Für ein Ende der Gewalt – Veranstaltungsreihe gegen den Wiender Akademikerball 2015

nowkr veranstaltungsreihe 2015

Der Winter naht und damit steht auch der Wiener Akademikerball, die Neuauflage des als “Naziball” in Verruf geratenen WKR Balls, vor der Tür. Schon jetzt lässt sich ablesen, worüber sich das offizielle Österreich das Maul zerreißen wird: Einerseits wird zwar die elende Tatsache beklagt, dass deutschnationale Männerbündler mit ihren “Arierparagraphen” und sonstigen Entgleisungen nach wie vor in der Hofburg feiern können. Andererseits wird wieder, ganz im Ton der FPÖ, über die “linken Randalierer” hergezogen, die einzig und allein gekommen sind, um in Wien für “bürgerkriegsähnliche Zustände” zu sorgen. Für uns Grund genug, sowohl den medialen Gewaltdiskurs als auch die eigene Praxis einer kritischen Betrachtung zu unterziehen.

 

Deshalb wird im Zuge der NOWKR-Mobilisierung eine mehrteilige Veranstaltungsreihe organisiert. Unter dem Titel “Für ein Ende der Gewalt” werden vier Vorträge, eine Podiumsdiskussion und am 30.01.2015 die NOWKR-Demonstration stattfinden. Mit dem diesjährigen Motto wollen wir uns allerdings nicht dem allgemeinen Distanzierungswahn anschließen, der dem Antifaschismus um jeden Preis die Scheuklappen des bürgerlichen Gesetzbuches aufzwingen will. Vielmehr geht es dabei um ein Streben nach einer Gesellschaft, welche nicht die ständige Androhung von Gewalt zum Strukturprinzip erhebt und in der Menschen ohne Angst verschieden sein können.

 

In der ersten Veranstaltung wird unter dem Titel „Völkische Verbindungen – Beiträge zum deutschnationalen Korporationsunwesen in Österreich“ die Neuauflage der „Burschibroschüre“ präsentiert, die den Ausgangspunkt des Diskurses aufgezeigen soll. Die beiden folgenden Vorträge werden sich theoretisch wie historisch mit dem Verhältnis der Linken zur Gewalt auseinandersetzen. Mit „Der Mythos des Radikalen – Zu Denken und Wirkung Georges Sorels“ sollen dabei vor allem regressive Momente bei der Fetischisierung von Gewalt aufzeigt werden, „Offensiv Autonom Militant – Wie die Antifa entstand“ wird hingegen einen historischen Überblick über die autonome Antifa Bewegung liefern. Darauf folgend wird dann das Verhältnis von bürgerlicher Gesellschaft und Gewalt beleuchtet werden. So thematisiert der Vortrag „Recht, Gewalt und Krise – Zur Kritik der Politik“ ebenjene Gewaltförmigkeit, die dem kapitalistischen Normalzustand innewohnt. Abschließend findet eine Podiumsdiskussion mit dem Titel “Blockade oder Barrikade? – Über Sinn und Unsinn linker Militanz” statt, die am Vorabend des Balls den Bogen von der Theorie zur Praxis spannen soll.

 


 

Donnerstag 27.11.2014 | NIG HS III | 19:00 Uhr

Völkische Verbindungen – Beiträge zum deutschnationalen Korporationsunwesen in Österreich.  

Borschürenpräsentation und Mobilisierung gegen den „Akademiker-Ball“ 2015


60 Mal fand jährlich Ende Jänner/Anfang Februar der inzwischen auch über die Grenzen Österreichs bekannte Burschenschafter-Ball als Ball des Wiener Korporationsrings (WKR), einem Dachverband deutschnationaler, national-liberaler und extrem rechter wiener Burschenschaften, Corps und Landsmannschaften statt, seit 1987 sogar in den Festsälen der Hofburg, einem dem repräsentativsten Gebäuden Österreichs. Die Bedeutung dieses Balls ergab sich jedoch nicht nur dadurch, dass deutschnationale Burschenschaften in Österreich wahrlich kein marginalisiertes gesellschaftliches Randphänomen darstellen, sondern vielmehr ein Verbindungsglied zwischen dem parteiförmigen Rechtsextremismus im Parlament in Form der FPÖ (Freiheitliche Partei Österreich) und des organisierten Neonazismus darstellen. Hinzu kam die über einige Jahre andauernde große Präsenz internationaler Größen des Rechtsextremismus, die deutlich machte, dass die Hofburg zu diesem Anlass auch als Vernetzungsort der europäischen Rechten fungierte. So nahmen in den vergangenen Jahren VertreterInnen von Parteien wie dem Vlaams Belang, Front National, Schweizer Volkspartei oder Pro Köln und Pro NRW an dem Ball teil. Zudem galt der Ball als größtes couleurstudentisches Event im deutschsprachigen Raum, das sich laut Eigenangaben mit 2000-3000 BesucherInnen jährlich rühmte. Trotz bzw. wegen der andauernden Kritik am Ball und seiner Gäste übernahm die Wiener Landesgruppe der FPÖ die Organisation des Balls 2013 und das Event wurde in „Wiener Akademiker-Ball“ umbenannt.

 

Nach Demonstrationsverboten, nach Platzverweisen und Sperrzonen und nachdem die Proteste 2011 im Rahmen des gegen Massenproteste gerichteten EU-Forschungsprogramms „Godiac“ („Good practice for dialogue and communication as strategic principles for policing political manifestations in Europe”) beobachtet wurden, hätte man eigentlich glauben können, dass die Repression der Polizei nicht mehr zu toppen wäre. Dennoch hat sie 2014 neue Formen angenommen: die gesamte Wiener Innenstadt wurde zur Sperrzone erklärt und in neun Bezirken der Stadt mitten im Winter das Tragen von Hauben und Schals mittels eines Vermummungsverbots untersagt. Ein halbes Jahr saß zudem Josef S. aus Jena in Untersuchungshaft. Ihm wurde auf Basis einer spärlichen Beweislage unter anderem Landfriedensbruch und Rädelsführerschaft im Zuge von Sachbeschädigungen während der Proteste gegen den „Akademikerball“ vorgeworfen. Die Vermutung, dass durch die österreichische Justiz hier ein Exempel gegen das medial und politisch konstruierte Feindbild der (deutschen) „linksextremen Berufsradalierer“ statuiert werden sollte, wurde auch im darauf folgenden Prozess bestätigt.

Im Rahmen einer Präsentation der Neuauflage der Broschüre „Völkische Verbindungen – Beiträge zum deutschnationalen Korporationsunwesen in Österreich“ soll der gesellschaftliche Einfluss von Burschenschaften in Österreich, ihre Geschichte, Brauchtum und psychosoziales Profil nachgezeichnet und die Notwendigkeit, gegen die elitären Männerbünde vorzugehen, aufgezeigt werden. Zudem wird im Vortrag über die bisherigen sowie die geplanten Proteste gegen den „Akademiker-Ball“ 2015 informiert.

 


 

Donnerstag 11.12.2014 | NIG HS III | 19:00 Uhr

Der Mythos des Radikalen – Zu Denken und Wirkung Georges Sorels

Vortrag und Diskussion mit Florian Ruttner


Georges Sorel galt lange als einer der namhaften Theoretiker einer linksradikalen Kritik am Revisionismus der Sozialdemokratie am Ende des 19. Jahrhunderts. Gleichzeitig bezogen sich faschistische Führer und konservativ-revolutionäre Denker wie Benito Mussolini und Carl Schmitt positiv auf ihn. Im Vortag soll es jenseits einer simplen Extremismustheorie darum gehen, wie es zu diesem scheinbaren Paradox kam, wie Sorels regressive Kritik am Kapitalismus zu einem Revisionismus der anderen Art führte, der den rationalen Kern der Kritik der politischen Ökonomie über Bord warf und der mittels der Hypostasierung der Gewalt Aktivismus um seiner Selbst willen sowie das Schaffen von Kollektividentitäten in den Mittelpunkt stellte. Dabei soll besonders auf Sorels Begriff des Mythos und die regressiven Momente seines Begriffs von Gewalt eingegangen werden. Weiters sollen Überlegungen angestellt werden, warum eine Beschäftigung mit dem Denken und der Wirkung Georges Sorels auch heute noch aktuelle Probleme berührt. 




Donnerstag 15.01.2015 | NIG HS III | 19:00 Uhr

Offensiv, autonom, militant – wie die Antifa entstand

Vortrag und Diskussion mit Bernd Langer


„Schwerste Krawalle in Frankfurt“ titelten die Medien nach dem 17. Juni 1978. Militante hatte aus einer Antifa-Demonstration heraus Polizeiabsperrungen vor dem Rathaus angegriffen, um das NPD-„Deutschlandtreffen“ zu verhindern. 1979 und 1980 folgten die „Rock gegen Rechts“-Konzerte mit mehr als 40 000 Menschen. Die NPD gab ihr Treffen danach auf. In der BRD entstand zu dieser Zeit eine neue antifaschistische Bewegung. Eine führende Rolle spielten bald Autonome, von denen einige versuchten, den Widerstand zu koordinieren. Sie propagierten einen Antifaschismus, den sie als Kampf gegen das „imperialistische System“ verstanden. Legendäre Straßenschlachten wie am 1.10.1983 in Fallingbostel oder die Unruhen nach dem Tod von Günter Sare am 28.9.1985 in Frankfurt am Main, Kommando-Militanz und Bündnisaktionen gehörten zu den Konzepten, die schließlich in der heutigen Antifa-Bewegung mündeten.

 

Eine detaillierte Beschreibung dieser Entwicklung und eine Analyse der Ansätze von damals bis heute.

 


Donnerstag 22.01.2015 | NIG HS III | 19:00 Uhr

Recht, Gewalt und Krise – Zur Kritik der Politik

Vortrag und Diskussion mit Alex Gruber


Laut Adorno ist das Recht das “Urphänomen rationaler Irrationalität”. Der junge Hegel schrieb, dass der Staat “freie Menschen als mechanisches Räderwerk” behandeln muss und deshalb aufhören soll zu existieren. Solche Staatskritik scheint heutzutage undenkbar: Auch wenn die Mäkelei über den bürgerfernen und abgehobenen Staat zum Repertoire der Wutbürger jeglicher Couleur gehört, so stellt diese doch zugleich stets das Einklagen von eigentlicher oder wahrer Staatlichkeit dar. Spätestens seit der Krise von 2008 hat der Staat ein Comeback erlebt, in dem schon einmal ein Josef Ackermann der Verstaatlichung von Banken etwas abgewinnen konnte. Auch regionalistische Bestrebungen wie etwa jene der Katalanen, die sich von der Schaffung eines “eigenen” Staates den Schlüssel zur Lösung der Krise erhoffen, wären in diesem Zusammenhang zu nennen. Gleichzeitig ist ein immer stärker werdendes Ressentiment gegen rechtsstaatliche Vermittlungen zu konstatieren und repräsentative Demokratie gilt zusehends als Instrument derer “da oben”, die sich gegen den “kleinen Mann” verschworen hätten. Die rechtliche sowie institutionelle Einhegung der souveränen Gewalt scheint zusehends als Hemmschuh zu gelten für die erstrebte Identität von Volk und Staat – wie sich etwa in der Renaissance des Begriffs des Politischen zeigt, der auf Carl Schmitt zurückgehend die Vermittlungen kassieren und dem allgemeinen Willen unmittelbar zum Ausdruck verhelfen möchte: über die Feindbestimmung. Was dieser allgemeine Wille ist, wie er sich im Recht vermittelt und was die Abschaffung der – nicht nur rechtlichen – Vermittlungen bedeutet, darum soll es in diesem Vortrag gehen.

 



Donnerstag 29.01.2015 | NIG HS III | 19:00 Uhr

Blockade oder Barrikade? – Über Sinn und Unsinn linker Militanz

Podiumsdiskussion mit Thomas Ebermann, Katharina König, Jörn Schulz, Thomas Seibert, Jutta Ditfurth und Robert Foltin.


Die Diskussion über linke Militanz scheint innerhalb der Linken geprägt durch zwei sich gegenüberstehende Seiten, die beiderseits überladen und fetischisiert sind. Die eine Seite behauptet sinngemäß „Gäbe es keine Militanz, sei es keine revolutionäre Aktion“ und weist Militanz geradezu als revolutionsträchtigen Spezialfall des Aktivismus aus. Auf der anderen Seite sei Militanz „bloße Gewalt“ und es wird kolportiert, dass “wenn es Gewalt gäbe, wäre das unpolitischer anarchistischer Individualterrorismus.”

 

Selten stößt man auf Beiträge zur Militanzdebatte, welche versuchen aus diesen beiden polarisierten Standpunkten auszubrechen. Meistens wird gar nicht mehr um das politische Element im Militanzbegriff gestritten. Ließt man das linke Genre der Bekenner_innen-Schreiben, welches stilprägend für Beiträge aus Zeitschriften wie der Interim, radikal oder der Indymedia-Kommentarspalte ist, drängt sich der Verdacht auf, das Politische sei völlig abhanden gekommen oder es muss erst im Nachhinein die Verbindung zu linksradikaler Politik rekonstruiert werden.

 

Militanz als linksradikale politische Aktionsform ist aber nicht nur eine Frage von taktisch-strategischen Überlegungen und von Kräfteverhältnissen, sondern bedarf vor allem einer kritisch-reflektierten, theoretischen Begründung. Hierbei kann es nicht darum gehen Militanz per se als „richtig“ oder „falsch“ hinzustellen. Ein solches, meist moralisches, Werturteil wäre ja selbst unpolitisch. Vielmehr geht es um die Frage, welche Rolle Militanz als Konzept und linksradikale Aktionsform innerhalb sozialer Bewegungen hat und wie und warum sich das Ganze im staatsidealistischen, bürgerlichen Bewusstsein niederschlägt. Kurzum: es geht um die Frage nach Emanzipation und Subversion, nach „angemessenen“ Aktionsformen und den Maßstab linksradikaler Politik.

 

Blockade oder Barrikade? – Über Sinn und Unsinn linker Militanz. Diese Frage wollen wir am Vorabend der Proteste gegen den Wiener Akademikerball zur Diskussion stellen.

 

 

Infos unter: http://nowkr.at/veranstaltungsreihe/

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Blockade oder Barrikade? – Über Sinn und Unsinn linker Militanz

Podiumsdiskussion mit Thomas Ebermann, Katharina König, Jörn Schulz, Thomas Seibert, Jutta Ditfurth und Robert Foltin.

 

Das lohnt sich, das mit Leuten zu diskutieren, die Barrikaden nur aus dem Fernsehen kennen :-)

"die beiderseits überladen und fetischisiert sind. Die eine Seite behauptet sinngemäß „Gäbe es keine Militanz, sei es keine revolutionäre Aktion“"

 

euer ernst?

die militanzdebatten der letzten 14jahre, waren tausendmal mehr differenziert, als euer text, gerade auch im hinblick auf den begriff militanz (im deutschen verfälscht)!!! 

 


"Ließt man das linke Genre der Bekenner_innen-Schreiben, welches stilprägend für Beiträge aus Zeitschriften wie der Interim, radikal oder der Indymedia-Kommentarspalte ist, drängt sich der Verdacht auf, das Politische sei völlig abhanden gekommen oder es muss erst im Nachhinein die Verbindung zu linksradikaler Politik rekonstruiert werden."

 

Noch so eine klatsche mit denen ihr viele leute vor den kopf stoßt. sicher stroßen viele bekener*innenschreiben oftmals nicht vor inhalt, aber was braucht es an inhalt wenn eine bundeswehr-karre brennt? da ist die message doch klar!

und es gibt so viele unendlich schöne bekenner*innenschreiben, die tausendmal mehr vermitteln und zu debatten anregen als eure "postautonome" gewurschtel, welches eh nur zur abgrenzung zur IL dient und sonst kein schwein interresiert....

 

und außerdem geht es in teilen, für einige menschen sicher auch um forensische linguistik (siehe startpage).

 

oh und by the way:  dresden wäre nie nur von sitzblockaden verhindert worden...

Anscheinend werden, wie jedes Jahr, wieder haufenweise ÖH-Gelder investiert, damit deutsche Experten für einen Kurzurlaub eingeflogen werden, die uns nebenbei theoretisch zu erklären versuchen, wie gegen das was Deutsch ist vorzugehen sei.

Bei so einer zentralen Verehrung deutscher DiskutantInnen wird es wohl schwer sein, das deutschnationale Paradigma der Burschenschafter als verwerflich hinzustellen.

 

Es besteht die ernsthafte Gefahr einer österreichischen Hufeisen-Theorie: alle Positionen rund um diesen Ball sind intensivst deutsch. Brr.

 

Wirklich gruselig.

Selbstreferentiell, postmodern, konsumorientiert, antisozialistisch:
Was sich selbst als antinationale Antifa deklariert hat Großteile linken  Denkens längst aufgegeben: Die soziale Frage. Der Zusammenhang und die Machenschaften von Kapital, Nationalismus und Faschismus ist ausgeblendet, Klassen werden verneint, Adorno reduziert und andere Linke Theorien und Praxen außerhalb des eigenen Nationalstaatscontainers ignoriert. Kleine, weiße, elitäre, Akademikerschnösel die ihre beschissene Sozialdemokratische Politik mit Einer revolutionären Identität verstecken und sich einen Dreck um Armut, Hunger Und Krieg kümmern. Ihr Zynismus ist widerlich.

Wenn ich jetzt an Verschwörungstheorien glauben würde, wäre alles ganz klar:

Wer sich mit Hunden ins Bett legt braucht sich nicht zu wundern, wenn er mit Flöhen aufwacht.

 

Ist das der Preis den die AFA-Wien für ihr Bündnis mit dem deutschen Netzwerk "Ums Ganze" zu zahlen bereit ist?

Einen Tag vor der Demo ein Podium mit fünf (!) abgehalfterten Piefkes und als Alibi-Österrreicher ausgerechnet Robert Foltin.

Da hat sich wohl niemand anderer gefunden dafür, aber Foltin, das Synonym für politischen Opportunismus spricht ja mit jedem.

 

Wenn sowas ein Resultat dieser Bündnis-Politik mit den BRD-Linken ist, dann kann man getrost von Selbstaufgabe und Auslieferung sprechen,

das Bonmot des Anschlusses der AFA an Ums Ganze erspare ich mir, den das wäre eine Farce.

Klingt gut!

 

Dass eine Gruppe von UG  - in Zeiten, in denen die Kadergruppen von UG aus Berlin und Frankfurt darauf stolz sind, an einem linksreformistischen Protest (mit globalisierungskritischen, bewegungslinken und leninistischen Einsprengseln) organisatorisch beteiligt zu sein (Blockupy), anstatt in ihn inhaltlich zu intervenieren und das auch noch zur zentralen Praxis von UG der letzten und wohl auch kommenden Jahre machen - sogar noch was mit Alex Gruber und Florian Ruttner macht kann man nur loben. Da wird Theorie immer noch als kritische Bestimmung der gesellschaftlichen verhältnisse begriffen, unter denen menschen leiden, und nicht nur als Strategiewissen, Ausrüstung für soziale Kämpfe, Bastelanleitung für "Alternativen", mit denen man BürgerInnen "gewinnt", statt sie zu überzeugen...

 

Trotzdem ist UG wohl tot - die Hälfte der Gruppen ruft gar nicht zu Blockupy auf (oder will es nicht und muss es, future is unwritten Leipzig) und trotzdem drücken die Kadergruppen das alles als UG-Kampagne durch...