Tierbefreiung in Spanien

free!

Tierbefreiungsaktivist_innen haben am 05. April im spanischen León 14 Tauben befreit, die für Wettkämpfe gefangen gehalten wurden. Die Aktivist_innen benennen ihre Zelle "¡Vegan@s en lucha!" (Veganer_innen im Kampf) und verweisen auch darauf, dass Veganismus nicht nur eine Lebensweise ist, sondern auch ein Antrieb direkte Aktionen zur konkreten Befreiung nichtmenschlicher Tiere durchzuführen.

 

In einem Bekenner_innenschreiben übernahmen sie die Verantwortung für die Befreiungsaktion. Deutsche Übersetzung:

 

"Am 05. April wurden 14 Tauben aus einem Haus in León befreit, wo sie von einem Amateurzüchter für Taubenrennen gefangen gehalten wurden. Dieses Hobby beinhaltet, dass eine weibliche Taube freigelassen wird und dann dutzende männliche um sie zu fangen und zu vergewaltigen. Die männliche Taube die am meisten Kontakt mit der weiblichen hatte ist der Gewinner des Wettkampfes. Oft sterben dabei die weiblichen Tauben.

Aus diesem Grund wächst auch der Rechercheaktivismus und der Protest der den Veganismus vorantreibt, was uns glücklich macht. Aber die Tiere die JETZT gefangen gehalten werden haben als einzige Chance, dass sie befreit werden. Diese Aktionen sind deshalb auch eine Möglichkeit den Veganismus zu fördern und voranzubringen.

Veganer_innen im Kampf!"

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Taubenrennen funktionieren so nicht.... Macht ihr euch lustig über TierbefreierInnen oder ist das wirklich ernst gemeint?

 

Die "Befreiung" dieser Tauben wäre in etwa so, als wenn ihr einen Hund "befreit" und draußen irgendwo aussetzt...

 

Meine Güte, ich hoffe, da hat sich jemand nur lustig gemacht, ist wirklich kaum zu glauben. Befreit euch mal selbst.

Das hab ich auch noch nie gehört. Dennoch sind Taubenrennen natürlich in anderer Hinsicht katastrophal.

 

Leider gibt es aber tatsächlich desöfteren Pseudo-TierbefreierInnen, die Tiere einfach rauslassen. Beispielsweise passierte das mal in einer Auffangstation für kranke Sittiche; den Vögeln ging es endlich vergleichsweise gut innerhalb dieser Gesellschaft nach langer Leidensgeschichte.

 

Dieses Verhalten ist grauenhaft und diskreditiert nebenbei die harte Arbeit echter TierbefreierInnen, die sich anschließend auch um die Tiere kümmern, die nun mal nie gelernt haben, sich selbst zu versorgen und daher auf uns angewiesen sind - leider. Mit Rauslassen ist keinem Individuum geholfen; wir müssen die Tierausbeutung und Vermehrung insgesamt stoppen und die heutigen Opfer so gut es geht in unserer Obhut genesen lassen; mehr Freiheit ist für sie leider heute nicht möglich, so unangenehm die aktuelle Realität auch ist.

du hast schon recht...

- es gibt tiere die können einfach rausgelassen werden und die in der lage sind selbst zu überleben z.b. aus wildgehegen (rotwild, dammwild), aus pelzfarmen (am besten nur nicht alle an einem ort), insekten, teils auch vögel, ...

- es gibt tiere die leider ohne menschen kaum überlebensfähig sind z.b. tiere aus labors, klassische (domestizierte) haustiere wie hunde, schweine, hühner, ...

- es gibt tiere bei denen es möglich ist, dass sie auch ohne menschen überleben, wo allerdinges die umgebung eine rolle spielt in der sie freigelassen werden z.b. pferde, hasen, vögel,

 

was soll diese unterscheidung in echte und pseudo tierbefreierInnen?

klar gehört zu einer befreiungsaktion mehr als tiere einfach nur rauszulassen, das hilft meist wenig.

klar ist es auch wichtig darauf aufmerksam zu machen, dass an einer tierbefreiungsaktion meist jahrelange arbeit und ein riesiger finanzieller aufwand hängt.

das kann nicht oft genug betont werden.

bei solchen aktionen ist also erstmal nachdenken angesagt, blinder aktionismus hilft niemandem!!!

 

trotzdem bleibt es dabei ... until every cage is empty

kann mir vorstellen, dass die leute die tauben wirklich befreit haben, weshalb sollte das ironie sein?

in dem artikel steht ja auch nichts darüber ob sie die tauben mitgenommen haben oder einfach die käfige geöffnet haben.

wenn sie die käfige geöffnet haben ist die wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass die tauben wieder kommen, wenn sie was fressen wollen, oder sie finden draußen genug, ist ja in spanien und sommer gut möglich.

ob die tauben das reflektieren können und ob sie absichtlich von den käfigen fern bleiben werden oder nicht, wer weiß das schon. vermutlich aber eher nicht. zumindest gibt es mit offenem käfig eine option mehr für sie...

warum also gleich so panische reaktionen und die befürchtung es wolle sich jemand über tierbefreierInnen lustig machen.

 

so absurd ist doch die aktion überhaupt nicht.

 

OPEN THE CAGES !!!

dazu gibt es mehr als genug erfahrungswissen. stimmt, tauben werden eher wieder zurück dahin fliegen, wo sie ihr zuhause wahrnehmen; leider unabhängig davon, ob das neue besser ist als das alte oder nicht. wer aus dem dreck kommt, fliegt zurück in den dreck, läßt sogar neue familie und nahrung dafür zurück. so sind sie gezüchtet.

 

ob spanien oder nicht hat für haustauben ebenfalls keinen effekt; da sie sich von menschlichem müll ernähren werden und nicht auf feldern, da sie dies leider nicht gelernt haben (man infomiere sich über stadttauben, die eben genau das sind - ausgesetzte brieftauben und deren kinder).

 

wer tauben einfach rauslässt, statt ihnen eine aufwendige pflegestelle zu verschaffen, unterscheidet sich kaum noch von ihren ausbeutern, die genau das zum vergüngen tun und damit die verkrüppelte, hungernde, gejagte stadttaubenpopulation schafft.

 

until every cage is empty - ja. unbedingt auch mit direkten befreiungen; im falle von hilflosen haustieren aber mit neuem zuhause.

open the cages - tierquälende elende täter, die sich einen moment wie helden fühlen.