Auf dem Roncalliplatz haben heute rund 200 Teilnehmer die Demonstration der „besorgten Eltern“ besucht. Gesprochen hat auch die franko-algerische Regisseurin und Schriftstellerin Farida Belghoul, die dem Ex-Front-National-Mitglied (FN) Alain Soral, der 2006/2007 für Marine Le Pen den Präsidentschaftswahlkampf organisiert hat, nahe stehen soll. Soral sagte sich allerdings 2009 von der FN los und gründete Egalité et réconciliation (E&R, „Gleichheit und Aussöhnung“). Ob Farida Belghoul allerdings in Sorals Organisation Mitglied ist, ist nicht bestätigt. Die Ordner der "besorgen Eltern"-Demonstration griffen Gegendemonstranten an, ohne das die Polizei eingriff. Später stoppte die Polizei den Demonstrationszug, weil man zu wenig Beamte vor Ort hatte.
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Fotostrecke: Demo auf dem Roncalliplatz >
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Die „besorgten Eltern“ machen Front gegen die Sexualaufklärung an Schulen, vor allem Grundschulen und in Kindertagesstätten. Wer hinter den „besorgten Eltern“ steht wird auf deren Internetauftritt nicht wirklich klar. Dort steht zwar „Besorgte Eltern setzt unabhängig von Herkunft, politischer oder religiöser Einstellung ein Zeichen gegen die Frühsexualisierung unserer Kinder.“, aber auf der Demonstration in Köln waren auch Mitglieder der als rechtsextrem geltenden Bürgerbewegung „Pro Köln“ zu sehen oder finden Unterstützer bei Portalen wie "Terra Germania", die sich angeblich zur reichsdeutschen Absetzbewegung bekennt. Dort findet sich ein Aufruf zur Teilnahme an der Demonstration der "besorgten Eltern" im Januar in Köln, wo den Teilnehmern klare Regeln zur Teilnahme vermittelt werden, wie etwa nicht mit Reportern zu sprechen. Auffallend war, dass die Demonstration von sehr vielen martialisch auftretenden und fast paramilitärisch agierenden privaten Ordnern und Sicherheitskräften geschützt und umringt wurde. Zudem vertreten die "besorgten Eltern" homophobe Ansichten.
Nach der Kundgebung auf dem Roncalliplatz auf der Farida Belghoul von der Bewegung Journée de Retrait de l‘École, kurz JRE (Tag der Schulverweigerung) sprach und mit den Worten „siegen oder sterben“ schloss, setzte sich die Gruppe in Bewegung. Am Rande des Roncalliplatz kam es mehrfach zu gewalttätigen Übergriffen der Ordner auf Gegendemonstranten. Die Kölner Polizei war hier nicht zu sehen. Gegendemonstranten berichten von körperlicher Gewalt und dass sogar auf Menschen die am Boden lagen getreten wurde. Erst am Rande der Domtreppe, als Gegendemonstranten den Zug blockierten, grenzten Beamte der Kölner Polizei die beiden Demonstrationen voneinander ab. Da die Kölner Polizei erst weitere Kräfte heranführen musste, stockte die Demonstration für eine Stunde im Regen. An der Burgmauer kam es anschließend zu einer Sitzblockade der Gegendemonstranten, an deren Ende sich die Demonstration auflöste. Nach Aussage der Kölner Polizei kam es zu keinen Festnahmen oder Ingewahrsamnahmen im Rahmen der Demonstrationen.
Korrektur
Natürlich kam es zu Festnahmen! Bzw mindestens 1...
Einer der Fundamenmtalisten hat jemand das Handy zerstört und uns verbal angegriffen... er flüchtete nach seiner Tat in die nahe gelegene Kirche und wurde mit Pfefferspray ruhig gestellt und auf die Wache gebracht.
Ich hatte alles gefilmt und danach waren wir auf der Polizeistation :-)