Für den 30.08.2014 hat die Band „Kategorie C – hungrige Wölfe“ (kurz KC) ein Konzert in Aachen angekündigt. Die Konzerte bieten der deutschen rechten und rechtsoffenen Hooligan-Szene eine Möglichkeit, sich zu vernetzen und damit ihre Strukturen zu stärken.
Die Veranstalter*innen des Konzerts stammen aus dem Spektrum der Aachener Hooliganszene. Der genaue Veranstaltungsort ist bislang noch nicht bekanntgegeben worden. Lediglich Kontaktdaten sind auf der Bandhomepage angegeben, um Tickets und weitere Informationen zum Veranstaltungstag zu erhalten. Die angegebene Kontaktperson ist Jens Bähr, der beispielsweise im Januar 2014 an einem Angriff auf das Autonome Zentrum (AZ) in Aachen beteiligt war. Er war einer unter ca. 20 teilweise vermummten rechten Hooligans, die das AZ mit Straßenpöllern und Holzlatten angriffen. Auch in näherer Vergangenheit ist er aufgefallen. So war er im Juli 2014 an einem Platzsturm von Alemannia Hooligans bei einem Testspiel des Vereins in Wuppertal beteiligt.
Die Band KC entsprang 1997 der rechten Hooliganszene. Der Name der Band KC spielt auf die polizeiliche Einordnung von Fußballfans in bestimmte Kategorien an. Kategorie C steht im Polizeijargon für gewaltsuchende Fußballfans. Mit dieser Namenswahl betont die Band ihre Herkunft aus der Hooliganszene. Auch in ihren Liedtexten geht es meist um Fußball, Alkoholexzesse und Fangewalt in der „dritten Halbzeit“, also nach dem Fußballspiel zwischen verschiedenen Hooligangruppen.
Verknüpfungen zur extrem rechten Szene KC bezeichnet sich selbst und die eigenen Lieder als unpolitisch, haben jedoch mehr als nur große Berührungspunkte mit der rechten Szene. So ist das Gründungsmitglied Hannes Ostendorf Mitglied der rechten Hooligangruppe Standarte Bremen. Die Verknüpfungen von Bandmitgliedern zur Naziszene sind also offensichtlich. Auch ihre Songtexte sind alles andere als unpolitisch. Neben Fußballerlebnissen und Gewaltexzessen propagieren sie auch offenen und/oder verdeckten Rassismus, wie im Song
„Deutschland dein Trikot“:
„Deutschlang dein Trikot
Das ist schwarz und weiß
Doch leider auch die Farbe deiner Spieler
in München, Rom und Bern,
da gab ́s noch echte Deutsche,
solche Jungs und diese Siege hätten wir jetzt gerne
wieder“
und
„Deutschland ist ein Schlachtruf
Für Deutschland stehen wir alle ein
Doch Deutschland ist nicht die BRD
Deutschland ist der Schlachtruf“
KC veröffentlichte ein Lied auf dem extrem rechten Sampler „Die Deutschen kommen II“, auf dem andere einschlägige Rechtsrockbands wie Landser, Stahlgewitter und HKL (Hauptkampflinie) zu hören sind. All dies zeigt, dass von einer unpolitischen Band keine Rede sein kann, sondern von einer extrem rechten Hooliganband die zu körperlicher Gewalt gegen MigrantInnen aufruft.
Vergangene Konzerte
Die Auftritte von KC fanden beispielsweise bei der Jubiläumsfeier der Neonazi-Hooligangruppe Borussenfront im Jahr 2001 statt. Deren bekanntestes Mitglied ist Sigfried Borchardt oder „SS Siggi“, ein Aktivist der neonazistischen Freien Kameradschaften, der bis vor kurzem im Dortmunder Stadtrat für die Partei „Die Rechte“ saß.
Auch im Aachener Raum haben bereits mehrere Konzerte von KC stattgefunden, so beispielsweise im Jahr 2010 im niederländischen Barneveld und 2012 in Kerkrade. Diese wurden von „Westwall Aachen“ organisiert– einer Aachener Hooligangruppe zu der auch einige Neonazis gehören.
Die Konzerte fanden bislang nicht direkt in Aachen statt, sondern direkt hinter der deutsch-niederländischen Grenze, damit sie nicht im Einflussbereich der deutschen Polizei liegen. Zu den rund 200 Gästen zählten neben Westwall-Mitgliedern, auch Mitglieder der „Kameradschaft Alsdorf-Eupen“, der verbotenen „Kameradschaft Aachener Land“, der Partei "Die Rechte" und der rechtsoffenen Fangruppe „Karlsbande Ultras“.
Autonomes Zentrum Aachen
19.08.2014
http://az-aachen.de
facebook.com/AzAachenBleibt
twitter.com/AzAachen
Spekulationen über den Ort und B&H
http://www.lap-aachen.de/cms/index.php/aktuell/meldungen/177-kategorie-c...
Auf in den Kampf
Vielleicht sollten wir auch mal ein paar Bands auf die Beine stellen und uns in ein Battle begeben statt ständig rumzuheulen . . .
großartig
Ohja, ein Battle of the Bands, wie in den vielen schlechten US-Highschool-Filmen .. und am Ende merken die Nazis wie unsäglich ihre Einstellung doch ist und gönnen den ehrlichen Antifa-Bands den Sieg und alle fallen sich in die Arme - fantastische Idee!
was nun?
gut(schlecht), kc spielen also in aachen, das habe ich nun mehrfach gelesen.
was können wir dagegen TUN? gibt es da ideen?
gibt es keine möglichkeiten, den hools mal umgekehrt aufzulauern?
scheinbar sind die namen und adressen doch bekannt, da muß es doch machbar sein, wenigstens mal ne scheibe einzuschmeissen.
Trau dich
Mach doch, du Hetzer!
Hintergrundartikel
Hintergründe zu den genannten Hoolgruppen
http://nrwrex.wordpress.com/2014/08/01/ac-hooligans-und-neonazis-in-aktion/