[B] Siegessäule zeigt sich solidarisch gegen Zwangsräumungen

Siegessäule

Am Nachmittag des 12.2. konnten Beobachter*innen einem faszinierenden Schauspiel beiwohnen: bei schönstem Sonnenschein entrollte sich an der sonst so nackten Berliner Siegessäule plötzlich ein recht Prachtvolles, 13 Meter langes Transparent mit der Aufschrift: ALLE für KALLE, 20.2. KÖLN. (Eine riesige Klobürste komplettierte das Bild.)

 

Damit wollte die Stadt Berlin vermutlich darauf aufmerksam machen, dass sie aus ihren Fehlern gelernt hat, und von der angekündigten Zwangsräumung in Köln, sowie von Verdrängung und menschenverachtenden Entmietungstaktiken allgemein, gar nichts hält.

 

Kalle wohnt in Köln seit gut 30 Jahren in der Gleichen Wohnung und soll nun unter dubiosen Vorwänden rausgeschmissen werden. Dies gilt es zu verhindern! Also, seid solidarisch, fahrt nach Köln, oder macht eigene Aktionen.

 

Wir danken der Stadt Berlin für dieses Zeichen der Solidarität. NIE WIEDER ZWANGSRÄUMUNGEN, NIRGENDS!!!

 

 

für mehr Informationen:

 

www.zwangsraeumung-verhindern.de [Kölner initiative]

 

www.zwangsraeumungverhindern.blogsport.de [Berliner Initiative]

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Ich finde es bedenklich, ein Nazisymbol wie die "Siegessäule" so völlig unkritisch in soziale Proteste einzubinden

die 'siegessäule' ist ursprünglich kein symbol für den nazionalsozialismus.

 

die nazis  haben ein nazisymbol draus gemacht, indem sie die säule zum großen stern umgesetzt haben. die  'siegessäule' heute jedoch wieder als nationales denkmal.

 

umso besser ist es doch, diese säule heute als einen herausragenden ort für soziale proteste in das politische geschehen miteinzubinden! 

 

danke berlin;-)

es ist bloß ein "nationales denkmal", na dann, schwamm drüber!

Warum die deutsche Linke die Klobürste zu ihrem Symbol macht.

 

Ist doch irgendwie ein Eigentor trotz Slebstironie.

Das Zeichen der Klobürste gehört zum Kontext der "Recht auf Stadt & Lampedusaflüchtlinge & Essohäuser" bedingten Errichtung einer Gefahrenzone in Hamburg, die soweit ging, das auch eine Klobürste als "Gefahr" erachtet und von Beamten in Blau konfesziert wurde.

Das hat nix mit Selbstironie der Linken zu tun, eher mit dem Lustigmachen über den Staatsapparat, seine Organe, die auf Rechtem Auge blind und auf dem Linken umso besser geschult zu sein scheinen.

 

Mensch nennt diese sarkastische Form des Protests gegen Repression (ähnlich wie die Clowns Army) "Spaßguerillia"

Ich finde die Aktion gut.

Die Siegessäule, naja. Aber da hängt so eine Nachricht schon recht Medienwirksam (könnte ich mir vorstellen).

Im Kontext mit der Hamburger Gefahrenzone macht das ja auch Sinn, aber mittlerweile ist die Klobürste überall.

Das macht wiederum keinen Sinn, frühere Genrationen kämpften im Zeichen der Symbole von ArbeiterInnen und BÄurInnen aber wir können es uns nicht nur zum Ziel machen Reinigungskräfte zu organisieren, anch dem Motto

 

Mit Jammern und klagen wird nichts Bestellt mit der Klobürste gewinnen wir die Welt oder

Hinter den Stehpinklern steht das Kapital - Der Kampf gegen Urinstein ist international.

 

Dass die Klobürste keinen Sinn macht, mag sein, aber stattdessen "Arbeiter*innen und Bäuer*innen Symbole" zu verherrlichen, ist auch nicht so toll.

 

sinnlose Arbeit zu erledigen ist und bleibt Knechtschaft, ob diese vom kapitalistischen System den Leuten aufgedrückt wird, oder ob die Arbeiter aufgrund "Einsicht in die Notwendigkeit" Selbstausbeutung in Selbstbestimmung umdeuten, macht kein Unterschied. Diese Arbeitsfetisch kotzt mich an, die Linke sollte sich viel mehr mit dem Thema beschäftigen, was das Leben wertvoll macht, und das sind keine Autos, keine Züge, keine Fernseher, keine Computer, schlichtweg keine Fabriken. Nur darauf verzichten wollen auch in der Linke die wenigsten. Das was die Leute heutzutage als das nötigste empfinden, kann ohne Fabriken, ohne Hochspezialisierung der Arbeit, ohne Uni , ohne Logistik und Straßen, nicht produziert werden. man könnte bestimmt darüber streiten, ob diese Dinge ohne Staat produziert werden können.

 

Und wie die letzten Arbeiter- und Bauernstaaten aussahen und geendet sind, weiss schon jeder.

und verzichte auf deinen computer, alta!

 

Dein moralistischer Primitivismus ist ebenso geheuchelt wie perspektivlos.

 

Frag doch mal die Leute die Leute denen du Arbeitsfetisch vorwirfst wie sehr sie ihre Arbeit stimuliert.

Aber ohne Fabrik und umgedeutete Selbstausbeutung gibts auch keine Klobürsten und was malt die Staatenlose Linke sich dann auf ihre Fahnen?

ist etwas was ich bestimmt noch machen werde, aber das ist jetzt nicht das Thema. Genausowenig wie ein von dir herbeifantasierten Anspruch auf Widerspruchlosigkeit und Verfügen über eine fertige Lösung für sämtliche Probleme meinerseits.

 

Dass du, und wahrscheinlich viele andere Leute, von ihrer Arbeit stimuliert werden können, mag schon sein.

Dass die Möglichkeit, für manche stimulierende Arbeit durchführen zu können, besteht, geht aber zwangsläufig mit der Abwesenheit der Möglichkeit, für viele mehr Menschen, eine nicht stimulierende Arbeit ablehnen zu können, einher.

 

Oder willst du etwa, wie Trotski und Stalin, die Revolution in der ganzen Welt aufgeben, zugunsten einer Revolution die auf einem Land begrenzt sein wäre?

Es werden immer noch Rohmaterialen gebraucht, für die Durchführung deiner stimulierenden Arbeit, und die werden zum grössten Teil nicht in Deutschland oder gar nicht in Europa, gewonnen. Und die Gewinnung diese Rohstoffe erfolgt nicht durch stimulierende Arbeit. Und die Rohstoffgewinnung zerstört so die Erde, dass andere Tätigkeiten an der Stelle nicht mehr möglich sind. Friss oder stirb.

tolle Vorstellung von Freiheit und Selbstbestimmung.

 

Auf eine Klobürste und Fahnen verzichte ich aber schon lange, genauso wie ich mir wünsche, dass Linksorientierte auf die Verblendung diese von mir ernannten Aspekte und Fragen verzichten würde.