten und in eine hell beleuchtete Zelle gesperrt wurde. Nach mehreren Stunden wurden Sie beide entlassen.
Einige Tage später wurde eine Pressemitteilung von Seiten der Polizei veröffentlicht in der es hieß, die beiden Beschuldigten hätten „mit Brechstangen mehrere Fensterscheiben von Geschäften auf der Poststraße kaputt“ geschlagen. Die Menschen, die Sie festhielten, werden als „Wachmänner“ bezeichnet, welche angeblich mit Reizgas besprüht und mit Brechstangen geschlagen wurden. Von dem Sachschaden sei „insbesondere ein Pelz- und Ledermodengeschäft betroffen“.
Es ist davon auszugehen das mit den beschädigten Geschäft das Pelz und Ledermodengeschäft Michelen gemeint ist. Auf der Internetplattform linksunten.indymedia wurde berichtet das, die Glasfassade des Geschäfts in der selben Nacht zerstört wurde. Als Motivation wurde „ein festhalten an den geschäften auf kosten jener, deren felle und häute dort verkauft werden.“ genannt.
Die beiden Aktivisten engagieren sich seit geraumer Zeit gegen Tierausbeutung und andere Formen der Unterdrückung. Dieses ist auch der Polizei bekannt. In der Vergangenheit wurde bereits des öfteren aufgrund absurder Vorwürfe gegen sie ermittelt. Es ist nicht auszuschließen das, dieser Vorfall damit im Zusammenhang steht.
Die Gewalt die unseren Genossen angetan wurde und die drohende Strafverfolgung lässt sich für uns nicht rechtfertigen.
Es spielt für uns keine Rolle ob die Aktivisten die ihnen Vorgeworfenen Handlungen begangen haben oder nicht.
Wir unterstützen sie in ihren Entschluss der Aussageverweigerung.
Für den Fall das die beiden Aktivisten noch weitere Repression erfahren - sei es in Form von Hausdurchsuchungen oder Strafverfolgung – können sie sich unsere Solidarität und Unterstützung gewiss sein.
Das was die beiden in jener Nacht erleben mussten ist ein Angriff auf uns alle, die wir für eine Welt frei von Unterdrückung und Ausbeutung kämpfen.
Unterzeichner_innen:
1. sj - die falken - bezirk braunschweig
2. Linksjugend solid Braunschweig
3. Left Side Papenteich
4. "Volxküche im Brühlchen" aus Hildesheim
5. Allmende Verden
6. die Tierbefreier e.V mit ihren 13 Ortsgruppen
7. Tierbefreiung Frankfurt
8. Tierbefreiung Hamburg
9. Aktive der Kampagne gegen Tierfabriken
10. Mastanlagen Widerstand
11. Tierfabriken Widerstand
12. Grüne Woche Demaskieren
13. Tierbefreiung goes Blockupy
14. Kampagne LPT-Schließen
15. Facebook-Projekt Tierrechtsinfos
16. Redaktion Tierbefreiung
17. Lorenz Steininger
18. Barbara Reinke
19. Frei Benjamin
20. Hanna Poddig
21. sara hambuch
22. Ingo von der Tierbefreier OG Jena
23. Martin Glogger
Auch die AG-Antirepression der Kampagne gegen Tierfabriken erklärt sich solidarisch mit Andre und Philipp und wird von nun die Solidaritätserklärung aktualisieren und weitere Unterstützer_innen hinzufügen.
Wenn ihr Fragen habt, Andre und Philipp eure Solidarität kundtun wollt oder auch die Solidaritätserklärung unterzeichnen möchtet dann schreibt uns gerne:
E-Mail: kampagne-gegen-tierfabriken.info
Eine Aktualisierung der Solidaritätserklärung werdet ihr in Zukunft unter folgenden Link finden:
blabla
Falsch, es ist kein Angriff auf Euch oder Uns, sondern nur auf die Rechte der beiden. Die Unterzeichnet wollen sich nur mit fremden Federn schmücken, die einzige Solidarität wäre es gewesen wenn die Unterzeichner den Zugriff AKTIV unterbunden hätte. Für diese .Erklärung können sich beide nichts kaufen. Setzen 6
Weit mehr als blabla!
@ anonym: Dir mögen Soli-Erklärungen ja egal sein - aber damit kannst Du nicht für die Betroffenen, noch für irgendwen anders sprechen! Aus eigener und aus kollektiver Erfahrung weiß ich, wie enorm wichtig vielen Menschen das Gefühl ist, nicht allein mit solcher Scheiße zu sein. Und wenn solche Angriffe nicht uns allen gelten, die wir mit Bullen nicht reden wollen, was denn dann?
Anna & Arthur halten's Maul, werden dabei gefälligst solidarisch unterstützt und pfeifen auf Bewertungen wie "Setzen 6"!
Kontakt
Selbstverständlich ist die E-Mail der Kampagne im Artikel nicht ganz richtig, sondern lautet:
kampagne-gegen-tierfabriken ( ät) riseup.net!
cc
Wenn man schon so behandelt wird weil man Tiere befreit.weiss man gleich in was fuer ner Welt man lebt.is nichts neues das man von der Polizei und Behörden belästigt wird.habs ja bei meinem Freund gesehen! Wie der Staat in platt gefahren hat.