Militärklamotten prägen immer mehr das Stadtbild Berlins, in der Innenstadt gehören sie offenbar immer mehr zum "must have". Dabei reagieren Leute mitunter schon mal agressiv, wenn sie auf diese blöde Deutschlandfahne angesprochen werden, Verständnis, dass es Leuten unangenehm ist, haben die wenigsten.
Ist das nun postmodern, dass die BW öffentlich entwertet wird, oder kommt da die schleichende Duldung autoritärer-patriarchaler strukturen? Haben die Leute schlicht keine Kohle und finden den Weg zu deutlich anderen 2nd Hand Klamottenhändlern nicht? Haben die alle noch nie was von der merkwürdigen Wirkung einer Handgranate im RealLife gehört.... von EADS, Rheinmetall, Maffai Kraus?
Und warum die Leute mit die sowas rumrennen nicht behandeln wie es bei Thor Steinar der Fall ist?
Warum nicht Militaryträger rausschmeißen und sei es nur, um sie vor den Kopf zu stoßen, dass Militär nur in seltenen Fällen hilfreich ist und zu viel lähmt oder zerstört? Und dass es nicht auch sozial ein Scheißstatement ist, wenn quasi gesagt wird: Ich wohn zwar im quasi-rest-alternativviertel, scheiße aber drauf, wenn Leute etwas öffentlich ernst nehmen und find es ok, wenn ich Wirkungsmacht politischer und soziale WIderständigkeit weiter aushöhle.
Warum eigentlich Fair Trade Bio kaufen, wenn man mit platter Ironie dann doch Klamotten von einem Verein trägt, der für flächendeckende Disziplinierung, Zwang etc steht?
und letzten Endes weiter die Scheiß Agonie des Alltags so hinnehmen, was hat Militär schon mit Selbstbestimmung zu tun? Bei Palitüchern und Thor Steinar schien es ein breites Echo zu geben, warum nicht bei beschissene Organisationen wie der BW?!
kleine Schönheitsfehler
Der Text enthält einige grammatische Flüchtlingsfehler, sorry.
Es gibt weit aus schlimmeres, aber freiwillig über Umwege den Müll der Bundeswehr zu bezahlen ist doch noch beschissener als mit der Tabaksteuer den Antiterrorkampf zu finanzieren. Die Leute haben doch die Wahl! Also warum Leuten auf der Straße diese offensichtliche Scheiße um die Ohren hauen? Wenn eine Camouflage-Jacke gebraucht etwa 20 Euro kostet und Zwischenhändler vielleicht die Hälfte dran verdienen, bleiben ja noch etwa 5 bis 10 Euro für die Armee!
Da können sich die Leute die alle auf Solipartys gehen ja mal hinsetzen und rechnen, wie viel Geld an spenden das sein könnten, die ihnen in 10 Minuten auf der Warschauer Straße entgegenkommen und welche Machtinteressen mit ihrem politischen Widerstand da entgegenstehen, den einige so schlicht dulden. Wär ja mal ne Überlegung wert... Von wegen Verbrauchermacht, bewußter Konsum und so.
Das is so kaputt, und die die Militärklamottenträger scheinen immer nur zu sagen: schau weg, ignorier es, und offenbar auch "engagier dich nicht"!
Willkommen im Konservatismus, wo jeder Bulle, jeder Soldat doch nur der Typ von nebenan ist!
faschionistas
na in den 1970er jahren war es n ausdruck ner antimilitatistischen haltung parka zu trgen. die dinger waren sehr stabil (straßentauglich) und billig, und es hatte eher den stil von lange haare sind kampfuntauglich und wir ent-werten die klamotten als nun ja, letztlich stadtguerilla(sympathisanten).
auch BW-hosen sind schlichtweg stabil und billig, außerdem passen in die seitentaschen locker 2flaschen bier, hat was praktisches.
ironischerweise kann man fragen ob miltec jetzt hier versucht zu inserieren und darüber werbung machen will die leute sollten soch die konkurrenz angehen ...
andererseits klar, deutschlandflagge is intolerabel.
nichtsdestotrotz sollte man da nicht sogleich n poltischen gegner ausmachen sondern aufklären. und wenn wer sich den polit-talk nicht anhören will kann das auch okay sein. neue kleiderordnung is kein ausweg aus der konterrevolution. sicherlich ist es eines dieser anzeichen dafür, militarisierung der gesellschaft findet aber doch auch ganz anders statt und symptombekämpfung anhand der augenscheinlickeit führt nicht wirklich zu was.
das is so ähnlich als wie wenn es heißt ein nietenarmband könne als tendenziell sexistische gewalt betrachtet werden weil es geeignet seie einzuschüchtern wenn es dann jetzt heißt militaryklamotten seien patriachal.
wohl nix besseres zu tun?
Teil der Militarisierung des Alltags
Die Kleidung ist ein weiterer Teil der Militarisierung des Alltags
Selbst die FAZ kritisiert die Trikotauswahl des SSC Napoli
http://www.faz.net/aktuell/sport/fussball/trikot-kritik-neapels-verirrun...
Es gibt auch viele viele andere Dinge wie die Militarisierung des Alltags voran geht.
Ein Vergleich mit Thor Steinar ist assymetrisch. Thor Steinar ist eine Nazi-Marke.
Leute die jedoch die stillschweigende Militarisierung des Alltags akzeptieren sind nicht vergleichbar mit Nazis.
Hier müssen andere Lösungen her.
...
also ich stimme hier erstmal meinem vorredner zu dass die parker z.b. nen protestausdruck haben. (ey, anti vietnam krieg und so, klingelt es) also mal damit beschäftigen. ich trage die dinger selber gerne vorallem im winter. dann nicht in oliv sondern in schwarz. die teile sind praktisch, vorallem für menschen die potentiell auch dinge auf der strasse machen. deutschlandflagge, darüber rede ich gar nicht, die wird abgemacht als erstes, bzw. früher als punk in schwarz rot schwarz umgemalt. damals hab ich auch immer aktiv kids angesprochen die mit der flagge rumliefen, meist haben sie dann durch eine eh schon alternative grundhaltung verstanden worum es geht und sie ebenfalls abgemacht, nicht unoft sogar sofort.
ich weiss nicht auf was für klamotten du dich beziehst. es gibt in den urbanen räumen nen haufen marken die in einem pseudo stiel daherkommen und eher von der proll/nazi fraktion getragen werden. geh die marken an und wenn du nazis entdeckst, greif sie an. aber jeden wegen seiner klamotten anzugreifen ist totaler quatsch und nicht minder faschistoid. in großstädten wie berlin und hamburg tragen auch nicht wenige klamotten spezieller marken z.b. migrantinnen. die könnt ihr ansprechen.
es muss also unterschieden werden zwischen naziklamotte oder parker etc. auch wie gesagt das ziel richtig einordnen, sonnst geht es in die richtungen, mit denen ich z.b. noch in den ende neunzigern in plattenbausiedlungen zu tun hatte, da wurde ich nämlich nur wegen nem parker als zecke identifiziert und durch die blocks gejagt, bis mensch sich in der jugendantifa organisierte.
Military is cheap, Air max are espensive
ahhaah you just be well paid by the state with harz iv to have the time to make mental masturbation about every kind of little shit.
germans comrades get a life!
Entmilitarisierung von MIlitärklamotten
Ich trage auch ab und zu Militär-Krams, weil das Zeug einfach unverwüstlich ist. Eine derartige simple Qualität, die nicht mit irgendwelchem superteuren High-End-Chemiematerialien erreicht wird und nicht in Bangladesch von Kindern in irgendwelche Bruchbuden produziert wird, findet man heutzutage kaum noch.
Ein anderer Aspekt, der dem engegenspricht ist, dass Militärklamotten immer mehr den Bezug zum MIlitär verlieren und somit auch der Einschüchterungs- und Machteffekt einer Militäruniform auf dauer verloren geht. Noch ein paar Jahre und echte Soldaten werden in der Berliner S-Bahn mit Hipstern verwechselt.
Mit der Finanzierung ist das aber trotzdem mies.
Bomberjacken
Bomberjacke, Lonsdale-Shirt und Springerstiefel oder Turnschuhe von „New Balance“: So sah der Nazi der 90er-Jahre aus. Jetzt kommt die Marke zurück.
www.taz.de/Bomberjacken-von-New-Balance/!128686/