Geplante Massenunterkunft für rund 500 geflüchtete Menschen in Borgentreich / NRW

nach dem ersten überstreichen 2

Vor gut einem Jahr fingen die Verhandlungen um die Nutzung der ehm. Desenberg Kaserne in Borgentreich als Unterkunft für Geflüchtete an. Was zu Anfang als wohlgemeintes Flüchtlingsprojekt der Koptischen Kirche in Zusammenarbeit mit dem Malteserorden und dem Land NRW begann wird nun Opfer choatischer Flüchtlingspolitik.

 

Die Koptische Kirche und deren Bischof Damian wollten ein positives Zeichen gegen den gängigen Umgang mit Geflüchteten in Deutschland setzen und die Tore der Desenberg Kaserne für sie öffnen.

Der ehm. Luftwaffenstützpunkt ist seit 1993 im Besitz der koptischen Kirche und diente als ökumenisches Begenungszentrum.

Nachdem die Verhandlungen mit dem Land NRW abgeschlossen waren und klar war, dass die Desenberg Kaserne eine Flüchtlings-Erstaufnahmestelle werden sollte, wurde in größter Eile versucht aus dem maroden Gelände etwas Brauchbares zu klemptnern.

Die schon seit Jahren sanierungsbedürftigen Gebäude werden seit Juli in Windeseile mit Heizungen und Farbe versehen, um den Anforderungen des Landes zu genügen.

Anforderungen, die wohl nicht besonders hoch sind.

Bröckelnder Beton, schimmelnde Wände und eine mehr oder weniger funktionierende Kläranlage sind nebensächlich.

 

Das Land NRW steht unter Druck, mehrfach wurde die Situation geflüchteter Menschen und ihre Unterbringung kritisiert.

Nun muss eine schnelle und möglichst große Lösung her.

Offiziell sollen in Borgentreich am Anfang 150 und langfristig bis zu 500 Menschen untergebracht werden.

Da die Kaserne durchaus diese Möglichkeit bietet, ist das keine utopische Zahl. Im Gegenteil, erfahrungsgemäß ist bei einer Politik von „wo zwei reinpassen, passen auch sechs rein“, langfristig mit noch mehr Menschen zu rechnen.

 

Das wohlgemeinte Anliegen der koptischen Kirche, Geflüchteten ein herzliches Wilkommen zu bereiten, ist längst vom Tisch.

Es ist eher zu erwarten, dass mal wieder die für NRW übliche miserable Flüchtlingspolitik durchgedrückt wird.

 

Schon jetzt wird ehrenamtliches Engagemant durch klares Kontaktverbot stark reglementiert,

werden letzte verbliebene Mietparteien trotz Kündigungsfristen mündlich angewiesen, bis Freitag das Gelände zu verlassen, sind Informationen über das was in der alten Kaserne Borgentreich passiert insgesamt nur sehr schwer zu bekommen.

 

Etwas abgelegen vom Ort und ohne direkte Anwohner ist es kaum möglich in Erfahrung zu bringen, was dort eigentlich passiert.

Sicherlich wird der beauftragte Wachschutz das auch verhindern, auch wenn er offiziell die Geflüchteten und Bürger schützen soll...

 

Schutz, den einige Bürger Borgentreichs ihrer Meinung nach auch brauchen.

Schließlich machen sie sich Sorgen um eventuelle Krankheiten, die von den Geflüchteten eingeschleppt werden oder sogar mögliche Vergewaltigungen ihrer Frauen.

(lt. Äußerungen in der Bürgerinformationsveranstaltung)

 

Besorgnisserregend ist, dass es auch schon „Hilfsangebote“ von Menschen gab, die diese Ängste sehr ernst nehmen.

So sagte eine Gruppe junger Männer auf der Bürgerinformationsveranstaltung zu, sich um die Ausländer zu „kümmern“.

 

Wie das ihrer Meinung nach aussieht war einige Tage später auf dem Gelände der Kaserne in Form von Hakenkreuz- und „Kanacken raus“- Schmierereien zu sehen.

 

 

 

Der Umgang mit geflüchteten Menschen wird ein immer größeres Thema.

Von bürokratischer Seite wird geflickschustert und auf politischer Ebene Verantwortung von einer/m zur/m nächsten geschoben.

 

Auch wer sich weitergehend für die Geflüchteten in Borgentreich verantwortlich fühlen wird ist noch nicht klar.

 

Der Eröffnungstermin wurde jetzt für den 22.10. angesetzt.

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Als Sicherheitsunternehmen wird wohl KÖTTER aus Essen mit dem Schutz der Einrichtung betraut werden. Die sind zuletzt im Mai aufgefallen, weil dort ein langjähriger NPD-Aktivist arbeitet: https://linksunten.indymedia.org/en/node/108596