In Leipzig demonstrierten am 19.6. 80 Menschen für die Freilassung des in Wien inhaftierten Jenaer Antifaschisten Josef.
Am späten Abend des 19.6. demonstrierten im Leipziger Stadtteil Plagwitz/Lindenau spontan 80 Personen für die Freilassung des in Wien inhaftierten Jenaer Antifaschisten Josef. Dabei ging es von der Gießer Straße auf die Karl-Heine Straße. Um der Wut über Josefs Haft und unserer Solidarität mit Josef Ausdruck zu verleihen, wurde Pyrotechnik abgebrannt, Fensterscheiben von Bürogebäuden wurden entglast, eine Bushaltestelle zerlegt, sowie ein leerer Bus der LVB angegriffen. An zahlreichen Häuserwänden wurde der Schriftzug „Free Josef“ hinterlassen. Die Polizei spricht von einem Sachschaden im fünfstelligen Bereich. Die Demo fand ihr Ende, bevor die Polizei auftauchte.
Am 24. Januar wurden im Verlauf der antifaschistischen Proteste gegen den sogenannten Akademikerball in der Wiener Hofburg 14 Personen von der Polizei festgenommen. Alle wurden noch in der selben Nacht aus der Haft entlassen – außer Josef aus Jena. Seitdem befindet er sich in Untersuchungshaft. Damit befindet sich Josef seit fast 5 Monaten im Knast. Alle Haftprüfungen bisher verliefen zuungunsten von Josef.
Die Staatsanwaltschaft aus Wien versucht an Josef ein Exempel zu statuieren. Die Absicht dahinter ist klar: Antifaschist_innen sollen verunsichert und eingeschüchtert werden. In Leipzig wurde ein deutliches Zeichen gesetzt, dass diese Absicht nicht aufgeht. Wir freuen uns schon darauf, auch nächstes Jahr wieder nach Wien zu fahren, um den scheiß „Akademikerball“ zum Desaster zu machen.
Den Angriff auf Josef begreifen wir genau so wie er gemeint ist: Als einen Angriff auf uns alle. Daher schicken wir hiermit unsere solidarischen Grüße nach Wien in den Knast.
Halt durch Josef und lass dich nicht unterkriegen! Wir freuen uns schon auf deine Freilassung!
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Ansich gutes rundes Ding, einziges Manko war die Route die ziemlich wenig Entfaltungspotential bietet
Nicht vergessen
Ob das mit dem Bus der Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) Zufall war oder doch gezielt, weiß ich nicht. Aber was nicht vergessen werden sollte, dass es die LVB war, die die Nazis im Mai vom Hauptbahnhof zu ihrem Aufmarsch nach Lindenau chauffierte.
Zu lesen hier: https://www.inventati.org/leipzig/?p=2113 / https://www.inventati.org/leipzig/?p=2125
Zum Service der LVB gab es auch eine Anfrage im Stadtrat diesen Monat, die Antwort ist diese:
In der Nachbetrachtung bleibt wohl zu sagen, dass die Polizei keinen "Schaden von der LVB" abgewendet hat. Warum es angeblich auch keine Kosten gibt für den Service, bei einem teilweisen privaten Unternehmen, weiß auch nur die Stadt.
jo..
Aber was kann irgendein Busfahrer dafür? Warum wurden dem irgendwelche Brocken in die Frontscheibe geschmissen? Gut das er nix abgekriegt hat. Irgendwann war mal Konsens das keine Unbeteiligten angegangen werden, dazu zählt für mich auch sie nicht in Todesangst zu versetzen... Ansonsonsten schönes Ding und das nächste mal von Mutti auch etwas Gehirn in die Brotbüchse packen lassen.
toll...
Wenn jede Nacht, 30 Leute für Josef auf der Straße randalieren - Und das in jeder Stad, ist es möglich, so politischen Druck zu erzeugen. Aber wie wir Leipzig kennen, wird es wohl bei dieser einzelaktion bleiben und somit war das hier komplett für die Katz...
Nachrichten
http://www.lvz-online.de/leipzig/polizeiticker/polizeiticker-leipzig/ran...
facebook.com/photo.php?fbid=331208930361537&set=p.331208930361537&type=1&theater
Noch mehr Presse ..
http://www.l-iz.de/Leben/F%C3%A4lle%20und%20Unf%C3%A4lle/2014/06/Fuenfst...
http://www.bild.de/regional/leipzig/leipzig-regional/startseite-16675698...
Busse
Es ist sehr wichtig und absolut richtig, dass hier oeffentliche Busse zerstoert wurden! Denn diese Busse transportieren tagtaeglich Mensch_Innen, die auch Rassist_Innen sein koennten. Daher ist Widerstand gegen die potentielle Repression durch oeffentliche Busse zu leisten. Nieder mit den Bussen!
Oh mann....
Nicht im Sinne von Josef
Ich halte solche Aktionen für ziemlich unklug, denn auch wenn Josef selber unbeteiligt war (da im Knast), werden seine Richter*innen in ihrer Annahme nur bestätigt, dass Josef schuldig ist, wenn "solche" Menschen für ihn auf diese Weise demonstrieren.