„Antiimperialistische Zellen“ bei Salafistentreffen

Das salafistische Gefangenenhilfswerks „Ansarul Aseer“ hatte über Facebook zum Grillen am 15.06. am Nidda-Ufer Nordweststadt Frankfurt am Main mobilisiert.  Unter den ca. 50 Grillbegeisterten war auch das frühere Mitglied der "Antiimperialistischen Zellen" und jetzt slafistischer Radikalprediger Bernhard Falk aus Nordrhein-Westfahlen. Dieser hatte früher in der linksradikalen Zeitschrift "radikal" Artikel mit dem Tenor "die einzig ernstzunehmende revolutionäre Kraft ist gegenwärtig der Islam..." veröffentlicht.

 

Die Polizei kontrollierte die Eintreffenden, alle männlich, unter anderem waren eine Schwarze Fahne mit einem Islambekenntnis und T-Shirts mit dem Loge der Organisation „Islamischer Staat im Irak und Syrien“ (ISIS) und der salafistischen Koran-Verteilaktion „Lies!"

 

 

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"Antiimperialistische Zellen"? Nie von gehört...

Gibt es dazu vielleicht auch irgendeine Seite auf der sich informieren kann über diesen längst vergangenen Zusammenhang?

Der Wikipedia-Artikel bietet einen kleinen Einstieg in das Thema Antiimperialistische Zellen (AIZ).

In der FR stehts plus Leserkommentare. Na schau an, Geschichte wiederholt sich doch? Schon der Hassprediger Vogel war vorher Kommunist. Nun also einer von den Antiimperialistischen Zellen? Die Info muß sofort zur Jungle World, da knallen die Sektkorken. Ja, genau so. Schon früher (Weimar) konvertierten etliche Kommunisten zu den Nazis. Heute sind es die Salafisten und radikalen Moslems. Jene Erben des dumpfbackigen Antiimperialismus, das zeitweilig von den Metropolenlinken vertreten wurde und von dem sich dast alle mit Restverstand mittlerweile angewiedert abgewendet haben. Vor allem nach dem 9.11.

Im arabischen Raum (leider trotz anfänglicher Hoffnung auf Veränderung) glaubt man noch an das black & white Weltbild von imperialistischen Teufel USA und Israel und vom kolonialen Westen der uns seine Lebensweise aufzwingen will, mit Rechner und Menschenrechte. Letzteres könnt ihr behalten, die Rechner sind für Hasspropaganda allemal zu gebrauchen. Wer sich vorher in die Hassprojektion USA reingesteigert hat, für den ist der Übergang nicht allzuschwer, halt zum großen Satan USA. Das sich mittlerweile einiges in der Welt verändert hat und die Fronten keineswegs derart klar sind, na umsomehr sehnt man sich nach klaren Verhältnissen, nach einen klaren Weltbild bei dem man weiß wo gut und böse sind.

Von der Radikal zum Radikalislam, was für ne Karriere. Ach da fällt mir noch ein, wenn er konvertieren will, muß er sich auch beschneiden lassen. Na so kleine Opfer sind die Sache doch auch wert. *sfg*

meiner Meinung nach islamophobe antideutsche Propaganda ! geht und sucht euch Hobbys !

finde ich nicht...

Das islamisten nicht toll sind, wissen wir selber. der text der in der radikal veröffentlicht wurde, stieß da sicherlich auf etliches an kritik und zurückweisung, weshalb es im grunde genommen keine scheu vor diesem artikel braucht. fraglich ist nur, was da über 2 ecken hinneininterpretiert werden soll, wenn ein linker zum islamist wird.

spannender wäre für mich die frage, wie eigendlich normale leute, nach einem gewissen prozess, sich in geheim-bullen-militär diensten wiederfinden. die frage nach der sozialisierung tödlicher fachideoten wird allerdings zu wenig gestellt.

Falk ist ein armer Spinner (und schon seit Jahren bekannt), genauso wie Jürgen Elsässer, einst antideutscher Vordenker. Immer wieder traurig, dass Menschen soweit zurückfallen und sich von allen fortschrittlichen Positionen entfernen. Jetzt werden wieder genügend Leute auftauchen, die linken Antiimperialismus in die nähe von Islamismus usw. rücken. Bei ernsthafter Auseinadersetzung natürlich völliger Blödsinn und selbst Hermann Gremliza (Konkret) hat Antiimperialismus von links immer wieder als unerlässlichen Standpunkt der Linken bezeichnet.

geht es ihm um die religion, oder verspricht er sich vielleicht nur aktionspotenzial von dieser bewegung? was genau soll am islam revolutionärer sein, was es nicht im orthodoxen christentum/judentum gibt?

...vergisst halt ab und an seine Pillen...

http://www.youtube.com/watch?v=omtU6zLKwHE

aber sonst ist er ein ganz netter Kerl, guter Freund und Genosse.

Bernhard Falk hatte bereits in den 90er Jahren eine nationalistische Sicht der Dinge, bei denen er bereits Befreiungskämpfe als nationale Befreiung argumentierte. Internationale Solidarität kam bei ihm nicht vor. Für ihn waren die Menschen des Trikont nur nützliche Idioten in seinem Kampf gegen die NATO. Diesen "Kampf" lebte er auch kulturelle, vor allem in der Zurückweisung westlicher Kultur und einer Hinwendung zur "Kultur der Unterdrückten" - von der er überhaupt keine Ahnung hatte und immer noch nicht hat. Er kam über Umwegen zu den Salafisten. Zuerst begeisterte er sich für Arafat und die PLO, bis diese Frieden mit Israel schlossen. Diesen "Verrat" hat er ihnen nicht verziehen. Als nächstes warf er sich dem Iran an den Hals. Gebeutetelt von einem Mullah-Regime, hat ihnen das gerade noch gefehlt. Neuerdings ist er bei den Salafisten unterwegs und ist vor allem organisatorisch aktiv (v.a. Gefangenhilfe) - was ziemlich witzig ist für eine Gruppe, die einst Lakaien der US-Außenpolitik sind und heute die Drecksarbeit für den saudischen Imperialismus und westliche Sicherheitsbedürfnisse im Mittleren Osten erledigen.