Der Berliner Refugee Protest hat eine seiner bekanntesten und kompromisslosesten Aktivistinnen verloren: Mimi aus der Gerhart Hauptmann Schule starb am 10. Dezember, 36 Jahre jung. Am Donnerstag morgen fand eine Gedenkfeier vor der Ohlauer Schule statt, wo sie die letzten zwei Jahre lebte und kämpfte. Inmitten der Tränen, Blumen und Kerzen verhaftete die Polizei einen weiteren Flüchtlings-Aktivisten, direkt auf der anderen Straßenseite. Niemand hatte während der Trauerveranstaltung eine solche schamlose, rücksichtslose Verfolgung von Aktivisten der Schule erwartet. Am letzten Samstag nahmen etwa 200 Menschen an einem Trauer- und Protestmarsch für Mimi teil, der vom Oranienplatz zur Ohlauer Straße führte.
Die in Kenia geborene Mimi war lange Zeit schwer krank, wollte aber die besetzte Schule nicht im Stich lassen. Was genau sie hatte, wollte sie Außenstehenden nicht sagen. Besuch von Ärzten oder Pfleger*innen durfte sie in der Schule nicht bekommen. Für viele ist Mimi zum Gesicht der Protestbewegung rund um die besetzte Schule geworden: immer an vorderster Reihe, unbequem und leidenschaftlich ließ sie sich den Mund nicht verbieten. Sie war eine der Aktivistinnen, die auch unter Druck nicht bereit war, von ihren Forderungen abzuweichen. Mimi wird allen, die sie kannten in Erinnerung bleiben.
Fotos unter: http://www.umbruch-bildarchiv.de/bildarchiv/ereignis/erinnerung_an_mimi....
Traurige Beteiligung
Finde die Beteiligung traurig. Da kommen zu einer gängigen Beerdigung schon knapp die Hälfte. Da wundere ich mich über Pegida gar nicht mehr