[Dessau] Hau weg, den Dreck!

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Nach dem am 25.02.2012 nach Polizeiangaben mindestens 400 und lt. VeranstalterInnen maximal 570 radikale Demokraten durch Dessau demonstrierten, um ihren linksmotivierten Unmut über die „Dessauer Zustände“ in die Öffentlichkeit zu transportieren,  müssen auch die positiven Entwicklungen der Zwischenzeit gewürdigt werden.

 

Dessauer Polizei doch lernfähig

Nach dem gewaltsamen und ungerechtfertigten Übergriff auf die Oury-Jalloh-Gedenkdemo am 07.01.2012, verhielt sich die Polizei am 25.02.2012 sehr dezent. Zuvor war in der Mitteldeutschen Zeitung zu lesen, dass der Spruch „Oury-Jalloh - Das war Mord“ nicht mehr als Straftat verfolgt werden würde. Der Dessauer Polizeichef Schnieber zeigte sich in dieser Sache lernfähig und wir sind beeindruckt.


MZ weniger manupalitiv

Wir meinen die manipulative Berichterstattung der MZ über die Ereignisse am 16.01.2012 trug dazu bei, dass sich der geballte Volkszorn „Gegen Gewalt“ aussprechen wollte und sich dabei eben nicht zufällig gegen „kriminelle Ausländer“ richtete und noch weniger zufällig, einem kriminellen Inländer hinterherlief. Es war notwendig, mehrere Beiträge in Überschrift und Ankündigung korrigieren zu lassen, um ein Mindestmaß an Standards durchzusetzen. Die neueren Artikel jedoch, vor allem zur Demo, sind neutral, objektiv und inhaltlich korrekt. Keine reißerischen Überschriften, keine manipulativen Darstellungen zur Sache und keine ideologische Verbrämung verwirrt die Leser. Die Mitteldeutsche Zeitung ist kritik- und lernfähig und wir sind hocherfreut.


Diskussionen verändern sich

Die Facebook-Seite der MZ Dessau-Roßlau war bis vor kurzem noch beliebte Anlaufstelle für Kerndeutsche, Polizisten, Polizistenfreunde, Anti-Antirassisten, Rechte, Gewaltverherrlicher, Nervensägen und Lokalpatrioten, die es sich nicht nehmen lassen konnten, neben Butterstulle und Feierabendbierchen, ihren Hass aufs „System“ (Demokratie ist denen zu links!), auf die „Steineschmeißer“ der Antifa, die ewig aber grundlos jammernden Ausländer  und die deutschfeindlichen Antiras ins Internet zu rotzen.  Von allgemeinen Demoverboten, bis zu Schuldzuweisungen an die Demonstrierenden bei Polizeigewalt, offenem und patentem Rassismus und plumper Dummheit war so ziemlich alles dabei, was Linken Zornesfalten besorgt. Nun sieht es da anders aus. Um die aktiven Ignoranten bereinigt, fangen die Diskussionen an, Spaß zu machen. Bis auf ein absonderliches Phantom: „Eugen Guski“ gibt es keine rechten Positionen mehr anzugreifen und es bilden sich keine virtuellen Mobs mehr, die sich einbilden das Stadtimage zu verteidigen und es dabei akut beschädigen. Zumindest bei Facebook halten sich die lernbedürftigen Dessauer und Dessauerinnen zurück, das macht uns Spaß.

Dessauer Zustände - Bitte um Selbstkritik

Die "Dessauer Zustände" kotzen uns echt an und damit meinen wir nicht nur rechte, kriminelle Inländer, die für zweckpazifistische Dessauer und Dessauerinnen den Führer mimen oder Polizisten, die Meinungsfreiheit beschneiden, statt zu verteidigen und der widerliche Korpsgeist im Dessauer Revier, wo die eine Krähe der anderen kein Auge aushackt, sondern die völlige Verpeiltheit der linken Szene vor Ort. Es muß festgestellt werden, dass es zur Zeit in Dessau keine Antifaschistischen Aktionen gibt. Das Netzwerk gelebte Demokratie zeigt Gesicht und die Nazis denen ihr dreckiges Grinsen, die Extremismusklausel lässt grüßen. Die Demo am 25.02. wurde vom "Bündnis Dessauer Verhältnisse" organisiert und fiel zudem noch mit autoritärem Habitus und unsinniger Spalterei aus dem Rahmen. Der Ausschluß der Revolutionären Kommuisten war fahrlässig und unbegründet. Jetzt hat sich nach zermürmbendem Hickhack im Vorfeld das "Bündnis Dessauer Verhältnisse" auch noch trotzig aus der Mobi für den 10.03. verabschiedet und zeigt der Stadt die kalte Schulter. Wir denken: Nixtun geht nicht.

Die Nazis pennen nicht

Die Nazis lassen sich von linker Verwirrung nicht aufhalten und freuen sich auf den 10.03.2012 in Dessau. Treffpunkt ist um 12 Uhr am Bahnhof Dessau. Netzweltnutzer „Jagdpanther V“ geifert bei Thiazi, dass zur Bestellung bei rigendeinem Naziversand der Flyer für Dessau geliefert wurde. Die Werbung läuft da wohl prächtig. Es heißt:" Mobilisiert eure Kameraden, so daß auch im Jahr 2012 ein würdevolles Gedenken der Opfer von Dessau durchgeführt werden kann!“ Bereits seit 2005 organisieren regionale Neonazis ihren Geschichtsrevisionismus in Dessau. Im letzten Jahr wagten etwa 150 NS-Nostalgiker den Weg nach Dessau (2010 waren es 230 und 2009 noch knapp 300 Teilnehmer) stellten dennoch freudig fest: „(...) aber mit den Blockaden haben sich Antifa und Gutmenschen en schönes Eigentor geschosssen, denn dadurch, dass unsere eigentliche Strecke nun "dicht" war, wurden wir auf eine wesentlich attraktivere Route umgeleitet.“ Tatsächlich ging es dann direkt durch die Innenstadt. Die Anmelderin und Ex-NPD-Landesvorsitzeden Carola Holz gilt nach ihrem Rücktritt aus dem NPD-Landesverband 2008 als Abtrünnige. Die Anerkennung der „Freien Nationalisten aus Anhalt-Bitterfeld und Dessau“ in der Neonaziszene scheint unter Holz und dem vom Verfassungsschutz als „Führungsperson“ ausgemachten Versammlungsleiter Alexander Weinert stetig zu schwinden. In Neonaziportalen wird den Veranstaltern des alljährlichen „Trauermarsches“ in Dessau-Roßlau schon im Vorfeld das „Bild einer desolaten Außendarstellung“ attestiert. Und dabei soll es bitte auch bleiben.

Trauermarsch? Verarscht!

Der sogenannte „Trauermarsch“ steht unter dem Motto "Gegen das Vergessen..."., als Veranstalter treten wieder „Freie Nationalisten Dessau-Bitterfeld" auf. Es wird dazu aufgerufen, wie in den Jahren zuvor, „der Opfer der sinnlosen Bombardierung der Stadt Dessau“ zu gedenken. “An die Stelle des Gedenkens an die Verstorbenen setzen die Neonazis ihre eigene Version der Geschichte, in der ausschließlich von deutschen Opfern die Rede ist und die deutsche Kriegsschuld ignoriert wird. Die vorraussichtliche Marschroute der Neonazis geht vom Bahnhof direkt in die Innenstadt, vorbei an den Bühnen des Netzwerks für Demokratie. Passieren wird da von alleine nicht viel, vielleicht wird gepfiffen und böse geguckt, aber uns ist das zu wenig.


Fazit:

Das alles ist trotz all der eingangs geschilderten positiven Entwicklungen wenig erfreulich, aber leider nun die Grundlage weiteren Handelns. Es gibt derzeit keinen ernstzunehmenden Ansprechpartner vor Ort, null Initiative der einheimischen Antifaszene, die nur in den Chroniken von Gegenpart als Opfer gezählt werden, aber sonst kaum in Erscheinung treten. Die Abhängigkeit vom "Bündnis Dessauer Verhältnisse" ist frustrierend und enttäuschend, deren Politik flexibel und unberechenbar. Dessau ist faktisch eine nationalbefreite Zone und dann fallen da noch Nazis zum marschieren ein und das gefällt uns garnicht.

Also, Leute, auf nach Dessau am 10.03.2012, denn da marschieren Nazis und die werden nicht wegdiskutiert und auch nicht weggetrompetet, sondern machen sich breit, wenn sie auf keinen ernsthaften Widerstand treffen. Hauen wir den Dreck weg!

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"Zuvor war in der Mitteldeutschen Zeitung zu lesen, dass der Spruch „Oury-Jalloh - Das war Mord“ nicht mehr als Straftat verfolgt werden würde. Der Dessauer Polizeichef Schnieber zeigte sich in dieser Sache lernfähig und wir sind beeindruckt." 

Er hat es lediglich endlich geschafft, seine Beamt*innen an Gerichtsurteile zu diesem streitpunkt zu erinnern, die schon vor Monaten und Jahren gesprochen wurden. Er hat nichts Neues, Tolles gemacht, sondern ist lediglich endlich mal seiner verdammten Pflicht nachgekommen. 

 

 

"Der Ausschluß der Revolutionären Kommuisten war fahrlässig und unbegründet."

Jede*r muss natürlich selbst wissen, ob eine stalinistische, zionistische Gruppe, die trotz der Bitte um Unterlassung weiter ihre inhaltlich sehr fragwürdigen Flyer verteilt, nicht ausgeschlossen werden sollte. Unbegründet war das aber auf keinen Fall!

 

 

"...und zeigt der Stadt die kalte Schulter."

Ich finde es nicht schlimm, seine Bündnispartner sorgfältig auszuwählen. Ich persönlich hätte einer Stadt wie Dessau mit einem ignoranten, desinteressierten Bürgermeister und einer Menge (mindestens latent) rassistischer Bürger*innen, die ein problem mit "Linksextremist*innen" haben, auch die kalte Schulter gezeigt und mein eigenes Ding gemacht. Man muss doch nun nicht um jeden Preis, komme was wolle, ein Bündnigs herbeizwingen.

"stalinistische, zionistische Gruppe"

 

Du leidest wohl an Realitätsverlust?

Zu geil aber das jetzt plötzlich diejenigen, die sonst immer rumlamentieren das das verwenden dieses Begriff "bürgerliches Verhalten" sei, ihn jetzt selbst verwenden :D

Fortschritte müssen auch gesehen werden wollen. Dass der Dessauer Polizeichef es geschafft hat, sich der Meinungsfreiheit zu erinnern, ist begrüßenswert, denn - und daran bestehen kaum Zweifel - hätten von der Dessauer Polizei auch andere Gründe gefunden und Provokationen geleistet werden können, die dennoch einen Anlass zur Repression gegeben hätten. Nichts dergleichen ist geschehen.

 

Der Ausschluß der Revolutionären Kommunisten war nur noch Mist und zudem fahrlässig, deren Sicherheit war damit nicht mehr gewährleistet. Der Flyer der RevKom, der am 25.02.2012 in Dessau verteilt wurde, war nicht einmal antizionistisch und der Bezug auf den Flyer vom 18.02. in Dresden, der als antisemitisch interpretiert wird, war argumentativ grober Unsinn. Zum einen, weil nicht jede Kritik am Staat Israel gleich mit Antisemitismus übersetzt werden muß und weil er von der Meinungsfreiheit gedeckt war. Eine Sonderstellung des Staates Israel, als nicht kritikfähig, lehnen wir ab. Eine autoritäre und bedeutsame Maßnahme wie ein Demoausschluß sollte konkret und inhaltlich korrekt begründet werden und sich nicht auf diffuse Erklärungsmodelle zu Ereignissen in der Vergangenheit beziehen, für die eine absolute Deutungshoheit in Anspruch genommen wird.  Nicht alles, was von einer bestimmten Klientel als Antisemitismus gesehen wird, ist auch wirklich antisemitisch. Es bedarf zur Feststellung exakter Kriterien und einer genauen Prüfung. Sich da die Definitionshoheit aus der Hand nehmen zu lassen oder sich inhaltlich einer so dürftigen Begründung wie am 25.02. vorgetragen anzuschließen, ist - und sowieso, wenn das einen Ausschluß der gesamten Gruppe zur Folge hat - kritikwürdig.

Die Stadt sowie Kommunalpolitik als Bündnispartner abzulehnen, ist in Ordnung und in Zeiten der Demokratieerklärung zur Fördermittelerlangung linker Standard. Aber stattdessen trotzig die Hände in den Schoß zu legen und die BürgerInnen sich selbst zu überlassen, geht eben nicht. Im Übrigen ist es widersprüchlich, sich über den Ausschluß aus dem Netzwerk zu beschweren, während die gleiche Methode gegen die RevKom angewendet wird. Die Verunglimpfung der RevKOm als "Antisemiten" steht derm Ausschluß der "LinksextremistInnen" aus dem Netzwerk Gelebte Demokratie in nichts nach.

soweit ich mich erinnern kann wurde in bezug auf die revolutionären kommunisten BRD kein ausschluß sondern vielmehr und lediglich eine distanzierung der inhalte der von ihnen verteielten flyern formuliert. ich habe ein gesprächsversuch der orga-leute der demo mit "typen" von diesen angeblichen kommunisten am sa. erlebt und kann eine distanzierung von diesem unsolidarischen und echt kruden verhalten und inhalten voll und ganz nachvollziehen.

Der Ausschluß wurde dann aber praktiziert und ob das von den professionellen Antisemitenhuntern nun so gewollt wurde oder nicht, ist da unerheblich. Bei Bedarf teilen das Bündnis Dessauer Verhältnisse als Veranstaltende und die jenigen, die sich von RevKom lediglich distanzieren wollten, die Kritik untereinander auf. Das wäre nur fair.

Allerdings: Eine sachliche Auseinandersetzung mit einem Antisemitismus-Vorwurf darf von Betroffenen auch nur begrenzt erwartet werden, vorallem dann, wenn ein derart schwerer Vorwurf, so  schlecht begründet und an den Haaren herbeigezogen ist. Auch darum sollte ein solcher Vorwurf (immerhin ein Herrschaftsinstrument) genauesten geprüft werden und die Grundlage zur Erkenntnis breit und nachvollziehbar kommuniziert werden. Für den Ausschluß vom 25. wird das unmöglich sein, weil jeder Versuch der Sache auf den Grund zu gehen, schon im Ansatz scheitern muß. Das war einfach Mist.

was geht denn hier ab?

auf der demo wurde sich von "inhalten" einer völlig untragbaren gruppe distanziert. es wurde davon gesprochen das sich die demoleitung von den, an schwörungstheorie grenzenden, inhalten distanziert und am samstag eine gemeinsame antirasistische demo durchführen wollte. augenscheinlich ohne innerlinke konflikte zu provozieren oder aufzuarbeiten. die flyer die die revolutionären "kommunisten" unter anderem in dd verteilt haben können durch aus auch als antisemitisch gewertet werden. nichts anderes wurde auf der demo gesagt, nämlich das diese gruppe in der vergangenheit auch durch solche inhalte aufgefallen ist. das die demoleitung sich von den durch flyern auf der demo verteielten inhalten distanziert hat war nur notwendig, da der inhalt der demo a. ein anderer war und b. eine solche aussenwirkung die inhaltliche kritik an den dessauer verhältnissen durch aus hätte verkehren können. 

 

an dieser stelle eine anti-d vs. antiimp debatte aufzumachen ist nicht nur unsolidarisch und an den haaren herbei gezogen sondern wirkt auch noch nach einem internen wir klauen euch jetzt euren spielplatz kindergarten. besonders nach dem dies schon im vorfeld der demo auszubrechen schien aber wohl doch noch aus taktischen gründen verschoben wurde und jetzt wohl inszeniert werden soll.

 

im übrigen empfinde ich es nicht nur als unsolidarisch sondern auch als gezielt taktiert eine solche erklärung vor einer genauen ausführung der gründe für die nicht mobilisierung der dessauer afa-gruppe zu veröffentlichen, denn diese erklärung wurde ja angekündigt. aber auch die sollte wohl so sein!

Wen hier schon nach Dessau Mobilisiert wird-sollte Mensch mal klar darstellen wer hier aufruft!und nur nach Dessau aufzurufen wird ja an dem Tag nicht vile bringen bzw.was ist mit einer Ea Nummer ,Info Telefon etc????

 

Es entzieht sich jeder Grundlage zu behaupten wir (Revolutionäre Kommunisten) seien Antisemiten, das ist weder aus unseren neulich gedruckten Flugis, noch aus unseren 20 Jahren Theorie und Praxis ersichtlich. Wir sind einige der wenigen die konsequent gegen Antisemitismus und Rassismus jeglicher Art kämpfen, jeden Tag! Die Frage ob jegliche Kritik an Israel gleich antisemitisch ist, ist hier wohl die interessantere und hilft unseres Erachtens die Diskussion sachlich zu führen.

 

Israel ist ein Staat, der imperialistische Interessen vertritt und steht damit für Besatzung, Krieg, Unterdrückung und Ausbeutung. Er bedeutet Sklaverei, Mord sowie etliche andere Verbrechen und bringt den Menschen weder Befreiung, noch humanitäre Hilfe, noch Fortschritt oder irgendeine emanzipatorische Lösung, sondern hält die Befreiung der gesamten Menschheit, die unseres Erachtens nur durch Kommunismus zu erreichen ist, zurück und steht dieser Lösung im Weg. D.h solange dieses kapitalistisch/imperialistische System existiert, gibt es keine BEFREIUNG: nicht für die jüdischen Menschen, nicht für die Palästinenser noch für sonst jemanden weltweit!

 

Wir sehen unsere Aufgabe darin, weder Mac-Kreuzzug (bzw. die imperialistischen Kräfte) noch den Dschihad (bzw. die feudalen Kräfte, was auch nur darin endet, dieses System des Imperialismus zu stärken, da diese Kräfte NICHT gegen Imperialismus insgesamt, sondern für oder gegen die eine oder die andere imperialistische Macht sind, und abhängig von dem einen oder anderen, aber immer ein Teil des gesamten Systems sind, das wir bekämpfen) zu unterstützen, sondern beiden den Rücken zu kehren, beiden zu bekämpfen und unseren Weg, den Weg der kommunistischen Revolution, den keiner außer den Kommunisten weltweit wissenschaftlich vertreten, führen und ebenen kann, zu gehen. Die Aufgabe die kommunistische Revolution an die Tagesordnung zu bringen und sie zu erkämpfen ist unsere Aufgabe, und die Aufgabe aller derer die sich als Kommunisten verstehen, sie ist komplex und umfassend und bietet eine andere Lösung als die Lösungen, die bereits existieren, sie führt aus Rahmen des Systems raus – sprengt seinen Horizont – statt uns mit der einen oder anderen Seite dieses Systems zu arrangieren! Unsere Lösung ist in jedem Sinne die RADIKAL andere und bessere!

 

In dem Sinne Freunde, nehmen wir uns unsere Aufgabe an, sagen nein zu Kapitalismus/Imperialismus, nein zu Feudalismus und Reaktion und kämpfen wir für eine kommunistische Welt, statt uns der einen oder anderen Seite dieses Systems zu fügen und für bourgeoise Demokratie (d.h. Die bürgerliche Diktatur) und/oder Feudalismus zu kämpfen?

 

Damit um zurück zum Punkt zu kommen, sehen wir unsere Aufgabe und Pflicht darin, dieses System zu stürzen und als ein Teil dieses Prozesses alle bürgerlichen, feudalen und semi-feudalen Staaten dieses Systems, und somit auch den israelischen Staat (und der ist keineswegs mit den jüdischen Menschen gleichzusetzen!) zu kritisieren und ja zu bekämpfen. Wir sehen nicht was daran antisemitisch ist.

 

Zu frage des Antizionismus: JA, wir lehnen den Staat Israel ab und wir stehen gegen Zionismus ein! Aber nicht weil wir antisemitisch sind, sondern weil der Zionismus von seinen Wurzel aus eine rassistische, idealistische, fundamentalistisch-religiöse Ideologie ist. Zudem ist der Zionismus eine pseudo- wissenschaftliche Theorie, die mit Rassenmerkmalen argumentiert auch bezüglich der jüdischen Menschen und somit selbst antisemitisch! Der Zionismus steht also, so wie der Katholizismus oder fundamentalistischer Islam, gegen alle die Vorstellungen und Werte für die wie kämpfen, er steht nicht für Materialismus, sondern klar für Idealismus und ist RÜCKSTÄNDIG, daher denken wir, dass es genau unsere Aufgabe ist, diese Ideologie aus den Köpfen der Menschen zu verbannen und an ihre Stelle -- und an die Stelle aller andern solchen Ideologien -- die wissenschaftliche Anschauung und Methode des dialektischen Materialismus zu rücken.

 

Wir sind davon überzeugt, dass diese Diskussion durchaus nicht mit diesem Kommentar unsererseits beendet ist, UND DAS IST GUT SO! Wir danken für jede sachliche Kritiken und sachliche Diskussion und denken, dass die Bewegung und die Revolution im Allgemeinen ohne solche Kontroversen Tod wäre. Wir sind sehr daran interessiert, mit denen, die sich mit uns auseinandersetzten wollen, zu reden, und uns alle Kritiken, seien sie so scharf sein wie sie mögen, gerne und dankend stellen.

 

Jedoch möchten wir auch sagen, dass es hier antagonistische Widersprüche gibt. Wir wurden nicht nur ausgeschlossen, uns wurde mit Schlägen gedroht (auch noch wo wir nur mit sehr wenigen Leuten unterwegs waren) und keinerlei Gewalttaten beabsichtigten, noch provoziert haben! Und wir verstehen diese Botschaft gut. Doch Revolution ist kein Spiel und wir stehen mit Wort und Tat hinter unserer Sache: keine Schläge, keine Repressionen und keine Ausschlüsse, können uns davon abhalten für die Befreiung der Menschheit zu kämpfen und für unsere Vision von einer radikal anderen und besseren Welt zu kämpfen, und aus ihr eine mögliche und nötige Realität zu machen. Wir wissen, dass es da draußen Kräfte gibt, die versuchen genau dies mit allen Mitteln zu bekämpfen. Wir sind bereit diesem Kampf anzunehmen.

 

Alle, die mit uns sachlich streiten möchten: willkommen und vielen dank! Wir nehmen gerne eure Kritik entgegen und versuchen daraus zu lernen und auch euch Dinge weiterzugeben. An die Kettenhunde der Bourgeoise, die Freikorps und bissigen Konterrevolutionäre: Wir fürchten euch nicht, wir sind gewappnet. 

 

Danke!

 

Ihr erreicht uns unter www.revkombrd.wordpress.com oder revkom.brd@googlemail.com oder bei Facebook!

aber war: Es gibt nach wie vor immer noch immer schlimmere Ausgeburten in der deutschen Linken! Eure Welt scheint zu Beginn des 20.Jahrhundert stehen geblieben zu sein. Einfach grauenhaft. Dagegen ist selbst die Bahamas noch fortschrittlicher.

 

Und zum Thema Antisemitismus:

 

Vorneweg erstmal: Ja, nicht jede Israelkritik ist antisemitisch, doch

- Ihr kreuzt mit einem "israelkritischen" Flugblatt auf einer Demo auf, auf welcher so ein Flugblatt nicht hingehört und fragt euch warum man euch antisemitisch nennt!?

- Ihr teilt die Welt in gut und böse ein und bedient euch einfachen Schwarz-Weiß Feindbilder bzw Sündenböcke ("Israel", "Bourgeoise", "Konterrevolutionäre") und fragt euch warum man euch antisemitisch nennt!?

- Ihr wollt den "israelischen Staat bekämpfen" ungeachtet dessen das dieser Staat nunmal ein Schutzraum darstellt und nicht irgendein, sondern derzeit der einzig verlässliche Schutzraum für Jüdinnen und Juden darstellt und fragt euch warum man euch antisemitisch nennt!?

- Ihr hetzt unkritisch (und auch ohne nur ein Beleg für eine der Behauptungen zu bringen)  gegen Israel und Zionismus wie er heute angeblich durch Israel vertreten sei und fragt euch warum man euch antisemitisch nennt!?

 

Ganz ehrlich, ich frag mich wieso ihr euch Kommunisten nennt!

Durch euer krudes, schwarzweisses Weltbild liefert ihr für einen Herrn Jesse, Backes und Co nur einen Haufen Material zur "Begründung" pseudowissenschaftlicher Hufeisentheorien!

 

mit unsolidarischen Grüßen,

Der erste der nach eurer Machtübernahme per Genickschuss hingerichtet wird!

geh doch mal auf den Zinismus ein: "Wurzel aus eine rassistische, idealistische, fundamentalistisch-religiöse Ideologie ist. Zudem ist der Zionismus eine pseudo- wissenschaftliche Theorie, die mit Rassenmerkmalen argumentiert auch bezüglich der jüdischen Menschen und somit selbst antisemitisch!"

das ist nicht wegzudenken, ist aber für teile der Linken das kleinere Übel. Wer aber der Überzeugung ist es sei falsch Kompromisse einzugehen muss aus emanzipatprischer Sich den Zionismus ablehnen.

Ich kenn die rev.koms nicht, aber kann deinen letzten Satz durchaus nachvollziehen weil ich auch öfter solche Gedanken bei roten Kommunisten habe...

Danke erstmal für die Einwände, dass sind sehr interessante Diskussionen hier, zu denen wir auch einige Worte mitteilen möchten: 

 

In einer neuen sozialistischen Gesellschaft, wie wir sie uns Vorstellen, können wir garantieren, dass niemand wegen Kritik an der revolutionären Partei, oder am System, eingesperrt oder gar getötet wird. So wie wir sagen „...nehmen gerne eure Kritik entgegen und versuchen daraus zu lernen“ und mehr noch, versuchen wir zu jeder Zeit, sei es in der sozialistischen Gesellschaft und auch in dem gesamten revolutionären Prozess, Kritik, Auseinandersetzung und Dissens zu fördern und zu entfesseln, da die ungelösten Widersprüche mit Avakian gesprochen, die treibenden Kräfte für die Revolution sind.

 

Die Erkenntnis, dass Dissens nicht nur die Menschen dazu befähigt, aktiv am politischen Leben teilzuhaben, es zu gestalten und während dessen mit der Methode des dialektischen Materialismus – mit Hilfe von Führung und im Zusammenhang mit einem breiteren gesellschaftlichen Revolutionsprozess – in Berührung zu kommen, sie anzuwenden und Schritt für Schritt (durch Windungen und Wendungen hindurch und mit Brüchen und Sprüngen) aufzugreifen, sondern auch, dass der Dissens auch dazu beiträgt, dass sowohl die führende kommunistische Partei, als auch die breiteren Massen im Allgemeinen, ein tieferes Verständnis von der komplexen Gesellschaft und noch komplexeren und Facetten reicheren Realität bekommen können, da man nicht nur eine breitere Datenbasis hat, welche den Ausgangspunkt und die Basis einer Analyse bildet, sondern auch die Einflüsse verschiedener Strömungen, Sichtweisen, wissenschaftlichen Methoden und klassenspezifischen Ideen und Standpunkten, die man alle berücksichtigen, von denen man lernen und die man aufgreifen oder umwandeln muss, damit wir zu einer radikal anderen kommunistischen Gesellschaft gelangen können: Diese Erkenntnis ist, zusammengefasst, als fester Kern mit viel Elastizität zu bezeichnen und ist einer der zentralen Bestandteile der neuen Synthese vom Kommunismus, die von Bob Avakian entwickelt wurde und die die Basis unseres Handelns bildet.

 

Dieser neue und unter anderem epistemologische Ansatz zur Rolle von Auseinandersetzung, Gärung und Dissens im Prozess der Entwicklung und Aneignung von Wissen spielt für uns eine so wichtige Rolle, da wir danach bedacht sind, die Welt so tief und umfassend wie möglich zu verstehen, um sie so tief und umfassend wie möglich umzuwandeln, denn, wie Mao Engels ergänzte, ist „Die Freiheit die Einsicht in die Notwendigkeit und deren Umwandlung“ und da die Befreiung die wir anstreben, noch nie dagewesene, radikale und umfassende Dimensionen annimmt, brauchen wir als gesamte Menschheit auch ein noch nie dagewesenes Maß an Einsicht. Auch, wenn wir klar sagen müssen, dass es zu jeder Zeit in diesem Prozess auch Führung geben wird, und dass wir auch einige Sachen unterdrücken und unter Strafe stellen müssen so wie reaktionäre Ideen und Handlungen: wie Rassismus, sexuelle Diskriminierung, Pornographie und Prostitution (wobei wir hier nicht die Frauen in diesen Branchen kriminalisieren, sondern deren Wurzel und quelle bekämpfen müssen), häusliche Gewalt usw.

 

Doch im Gegensatz zu allen bisher dagewesenen Staaten wird unsere, derjenige mit den am Abstand weitestgehenden Freiheiten für die große Mehrheit der Menschen sein! Und auch jetzt schon danken wir auch für die „Genickschuss“-Kritik, sie greift einen wichtigen Punkt auf, und hat uns dabei geholfen diesen Punkt ein wenig auszuführen.

 

Es besteht jedoch keine Grund zur Angst und Panik. Wir sind weder die USA noch Israel, noch sind wir wie sonst eine kapitalistische, feudale oder imperialistische Macht, wir schießen nicht auf unschuldige Zivilisten, ermorden keine Kinder, Hungern die Menschen nicht aus, verwehren den Massen nicht die medizinische Versorgung, predigen keine Gang-Bang-Vergewaltigungsideologie und bezeichnen die Frauen gleichzeitig niemals als Schlampen: Nein, das WAR der wahre Sozialismus nie und das WIRD er niemals sein!

 

In dem Sinne, möchten wir hier etwas wiederholen, was wir an einer anderen Stelle bereits schrieben: Wir laden euch dazu ein auf die von uns veranstalteten Demos zu kommen, eure Flugis und Polemiken mitzubringen und sie zu verteilen, wir werden euch weder deswegen erschießen, noch werden wir, so wie ihr es tatet, versuchen euch zu verjagen und aus der Demo auszuschließen, oder sonst wie zu bedrohen; ganz im Gegenteil, wir lesen uns eure Kritiken ganz genau durch und versuchen so sachlich wie möglich und für alle zugänglich, diese Sachen auszuwerten und eine Diskussion darüber zu entfachen!

 

(Um euch näher mit der neuen Synthese und diesem festen Kern mit viel Elastizität Konzept auseinanderzusetzen, empfehlen wir unsere Webseite und die Schriften Bob Avakians und die der RCP (USA). Außerdem besteht bedarf sich mit der Geschichte der kommunistischen Bewegung, vor allem der Geschichte des revolutionären Chinas bis 1976 und der Große Proletarische Kulturevolution auseinanderzusetzen. Dazu empfählen wir div. Schriften von Raymond Lotta, Avakian, und Mao, Lenin, Marx und Engels im Original.)