[ES] Erfolgreiche Kundgebungstour durch den Landkreis Esslingen

Transpi

Seit Anfang 2013 gibt es im Landkreis Esslingen die „Freien Nationalisten Esslingen“ (FNES), eine aktive Gruppe junger Neonazis, die in jüngster Zeit immer wieder durch Provokationen gegen alternative Jugendliche, Hetze gegen Asylsuchende und Verfolgungen junger Antifas auffielen.

 

Um sich diesen rechten Umtrieben entschlossen entgegenzustellen, organisierte ein breites Bündnis antifaschistischer Gruppen und linker Organisationen eine Kundgebungstour (https://linksunten.indymedia.org/de/node/111710) durch Orte, in denen es in den letzten Monaten zu Vorfällen kam.

In Nürtingen wurden in einem alternativen Wohnprojekt Scheiben eingeworfen, während die Rechten in Wendlingen Hetze gegen ein geplantes Flüchtlingsheim betrieben. In Altbach fühlen sich die Faschisten mit ihrer Stammkneipe „Victory“, die sie widerspruchslos duldet, besonders wohl. Dort und in dem benachbarten Ort Deizisau kam es wiederholt  zu Verfolgungsjagden auf Antifas. Ein Zusammenhang damit, dass dort ein führender Nazikader der FNES wohnt, ist offensichtlich.

 

Ziel der Kundgebungen war es, eine breite Öffentlichkeit für das Naziproblem zu schaffen, antifaschistische Präsenz zu zeigen und ein Zeichen gegen menschenverachtende Hetze zu setzen.

 

Vor der Tour gab es offene Drohungen der Nazis, die Kundgebungen zu stören.

Davon ließen sich die Antifaschist_innen nicht beeindrucken und zeigten mit etwa 70 Teilnehmer_innen entschlossen und solidarisch antifaschistische Präsenz. Mit Stellwänden, Infotischen, verschiedenen Reden und Flyern wurde in den drei Orten auf die Aktivitäten der regionalen Naziszene aufmerksam gemacht.

 

Bei der ersten Kundgebung in Nürtingen gelang es, Bürger_innen auf das Naziproblem aufmerksam zu machen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen.

In Wendlingen gab es einen Versuch von Rechten sich der Kungebung zu nähern. Durch entschlossenes Handeln konnten diese sofort vertrieben werden. Im weiteren Verlauf gelang es auch hier, Bürger_innen durch Redebeiträge und Flugblätter zu informieren.

 

In Altbach wurden die mit dem Zug angereisten Antifaschist_innen über längere Zeit grundlos vor dem Bahnhof von der Polizei festgehalten. Nach einigen Verhandlungen des Versammlungsleiters mit der Polizei wurde eine Spontandemonstration in Richtung Kundgebungsort genehmigt.

Die bereits erwähnte rechtsoffene Kneipe präsentierte sich auch heute offensichtlich als Nazitreffpunkt. Hinter dem sicheren Schutz einer Polizeikette und mit dem Bewusstsein, dass sich zusätzlich noch Hooligans unter den Gästen befinden, provozierten einige Nazis die vorbeilaufenden Antifaschist_innen.

Während der Kundgebung versuchten weitere Nazis immer wieder die  Kundgebung anzugreifen. Dies konnte durch entschlossenes Handeln der Kundgebungsteilnehmer_innen verhindert werden.

Besonders erschreckend war, wie sicher sich die Rechten fühlten und sogar unmittelbar vor der Polizeikette vermummt und teilweise bewaffnet provozierten und versuchten, aggressiv an den Kundgebungsort zu gelangen. Letztendlich wurden die Nazis festgenommen und vom Kundgebungsort entfernt.

In Altbach offenbarten die Nazis an diesem Tag der breiten Öffentlichkeit, dass sie sogar bereit sind, ihre Drohungen mit Waffengewalt in die Tat umzusetzen. Es wurden ein Schlagring und ein Messer beschlagnahmt.

Interessierte Bürger_innen waren schockiert von der Aggressivität und dem Ausmaß der Gewaltbereitschaft der störenden Neonazis. Dies zeigte sich in Gesprächen mit den Kundgebungsteilnehmer_innen. Trotz der Störungen wurde die Kundgebung unbeirrt durchgeführt.

 

Nach den heutigen Ereignissen können die Stammgäste des „Victory“ nicht mehr ignorieren, mit wem sie regelmäßig ihr Bier trinken. Harmlose Gäste und „liebe Jungs von nebenan“ sehen anders aus.

Sicher ist: Wir werden das Geschehen weiter beobachten und aktiv bleiben. Einer Neonazisszene und einem Nazitreffpunkt in der Region werden wir uns auf verschiedenen Ebenen entgegenstellen.

 

Der Tag kann im Gesamten als Erfolg gewertet werden. Auf der Straße wurde ein deutliches Zeichen gegen die aktuellen Naziumtriebe gesetzt. Die Resonanz war in allen Orten positiv. Daran werden wir anknüpfen. Weder polizeiliche Verfahren und Maßnahmen, noch gewalttätige Nazis werden uns davon abhalten.

 

Menschenverachtender Ideologie gemeinsam und solidarisch entgegentreten!

Kein Platz für Nazis – nicht im Kreis Esslingen und auch sonst nirgendwo!

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Liebe Kundgebungsteilnehmer_innen,


wir sind heute hier, um auf die jüngsten Entwicklungen und Aktivitäten der regionalen Neonaziszene aufmerksam zu machen und über deren Strukturen aufzuklären.

 

Die „Freien Nationalisten Esslingen“ (kurz „FNES“) sind eine seit Anfang 2013 aktive Gruppe junger Neonazis, die aus dem Kreis Esslingen stammen. Sie fallen immer wieder durch Hetzereien und Drohungen gegen Asylsuchende, Menschen mit Migrationshintergrund, politsch Andersdenkende und alternative Jugendliche auf.

Beispielsweise versuchten die „FNES“ Anfang diesen Jahres in Wendlingen bezüglich der geplanten Unterkunft für Geflüchtete gezielt, die Stimmung rund um die Diskussion zur Flüchtlingsunterbrinung anzuheizen, um damit die Unsicherheiten der dort lebenden Menschen für ihre rassistischen Interessen zu missbrauchen und Angst vor dem vermeintlich Fremden zu schüren. Sie hetzten bereits in der Vergangenheit im Internet und in verteilten Flugblättern mit Slogans wie „Multikulturell gleich Mutlikriminell“ gegen alle Menschen, die nicht in ihr Weltbild passen. Die Asylbewerberinnen und Asylbewerber werden somit allesamt als kriminelle Ausländer diskreditiert.


Die Neonazis aus dem Landkreis Esslingen sind eng vernetzt mit den „Autonomen Nationalisten Göppingen“. Beide Gruppen führen immer wieder gemeinsame Aktionen durch. Bei den „Autonomen Nationalisten Göppingen“ kam es im Februar diesen Jahres zu Hausdurchsuchungen und Verhaftungen.  Es wurde ein Verfahren wegen „Bildung einer kriminellen Vereinigung“ eingeleitet. Vorgeworfen werden ihnen zahlreiche Straftaten wie Sachbeschädigungen, gefährliche Körperverletzungen, Volksverhetzung und Verstöße gegen das Waffengesetz zur Durchsetzung ihrer verfassungsfeindlichen Ziele. Die „FNES“ solidarisierten sich auch nach der Verhaftung mit den göppinger Neonazis. So veranstalteten sie kurz darauf eine Kundgebung in Göppingen unter dem Motto „Freiheit für alle Nationalisten“.

Um Nachwuchs zu akquirieren haben die „FNES“ an Schulen im Kreis sogenannte Schulhof-CDs verteilt und gezielt Jugendliche angesprochen.

Doch es bleibt nicht nur beim Verteilen von Flyern und CDs: mehrfach bedrohten sie einen alternativen Jugendlichen und riefen öffentlich zu dessen Mord auf.

Außerdem griffen sie ein alternatives Wohnprojekt an, indem sie Fensterscheiben mit Steinen einwarfen.

Aktuell werden junge Menschen, die sich gegen diese Neonazis engagieren, immer wieder beleidigt, bedroht und verfolgt. Mehrfach kam es zu Verfolgungen und Einschüchterungsversuchen, auch im Wohnumfeld der sich gegen rechts Engagierenden.

Auf bundesweiten Naziaufmärschen, wie z.B. in Magdeburg im Januar 2014 oder auch auf den homophoben und rechtsgesinnten Demos gegen den Bildungsplan in Stuttgart, treten sie im Schulterschluss mit der NPD und anderen rechten Netzwerken auf, um ihr menschenverachtendes Weltbild zu verbreiten.

Von öffentlicher Seite wird ihnen bislang kaum Widerstand entgegengesetzt und ihr Gefahrenpotential heruntergespielt. Ein Sprecher der zuständigen Polizeistelle bezeichnete die Freien Nationalisten Esslingen als "eine Gruppierung, die einfach ihre Meinung kundtut".


Gerade deshalb gilt es, sich entschlossen und solidarisch solchen Umtrieben entgegenzustellen.

Mit den heutigen Kundgebungen in Nürtingen, Wendlingen und Altbach wollen wir zeigen, dass diese menschenverachtende Hetze nicht geduldet werden darf, nicht im Kreis Esslingen und auch sonst nirgendwo!

Es ist zwar nur allzu verständlich, dass man immer wieder der Versuchung erliegt, Nazis zu verhöhnen und der Lächerlichkeit preiszugeben. Was das aber im Kampf gegen faschistische Tendenzen bringen soll, erschließt sich mir nicht ohne Weiteres. Ich habe den Verdacht, dass es da wohl eher darum geht, das eigene Ego durch die (vermeintliche) Erniedrigung des Gegners aufzuwerten. Wenn es sich bei der Handvoll Kameraden tatsächlich um das letzte Aufgebot der FNES handelt, ist Erleichterung wohl eher angebracht als Überheblichkeit. Sonst besteht die Gefahr, dass die Machenschaften der Nazis und die Gegenmaßnahmen der Antifa von uninformierten und unbeteiligten Dritten als interne Grabenkämpfe irgendwelcher gekränkter Extremisten wahrgenommen werden. 

Bei den Nazis handelt es sich wohl um das "letzte Aufgebot". Bitter, wenn man Kameratten aus halb Ba-Wü rankarren muss, um halbwegs handlungsfähig zu sein.

 

1. blaue Jeans, schwarze Jacke, Tuch vorm Gesicht, Glatze: Steve Fitzer aus Pforzheim, "Die Rechte" Enzkreis.

2. komplett in schwarz, schwarze Haare: Lena (Nachname Rodriguez(!) oder Combe) aus Pforzheim, "Die Rechte" Enzkreis, Freundin von Steve Fitzer.

3. weißes Oberteil: Fabian Koeters aus Pforzheim, "Die Rechte" Enzkreis.

4. Tarnjacke, Tuch vorm Gesicht, Sonnenbrille, schwarze Cap: Sascha Teichmann aus Deizisau, "Freie Nationalisten Esslingen (FNES)".

5. graues Oberteil, Tuch vorm Gesicht, graue Cap: Malte Hertner aus der Gegend Bönnigheim/Kirchheim am Neckar, "AN Neckar-Enz" bzw. "AN Stromberg-Neckar".

6. "Blutzeugen"-Kapuzenjacke, Tuch vorm Gesicht, Cap: Dennis "Zipfel" Konrad aus Geislingen, Umfeld "AN Göppingen".

7. blaue Jeans, schwarze Jacke, Tuch vorm Gesicht, schwarze Cap: Nico Jaumann aus Wendlingen, "FNES".

Eurer Recherche kann man solangsam auch nicht mehr nachvollziehen. 

Erst outet ihr Teichmann als Mitglied der ANGP und jetzt stellt ihr ihn als Führungskader der FNES hin. Was denn nun?

Nummer 7 bezweifle ich, dass es Jaumann ist. Der hat doch eine ganz andere Statur. 

Fehlen da nicht noch ein paar?

Beide Gruppen sind organisatorisch und personell eng miteinander verzahnt. Da werden auch mal Transpis untereinander getauscht etc. Fakt ist, dass die Esslinger Nazis um Sascha Teichmann sehr gut in die Strukturen der AN Göppingen eingebunden waren, aber zugleich versuchten ein eigene Gruppe in ihrem Wohnumfeld aufzubauen. Spätestens nach den Hausdurchsuchungen und dem drohenden Verbot der ANGP, traten die FNES verstärkt in Aktion und bemühten sich ihre Handlungsfähigkeit unter Beweis zu stellen und die Lücke, die die ANGP hinterlassen hat, zu schliesen.

Ist Nico Jaumann mittlerweile öffentlich in Erscheinung getreten? Seine bekackte rechte Attitüde ist mir oft genug aufgefallen, wusste aber nicht, wie tief er drin is und ob Kontakt zur Szene da ist. Hat zumindest bis vor ner Weile noch in Deizisau gewohnt. Hab Kontakt zu seiner Schwester.

Der ist schon länger ganz tief drin. Hat mittlerweile auch auf dem halben Rücken Germania tättowiert, ist immer mit Zipfel und Teichmann unterwegs, hat immer einen Elektroschocker dabei, um sich gegen" diese Zecken" zu wehren.

der dennis "zipfel" konrad scheint gerade sehr aktiv zu sein....er war auch beim naziaufmarsch am 1. mai 2014 in dortmund dabei....zu sehen beim video von anonymnrw....und bei allen soliaktionen für die AN GP war er auch dabei, wurde er eigentlich schon mal geoutet??

"zipfel" ist auch öfters im "UNO" in Kuchen (nachbarort von Geislingen) anzutreffen oder er lungert mit seinem Fahrad Am Sternplatz rum

facebook.com/people/Dennis-Konrad/100000900519317

8. auf dem letzten Foto, links hinten, halb verdeckt: Marius Geiger aus Pforzheim, "Die Rechte" Enzkreis.

9. ganz links außen, komplett in schwarz: gehört zu den FNES, war mit den Esslinger Nazis in Dortmund, Magdeburg, Koblenz und auf der zweiten homophoben Demo in Stuttgart.

Album mit Faschos, die am 01.03.2014 in Stuttgart waren:      http://imgur.com/a/stWEF

Nummer 9 ist auf dem zweiten und dritten Foto zu sehen (schwarze Mütze, schwarze Jacke)

Zwei weitere Fotos von den Neonazis, die in Altbach provoziert haben

Neonazis am Rande der Antifa Kundgebung in Altbach 2

 

Neonazis am Rande der Antifa Kundgebung in Altbach 1

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auf dem zweiten Bild ist Christopher Schulz aus Isfeld zu sehen

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Der Typ (2. von rechts) mit der Glatze und dem Tuch vorm Gesicht im oberen Bild ist in Facebook unter dem Namen "Keule Stuttgart" zu finden. Vermutlich ein Mitglied der Hooligangruppe Neckar-Fils

Neckar Fils'ler waren bei den Provokationen selbst nicht dabei (nur auf dem Rückweg standen welche vor dem Victory rum).

Der Typ (2. von rechts)  mit der Glatze und dem Tuch ist Steve Pfitzer.

Das ist nicht Keule, und es war auch definitiv niemand von Neckar-Fils dort..

Selbstverständlich waren ältere von den NF da. So 2-3 auf jedenfall