Plötzlich plappern Anna und Arthur

facebook - Law Enforcement Online Requests

Seit Jahren betreiben wir Server und Kommunikationsdienste für linke Gruppen, geben wir uns alle Mühe, die Server sicher zu halten, wehren wir – mit unterschiedlichen Mitteln – Anfragen von Behörden zu irgendwelchen Daten ab. Kurz: Wir versuchen im kapitalistischen Internet eine emanzipatorische Basis der Kommunikation zu bieten. Seitdem auch viele Linke Facebook „nutzen“ (oder Facebook viele Linke nutzt), sind wir jedoch verunsichert: Vielen scheint es nun nicht mehr darum zu gehen, einerseits das Internet als Ressource für linke Kämpfe zu nutzen, andererseits aber das Internet selbst als politisch umkämpftes Terrain zu verstehen und sich in diesem Kampf dazu zu verhalten. Vielmehr wird unsere politische Arbeit selbst als defizitär und anstrengend wahrgenommen. Verschlüsselte Kommunikation mit autonomen Servern scheint nicht als emanzipativ, sondern als lästig angesehen zu werden.


Disneyland

Wir hatten einfach nicht verstanden, dass es nach all dem Stress auf der Straße und den langen Gruppendiskussionen der Wunsch vieler Aktivist_innen ist, auf Facebook in Ruhe über alles, was erlebt wurde, mit allen zu quatschen. Dass Facebook eben auch für Linke die sanfteste Art der Verführung ist. Dass auch Linke es genießen, dort, wo es scheinbar nicht weh tut, den Strömen der subtilsten Form der Ausbeutung zu folgen und endlich einmal keinen Widerstand zu leisten. Das schlechte Gewissen, das viele dabei sicherlich plagt, weil sie wissen oder ahnen, welche fatalen Konsequenzen Facebook mit sich bringt, scheint hierbei keine besondere Handlungsanweisung zu erteilen.

Ist es wirklich Unwissenheit?

Um einmal kurz zu skizzieren, was das Problem ist: Mit der Benutzung von Facebook machen Linke nicht nur ihre eigene Kommunikation, Meinung, „Likes“ usw. transparent und prozessierbar. Sondern, und dies halten wir für weit folgenreicher, es werden linke Strukturen und Einzelpersonen, die selbst mit Facebook wenig oder gar nichts zu tun haben, aufgedeckt. Die Mächtigkeit Facebooks, das Netz nach Relationen, Ähnlichkeiten usw. zu durchsuchen, ist für Laien kaum vorstellbar: Mit dem Plappern auf Facebook werden für Behörden und Konzerne politische Strukturen reproduziert. Diese können dann bequem nach bestimmten Fragen durchsucht, geordnet und aggregiert werden, um präzise Aussagen nicht nur über soziale Relationen, wichtige Personen in der Mitte usw. zu produzieren, sondern auch auf der Zeitachse bestimmte Prognosen treffen zu können, die sich aus Regelmäßigkeiten ableiten lassen. Facebook ist die subtilste, billigste und beste Überwachungstechnologie neben Handys!

Linke Facebooknutzer_innen als unbezahlte V-Leute?

Wir hatten immer gedacht, es geht der Linken um etwas anderes: Die Kämpfe auch im Internet weiterzuführen. Und darum, das Internet für die politischen Kämpfe zu nutzen. Uns geht es darum – auch heute noch. Deshalb sehen wir in Facebook-User_innen eine echte Gefahr für unsere Kämpfe. Und besonders Linke auf Facebook produzieren (meist ohne zu ahnen, was sie tun) wertvolles Wissen, auf das Verfolgungsbehörden in zunehmendem Maße zurückgreifen. Wir könnten fast soweit gehen, diese Linken der Kompliz_innenschaft zu beschuldigen. Aber soweit sind wir noch nicht. Noch ist unsere Hoffnung nicht gestorben, dass sich die Einsicht einmal durchsetzt, dass Facebook ein politischer Gegner ist. Und, dass diejenigen, die Facebook nutzen, Facebook immer mächtiger machen. Linke Facebooknutzer_innen füttern erst die Maschine und legen damit Strukturen offen! Und dies ohne Not, ohne Richter_in, ohne Druck. [1]

Standpunkt

Uns ist klar, dass wir von einer gewissen Höhe herab sprechen. Da wir uns seit Jahren mit dem Netz und Computern, Systemadministration, Programmieren, Kryptographie und einigem mehr beschäftigen und teils damit unser Geld verdienen, ist Facebook quasi ein natürlicher Feind für uns. Da wir uns außerdem als Linke verstehen, addiert sich dazu noch eine Analyse der politischen Ökonomie Facebooks, in der „User_innen“ zum Produkt werden, an das gleichzeitig auch verkauft wird. In der Fachsprache heißt das „demand generation“. Uns ist klar, dass sich nicht alle mit solcher Hingabe mit dem Internet auseinandersetzen, wie wir es tun. Aber dass Linke dieses trojanische Pferd namens Facebook an ihrem Alltag teilhaben lassen, ist weniger Ausdruck von Unwissenheit als von Ignoranz an einer extrem kritischen Stelle.

Wir fordern mit allem Nachdruck alle auf: Schließt Eure Facebook-Accounts! Ihr gefährdet andere! Verhaltet Euch zu diesem Datenmonster!

Und ansonsten: Verlasst GMX und Co! Nieder mit Google! Gegen die Vorratsdatenspeicherung! Für Netzneutralität! Freiheit für Bradley Manning! Hoch die Dezentralität!

Fight Capitalism! Auch – und gerade – im Internet! Gegen Ausbeutung und Unterdrückung! Auch – und gerade – im Internet!

Nervt Eure Genoss_innen. Macht ihnen klar, dass, wenn sie Facebook füttern, sie sich echt mit der falschen Seite eingelassen haben!

nadir, im Oktober 2012

 


[1] Hier der Link zum Interface für Law Enforcement bei Facebook:
https://www.facebook.com/records

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Ja bitte, und gebt eure Handys ab, kündigt eure Verträge und verzichtet auf jegliche Form der sozialen Mobilität mit PKW, Deutsche Bahn oder Öfis. Schraubt am besten noch euren Briefkasten ab und kündigt alle Abos, macht eure Girokontos zu, denn der Feind könnte wissen wo ihr wohnt. Und ganz wichtig: geht nur noch Containern und kauft Second Hand Klamotten, denn sonst unterstützt ihr die kapitalistische Ausbeutung. Sorry, wegen der rhetorischen Aggression, aber das ist doch echt nicht ernst zu nehmen. Die AutorInnen scheinen sich wohl nicht im klaren darüber zu sein, welche Entfaltungskraft soziale Netzwerke wie Facebook und Twitter für die politische Arbeit haben UND wie wichtig sie mittlerweile sind für die politische Auseinandersetzung mit anderen Linken (oder auch Unpolitisierten). Für mich ein linksgearteter Antimodernismus gepaart mit übertriebener, selbstübersteigerter Paranoia. Wieso denken wir nicht wie Genosse Kropotkin. Er würde uns dazu drängen, Facebook und Co. zu okkupieren, zu vergemeinschaften und in unsere Hände zu nehmen. Aber auch Marx schreibt das in seinem Dritten Band des Kapitals, dass es gerade die Formen von Unternehmen sind die am ehesten zu vergesellschaften sind, die wie Facebook und Google im Streubesitz sind und als Aktienunternehmen am Start sind.

 

Ich halte eure Einstellung sogar für autoritär, da eure Forderung im Prinzip bei Befolgung einer selbst aufgezwungenen Enteignung sozialen Kapitals gleichkommt. Den nichts anderes ist Facebook, gleichzeitig Spiegelbild und Produzent sozialen Kapitals des Individuums. Und was ist das überhaupt für eine abstruse und altbackene Vorstellung politischer Praxis? Sollen Arthur und Anna ihre Weltanschauung und ihre Aktionen und Mobis verbergen und verschweigen? Soll man im Umkehrschluss also durch den konspirativen Umschlag der Kriminlaisierung durch den staatlichen Repressionsapparat zustimmen? Ihn defacto bestätigen? Kommt mal an in 2012.

und ich lese aus deinem komment heraus, das du noch niemals konsperativ handeln musstest...

das ganze hat nix mit autoritärem und paranoiden handeln zu tun...sondern eher etwas mit umsicht und vorsicht!

das die repressionsstruckturen (mit welchen du dich scheinbar noch nie rumschlagen musstest!)die ihnen frei haus gelieferten informationen misbrauchen ist ja wohl nicht von der hand zu weisen..

allein die aufführung deiner personellen beispiele gibt mir zu denken wer hier noch nicht in 2012 angekommen ist...

@lerta!

Verdammt, hört doch endlich auf den Genoss_innen irgendwelche Dinge vorzuschreiben oder sie deswegen gar auszuschließen!

 

NIEDER MIT DEM PATRIACHAT!

FÜR SELBSTBESTIMMUNG!

klar jeder benimmt sich wie ein trottel aber sagen darf man nix. hauptsache nix vorschreiben. wenn dann einer facebook nutzen will, entgegen jeder kritik und besserem wissen, soll er eben. der naechste will dann vor gericht ne aussage machen, die dich anstatt ihn belastet, soll er doch. soll doch jeder machen was er will, wofuer brauchen wir auch absprachen oder organisation.... hauptsache nix vorschreiben.

Danke für den Beweis das du genau kein Wort des fürchterlich notwendigen Beitrags von nadir kapiert hast.

Linksradikal die das Fratzenbuch benutzen und ihr Handy ständig angeschaltet mit sich herumtragen kann man als solche nicht wirklich ernst nehmen. Für klandestine Aktionen nicht zu gebrauchen, also lieber einen Bogen drum machen.

Also wenn ich ein autoritärer Stalinist bin, aber kein Handy hab und auch nicht bei Facebook bin, bin ich ernstzunehmen? Oder anders herum, du nimmst Menschen nur dann ernst, wenn sie geeignet sind für "klandestine Aktionen" - Das ist einfach nur identitäres rumgeprolle. tut mir leid, aber sowas kann ich schlichtweg nicht ernst nehmen.

manch ein Antifa-Macker mag voll "klandestine Aktionen" reissen, hat deswegen aber von einem emanzipatorischn Selbstverständnis nix gecheckt. Und nur weil du mal nem Fascho ne Lasche gegeben hast, bist du deswegen noch lange nicht der tolle sozialrevolutionär.

Ich finde es bedenklich seine Daten einem Konzern wie Facebook oder Google auszuliefern, natürlich kann das unter umständen gefährlich sein,  aber wenn menschen dann mit solchen szene-keulen kommen, nach dem motto "anonym hat bei indy geschrieben das is voll nich szene"

dann mach dein scheiss alleine.

"das gefällt mir"

mal davon abgesehen das ich die von Nadir angebrachte Kritik an FB berechtigt finde.

Ich kann diese Argumentation einfach nicht nachvollziehen. Mittlerweile besitzt die Mehrheit aller Menschen in der BRD Telefone und Profile in Sozialen Netzwerken. Diese Errungenschaften der technischen Entwicklung erweitern unsere kommunikativen Möglichkeiten und verhelfen und zu besseren Ausgangslagen für Agitation und Propaganda. Was ist das für eine menschenverachtende Einstellung und für ein autoritäres Gehabe um Menschen, die sich den technischen Möglichkeiten abpassen einen großen Bogen mach zu wollen.

 

Ich mache dir einen Vorschlag: kratz ein paar deiner Primitivisten zusammen, ziehe in einen Wald, lebt von Wurzeln und Moosen. Verzichte auf alle technischen und infrastrukturellen Mitteln, die deiner Person bedürfen und mache dann dort eine soziale Revolution mit Reh, Dachs und Rotkehlchen. Manoman, schaltet mal euer Hirn ein, bevor ihr schreibt!

sehr wichtiger punkt!

Das der Staat (im besonderen Sicherheitsbehörden) wirklich Interesse an sozialen Netzwerken hat, zeigen diese Artikel aus Sachsen:

Facebook als Ermittlungsansatz für sächsische Behörden (http://www.addn.me/freiraeume/facebook-als-ermittlungsansatz-fuer-saechsische-behoerden/)

Johannes Lichdi: Anfrage zur Beschaffung von Überwachungstechnik von Facebook & Co. (http://www.addn.me/lesenswert/johannes-lichdi-anfrage-zur-beschaffung-von-uberwachungstechnik-von-facebook-co/)

Kehrtwende: Sachsen verwirft Pläne zur Überwachung sozialer Netzwerke (http://www.addn.me/freiraeume/kehrtwende-sachsen-verwirft-plaene-zur-ueberwachung-sozialer-netzwerke/)

hier dazu mal ein kleiner Auszug:

"...dass es in der Landesregierung Pläne zum Kauf einer Software gab, die zur “Überwachung der Kommunikation sozialer Netzwerke und der Blogosphäre” genutzt werden könnten, ruderte die Sächsische Staatskanzlei inzwischen zurück. So sei entschieden worden, die Idee “nach genauer Betrachtung der bereits vorhandenen Möglichkeiten und der Kosten” nicht weiter zu verfolgen. Die Software sollte nach Angaben des Sächsischen Innenministers Markus Ulbig (CDU) dazu dienen, “abstrakte Meinungsbilder ohne Personenbezug” zu erfassen, um daran “Politik zu orientieren”. Die Kosten in Höhe eines fünfstelligen Betrages sollten nach Angaben von Johannes Beermann (CDU) über den Etat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Staatskanzlei bezahlt werden."

Weil ich diesen Kommentar von nadir längst überfällig halte nur eine kurze Ergänzung:

 

Genauso selbstverständlich wie facebook&co zur Verbandelung mit Allem und damit auch mit dem Staat wird zunehmend der ungeschützte Gebrauch des mobilen Internet mittels Smartphones und Tablets. Es gibt leider noch nicht genug Problembewußtsein hierzu, dass GenossInnen hier mglw. Interna quer durch die Republik tragen, die aus der Distanz in Minutenschnelle gescannt werden können. Es fehlt Kompetenz, sich dagegen zu schützen...

 

Euer Kompetenzteam der Roten Hilfe (AO)

ich denke es ist in Ordnung sich auf facebook aufzuhalten.

die mobilisierungs und Ballungskraft sollte auf jedenfall genutzt werden.



ABER: wenn man facebook nutzt, sollte man genau wissen, was man schreibt und was nicht.

leute die so doof sind und den ganzen tag schrieben wo sie sind und mit wem, am besten noch mit verlinkung zu allen freunden die dabei waren und alles von wohnort, alter, vor und zunamen, arbeitgeber alt oder aktuell oder was auch immer man angeben kann, ist einem doch selbst nicht mehr zu helfen. Um zu wissen das das eigene Doofheit ist und man damit auch andere Leute mit in die Pfanne hauen kann, brauch man kein Genie sein.

 

Wenn man Facebook bewusst nutzt und nicht seine daten alle einträgt, keine Gespräche die man Grundsätzlich weder in telefon/handynähe, noch bei wem daheim führt, sondern wo man für spazieren geht, meint im "privaten chatfenster" mit anderen  darüber reden zu müssen, drauf verzichtet zu gewalt aufzurufen oder ähnliche dinge, ist es weitgehend problemlos.

 

klar gibt es dinge die trotzdem ans tageslicht kommen. Seien es Demoaufrufe, Freundeskreis oder Wohnort, solange man Facebook begrenzt und bedacht nutzt, denke ich das man private soziale kontakte auch dort "pflegen" kann.

 

aber dafür bräuchten dann auch erstmal jede menge Leute die Erleuchtung, das das Internet nicht vergisst.

 

 

naja. bin kein PC Fachmann aber hoffe das mein Statement technisch gesehen nicht alt so stark fehlerhaft ist

 

ahoi und so.

ih finde es gut dass du hier quuasi der erste facebook befuerworter bist der anscheinend in der lage ist zu differenzieren. allerdings stimm ich dir in 2 punkten nicht ueberein.

 

1. bewusst nutzen? die frage die sich mir stellt ist einfach warum. warum woll ich etwas ein bisschen benutzen von dem ich weiss dass es scheisse fuer mich ist.(hoert sich an wie bei drogen, was?) ich vergleiche das mit einer aussage bei den bullen oder gericht. warum sollte ich da etwas belangloses sagen wenn ich auch ganz schweigen kann?

 

2. das angesprochene mobilisierungspotenzial. ich seh das irgendwie nicht. wie lange mobilisiert ihr denn jetzt mit facebook? vll 5 jahre. ih erinner mich dass es vor 5,10,20 jahren mindestens genauso (wenn nicht groessere) mobilisierungserfolge gab. wir haben uns auch zu demos zusammengefunden, und zwar sogar ohne handy oder internet.

"Facebook bewusst nutzen" höre ich von allen, die keine Ahnung haben oder einfach eine Ausrede brauchen für ihr affirmatives Verhalten. Kommerzielle Scialmedia kannst du nicht bewusst nutzen denn du wirst Teil des Systems sobald du einen Account anlegst. Das System lebt von den Nutzern, verdient damit sein Geld und reproduziert sich somit alltäglich selbst mit Hilfe aller die dabei sein wollen.  Um das zu verstehen ein guter Text: http://www.monofueralle.de/socialmedia.html

Ich sehe es ganz ähnlich wie viele andere hier. Seit Jahren wird in meinem politischen Umfeld Facebook genutzt, privat, aber eben auch, mindestens im weitesten Sinne, politisch. "Gruppen"zugehörigkeiten und eindeutige "Likes" sowie Bilder etc. sprechen da klare Sprachen, die nicht schwierig zu deuten sind. Sogar der Grad an "Gewaltbereitschaft" oder "militanter Neigung" wird teilweise ersichtlich, vorausgesetzt der/die Ermittler_In o. (evtl. psychologisch geschulter) Mitarbeiter_innen leiten diese davon ab. Von Bewegungsprofilen (Smartphones) spreche ich nicht, das ist ein anderes Thema.Ermitteln würden diese zwar erst wenn ein Anfangsverdacht besteht, allerdings wissen viele hier, dass nicht zwangsläufig viel dafür notwendig ist. Gibt es dann ein Facebookkonto, und das wird über die IP ermittelt und nicht über den Namen, dann hilft sicher kein Kennwort oder eine "private" Nachricht, sondern das Profil würde problemlos ausgewertet und interessante Infos in der "Straftäter Links"-Akte des/der entsprechenden "Klienten" vermerkt. Unter Umständen kann so schon eine unpolitische Sache zu einer Erpressbarkeit führen, persönliche Beziehungen begriffen werden und ebenso komplette (Freundes/Polit-)Kreise offengelegt werden.  Es ist eben alles einsehbar.... rein theoretisch!

Die andere Seite ist eben die, dass es (noch) nicht maßgeblicher Alltag ist, im Internet nach Informationen zu suchen, zumindestens nicht, was "die radikale Linke" angeht. Die Professionalisierung was das Internet anbelangt, ist in den Behörden teilweise sehr gering bzw. der Fokus wird, je nach Dienststelle und Möglichkeiten, mehr oder eben weniger auf diese Art aktiv zu sein gelegt. Die Komissariate für politisch motivierte Straftaten (K5) z.B sind sehr unterschiedlich, so die Erfahrung verschiedener Genoss_innen, die in unterschiedlichen Regionen aktiv sind. Beim VS und den LKA's wird es ähnlich sein, dort werden aber auch Gruppen oder Personen unter Mithilfe der K5- Mitarbeiter entdeckt.
Fakt ist, dass es möglich ist, dass es gemacht wird und, ab jetzt wird es meine Meinung, auch noch stark ausgebaut werden wird.

Dem Wunsch nach Kontakt, und einigen anderen Vorzügen, die Facebook bietet, kann ich folgen und sie verstehen, aber letztendlich ist es gefährlich, sich als private Person (nicht als politische Gruppe oder Kampagne) ernsthaft auf Facebook einzulassen. Zwei Beispiele, die meine Erfahrung wiedergeben:

Ein Freund, der auch politisch ist und bei Facebook angemeldet ist, sitzt nach einer Festnahme bei der Polizei und sieht auf dem Bildschirm des Beamten (vom Cop unbeabsichtigt?!) einige Details seiner Akte wie z:B. Fremdspreachenkenntnisse, familiäre Situation und private Fotos, die er auf Facebook hochgeladen hatte, allerdings "privat", das heisst nicht öffentlich für unbefreundete User. Er vermutet stark, dass der Cop (K5) ihn einschüchtern wollte. Und mein Freund, soviel steht fest, ist alles andere als ein, verzeiht das Wort,"Terrorist". Was dann an Informationen über viele andere in vielen , vielen Akten steht, würde ich gerne wissen. Dass eigene Angaben aus Facebook einen Teil davon ausmachen, sollte da keine_n wundern. Mein Freund musste es leider auf eine sehr üble Art lernen- nämlich als es zu spät war. Wir alle sollten aufhören uns der Illusion hinzugeben, dass das Internet unüberschaubar und nicht zu überwachen ist...
1. Wird der Fokus immer mehr auf Behörden gelegt, oder diese sogar gegründet, die sich mit dem Internet und der "Kriminalität" darin beschäftigen
2. Sorgen Netzwerke wie Facebook oder große Suchmaschinen wie Google, für eine Zentralisierung der Informationen über die Nutzer_innen. Diese geben durch ihr Surfverhalten bedenkenlos ihre eigenen Daten und Kontakte in andere Hände.
3. ist das Internet, speziell Facebook, aber vor allen Dingen Google, schon heute Agitationsfeld deutscher Ermittlungsbehörden.
4. können die Daten von heute auch noch Ermittlungsbehörden, evtl. mit mehr Rechten, in der Zukunft füttern.

Ich möchte hier Niemandem Aufzählungen in's Gesicht klatschen oder zu nahe treten, aber es ist eben auch nicht irgendein Thema und wir sollten uns alle mit diesem Thema beschäftigen. Sicher ist das nicht an alle Indy-Nutzer_innen gerichtet, aber in Zusammenhängen, die für Ermittlungsbehörden interessant sind, kann es dann eben auch schnell zu einem Problem werden.

Danke an die nadir- Crew für diesen Artikel.

Passt auf Euch auf!

EDIT:Meinen ersten Kommentar habe ich auf de.indymedia.org veröffentlicht, möchte aber hier noch ergänzen, dass ich erschrocken bin, wie undifferenziert und grabenkämpferisch hier, vor allen Dingen aber auf de.indymedia.org verbal geschossen wird. Leute, ganz im Ernst, bleibt doch bitte sachlich! Einige Leute beziehen hier Dinge auf sich, die nicht für sie bestimmt sind, andere versuchen es auf alle zu münzen, die in unserem Spektrum irgendwie politisch sind. Jede_r wird wissen müssen, wie viel er oder sie mit Facebook zu tun haben möchte. Aber das setzt eben auch einen gewissen Informationsstand voraus und eine Verantwortlichkeit für andere Personen, denen mensch  mit einem unreflektierten Umgang (mit dem Internet im Allgemeinen) schaden könnte.
Forderungen nach dem Einstellen jeglicher Facebookaktivitäten sind utopisch, aber nicht unsinnig. Gefährlich wird es aber, wenn wir anfangen zu versuchen Leuten vorzuschreiben, was sie wie zu tun haben und sie pauschal zu verurteilen, dass sie Facebook nutzen. Klärt die Genoss_innen auf, übt konstruktive Kritik, aber bitte basht Euch gegenseitig nicht so- das hilft Niemandem. Ihr redet sicherlich nicht auf die gleiche Art und Weise mit Leuten aus Eurem persönlichen Umfeld wenn sie Facebook nutzen, oder?! Ich hoffe nicht.

An die "Realisten" und die Verfechter der "Ihr wohnt doch hinter dem Mond-Theorie":

Ein bisschen Verständnis bitte für die Nöte der Nadir-peoples hier. Sachlich betrachtet arbeiten die teilweise gegen Windmühlen, weil deren Bestrebungen, das Internet für politisch Aktive so sicher wie möglich zu machen, hinten herum wieder umsonst sind, weil Informationen und Strukturen bei Facebook abrufbar sind-voila...das ist doch erst einmal ein Fakt. Über deren Frustration wundere ich mich dann garnicht, diese muss aber eben im Kontext ihrer politischen Arbeit gesehen werden. Ich finde es wichtig, dass diese Debatte geführt wird, aber eben inhaltlich und nicht durch Parolen. Wer Technik automatisch mit Fortschritt gleichsetzt, der betrachtet gar nicht erst die Funktionen oder die Intentionen, die bei diesen neuen Techniken mitschwingen. Die Intentionen, die Geheimdienste, Firmen, Werbeträger und User haben, sind alle höchst unterschiedlich und müssen diskutiert werden, sodass Alternativen entstehen können sowie ein bewusster Umgang mit dem Internet als Ganzes zur Selbstverständlichkeit wird. Das ist fast nicht zu schaffen, das ist mir klar, aber eine Diskussion abzuwürgen, weil sie realitätsfern ist oder vermeintlich technikfeindlich ist, widerspricht zumindestens meinen Vorstellungen, weil "Realität" in diesem Kontext eine Momentaufnahme ist, die geändert werden kann. Nadirs Ziel ist warscheinlich nicht die Zerstörung Facebooks (und alles ist gut!), sondern der Versuch, dieser Entwicklung des Umgangs mit eigenen Daten im Internet im Allgemeinen etwas entgegen zu setzen. Und die Kritik daran ist meiner Meinung nach berechtigt.

Genug monologisiert ;-)

Sehr guter Beitrag!

 

Für alle die auf socialmedia nicht verzichten können gibt es auch alternative Angebote wie z.B. Diaspora.

 

Bei Diaspora handelt es sich um ein dezentrales Netzwerk, d.h. es gibt keinen zentralen Server auf denen alle Daten liegen. Es kann auch von jedem der technisch dazu in der Lage ist ein eigener Server aufgesetzt werden, so könnte man tatsächlich alle Daten für sich behalten.

 

Deswegen muss es nicht unbedingt Facebook sein, man muss sich nicht für eine Datenkrake entscheiden.

 

Hier noch eine Liste mit allen Pods (so heißen die Server bei D):

podupti.me

Wechselt alle zwei Wochen eure Unterkunft!

 

Schmeißt euer Handy nach jedem Gebrauch weg!

 

Trefft euch nur noch im Wald!

 

Klar erhalten Staatsschutz-Behörden schnell einen Überblick über Strukturen, ja und? Ob sie sich die Informationen über flächendeckende Handyauswertung holen oder per Facebook, wen interessiert das? Und welche politische Haltung ich vertrete, ist öffentlich bekannt. Ob sie jetzt Veranstaltungen mithören oder meine likes auf Facebook lesen, ja mei. Wenn ich Konspiratives machen sollte, dann in der Regel weder mit FB-Freunden, noch mit Leuten, mit denen ich Telefonkontakt habe.

Aber das politische Leben besteht nicht nur aus klandestinen Aktionen. Viel relevanter sind offen geführte Debatten, geschriebene Texte usw. Anders als ihr anscheinend, richten die meisten Linken nicht ihr gesamtes Leben darauf aus, so konspirativ wie möglich des Nachts Brandsätze legen zu können. Sie legen nämlich überhaupt keine Brandsätze. Sie sind zum Glück inzwischen etwas davon weg, anders als die Rest-Autonomen, sich permanent in der Entscheidungsschlacht gegen den Staat zu begreifen und stellen stattdessen die Frage, wie man denn mehr als eine sinnlose Nadelstichpolitik betreiben kann.

 

Und dass Facebook-User "zum Produkt werden"... Ich bitte euch, wir leben im Kapitalismus. Hier wird der Großteil der Menschen tagtäglich zum Produkt reduziert: auf seine Arbeitskraft.

klar sie kriegen ja eh alle infos, warum geben wir sie ihnen nicht selber.

 

klar sie verhaften uns doh eh frueher oder spaeter, stellen wir uns doch freiwillig.

 

klar wir leben im kapitalismus. finden wir uns damit ab und freunden wir uns mit ihm an. und wenn wir brav mitspielen koennen wir auch ne menge spass haben, kriegen so tolle sachen wie facebook und muessen uns nicht mehr verstecken.......

 

- Lasse dein Leben hinter dir

- Breche den Kontakt zu deinen Bekannten ab

- wechsel deinen Gang & Gewohnheiten

- keine Hobbys fortführen

- schlage dir deine Zähne aus

- schleife die die Fingerabdrücke weg

- gehe nicht zu Arzt

 

https://www.youtube.com/watch?v=H5UMOaOg8tw

Die Botschaft hör' ich wohl, allein, mir fehlt der Glaube. Ich denke, einigermaßen beurteilen zu können, was so die Möglichkeiten von Dezentralität in der modernen Netzwelt sind, wie exakt Kryptographie in symmetrischer und asymmetrischer Form, polynominal oder ellipsoid etc. pp. funktioniert. Und ehrlich gesagt halte ich das, was abseits von Facebook so passiert auch für katastrophal. Da bringen Menschen anderen bei, E-Mail-Verschlüsselung zu benutzen. Und wo nutzen sie die dann? Auf ihren völlig verbugten Schleudern daheim, stets bereit, auf den erstbesten social-engineering-Angriff reinzufallen. Verschlüsseln ihre Festplatte, nutzen dafür aber dann doch wieder das Kennwort, das auch Studi-Account und wasnichtnochalles absichert. Da sitzen selbst Leute mit mehr Ahnung und tauschen verschlüsselte Nachrichten aus -- realisieren aber nicht, dass sie gerade hochsensible Inhalte austauschen, die vielleicht auch noch in einigen Jahren sensibel sind, wenn die Verschlüsselung nicht mehr wirksam schützt.

 

Ja, Sicherheit in der vernetzten IT-Welt ist ein Pflaster, auf dem es eigentlich fast nur Unbedarfte und Ahnungslose gibt. Einfach, weil das Thema oft weit mehr Dimensionen hat, als überschaut werden können.

 

Und dennoch: Nein, ich schließe meinen Facebook-Account nicht. Ich nutze weiterhin die volle Bandbreite des Angebots von Google. Bewusst. Im Angesicht der kapitalistischen Umstände. Aus verschiedenen relativ simplen Gründen: Soziale Beziehungen und Hedonismus. Ersteres, also die sozialen Beziehungen, haben dabei auch eine aktive Dimension. Und zwar kommuniziere ich durchaus auch politische Dimensionen nach außen, an Menschen heran, die ich damit in Kontakt bringen kann.

 

Es hilft am Ende nichts: Die Wahrheit ist doch, dass Konspirativität doch in einer vernetzten Umgebung so hochkomplex ist, dass sie kaum sinnvoll durchgeführt werden kann - mit Facebook oder ohne. Wie lächerlich technikfremd manchmal, von Leuten zu hören, sie hätten den Verdacht, abgehört zu werden, weil "es im Telefon immer so komisch klickt". Schön, dass da im Grundsatz Sensibilität herrscht, aber wenn die technischen Möglichkeiten unserer Zeit nicht überschaut werden können, dann gibt es nur eine Lösung: Kommunikation nicht über dieses Medium.

 

Letztlich auch eine dumme Rechnung. Selbst ein persönliches Gespräch ist abhörbar, Leute können immer noch klassisch observiert werden, Denunziation ist immer noch ein Risiko. Die Geschichte zeigt, dass alle Kommunikationsmittel mit Risiken kommen. Vor _diesem_ Hintergrund verstehe ich die Warnung vor Facebook & Co. Aber das Schlimme liegt in ihrer Intransparenz. Und Intransparenz gibt es für viele Menschen noch bei weitaus mehr Kommunikationsmitteln im Netz.

"Nervt Eure Genoss_innen. Macht ihnen klar, dass, wenn sie Facebook füttern, sie sich echt mit der falschen Seite eingelassen haben!"

welche falsche seite meint ihr? die antideutschen, die bullen, die dunkle seite der macht, die SPD oder direkt mit den nazis ????

:-)

Facebook zu benutzen ist mehr als ein sozialer Trend. Und wer glaubt dass man da mal eben so aussteigen oder sich verweigern kann, scheint nicht wirklich zu verstehen wie Gesellschaft funktioniert. (Ich weiß, IT-Leute haben da oft eine ... ähm, eigenwillige Perspektive drauf, aber dass solltet ihr nicht so generalisieren.)

 

Wie auch immer, aus dem Bewusstsein dieser Gesellschaftsordnung heraus ist es nicht möglich die Leute von Facebook fernzuhalten. Da macht ihr euch was vor, aber vielleicht könnte man ja stattdessen eine Broschüre mit Sicherheitshinweisen herausgeben.

 

Das erste wär' schon mal mindestens einen alternativen Facebookaccount für sämtliche politische Aktivitäten anzulegen; falscher Name und auch sämtlich nur falsche Angaben versteht sich von selbst (Extrapunkte, wenn's trotzdem glaubwürdig ist). Verwendet dabei keine verräterischen Email-Adressen oder die gleichen Passwörter wie sonst. Und postet nicht die gleichen Bilder, wie auf eurem echten Account. Added dann soviele Gruppen und Freunde wie nur möglich. Aber keinen, bzw. kaum jemand den ihr tatsächlich kennt natürlich, bzw. nur deren falsche Accounts (Am besten nach Absprache sich dort nicht zu verquatschen). Ich hab' so weltweit etwa 1000 interessante Kontakte aus allen möglichen Spektren und bin in hunderten Gruppen, außer der wo ich tatsächlich organisiert bin. Warum auch; was da vorgeht krieg ich doch sowie mit.

Das ganze hat übrigens auch den Vorteil, dass sich eure Benachrichtungen irgendwann in einen stets up-to-date internationalen Live-Ticker verwandeln.

Für alles übrige (Schule, Freunde, Uni, etc.), nehmt ihr weiterhin euren echten Account, wenn ihr schon einen haben müsst.

Danke an das Nadir Team für den wichtigen Beitrag

 

Die Genossin oder der Genosse, der die Realität dargestellt hat auch vielen Dank.

 

Die Diskussion um Sicherheit geht mir viel zu kurz:

 

Steigen wir ein mit  Zitaten von Lenin:

 

Zum Thema dem anderen etwas vorschreiben zu wollen und gegen Windmühlen zu laufen:

– Ich weiß, ich weiß – sagte er, auch ich bin in dieser Beziehung bei manchen Leutchen der Philisterhaftigkeit etwas verdächtig, obgleich diese mir widerlich ist. Es steckt so viel Heuchelei und Beschränktheit in ihr. Na, ich trag’s ruhig! Die kaum aus dem Ei bürgerlicher Anschauungen geschlüpften Vögelchen mit den gelben Schnäbeln sind stets furchtbar klug. Damit haben wir uns abzufinden, ohne uns zu bessern.

 

Zum Thema Einsatz von Kräften

>>Das Proletariat ist eine aufsteigende Klasse. Es braucht nicht den Rausch zur Betäubung oder als Stimulus. So wenig den Rausch sexueller Übersteigerung als den Rausch durch Alkohol. (…) Es braucht Klarheit, Klarheit und nochmals Klarheit. Deshalb, ich wiederhole es, keine Schwächung, Vergeudung, Verwüstung von Kräften.<<

 

Zur Freitgestaltung

Zumal die Jugend braucht Lebensfreude und Lebenskraft. Ein gesunder Sport, Turnen, Schwimmen, Wandern, Leibesübungen jeder Art, Vielseitigkeit der geistigen Interessen. Lernen, Studieren, Untersuchen, soviel als möglich gemeinsam!

 

 Aus Clara Zetkin Erinnerungen Lenin

http://www.marxists.org/deutsch/archiv/zetkin/1925/erinnerungen/lenin.html

 

Nachdem was die Genossen geschrieben haben ist es ja völlig ungeeignet für politische Arbeit.

Auch dient es nicht zur Bildung etc.

Also ist es folglich nur für den persönlichen Spass geeignet.

Dazu bringt es noch Frust für diejenigen die GenossInnen vor facebook warnen wie im Artikel beschrieben gegen Windmühlen laufen.

 

Es muss daher jede(r) selbst entscheiden was er für sinnvoll hält facebook zu nutzen, wenn sich alle an das was Lenin geschrieb hat halten würden wären alle straight edge.

Aber das ist ebenso unrealistisch wie die das alle auf facebook verzichten.

 

Jedoch finde ich es wirklich erschreckend wie gefährlich facebook ist und wieviel Kapazitäten dadurch vergeudet werden.

 

Außerdem ist nicht zu vergessen, dass auch Nazis evtl bei ganz unvorsichtigen Users sich Infos holen.

 

Das Leben ging früher ohne facebook und es geht auch heute noch ohne facebook.

Einen Versuch ist es wert. Everybody gets a second chance!

 

Also lest, treibt Sport und bleibt politisch aktiv, aber bitte doch mit facebook keine Zeit vergeuden!

Nadir zeichnet hier das Bild eines Internet-Users, der völlig unaufgeklärt und kompetenzfrei sich im Netz bewegt und sensible Informationen über Facebook etc. freigibt. Dieses Menschenbild ist mehr als fragwürdig. Die Forderung, aus diesen Netzwerken zu verschwinden realitätsfern, unhistorisch und zudem autoritär. Statt einen Boykott zu fordern, sollte man die Sache aus einer pädagogischen Perspektive sehen und GenossInnen dabei helfen eine Medienkompetenz aufzubauen, die sich und andere in gewissen Situationen nicht gefährdet. Werbung für eine Antifa-Demo zu machen, utopische, sozialkritische Texte zu verlinken, ein Link von Publikative.org oder gar LU zu posten sind völlig legitim und aus agitatorischer Sicht sogar wünschenswert. Statt sich in der Konspiration und der Verschlüsselungstechnik zu schulen (ein Expertenwissen, dessen haltwertszeit sowieso begrenzt ist), sollte daher der Schwerpunkt auf eine Medienpädagogik entworfen werden für den Bereich politischer Arbeit.

Zudem sollte sich als autonom oder linksradikal verstehende Menschen und Gruppen mit dem netzpolitischen Diskurs auseinandersetzen, wo beispielsweise ganz unabhängig vom Muff autonomer Zentren und konspirativer K- und A-Gruppen Überlegungen kursieren, die weit über das hinausreichen, was hier von nadir in elitärer und paranoider Absicht ausgesponnen wird. Die Diskussion um Commons und kollektive Eigentumsrechte ist hier sehr interessant und kann in unseren Kontexten fruchtbar gemacht werden, genauso die Überlegungen und Diskussionen über Post-Privacy und die Kritik an Datenschutzbestrebungen und dem widersprüchlichen Feld der virtuellen Privatheit. Das moderne Subjekt (re)produztiert (sich) nicht nur in der materiellen Welt, sondern seit jüngster Zeit auch in der virtuellen. Hier stecken unglaubliche Potentiale für eine radikale gesellschaftliche Umwälzung und Ansatzpunkte eines Menschenbildes, das das Private, das Eigentumsbehaftete, das Isolierte durchbricht. Die virtuelle Welt ermöglicht eine neue Form des Kollektivismus. Statt die durchaus durch die herrschende Produktionsweise beeinflusste Internet und seine sozialen Netzwerke zu verdammen, sollte man um sie kämpfen und sie zu seinen eigenen machen.

Die Flut an Informationen die über Twitter, Facebook, Wordpress, LU etc. tagtäglich ausgetauscht werden, übersteigen auch die Kapazitäten von Repressionsorganen. Natürlich gibt es hier Beispiele, das Internet ist ja nicht ein "rechtsfreier" Raum (genauso wenig wie es ein kapitalismusfreier Raum ist), aber für jemanden, der genügend Medienkompetenz besitzt, dürfte das Agieren im Netz oder bei Facebook keine Gefahr darstellen.

Interessante und fruchbare Diskussionen zu Post-Privacy? Ein fragwürdiges Menschenbild? Selten so gelacht. Diese Provo-Ideologie einer Clique von Priviligierten ist weder interessant noch wirklich fruchbar für linke Diskurse. Wenn @mspro in Zeiten der Krise vom allgegenwärtigen (Daten-)Kontrollverlust faselt, @fasel von einer  angeblich diskriminierungsfreien Welt träumt, @tante der neoliberalen Wirtschaftsweise von Google, Facebook & Co. anhängt, das @leitmedium seine identitäre Popcorn-Sammelwebseite betreibt, @tarzun der rabiate LQFB-Beauftragte und Twitterschreier im BuVo der Piratenpartei ist und @plomlompom aus Aufmerksamkeitsgeilheit ein Buch schreibt, dann kann ich darin weder emanzipatorisches Potential noch fruchbare Diskussionsbeiträge erkennen.

Warum mühsam erkämpfte Rechte ohne Not aufgeben? Warum an einen Kontrollverlust der Repressionsorgane glauben? Nur die dümmsten Schafe wählen ihren Schlächter selbst...

Ganz schön abgehoben diese Herangehensweise. Niemand außer dir und deinen imaginären Kollektiven sind also emanzipatorisch? Das meinst du nicht im ernst oder? Und was ist das für eine arrogante und selbstgerechte Art auf Überlegungen zu reagieren? Zu jedem einen lapidar rausgehauenen Satz ohne Begründung, ohne wirkliche geistige Anstrengung die Sache wirklich kritisch in ansprich zu nehmen? Das Internet und die Sozialen Netzwerke sind ebenso mühsam entwickelte Technik, die durch das Zusammenspiel vieler verschiedener Produzenten hervorgegangen ist, in das Menschen Zeit, Geist und kollektive Arbeit investiert haben. Wer sich in seinem Handeln durch die Repressionsorgane lenken lässt, in die Paranoia und die Konspiration verfällt, letztlich in die gesellschaftliche Isolation und politisch so viel Bewriken kann wie eine MLPD-Gruppe in einer westfählischen Kleinstadt, der hat nichts begriffen und verhält sich genau so, wie es dem Staat und seinen Repressionsorganen geziemt: ängstlich, kriminialisiert und so sehr mit Verschlüsslung und Konspiration beschäftigt, dass der konkrete politische Akt zweirangig wird.

 

Aber man kann sich auch am Zeitgeist, an den aktuellen Debatten, die nicht den Schmeckes von turboradikal und stumpfjugendlicher Militanz haben vorbei lachen. So lacht man sich an der Gesellschaft vorbei und letztlich an den Massen, die man erreichen will. Diese isolationistische Tendenz ist jedenfalls sehr fragwürdig und landet viel schneller in der politischen Untätigkeit und Resignation als ein offensives, politisches Eingreifen in bürgerliche und avandgardistische Diskurse. Und wenn man militante Aktionen zu praktizieren gedenkt, in dem ein gewissen Schutz angebracht ist, werden die AktivistInnen schon wissen, wie sie das richtig bewerkstelligen - auch ohne autoritäre Forderungen einiger identitärer und selbstgerechter Alt-Autonomer aus den 80ern/90ern.

REAKTIV ist es wohl eher jeden scheiß einfach mitzumachen nur weil er da ist und weil die Massen dabei sind. AKTIV wäre es ein eigenes Socialmedia zu entwickeln, gibt es sogar schon (zB Diaspora), wird allerdings noch zu wenig genutzt. Das kann sich aber auch ändern denn zur Zeit stehen viele (auch FB-User) Facebook immer kritischer gegenüber, auch aus vielen anderen Gründen. Es kann mit FB genauso gehen wie mit Myspace, ich wette sogar darauf. In ein paar Jahren ist keiner mehr dabei weil es dann wieder etwas anderes gibt was gerade hip ist. Und du bist dann sicherlich auch wieder genau dort dabei und meckerst über vermeintliche alt-linke die was anders machen wollen. Der Unterschied ist ganz einfach: Du reproduzierst das System, du bist Kapitalimsus, während andere versuchen dem etwas entgegenzusetzen, auch wenn es relativ wirkungslos ist!

Das "Internet und Soziale Netzwerke" sind als Werkzeuge für emanzipatorische Bewegungen maßlos überschätzt. Die meisten dieser "Sozialen Netzwerke" sind eher antisozial geprägt (Verlust von Sinneswahrnehmungen und Zeit durch Virtualität und Informationsbeschleuigung), kapitalistisch verwertet (siehe u.a. nadir-Text) und identitär aufgeladen (trifft sicherlich auch auf andere Kommunikationsformen zu).

Deine Perspektive lautet also: Sich der Herde anzuschließen weil es eben so ist wie es ist und bloß keine Alternativen wagen, weil das erfordert Expertenwissen. Ehrlich gesagt ist diese Sichtweise wirklich autoritär und antiemanzipatorisch weil jegliche Utopie zu einer besseren Gesellschaft fehlt. Naiv ist es auch weil du die Überwachung der Repressionsorgane unterschätzt, siehe dein letzter Satz. Eigentlich wäre es doch das einfachste ein alternatives, freies Facebook zu schaffen wenn denn nur genügend Leute beitreten würden. Letzteres passiert nur nicht weil viele eben mittlerweile so denken wie du. Für mich seid ihr komplett im Kapitalismus aufgegangen, sitzt mit euren Ipad im Szencafe und labert heute noch ein bißchen kritisch daher und in 10 Jahren werdet ihr genau die Bundeswehreinsätze planen und Konzernstrategien createn wie die Leute die ihr heute evtl. noch kritisiert. Es war und ist immer die Ideologie der Führungskräfte als Crux des ganzes kapitalistischen Dillemas!

ich weiß wir leben in einer Zeit der "Komprisse" (andere nennen es Inkonsequenz), also ists ok ma ne CocaCola bei McDoof zu schlürfen uswusf, aber facebook und das "Funktionieren von Gesellschaften" zusammenzubringen find ich n starkes Stück , bzw ganz schön Marktgefickt..wenn ich die Commentz durchlese würd ich sagen, links(radikal) hat "verloren" und ist allenfalls eine Attitüde Einiger in der lustigen Spaßgesellschaft des Marktes..

facebook &co sind gefährlich und für linksradikale definitiv feindlich (ausspähung, copyrights usw), ebenso ist bei smartphones(=dumb people) völlig unklar wie man sich schützen kann, android erscheint mir immer schlimmer als frühere Windowsversionen, weil wesentlich marktnutzbarere Infos von allen(!) abgegriffen werden können, firewall-haha...linke Events werden auch nicht per Anzeige in der Bild (leider manchmal in "Bild-Szene") angekündigt, obwohl die seeeehr viele Menschen erreicht, natürlich ists reizvoll sogenannt bewusst mit solchen Medien umzugehen, aber "bewusstes Umgehen" mit VS/Copz ist dann wohl der nächste Schritt...und das geht bekanntermassen nach hinten los..einige Commentz haben das Gefahrenpotential weniger theoretisch dargestellt, evtl hilfts der fuckbook-Generation beim Verständnis dieser längst überfälligen Kritik!

Dank an nadir für die Arbeit und diesen Artikel!

die diskussionen ueber facebook gibt es schon lange, doch leider finden viele, dass es einfach wichtig ist, sich dort zu engagieren, weil die leute dort erreicht werden koennen. doch leider vergessen sie eines dabei: sie geben dadurch eigene strukturen auf, denen ich mal mehr vertrauen wuerde, als der profitstrebenden internetmafia a la facebook. denn plattformen wie facebook haben kein problem damit, die daten ihrer user_innen nicht nur zu speichern, sondern sie auch zu geld zu machen oder den bull_innen zu uebermitteln. und das ist scheisse. interessant ist, dass auf einen beitrag auf de.indy nun belehrungen kommen, wie: du brauchst dich ja nicht anzumelden bei facebook, um die beitraege lesen zu koennen. was sie aber vergessen: die verbindungsdaten werden trotzdem mitgeschrieben.  hier die kommentare:

@facebookhasser_innen
X 26.10.2012 - 14:59
die news von der facebook-seite des refugeemarchs kann mensch auch lesen, ohne bei facebook angemeldet zu sein. also lasst gefälligst das rumpöbeln, ist ja peinlich.
@ant
pizzaface 26.10.2012 - 15:15

mensch kann sich den facebook-ticker auch ohne anmeldung ansehen. einfach auf den link gehen und bei der erscheinenden registrierungsaufforderung auf "schließen" klicken. so einfach kanns gehen.

 

das problem scheint zu sein, dass da viele einfach 0 ahnung von der technik hinter den einzelnen internetseiten und projekten a la facebook haben und sich mit ihrer bequemlichkeit zufrieden geben. sie legen damit nicht nur ihre daten offen, sondern sie tun auch noch ein stueck mehr: sie stellen ihre inhalte, den sogenannten web-content, gratis einem kommerziellem unternehmen zur verfuegung, ganz egal, ob das nun auf youtoube, facebook, google, flickr oder wie diese plattformen sonst noch heissen, geschieht. diese inhalte sind dann allerdings nicht mehr copyleft, es werden keine freien inhalte im netz erstellt,  weil die meisten kommerziellen seiten die auf ihren plafformen veroeffentlichen inhalte beanspruchen und die nutzer_innen dem durch ihre anmeldung zustimmen.

 

es handelt sich bei der benutzung von facebook und co also um weit mehr als um eine gefaehrdung von leuten, sondern auch um ein gratis arbeiten fuer kommerzielle firmen, deren ziel neben gewinnmaximierung u.a. die regulierung des internet ist. und  sollte es ihnen gelingen, diese durchzusetzen, dann wuerde dies das ende des internetz bedeuten, weil dann eine frei kommunikation nicht mehr moeglich ist - es passiert schon jetzt immer wieder, dass auf kommerziellen seiten die inhalte einfach ohne angabe von gruenden gesperrt werden, dass videos auf youtube zensuriert werden, dass leuten die gmx-adresse ueber nacht abgedreht wird.

 

und leider - soweit ich das im internetzeitalter bisher beobachten konnte - aendert kaum eine_r ihr verhalten, solange nicht eine persoenliche erfahrung mit den auswirkungen gemacht wurde. doch oft ist es dann zu spaet! und nicht zu vergessen dabei: alle daten, die einmal in vorratsdatenspeicher wie facebook abgelegt wurden, bleiben dort - und koennen nur von den betreiber_innen geloescht bzw. manipuliert werden.

 

viele der angesprochenen probleme koennten vermieden werden, wuerden die linken und leider auch "autonomen" massen nicht ihrer bequemlichkeit zu liebe, oder weil sie "dabei sein" wollen, ihre zeit in die gestaltung kommerzieller plattformen investieren, sondern zb bei projekten wie indymedia mitmachen.

Neben der totalen Durchleuchtung ist vor allem die Kommerzialisierung aller Lebensbereiche von Privatleben bis Subkultur das Problem. Einen sehr guten Text der eigentlich alles mit wenig Worten beschreibt gibt es von Mono für Alle: http://monofueralle.de/socialmedia.html

 

Soacialmedia mag in Diktaturen wie dem Iran vielleicht nützlich sein, in westlichen Gesellschaften sollte die Nutzung für kritische Menschen eigentlich tabu sein!

mir persönlich ist noch das mysteriöse netz der anonymität bekannt... wer klarnamen nutzte, war absolut 'uncool' (generation warez). es wurde auf höchste sicherheit geachtet, obwohl die behörden damals technologisch, absolutes steinzeitniveau boten. mit dem internetboom, kam auch die massennutzung auf, behörden gaben ihre technologische rückständigkeit offen zu. es wurde aufgerüstet & augebildet. aber den eigentl. supergau brachte erst 'generation facebook' ins rollen. ganz ohne gesetzliche verordnung begann ein jeder sich via klarname überall zu registrieren. alles wurde verknüpft. am besten noch via bild & ton. selbst in öffentlichen chats begnet man jetzt ständig usern mit klarnamen. facebook zerstörte gut 12 jahre an sicherheitsbewusstsein.

 

klarnamen haben null sicherheitsverständnis und kennen schon gar nicht "ihre" oder "deine" privatsphäre. anonymität ist in ihrem sprachgebrauch nonexistent. profiler browsen facebook. das ist ein segen für einen jeden bnd & bundeswehr opinfo psychologen.  generation facebook ist auf jedenfall eine gefahr.

 

darum: abschalten. 

Ich persönlich kann die Absichten des Artikels gut verstehen. Ich habe an mich selber den Anspruch bewusste Entscheidungen zu treffen. Drum habe ich zu keinem Zeitpunkt ein Konto bei Fratzenbuch oder Verpfeiffen eröffnet. Allerdings wir wissen worüber wir reden. Die Möglichkeiten und Gefahren dieser Anbieter. Gleichwohl könnten unsere Strukturen besser zusammenhalten. Dem steht im Weg der Chorgeist diverser Gruppen. Der persönliche Ego ist bei vielen noch stärker ausgeprägt. Dieser Ego bringt gute Genossinnen und Genossen in Gefahr. Den Egomanen ist dies ungeachtet der Konsequenzen gleichgültig. Hinzu kommt noch das spalterische Mobbing innerhalb der Antifa welche mehr solidarisch zusammenhalten sollte. Deshalb vermute ich das der Artikel keine Früchte tragen wird. Alles wird beim alten bleiben. Dies nützt den internationalen Sicherheitsbehörden, bsp. auf der Ebene von EU und NATO etc. Weiter nützt es den Nazis, Rassisten, Faschisten. 

 

Was ist die Lehre daraus ? Wieder bewusste Entscheidungen zu treffen. Wie weit man selber bereit ist sich einzubringen und mit wem.

Merkt ihr eigentlich noch was? Hier scheinen einige so sehr an ihrem Facebook-Account zu hängen, dass Kritik daran stärker zurückgewisen wird, als die meisten politischen Diskussionen es würden. Ich mag ungern den Begriff der Abhängigkeit von einem solchen "sozialen Netzwerk" benutzen, aber es ist mehr als krass wie sich hier viele davon einfach fressen lassen. Wie kommt ihr dazu zu glauben, dass ihr es seid die die Kontrolle in einer Datenfress-Maschine haben? Facebbok sammelt Daten, genauso wie die High-Class-Smartphones gerne welche austauschen. Doch manche hier tun so, als ob sie das alles nichts angehen müsste.

 

Null Bewusstsein und null Glaubwürdigkeit, ich hoffe dass ihr kapiert, dass ihr durch die Benutzung von Facebook die Existenz davon mitlegitimiert. Ihr begebt euch dorthin und durch mehr Menschen wird das Netzwerk stärker und seine Praktiken werden durch jeden der mitmacht gerechtfertigt. Wenn du nächste Volksbefragung stattfindet, sollte man einfach eine Facebookgruppe dafür eröffnen und alle würdet ihr euch eintragen.....

chat mit pidgin.im und OTR
use OpenVPN
mac-charger um die MAC addi zu wechseln
anonOS nutzen
liveCD von USB Stick nutzen
diaspora statt fratzenbuch
und identi.ca statt twitter
die freedombox
ahumanright.org (ein internet in gesellschafts- hand)
gnupg für email verschlüsselung
und dann ein Web of trust bilden!

http://craphound.com/littlebrother/download/

nedd jammern, alternativen zeigen und nutzen !

und verschlüssle deine emails, surfe anonym über tor, benutze kein skype, verschlüssle am besten noch dein telefon und schreibe auf keinen fall mehr briefe an irgendwen. also im ernst: wenn dieses web of trust (was eher ein web of frust ist in diesem fall) zur normalität in linken strukturen werden soll, müssen erstmal viele viele stunden auf schulung verwendet werden und bisher benutzte netzwerke abgeschaltet werden, die man bisher nutzte. 

weil verschlüsselung auf basis von nist sp 800 90a so sicher ist..

es kommt vorallem darauf an was man schreibt oder postet. die einladung zur nächsten vokü ist denke ich ehr unbedenklich, wobei so was wie "ich geh jetzt zur demo xy" nicht besonders zu empfehlen ist.

 

andererseits kann man natürlich ohne größere probleme freundeskreise, die sich in politischen gruppen bilden, ausspähen. außerdem, bleiben die daten gespeichert und man weiß ja nie, wie sich die politik entwickelt. vielleicht bekommt man ja mal in 20 jahren probleme, weil man "netz gegen nazis" oder etwas ähnlich harmloses geliked hat.

Zu diesem Thema empfohlen.

Netzwächter

Unter Einbeziehung vin Indycomments.

es gibt auch die Möglichkeit dem Router jeglichen facebook-Verkehr zu verbieten(wenn er ne firewall hat), also auch die eingebetteten Spaces in zB Zeitungen oder anderen websites, einige Adressräume sind zB:

66.220.144.0/20
69.63.176.0/20
204.15.20.0/22
 69.171.224.0/19 (ham noch n paar andere mirrors lässt sich aber finden)

dann kann Niemand facebook via dieses Routers kontaktieren und somit facebook keine IP-Adressen mit verknüpften Daten sammeln...

nur ma so..

absurder gehts ja wohl nimmer, oder? das ist doch nur noch autoritär. was soll dann nich gesperrt werden? google? youtube? ebay? amazon? hoffentlich bekommen so leute wie du nie macht über mein modem, geschweige denn die politische macht in irgendeinem gemeinwesen.

mit libertären grüszen