Bahamas-Konferenz in Berlin absagen!

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Vom 25. bis 26.5. will die "Redaktion Bahamas" an der Humboldt-Universität zu Berlin die Konferenz "Revolte der Enthemmten" durchführen. In ihren Texten äußert sie sich anti-muslimisch, rassistisch und sexistisch. Daher: Bahamas-Konferenz absagen!


Unten findet sich eine Liste mit Kontakten der Universität, an die sich der Protest richten kann.

 

Kein Raum für kulturellen Rassismus – Bahamas-Konferenz an der Humboldt-Universität Berlin absagen!

Am 25. und 26. Mai 2012 will die kulturrassistische „Redaktion Bahamas“ eine Konferenz in den Räumen der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) durchführen. Die von der „Redaktion Bahamas“ herausgegebene Zeitschrift fällt immer wieder durch sexistische, (kultur-)rassistische und sozialchauvinistische Artikel auf. Ansatzpunkt für die „Kritik“ der Autoren, denn es handelt sich ausschließlich um Männer, ist oft die nationalistische „Solidarität“ mit dem Staat Israel, der mit Begriffen wie „Zivilisation“ verbunden wird – alles, was sich in irgendeiner Weise nicht für bedingungsloses Abfeiern dieses Staates einsetzt, wird somit als gegen die Zivilisation gerichtet bezeichnet. Als „links“ oder „antideutsch“ versteht sich die Redaktion selbst schon lange nicht mehr.

Vor dem Hintergrund angeblicher Ideologiekritik wird neuerdings bevorzugt gegen jegliches nicht-staatliche Engagement gewettert, laut Einladung auf der Website ist die „Einsamkeit des Kritikers“ die Alternative. Ihre Einsamkeit sollen sie bekommen – die Bahamas-Konferenz muss abgesagt werden! Eine solche Veranstaltung hat in einer Universität mit dem Anspruch an Weltoffenheit nichts zu suchen. Wenn die Bahamas schon alle möglichen Keulen staatlicher Gewalt schwingt, soll sie sich doch wie der Europäische Polizeikongress in das Berliner Congress Center verziehen, das ließe sich auch gegen die ganze feindlich gesinnte Welt besser absperren.

Die Artikel der Bahamas zeichnen ihren Hauptfeind neben der Linken, „den Islam“, aus einer eurozentrischen Position heraus als einheitliches Gebilde, das sich gegen den angeblich fortschrittlichen, aufgeklärten Westen richte und in dem das Individuum nichts zu sagen habe. Diese Argumentation ist sonst bei rechtspopulistischen Gruppierungen zu finden und lässt keinen Zweifel, warum beispielsweise ein Buch des Bahamas-Autors Thomas Maul, der auf der Konferenz sprechen soll, in rassistischen Kreisen gefeiert wurde. Andere Bahamas-Autoren bewegen sich in Kreisen des konservativen Thinktanks „Middle East Forum“, das die Aktivitäten des Rassisten Geert Wilders aktiv unterstützt.

Der große Rahmen der Inhalte der Bahamas-Artikel ist die These der gegeneinander kämpfenden Kulturen, wie Samuel P. Huntington um die Jahrtausendwende schrieb. Letztlich äußert sich die Bahamas somit nicht nur rassistisch und antimuslimisch, sondern auch sexistisch. Queerfeministische Ansätze und andere emanzipatorische Strömungen würden sich gegen den Fortschritt richten und die sogenannte Zivilisation zersetzen.

Weiterhin rief die Redaktion Bahamas im August 2011 auf ihrer Website dazu auf, gegen politisch missliebige Personen die Polizei zu rufen. Zur Konferenz am nächsten Wochenende ist mit Präsenz des staatlichen Repressionsapparates zu rechnen. Physische Gewalt gegen die verbale Gewalt der Bahamas-Referenten kann daher kein erfolgversprechendes Mittel sein. Die Kritik an der Konferenz muss sich gegen den Inhalt richten, nicht gegen Israel und nicht gegen die Studierenden und Angestellten der HU.

 

Zur Konferenz
Ort: Humboldt-Universität, Unter den Linden 6, Kinosaal (Raum 1115)
Programm:
Freitag 25.5. Beginn 19 Uhr
Samstag 26.5. 10:30 Podium 1 / 14:30 Podium 2 / 18:00 Podium 3
ab 22:00 Feier: "Der Ort wird auf der Konferenz bekannt gegeben."

 


 


Es folgt eine Zusammenstellung von Kontakten an der HU, die sich sicherlich darüber freuen, wenn engagierte Menschen ihnen ihre Meinung zur Konferenz der kulturrassistischen „Redaktion Bahamas“ sagen.

 

Schreibt Emails und Briefe, ruft dort an, bis die Leitungen glühen!

Druckt den Text aus und verteilt ihn an Studierende und Passant_innen vor dem Hauptgebäude der Humboldt-Uni!

 

Platzverweis für die „Redaktion Bahamas“!

 


 

 

Steffen Hofmann (Referat Öffentlichkeitsarbeit)
mailto:steffen.hofmann.1@uv.hu-berlin.de, Tel. (030) 2093-2178

Sylvia Bork (Referat Objektmanagement, Gruppenleiterin Gebäudedienste)
mailto:sylvia.bork@uv.hu-berlin.de, Tel. (030) 2093-1227

Post: Sylvia Bork, Verwaltungsgebäude, Ziegelstr. 11, 10117 Berlin

Jan-Hendrik Olbertz (Präsident)
mailto:praesident@hu-berlin.de, Tel. (030) 2093-2100

Marina Frost (Vizepräsidentin für Haushalt, Personal und Technik)
mailto:vph@hu-berlin.de, Tel. (030) 2093-2101

Sandra Westerburg (Leiterin des Präsidialbereichs)
mailto:sandra.westerburg@hu-berlin.de, Tel. (030) 2093-2826

Referent_innenrat (gesetzlich AStA)
mailto:refrat@refrat.hu-berlin.de, Tel. (030) 2093-2603 / (030) 2093-2614

Postanschrift:
(Name der Person)
Humboldt-Universität zu Berlin
Hauptgebäude
Unter den Linden 6
10099 Berlin

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Hallo? Hat doch nichts damit zu tun, wer die Broschüre geschrieben hat, ob die Bahamas sich selbst rechts positioniert hat. In der Broschüre sind die entsprechenden Links zu den Texten der Bahamas selbst ja angegeben, z.B. http://www.redaktion­bahamas.org/aktuell/110121leipzig­dokumentation.html#­Text4 - hier spricht ein Bahamas-Redakteur auf einer Veranstaltung, die explizit gegen die Linke gerichtet ist, und biedert sich dabei der Neuen Rechten an.
Wenn du nur kurz schaust von wem die Broschüre ist und dir zu schade bist, die ersten fünf Seiten zu lesen, tut es mir leid, auf einem solchen Niveau will ich nicht diskutieren.

In dem Artikel werden starke Anschuldigungen gemacht.

"Die von der „Redaktion Bahamas“ herausgegebene Zeitschrift fällt immer wieder durch sexistische, (kultur-)rassistische und sozialchauvinistische Artikel auf."

"Die Artikel der Bahamas zeichnen ihren Hauptfeind neben der Linken, „den Islam“, aus einer eurozentrischen Position heraus als einheitliches Gebilde, das sich gegen den angeblich fortschrittlichen, aufgeklärten Westen richte und in dem das Individuum nichts zu sagen habe."

 

Ein paar Quellen dazu wären wichtig, um die Aussagen zu belegen.

DIE quelle ist die bahamas selber. du kannst dir ein xbeliebiges exemplar raussuchen

Nein, so läuft das nicht...derjenige, der die Vorwürfe erhebt hat sie auch mit Quelle zu belegen,  dies übrigens auch im eigenen Interesse, da er so beweist, dass er weiß wovon er spricht und nicht einfach mit Dreck um sich schmeißt.

Du kannst ja auch nicht behaupten die TAZ sei eigentlich ein Pornomagazin und die QYuelle sei die TAZ selbst und Zweifler mögen doch nun bitte das gesamte Taz-Archiv durchgehen, da würden sie schon irgendwann fündig werden. Wie gesagt: So läuft das nicht.

Ich habe die Broschüre eben gelesen, und glaube zu wissen, dass die Fußnoten gemeint sind.

Hier sind alle Quellen zu den Texten der Bahamiten selber angegeben: http://www.marxistische-aktion.de/wp-content/uploads/Info-Broschuere-Goo...

Ein Text zur Kritik an der Bahamas. Untertitel: ein karibischer amoklauf von fröhlichem zechen über schlechten sex zu bepissten baptisterien
Das Fazit:
Das unrühmliche Ende der Geisterfahrt der Bahamas und ihrer SchülerInnen im tiefen Morast von Rassismus, Sexismus und deutschnationaler Presse könnte dabei immerhin eines klar werden lassen: Eine radikale Linke, die diesen Namen auch verdient, muss an vielen Fronten zugleich agieren. Antisemitische AntikapitalistInnen, rassistische Anti-AntisemitInnen, biologistische AntisexistInnen und andere antiemanzipatorische Vereinfachungen und Ein-Punkt-Bewegungen müssen dabei geduldig und beharrlich zurückgewiesen werden.

Nur über das Konzept eines INTEGRALEN KOMMUNISMUS, eines komplexen Begriffs von Befreiung, der die Kritik aller Momente repressiver Vergesellschaftung – Antisemitismus, Sexismus, Rassismus, Homophobie und die Zumutungen eines sich immer brutaler gebärdenden Kapitalismus – in sich aufzunehmen imstande ist, kann radikale linke Politik heute noch sinnvoll gedacht werden.

Der gesamte Text: http://www.copyriot.com/sinistra/magazine/sin04/abschied.html

die frage, die sich hier in erster linie gestelt werden sollte, ist doch: woher kommt die motivation diese veranstaltung zu unterbinden? die nicht vorhandenen quellen und die stumpfen vorwürfe (eurozentrismus - dieser vorwurf wird immer dann gemacht, wenn es keine argumente gibt) legen dabei eins nahe. und wenn es rassistische oder sexistische passagen in einigen texten der bahamas gäbe, warum wird dann nicht jede veranstaltung der cdu oder ähnlichen gruppierungen "verhindert"?

die motivation scheint darin zu liegen, eine vermeintliche "szene" auch dann noch "sauber" halten zu wollen und das selbst, wenn bestimmte gruppen damit nichts mehr zu tun haben wollen...

die einsamkeit des kritikers sollte dieser pseudo-aktivität vorzuziehen sein.

Hallo Sinistra, ich zitiere mal aus eurem Text:

 

"Inhalte und Ausrichtung antideutscher Politik haben sich bei manchen beteiligten Gruppen und Einzelpersonen in den letzten Jahren jedoch deutlich verschoben, wenn nicht gar völlig gedreht."

 

Woran mag das wohl liegen? Die Anschlussfähigkeit zu Antisemitismus und rechten Positionen sprecht ihr ja üblicherweise der sog. "antiimperialistischen Linken" zu, gleichzeitig stellt ihr nun selbiges für antideutschen Positionen fest. Jedoch natürlich nicht für die euren, sondern Schuld sind die anderen. Sind die Bahamas also Abweichler unter den Antideutschen, wo sie doch bisher immer Sperrspitze waren?

 

Ihr solltet euch eingestehen, dass ihr genauso wie die Bahamas Teil des antideutschen Irrweges seid. Es gibt kein "Hardcore" versus "Softcore"-Antideutsche, dieses ganze Gequatsche von angeblichen heterogenen antideutschen Strömungen verkennt völlig die Homogentität der antideutschen Kernideologie. Das was von euch vielleicht als emanzipatoirischer Beitrag gedacht war hatte schon immer einen reaktionären und antiemanzipatorischen Charakter und stand damit im Widerspruch zu großen Teilen der Restlinken. Die Kritik an euch richtete sich auch immer dagegen und nicht etwa gegen irgendwelche "Israelfahnen". Das war und ist es, was ihr nie begriffen habt.

...hast du anscheinend, dass man in einer Diskussion unglaubwürdig und heuchlerisch wirkt, wenn man so argumentiert wie du.

 

Du wirfst mit BEgriffen wie "Antideutsche Kernideologie" um dich ohne auch nur in einem Wort auf ihren Inhalt einzugehen (abver homogen ist sie wohl... war nicht einer eurer Kritikpunkte, dass die Antideutschen den Islam als Homogene BEwegung bezeichnen würden?).

Aber du bist dir nicht zu Schade deine Schlussfolgerungen daraus zu präsentieren: Alles die gleichen Schweine nämlich.

 

Dein Zitat aus dem Text kann sich so wie es da steht auch um ganz andere Fragen drehen. Auch hier sind deine Schlussfolgerungen nicht einleuchtend und schon garnicht stringent.

 

Positiv bleibt anzumerken, dass sich dein Beitrag nciht auf dem üblichen Stammtisch niveau des "Antideutschen-bashing" bewegt. Inhaltlich hast du allerdings auch nicht mehr zu bieten...