Versuch eines Neubeginns: Antifa-Camp Weimar/Buchenwald 2015

Nachdem das Antifa-Camp in Folge eines sich jahrelang zuspitzenden Konflikts, in diesem Jahr nicht stattfand, haben wir uns zusammen geschlossen, um es vom 15.-23. August 2015 neu auf die Beine zu stellen.

 

Wir, die Vorbereitungscrew 2015/ 1, sind ein paar junge Menschen aus Leipzig, die das Camp unter einem neuen Ansatz gestalten wollen. Wir sehen auch 2014 das Fortleben nazistischer Tendenzen in der Gesellschaft, welche sich gepaart mit dem aktuellen Antisemitismus weiter Bahn brechen. So erscheint die Notwendigkeit einer Aufarbeitung der Geschichte umso relevanter, auch in Bezug auf die 70. Jährung der Befreiung des Lagers. Das Camp soll theoretische und praktische Möglichkeit dazu bieten.

 

Wir planen für das 25. Jubiläum des Camps neben Projekten an der Gedenkstätte Buchenwald, auch Vorträge, Workshops und Zeitzeug_innengespräche. Diese sollen ihren Themenschwerpunkt im völkischen, aber auch im modernen Antisemitismus finden.

Um ein vielfältiges Camp zu organisieren ist es nötig, dass sich noch mehr Menschen an der Organisation beteiligen. Hierzu planen wir ein Treffen, an dem Platz ist für eure Ideen und Anregungen, aber auch eine kritische Reflexion der vergangenen Camps. Dafür haben wir den 8. oder 22. November vorgesehen. Um alles vorbereiten zu können, ist es nötig, dass ihr uns bis 26.10.2014 kontaktiert.

 

Meldet euch per Mail an antifacampweimar@riseup.net , den Schlüssel findet ihr hier: http://antifacampweimar.blogsport.eu/kontakt/

 

Achtet auch auf weitere Informationen.

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"Diese sollen ihren Themenschwerpunkt im völkischen, aber auch im modernen Antisemitismus finden."

 

--> dann sollte das camp lieber den titel "anti-antisemitisches camp" tragen finde ich. wer sich antifaschist nennen will, sollte auch gegen faschismus eintreten und sich nicht "nur" mit antisemitismus beschäftigen.

 

das phänomen faschismus ist halt doch noch ein bisschen mehr...

meinen Kommentar vom 17.10.2014 ziehe ich zurück und erbitte dessen Löschung. Die jüngste Entwicklung um den Neubeginn des „Antifacamps Weimar/Buchenwald“ hat gezeigt, daß der Kommentar von „anonym“ vom 10.10.2014 („anti-antisemitisches camp“) meiner Meinung nach als zutreffend einzuordnen ist und daß ich ihn zu unrecht kritisiert habe. Bei den Initiatoren handelt es sich um eine kleine Gruppe aus Leipzig, welche ideologisch einem einschlägig bekannten Wohn- und Kulturprojekt in Leipzig zuzuordnen ist. Aus dem auf der Campseite veröffentlichten Selbstverständnis wird deutlich, daß hier ein „Israel-Solidaritäts-Camp“ geplant ist. Daß die missionierungswütigen intoleranten Initiatoren ihre einseitige sektenartige und auf Spaltung der linken Szene ausgerichtete Ideologie auch in einem Camp an die Frau/den Mann bringen wollen, ist ihr gutes Recht. Selbstverständlich können sie dabei auch jeden wegbeißen, der die Politik des rechtsradikalen Likud nicht toll findet. Aber dann bitte unter einem eigenen Camp-Namen und nicht den Namen eines 24-jährigen Camps klauen, mißbrauchen und okkupieren, welches sich traditionell als offenes Camp versteht. Macht doch ein wirklich neues Camp und verkauft Eure miesen Okkupations-Methoden nicht als „Neubeginn“. In Eurem neuen Camp mit eigenen neuen Namen seid Ihr dann unter Euch und könnt ungestört mit Euren Nationalfahnen (USA, Israel) wedeln und jeden Kritiker der israelischen Außenpolitik als Antisemiten diffamieren. Wer an einer Wiederbelebung des Antifacamps Weimar/Buchenwald als traditionell offenes Camp mit dessen Selbstverständnis von 2013 interessiert ist, möge sich am 11.4.15 in der Gedenkstätte Buchenwald anläßlich der Gedenkfeier zum 70. Jahrestag der Selbstbefreiung einfinden.