-->Solidarität kennt keine Grenzen – für den Flüchtlingsprotest hier und überall! In diesen Wochen bewegt sich ein internationaler Protestmarsch aus Geflüchteten und Unterstützer_innen von Freiburg nach Brüssel, um gegen die rassistische und menschenverachtende Flüchtlingspolitik der EU und deren Grenzschutzbehörde Frontex zu demonstrieren.
Jeden Tag reproduziert das europäische Abschieberegime massenhaft Elend und Tod. Allein im Jahr 2013 wurden in Europa 10.197 Geflüchtete, die auf der Suche nach einem menschenwürdigen Leben nach Europa kamen, in ihre Herkunftsländer abgeschoben – häufig erwartet diese Menschen dort nichts weniger als Hunger, Armut, politische und religiöse Verfolgung, bis hin zum sicheren Tod. Der Grund hierfür liegt jedoch nicht in der Unmenschlichkeit Einzelner, sondern in der Logik des Kapitalismus selbst, weil die Geflüchteten in den meisten Fällen nicht den kapitalistischen Verwertungskriterien entsprechen. Dies unterstützt nationalistische und rassistische Tendenzen, die ohnehin in der Gesellschaft vorherrschen.
Während Behörden einen Unterschied zwischen politischen und sogenannten “Wirtschaftsflüchtlingen” konstruieren, sind beiderlei Fluchtursachen strukturell bedingt. Deswegen sind es gerade jene kapitalistische Widersprüche, die immense Armut, Verzweiflung und Tod auf der einen Seite erzeugen, jedoch auf der anderen Seite einer kleinen Minderheit zu enormen Reichtum verhelfen.
Seit dem Jahr 2000 kamen an den europäischen Außengrenzen Schätzungen zu Folge über 23.000 Geflüchtete ums Leben. Doch niemand kann genau abschätzen, wieviele Menschen tatsächlich bei Fluchtversuchen jeden Tag ihr Leben verlieren, da die Ertrunkenen meistens nie gefunden werden.
Aus diesen Umständen heraus haben sich Geflüchtete und Mitprotestierende zusammengefunden, um gegen diese Verhältnisse auf die Strasse zu gehen. Heute, am 5. Juni, wurde der Protestmarsch in Luxenburg von der Polizei massiv mit Pfefferspray und Hunden attackiert. Dieser Angriff steht symbolisch für die rassistische Gewalt, insbesondere von Seiten des Staates, welcher die Geflüchteten täglich ausgesetzt sind. Lasst uns deshalb unsere Solidarität mit den Geflüchteten auf die Strasse tragen!
KEIN MENSCH IST ILLEGAL!
GEGEN DIE FESTUNG EUROPA - FIGHT FORTRESS EUROPE!
DEN RASSITISCHEN GRUNDKONSENS DURCHBRECHEN!
NO JUSTICE–- NO PEACE, FIGHT THE POLICE!