Rektoratsbesetzung an der KFH Freiburg

Rektorat der KFH

Am Montag um 11 Uhr marschierten Studierende der KFH, solidarisch unterstützt von Studis der GebührenFRei Kampagne, in das Rektorat der KFH um dieses zu besetzen. Ihre Mission: "Wir helfen unserem Rektor unsere Interessen zu vertreten!"

 

Die ca. 150 BesetzerInnen machten nicht den Eindruck nur auf Besuch zu sein. In Windeseile wurde das Rektorat mit Transparenten dekoriert, weitere Studis zum Kaffee trinken und Mittagessen im Rektorat eingeladen, Jonglier-Workshops veranstalltet und vom Stockwerk des Rektorats drangen Gesänge, begleitet von Rasseln und Gitarrenklängen, auf die Straßen um die KFH.

 

Die erste Verhandlungsrunde mit Rektor und Kanzler verlief relativ unproduktiv. Unter anderem weil sehr viele Studis an dem Gespräch teilnahmen und der Rektor sich nicht gerade erfreut über den Besuch zeigte. Um die Effizienz der weiteren Verhandlungen zu verbessern wurde beschlossen kleinere Gruppen in die Verhandlungen zu schicken. Diese Gruppen trugen dann die Ergebnisse ins Plenum und alle Studis die das Rektorat besetzt hielten diskutierten über die Vorschläge.

Am Schluss der Disskusion zogen sich die KFH-Studis in einen Raum zurück um über die Vorschläge abzustimmen.

 

Unter den Besetzenden herrschte ein ständiges Kommen und Gehen, weil viele der KFH-Studis Klausuren zu schreiben hatten. Nur aufgrund der Solidarität von Studis der EH, UNI und PH, die sich unter der GebührenFRei Kampagne zusammengeschlossen haben um gegen Studiengebühren zu kämpfen, konnte die Besetzung über den ganzen Tag aufrecht erhalten werden.

 

Nach ca. 11 Stunden Besetzung konnte ein zustimmungsfähiger Kompromiss erarbeitet werden. Die Überweisungsfrist für Boykottierende der KFH wurde um eine Woche auf den 27. Februar verschoben. Die KFH wird morgen einen Brief an alle bereits gemahnten Studis verschicken der die Fristverlängerung verkündet. Diesem Schreiben der KFH wird ein  Brief der GebührenFRei Kampagne beigelegt.

In diesem Brief wird der erfolgreiche Ausgang der heutigen Bestezung und der sich anschließenden Verhandlung dargestellt und die Studierenden dazu aufgerufen den Boykott so lange wie möglich zu unterstützen.

 

Die Verlängerung der Überweisungsfrist ist wichtig für GebührenFRei, weil die Stichtage der PH und der Universität noch ausstehen. Falls an diesen beiden Hochschulen das Quorum ebenfalls erreicht wird ist die Verhandlungsposition der Studis gegenüber der Landesregierung sehr viel günstiger als wenn die KFH alleine steht. Durch die Verlegung des Stichtags um eine Woche hat die GebührenFRei Kampagne nun zumindest zwei Wochen Verhandlungszeit in denen niemand von Exmatrikulation bedroht ist.

 

Das Radio Dreyeckland hat ein Telefoninterview mit einem Besetzer am frühen Nachmittag gemacht. Radio Dreyeckland

 

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Video der Badischen Zeitung: Studierende besetzen Freiburger Fachhochschule

Artikel im Neuen Deutschland

Artikel in der Badischen Zeitung