Männlichkeit und Sexismus im Informatikbereich

Sexismus auf dem 28c3

Ich gebe zu, auch ich verbinde Informatik sehr viel mehr mit einer männlichen als mit einer weiblichen Wissenschaft und Technik. Umso mehr stellt sich auch für mich die Frage, warum das so ist. In einem ersten Teil des Textes gehe ich auf Mechanismen ein, welche die jungen Frauen gegenüber den Männern im Zugang zur Informatik und deren Nutzung benachteiligen. Sämtliche Überlegungen sollen dabei nicht als Pauschalisierung verstanden werden. Selbstverständlich gibt es auch gegenläufige Entwicklungen. Dennoch stellt sich die Frage, weshalb im Informatikbereich weniger als 10% der StudienanfängerInnen Frauen sind. Im zweiten Teil versuche ich, das Vorhandensein und den Werdegang von Sexisten in der linken Szene zu erklären. Diese Erklärung ist lediglich ein Versuch, der stark von eigenen Erfahrungen geprägt ist und sicher an diversen Stellen zurecht zu kritisieren ist. Im dritten und letzten Teil erläutere ich mögliche Handlungsstrategien. Auch hier gibt es sicher viele weitere sinnvolle Strategien.

 

Warum viele Frauen eine eher distanzierte Beziehung zur Technik haben


Zuerst einmal, kann ich ohne weiteres frühkindliche Erfahrungen als Argument einbringen. Der Gameboy für die Jungs, die Barbie für die Mädchen. Mag dies heute auch nicht mehr derart ausgeprägt sein, so ist diese Tendenz doch immer noch stark vorhanden. Auch heute noch werden techniklastige Spielzeuge eher auf die Zielgruppe der Knaben zugeschnitten. Pinkige Spielcomputer mögen hier ein - wenn auch kritisierbares, dennoch -  nötiges Gegengewicht darstellen. Indem die Tatsache genutzt wird, dass pinkige Dinge als der Welt der Mädchen zugewiesen angesehen werden, können diese so mit den eignen Vorurteilen zu neuen Welten geführt werden. Wenn sie dann erst einmal den Umgang mit dem Computer beherrschen, werden sie sich vermutlich eher auch an nicht-pinke-Technik heran wagen.
In vielen Computerspielen werden wenige Heldinnen präsentiert, mit denen sich junge Frauen auch gerne identifizieren wollen. Vollbusige den männlichen Sexobjekt-Phantasien entstammende Superweiber sind nicht gerade geeignet, selbstbewussten jungen Frauen als Vorbild zu dienen. Die männlichen Helden in Computerspielen sind da schon sehr viel besser zur Identifikation geeignet.
Noch immer gibt es Lehrkräfte, welche bei Frauen ein generelles Defizit an Interesse für technische und naturwissenschaftliche Fragen diagnostizieren wollen. Sie meinen dann, dass ihre persönliche Erfahrung dies bestätige und vergessen völlig, dass ihre Voreingenommenheit das Problem  überhaupt erst schafft. Es gibt keine signifikanten Unterschieden zwischen Mädchen und Knaben bezüglich der Leistungsfähigkeit in diesen Fachbereichen, sofern ein Thema neu eingeführt wird und keine vorbelastenden Informationen vermittelt werden. Sobald allerdings eine Lehrperson Bemerkungen der Art „die Mädchen könnten vielleicht bei diesem Thema etwas Schwierigkeiten haben“ oder „die Jungs interessieren sich ja sicher besonders dafür“ gemacht werden, schneiden Mädchen durchschnittlich signifikant schlechter ab als Knaben. Ebenfalls hemmend wirken kurz vor der Leistungskontrolle durchgeführte Betrachtungen zu Weiblichkeit und Männlichkeit. Entscheidender für die Leistungen sind also nicht die technischen und naturwissenschaftlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und Interessen als die Vorurteile über das eigene Geschlecht.
In deutschsprachigen Ländern sind auch heute noch die Geschlechtscharaktere weitum bekannt und werden durch Film, Musik und Medien auch laufend zelebriert. In einem Aktionsfeld tätig zu sein, das als typisch männlich gilt, kann bei jungen Frauen eine Identitätskrise auslösen. Dies umso mehr, als die Weichen für die Berufswahl zeitlich mit der Pubertät überlappen. So stellt sich dann zuweilen die Frage, „Frausein“ oder den Interessen nachgehen. Da auch die heutige Gesellschaft den jungen Frauen suggeriert, dass sie erst durch eine Partnerschaft und Familie richtig glücklich werden können, ziehen viele junge Frauen das vermeintliche Frausein vor. Und je mehr Frauen auf einen Beruf in dieser Sparte verzichten, umso mehr entwickelt sich dieser Bereich zu einer letzten Männerbastion, in der Frauen zwar geduldet aber kaum ernst genommen werden. An einer Einführungsveranstaltung der Studierendenvertreter der Exakten Wissenschaften der Uni Bern vor einigen Jahren wurde auf das Problem der Untervertretung der Frauen hingewiesen. Die Vertreter bedauerten dies nicht zuletzt deshalb, weil sie gerne ein paar Frauen da hätten, was sie mit einem vielsagenden Schmunzeln krönten. Alle verstanden den Hinweis. Studentinnen fürs Amusement der geplagten EXWI-Studenten. Die Stimmung an der Fakultät war dann aber erfreulich angenehm. Die Frauen, welche also die Hürde einer sexistischen Begrüssung überwunden hatte, konnten relativ ungestört ihren Interessen nachgehen.
Technik wird auch heute noch als Bereich für Männer angesehen. Die Abstraktheit, Sachlichkeit, Logik und Exaktheit, welche traditionell eher dem konstruierten männlichen Geschlechtscharakter zugewiesen werden, scheinen hier vollkommen zur Blüte zu gelangen. Tatsache ist aber heute, dass gerade im Informatikbereich traditionelle Merkmale des konstruierten weiblichen Geschlechtscharakters mindest ebenso bedeutend sind. Kommunikationsfähigkeit, soziale Kompetenzen, vernetztes Denken etc. sind heute zentrale Fähigkeiten, welche angehende InformatikerInnen mitbringen müssen. Diese wichtigen Kompetenzen setzen sich in der Wahrnehmung des Informatik-Berufes nur sehr langsam durch und werden sogar häufig gänzlich vergessen. Immer noch herrscht das Bild des nerdigen Informatikers vor, der entweder spindeldürr oder superdick sein Leben vor dem Computer verbringt, keine Freunde hat und darüber hinaus sich für nichts anderes als den Computer interessiert. Dabei hätte ein solcher Mensch heute im Informatikbereich kaum mehr eine Zukunft.
Nun sind Frauen und Männer in der Regel nicht so, wie diese traditionellen Geschlechtscharaktere vorgeben. Diese Charaktere sind Konstrukte, welche aber über Jahrhunderte hinweg äusserst wirksam waren und die Selbstwahrnehmung von Frauen und Männern sowie die Vorstellung von Weiblichkeit und Männlichkeit bis in die heutige Zeit stark präg(t)en. Alle Jugendlichen werden sich auf ihrem Weg mit den an sie tretenden Erwartungen hinsichtlich ihres Geschlechts auseinandersetzen müssen. Und solange der Informatikbereich als dem männlichen Geschlechtscharakter entsprechend dargestellt und zelebriert wird, haben Frauen, welche in diesen Bereich vorstossen wollen auch grössere interne Hürden zu überwinden. Ihnen ist der Weg zumeist erst dann offen, wenn sie diese Geschlechtsercharakterisierung dekonstruiert haben, was in der Regel erst im späten Jugendalter, zumeist erst im Erwachsenenalter, zuweilen gar nie geschieht. Zu einem Zeitpunkt also, wenn die Weichen für das Berufsleben schon gestellt worden sind. Die Möglichkeit einer spätere Umschulung hängt von der individuellen Lebenssituation ab und ist abhängig von sozialen wie finanziellen Faktoren.


Warum Informatiker zuweilen einen Hang zum Sexismus haben

 

„Don't fuck swedish women“ wurde als einer von 20 Tipps für Hacker präsentiert, welche sich in Berlin zu einem Hacker-Kongress trafen. Das Publikum war amüsiert und fand den „Witz“ zum lachen. Das überwiegend männliche Publikum versteht sich.
Diese Offenbarung völlig fehlender Sozialkompetenz mag an einem eher linken Informatik-Kongress erstaunen und wirft die Frage auf, weswegen die ansonsten linksorientierten Kongressteilnehmer den plumpen und billigen Sexismus nicht sofort als solchen entlarven und ablehnen.
Hier gilt es wohl erst einmal festzuhalten, dass aus der Tatsache, dass sich jemand in linken Projekten engagiert eben nicht folgt, dass er auch in innerlinke Diskurse eingebettet ist. Ebenso wie manche linke Gruppe polithooligan-Macker-Allüren durchgehen lassen, werden sie ihren Techies nicht zuviel politische Korrektheit zumuten wollen. Während die einen die Nazis wegprügeln weil sie gerne prügeln, hacken die andern Nazi-Websites, weil sie gerne hacken. Dass deren Motivation nicht politisch zu sein braucht ist den Gruppen dabei insofern egal, als deren Aktivitäten ja zu ihren Gunsten ausfallen. Es ist also nicht zu erwarten, dass die Politgruppen hier ihre Sexisten zur Rechenschaft ziehen werden. Zu sehr sind sie auf diese angewiesen. Mach ein Techie wird auch eher wegen seiner Fähigkeiten als wegen seinen Überzeugungen zu den Politgruppen hinzu gestossen sein. Die Bewunderung für seine Fähigkeiten gibt ihm dann jene Anerkennung, welche ihn neben seiner ganz persönlichen Motivation zum Hacker dauerhaft in die Gruppen einbindet.
Viele Hacker sind schon sehr früh mit der Technik in Kontakt gekommen und haben bereits im frühen Jugendalter programmiert. Sie haben sich in ihrer Freizeit häufig ein immenses Fachwissen im Informatikbereich angeeignet. Die Beschäftigung mit Computern, insbesondere der Aufenthalt im Internet und in Spielwelten, haben ein gewisses Suchtpotenzial. Es besteht eine sehr grosse Gefahr der sozialen Isolation in der realen Welt.
Hacker müssen um relativ gefahrenlos hacken zu können über ein grosses theoretisches und praktisches Wissen verfügen. Dieses haben sie sich entweder bei Freunden und / oder im Internet angeeignet. Nicht wenige werden sich vollends in diesem Hobby verloren haben. Die Tätigkeit für eine Politgruppe kann dieser Tätigkeit einen Sinn geben, der über das die eigene Lust hinaus geht.
Das Selbstbild als Superhacker hat etwas anrüchiges und gefährliches. Es erlaubt eine Identifizierung mit dem traditionellen Männlichkeitsideal, welches Mut und Abenteuerlust beinhaltet. Damit wird der Stubenhocker zum Superhelden, welcher nur so vor Männlichkeit strotzt. Aus dem Selbstbild des Losers, welcher keine Frau abkriegt, wird der Held, welcher jede haben kann. Das Selbstbild dieses Typus Hackers hängt direkt mit der Gefährlichkeit des Hackens zusammen. Taucht dann ein Typ auf, der diesen Mut regelrecht zelebriert und zum Staatsfeind des mächtigsten Staates erkoren wird, dann ist die Welt in Ordnung. Der darf dann auch alles mit den Frauen machen was er will, solange er ein guter und mutiger Hacker ist, ist alles okay und jede Kritik eine Verschwörung.
Nichts bedroht dieses Selbstbild so stark, wie selbstbewusste Frauen, welche nicht in uferlose Bewunderung versinken und noch dazu selbst in diesem „gefährlichen“ Buisness aktiv sind. Durch sie erhält des Bild Risse. Frauen an solchen Kongressen sind von diesen Hackern nur als bewundernde Zaungäste erwünscht. Als Häschen die applaudieren und für sie die Beine breit machen würden. Gerade so, wie das eingangs des Kapitels geschilderte Zitat es den Frauen auch zuschreibt. Zwar dort nur den Schwedinnen, aber im Grund wissen alle, dass alle Frauen damit gemeint sind. Das Bild der Eva, welche Adam verführt und ins Verderben treibt, wird hier nur in die Gegenwart transferiert und nicht hinterfragt.
Auch wenn längstens nicht alle Hacker diesem Typus entsprechen, so stossen diese Männer dennoch auf wenig Kritik und Widerstand. Dies wird wohl dem weitgehend fehlenden Bewusstsein für Sexismus geschuldet sein.

 

Was kann mensch tun?


Doch es ginge darum, dass sich problembewusste Männer und Frauen gemeinsam gegen solche Sexismen wehren. Dass nicht das geschieht, was meistens in solchen Fällen zu beobachten ist: ein angewiderter Rückzug. Auch wenn es die Entscheidung jeder einzelnen Frau und jedes einzelnen Mannes ist, wie sehr sie oder er sich hier in die Nesseln setzen mag, ist es doch so dringend nötig, dass überhaupt etwas geschieht. Andernfalls entstehen selbst in der Linken Freiräume für sexistisches Verhalten. Dies ist umso tragischer, als der gesamte Informatikbereich auch innerhalb der Linken zunehmend an Bedeutung gewinnt.
Es ist aber auch verständlich, wenn gerade Frauen nach einer sexistischen Erfahrung, welche in einem breiten männlichen Publikum Begeisterung und Zuspruch auslöste, sich nicht noch weiter dem Gespött aussetzen wollen und daher frustriert und gedemütigt schweigen. Leider haben viele Frauen, welche sich gegen Sexismus gewehrt haben bereits häufiger die Erfahrung machen müssen, dass sie in ihrem Protest nicht ernst genommen werden, dass man ihnen fehlenden Humor oder Prüderie vorwirft und sie damit ein zweites Mal der Lächerlichkeit preisgibt. Wenn also die Verantwortlichen für solche Veranstaltungen die Verantwortung den Frauen abschieben, dann zeugt dies von einem völligen Verkennen der tatsächlichen Situation.
Ich behaupte ja nicht, dass Frauen nicht in der Lage wären, sich zu wehren. Dies generell einzufordern bedeutete allerdings, dass man sie durch Sexismus dazu nötigen könnte, sich einem noch massiveren und persönlicheren Angriff auszusetzen.
Die Verantwortung liegt klar in erster Linie bei den VeranstalterInnen. Problembewusste Männer können die Wahrnehmung dieser Verantwortung leichter einfordern. Obwohl auch sie vom Sexismus durchaus angewidert und betroffen sein werden, haben sie aufgrund des herrschenden Sexismus in solchen Räumen doch immerhin den Vorteil, ernster genommen zu werden.
Die Toleranz für sexistisches Verhalten innerhalb linker Gruppierungen sollte darüber hinaus thematisiert werden. Denn wenn Sexisten in Gruppen toleriert werden, so behindert dies die Emanzipation der anderen Männer und Frauen in der Gruppe, erzeugt Frust und das Gefühl versagt zu haben, weil man sich nicht jedes Mal gewehrt hat. Ganz zu schweigen davon, dass eine Gruppe gegen innen wie gegen aussen in einem wichtigen Themenkomplex – der notabene auf praktisch alle anderen Themenbereiche einwirkt - jede Glaubwürdigkeit verliert.

 

Fazit

 

Sexismus in der Informatik hat viele Gesichter. Angefangen bei den Games und Spielwaren bis hin zu dummen Sprüchen an Hacker-Kongressen. Dabei sind meist die Frauen die Opfer und die Männer die Täter. Es widerspiegelt sich also auch in diesem Bereich die generelle Problematik patriarchaler Gesellschaftsstrukturen. Linke Gruppen dürfen aber auch an dieser Stelle die Fortschreibung des Patriarchats keineswegs einfach hinnehmen. Es braucht eine gemeinsame Strategie gegen Sexismus im Informatikbereich und ein Einfordern der Verantwortung all jener, welche Veranstaltungen (Kongresse, Demos, Camps...) innerhalb der linken Bewegung organisieren.

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gibt es nicht auch weiblichen Sexismus, auch innerhalb der Linken? Warum wird dieser so wenig thematisiert? Warum sind so viele Erzieher weiblich oder auch Grundschullehrer? Dass hier auch Defizite herrschen, die aufgeholt werden müssen, ist längst Teil eines pädagogischen Diskurses. Wie werden Männer eigentlich in die Rolle gepresst, sie müssten Technik können, stark sein und dürfen nicht Pink oder Schwul sein? Wie viele Frauen haben die Vorstellung des Rosenkavaliert, der ihre Reifen wechselt, den Computer repariert und schwere Sachen trägt, damit ihre Fingernägel nicht abbrechen? Ich bin es genauso leid, mit solchen Ansprüchen von Christsozialen Damen konfrontiert zu werden. Cheers. Wer als Mann in einen weiblich-geprägten Berufsumfeld versucht, nen Fuß auf den Boden zu kriegen, kann genauso klagen, weil es auch dort mensch gibt, dass sich verhält wie Axt im Walde, wenn es Sau rauslässt.

hier gehts ja um konkrete sexistische verhaltensweisen und diskriminierungen die ausschließlich von männern ausgeübt wurden.bezogen auf einen ganz konkreten anlass.

dass frauen mehr - nicht ausschließlich, aber deutlich überwiegend - von sexistischer dikriminierung betroffen sind ist klar und lässt sich nach erfahrungswissen und empirisch  belegen.

also nur folgerichtig dass auf diese spezielle form von sexistischer diskriminierung eingegangen wird.

 

aber fußgänger_innen werden ja auch diskriminiert...

 

... ja - aber...

Du hast völlig recht. Und genau hier ist die Tragik, wenn Sexismus einseitig als Problem der Frauen wahrgenommen wird. Die konstruierten Geschlechterideale schränken Frauen wie Männer in der Selbstgestaltung ihres Lebens ein. Ich anerkenne bedingungslos, dass auch Männer durch die herrrschenden patriarchalen und heteronormierten Umstände beeinträchtigt werden. Sexismus gegen Frauen an einem Informatik-Kongress sollte auch selbstbestimmten Männern sauer aufstossen. Genau so wie es mir sauer aufstösst, wenn in der Bahn ein Vater sein Kind tröstet und dann eine mitreisende Frau sich als bessere Trösterin aufdrängen will. Ich wünsche mir in der zurzeit herrschenden Wirtschaftsform mehr Krankenpfleger, mehr Vorschullehrer, mehr Schneider , mehr Verkäufer etc. In der Berufs- und Studienwahl sollten Rollenbilder als Entscheidungsmotiv durch Interesse und Fähigkeiten abgelöst werden. Die Stereotypen sollten von Frauen und Männern überwunden werden. Leider wird der Begriff Emanzipation  häufig einseitig als die Befreiung der Frauen missverstanden. Wie aber könnten sich diese befreien, wenn die Gesellschaft um sie herum starr bleibt. Emanzipation aller Menschen von Rollenerwartungen und Sexismen sollten das Ziel sein.

Der einzige Vorteil den emanzipierte Männer gegenüber emanzipierten Frauen haben, ist, dass ihnen ein forsches Auftreten zugestanden wird und sie in jene Rollenideale gedrängt werden, welche mit mehr Macht und Anerkennung verbunden sind. Setzen sie sich politisch ein, so steht dies nicht im grundsätzlichen Widerspruch zu den an sie gestellten Erwartungen. Sie werden zwar auch auf Widerstand stossen, dieser endet jedoch wesentlich seltener unter der Gürtellinie als bei weiblichen "Emanzen". Sie werden also seltener in der Situation sein, dass man sie direkt zum Sexobjekt degradiert, das in seiner Funktion als Objekt per se keine Forderungen zu stellen hat.

Wäre es möglich, dass ein emanzipatorischer Bereich, in diesem Fall anti-sexistische Arbeit, mal nicht von jammernden Angehörigen der dominierenden Gruppe okkupiert wird? Wo man hinschaut, wiederholt sich dieses Bild. Ja, die armen Männer sind benachteiligt weil sie nicht so anerkannt sind als Erzieher/Kindergärtner etc. Weisst du warum sie nicht anerkannt sind? Weil das unterpriviligierte, wenig angesehene "Frauen-Berufe" sind, weil man froh ist, dass Frauen systematisch dazu erzogen wurden sich in ihren Berufen aufzugeben und sich zuhause, wie auf der Arbeit aufzuopfern und sich selbst dabei zu vergessen. Tut mir leid, wenn Männer jetzt die Suppe mitauslöffeln müssen, die ihnen das Patriarchat eingebrockt hat. Aber vielleicht ist es ein Trost, dass sie trotzdem besser Augstiegschancen, z.B. zum Hortleiter haben.

 

Ich kann mir kaum verkneifen eine kleine Seitenreferenz zu geben:

 

http://highoncliches.wordpress.com/2011/12/18/aber-warum-nennen-wir-es-n...

Die Lage in technischen Studiengängen und ähnlichem (sog. MINT-Fächer) ist zwar schlimm, aber bei weitem nicht so tragisch wie im Artikel dargestellt (vgl. http://www.mintzukunftschaffen.de/mint-frauenanteil.html). Und es scheint besser zu werden. Dass dies hauptsächlich aus kapitalistischen Gründen passiert, ist natürlich zu kritisieren.

Sich dann an einem, zugegebenermaßen dummen Witz aufzuhängen und daraus die These des Superhackers, der sonst nur rummackert und Frauen als reines Sexualobjekt sieht herzuleiten, halte ich für nicht tragbar. Ich würde sogar behaupten, dass Nerds tendenziell weniger sexistisch sind als der Rest.

Als Beleg verweise ich darauf, dass im Netz das Geschlecht eine untergeordnete Rolle spielt, da sich hier jede*r so definieren kann wie es mensch gefällt.

Dies ist natürlich kein Argument, aber in etwa so solide wie die Thesen in diesem Text.

Sexistisches Verhalten gehört bekämpft, aber wenn dies der Weg und die Schlagrichtung sind, dann gute Nacht.

Die Lage in technischen Studiengängen und ähnlichem (sog. MINT-Fächer) ist zwar schlimm, aber bei weitem nicht so tragisch wie im Artikel dargestellt

 

Sagst du als Frau, die in diesem Bereich studiert/arbeitet, ja? Oder als Mann, der der Genderforschung zugewandt ist und sich feministisch bildet? Sonst weiß ich nicht genau, woher deine Expertise kommt.

 

(Danke übrigens fürs Verlinken, genug.)

Wo wir schon beim Thema Bildung sind, das hier könnte weiterhelfen: http://unicorncomputerscientist.tumblr.com/

sexist_inn_en bitte - sexismus ist nicht auf männer/gender:male/XY/(___)insertwhatever ... beschränkt

Generell stimmt das, aber in diesem Fall waren es Sexisten: sexistische Männer.

"Die männlichen Helden in Computerspielen sind da schon sehr viel besser zur Identifikation geeignet."

 

ja, klar. sind übrigens auch keine sexobjekte.

 

guter text, aber diese aussage ist ja echt mal großer müll.

 

und was mir noch aufgefallen ist:

 

"„Don't fuck swedish women“ wurde als einer von 10 Tipps für Hacker präsentiert, welche sich in Berlin zu einem Hacker-Kongress trafen. Das Publikum war amüsiert und fand den „Witz“ zum lachen. Das überwiegend männliche Publikum versteht sich."

 

auf youtube gibts nen video davon. da lachen ungefähr 5 und einer klatscht. der eigentliche skandal ist, dass das restliche publikum diesen leuten plus dem typen auf der bühne nicht die fresse polieren, sondern untätig, teilweise immerhin raunend, rumstehen.

Ja super, einen Witz mit Gewalt beantworten? Ist das die gendergerechte "linke" Diskussionsform? Dumpfer gehts kaum noch.

 

Zum Thema: Der/die Autor/in beweist in dem Artikel höchstens, dass er/sie krasse Vorurteile gegen Informatiker hegt. Sind ja alles nur sexistische Nerds, nicht wahr? Und dann wundert ihr euch bitte nicht, wenn man euch nicht ernst nimmt. *facepalm*

Ich habe hier keineswegs von allen Informatikern gesprochen und dies auch mehrfach betont. Nein, nein, nein, ich habe keine generelle Vorurteile gegen Informatiker. Weder, dass sie alles Sexisten wären, noch dass sie alles keine Sexisten wären. Die Frage, welche ich hier gestellt habe ist die, warum an einem in seiner Grundausrichtung eher linken Kongress, Informatikfans - und ja, das waren längst nicht alle im Raum - bei offen propagiertem Sexismus Beifall klatschen und warum der Rest, der das entweder nicht besonders gut findet oder sogar ablehnt, hier kaum interveniert.

Ich wäre froh, wenn Du mir deine Sicht der Dinge darlegen würdest oder zumindest konkret Hinweise geben würdest, welchen Erklärungsansatz oder welche Schlussfolgerung Du aus welchen Gründen ablehnen würdest. Und bitte bring mir nicht einzelne Gegenbeispiele. Ich habe in meinem Text und auch hier keine Aussagen über alle gemacht!

Selbstverständlich ist dies hier nur ein Erklärungsversuch, der, wie ebenfalls mehrfach betont, gerne kritisiert werden soll. Dennoch darf und muss die Frage gestellt werden, weswegen jeglicher Verdacht, es könne sich bei den Vorfällen in Schweden tatsächlich um Übergriffe handeln, in gewissen Kreisen - zum Beispiel in diesem Vortrag - als Verschwörung abgetan wird. Gut möglich, dass es das war. Viel wahrscheinlicher ist aber, dass die beiden Frauen tatsächlich die Wahrheit sagen und Julien nicht realisiert hat oder nicht realisieren wollte, dass auch eine grundsätzliche Zustimmung zum Sex nicht ein Freipass für alles ist.

Ich dachte, er hatte schon zugegeben, die eine Frau im Schlaf und die andere ohne Kondom penetriert zu haben (jeweils ohne ihre Zustimmung), nur dass weder er noch seine Jünger schnallen wollten, dass man das Vergewaltigung nennt.

Tut mir leid, ich kann nicht erkennen dass du wirklich an einer objektiven Diskussion interessiert bist. Lass mich ausführen warum ich diesen Eindruck bekomme:

Du beobachtest vermeintlichen Sexismus auf einer Informatiker-Tagung. Du erklärst das damit, dass Informatiker (persifliert) ja sowieso nur vor dem Rechner abhängen und kein Leben außerhalb des Computers haben - bezeichnen wir das mal als die von dir formulierte These. Du führst im Text keine Einzelfallanalyse durch sondern legst dir eine Argumentation zurecht, die prinzipiell und ganz bewußt auf ALLE Informatiker angewedet werden kann. Wenn du also eine Aussage über alle triffst, so lässt sich solch eine Aussage leicht widerlegen. Aber genau das schließt du dadurch aus, dass du keine Gegenbeispiele zulässt. Was genau ist also der Punkt? Dass deine Theorie auf manche zutrifft? Solch eine Theorie ist aus Erkenntnissicht ohne Mehrwert. Warum also drüber reden? Nur die eigene Meinung (und Vorurteile) loswerden oder bloß provozieren?

Eine These ist nur dann was wert, wenn sie vergangenes/beobachtetes erklärt, sich Ableitungen für die Zukunft machen lassen und vorallem wenn sie widerlegt werden kann. Mindestens letzteres ist nicht möglich [s.o.]. Es handelt sich bei dem Artikel also bloß um Geschwurbel, das man auf alles zurechtbiegen kann.

 

Sexisten gibts überall und ich bin SEHR sicher, dass es in anderen Berufsgruppen [besonders im nicht-akademischen Bereich] deutlich mehr davon gibt. Warum sich also so darüber so echauffieren?

 

Und noch was zu der ständigen Behauptung, dass der CCC oder der Kongress links wäre - ich kann nicht für die Leute dort reden, aber ich würde mich schwer wundern, wenn die meisten sich selbst als "links" bezeichnen würden. Und noch weniger würden sie sich mit Extremisten [wie sie hier auch auf diesem Blog vertreten sind] identifizieren, egal ob rechts oder links. Eine Abneigung gegen Rechts macht einen noch lange nicht "links" [vgl. das Phänomen Piratenpartei]. Das erinnert mich alles eher an Schubladendenken und passt auch in das hier beobachtete Verhalten. Solch starke Vereinfachungen erlauben es, dass man seine Vorurteile pflegen kann ohne sich groß mit den Inhalten und Argumenten von anderen auseinander setzen muss. Und es legitimiert Gewalt, weil "die Anderen" es ja sowieso nicht kapieren oder es nicht anders verdient haben, nicht wahr[vgl. Kommentare hier im Blog]? Aus persönlicher Erfahrung muss ich leider feststellen, dass viele sog. "Linke" sich nur im Feindbild von den Glatzen unterscheiden. Die Mittel ["Immer auf die Fresse!"] sind leider oft dieselben.

Wie bitte kommst Du auf ALLE? Lies doch den Text einfach mal durch!

Es ist erstaunlich, wie rasch sich Leute hier offenbar angegriffen fühlen und reflexartig "Ich bin nicht so, also pauschalisierst Du" schreien.

Gesetzt den Fall, dass sich der Sexismus in diesen Kreisen erklären lässt wie jeder andere Sexismus, dann liege ich doch weitgehend mit meinen Erklärungsversuchen richtig. Dann gehts darum, dass man mit der eigenen Tätigkeit - Hacken - offenbar nicht in Widerspruch gerät zu sexistischen Vorurteilen.

Der CCC ist also nicht links. Ja, da bin ich nach den ganzen Diskussionen und im Beitrag zum Kongress nun sogar überzeugt. Ein Kongress der rassistische Bands aufbietet, an dem Nazis scheinbar toleriert werden und an dem erst nachträglich und auf Druck auf Sexismus reagiert wird, ist nicht nur nicht links - was immer das ganz konkret heissen mag - sondern bedient konservatives, menschenverachtendes Gedankengut, so progressiv seine Ansätze im zentral behandelten Themenbereich auch immer sein mögen. Ich hoffe doch sehr, dass dies so nicht ALLE mögen.

Noch zu deiner "Kritik". Ich wage es hier tatsächlich, Aussagen über einige Hacker - sexistische - zu machen, welche nicht auf alle Hacker zutreffen müssen. So ist das in nicht exakten Wissenschaften. Da herrscht nicht das klassische Kausalitätsprinzip vor in dem jede Ursache zumindest im grösseren Rahmen stets die gleiche Wirkung haben muss. Verlass ganz einfach mal dein EXWI-Denken und lass dich auf eine Denkweise ein, die nur sehr spezifische Antworten geben will, weil All-Aussagen eben grundsätzlich nicht möglich sind.

Und ja, natürlich gibt es in anderen Berufsgruppen auch Sexismus und der ist dort ebenfalls schlimm. Inwiefern ist das denn wirklich ein Argument gegen meinen Text? In andern Ländern gibt es noch viel üblere Formen von Sexismus. Sollen wir uns deswegen hier etwa nicht gegen Sexismus wehren?

Der Artikel will klären, „warum Informatiker zuweilen einen Hang zum Sexismus haben”. Leider erklärt der Artikel allenfalls, warum _Cracker_ einen Hang zum Sexismus _haben könnten_. Als jemand der nun schon seit einiger Zeit Informatik studiert, muss ich leider zugeben, dass ich weder jemanden kenne der in andere System einbricht noch selbst jemals in Systeme eingebrochen bin. Und Mut und Arbenteuerlust sind auch keine Attribute die ich dem Studium der Mathematik, formaler Sprachen, formaler Systeme, Berechenbarkalkülen, dem Programmieren oder anderen typsichen Betätigungsfelder eines Informatiker zuordnen würde.

 

Mehr noch: Die meisten Informatiker beschäftigen sich war durchaus gerne und intensiv mit Computer-Technologie, weil das ihre Leidenschaft ist, jedoch sind tatsächlich die wenigstens davon Sozialgestörte „Loser”, die Frauen allenfalls aus Pornographie und Videospielen her kennen. Einige führen sogar Beziehungen mit Frauen bzw. haben ein aktives Sexualleben jenseits von Second Life. Es soll sogar nicht wenige Informatiker geben — und ich zähle mich stark dazu — die es sehr begrüßen würden, wenn Frauen dafür ein Interesse haben oder es sogar studieren.

 

Leider erinnert der Artikel schmerzlich daran, dass Pauschalisierung und — tut mir leid — dumme Vorurteile den Menschen einfach innewohne zu scheinen und die wenigstens ein Interesse haben, daran etwas zu ändern, solange es nicht sie selbst tangiert. Jedenfalls erklärt der Artikel nicht, ob und wie stark Sexismus in der Informatik verbreitet ist, weil in keiner Weise auf reale Bedingungen in der Informatik eingegangen wird. Ohne Statistiken zu kennen, war der Frauenanteil in meinem Studiegang immer absurd niedrig und allenfalls im einstelligen Bereich. Bei einer derartigen Homogenität ist eine zumindest latente Form des Sexismus anscheinend zu erwarten, weil Menschen wohl einfach nicht anders können, als Homogenität kognitiv mit Pauschalisierung zu erklären. Ein anscheinend auch für diesen Artikel passende Erklärung.

Ich gebe zu, der Text beinhaltet verschiedene Themenbereiche. Zum einen geht er auf die Umstände ein, weswegen in Westeuropa derart wenig Frauen Informatik studieren. Da dies nicht an deren grundsätzlichen Befähigung liegen kann (Osteuropäische und asiatische Länder beweisen dies) müssen die Gründe woanders gesucht werden.

Ich selbst bin sehr begeistert vom Studienfach und finde die Inhalte äusserst spannend. Computerspiele sind hingegen nicht so mein Ding. Wie ich eingangs des Textes auch geschrieben habe, stelle ich mir selbst auch die Frage, warum ich Informatik über Jahrzehnte hinweg als Männerstudium gesehen habe. Diese Frage meine ich, einigermassen im Text beantwortet zu haben.

Der zweite Teil des Textes ist ein Erklärungsversuch, wieso in linken Kontexten derart offener Sexismus möglich ist. Auch dies ist eine Frage, die ich mir ernsthaft stelle und wo ich um zusätzliche oder alternative Erklärungsansätze sehr dankbar bin. Denn letztlich stellt sich die Frage, wie solche Ereignisse zukünftig verhindert werden können. Falls mein Text auf Dich pauschalisierend wirkt, dann tut mir das leid. Aber wie gesagt, es geht nicht darum, alle Hacker oder gar alle Inforamtiker in einen Topf zu werfen, sondern ein ganz konkretes Verhalten von Einzelnen und deren stummen Zuschauer zu erklären.

Hallo Medea,

 

es ging mir in erster Linie um das Bild von Informatikern, dass du gezeichnest hast und als Erklärung für die männliche Dominanz im Bereich der Informatik herangezogen hast. Dass die Mechanismen die in deinem Artikel geschildert wurden singulär zutreffen, bzw. auch in linken Gruppen oder konkreten Konkressen zutreffen können, wollte ich nicht in Abrede stellen. Dass es speziell in Crackerkreisen gewisse frauendfeindliche Rollenvorstellungen gibt, kann ich mir auch gut vorstellen, aber ich bin diesen Kreisen nicht aktiv und kann das nicht kommentieren.

 

Ich stelle mir auch schon länger die Frage, warum Informatik in Deutschland so männlich dominiert ist, unter anderem auch deshalb, weil ich das persönlich sehr frustrierend finde. Dass das an der grundsätzlichen Befähigung liegt, kann ich mir gerade als Informatiker kaum vorstellen, unter anderem, weil Frauen durchaus sehr viel Pionierarbeit auf dem Gebiet der Informatik geleistet haben (ich nenne exemplarisch mal Grace Hopper oder Ada Lovegrace). Programmieren war lange Zeit eine durchaus „weibliche” Tätigkeit, die erst dann von Männern dominiert wurde, als das Programmieren eine Bedeutungsaufwertung erfahren hatte, da es zunehmend deutlich komplexer und teurer wurde, als das Bauen der Hardware

 

Wie auch immer. Ich denke, ein Grund warum so wenige Frauen sich an der Informatik beteiligen ist das Klischee, dass das Studienfach eben nur etwas für sozialinkompetente Nerds wäre. Ironischerweise wird auch genau jenes Klischee häufiger paraphrasiert und damit bestärkt, wenn der geringe Frauenanteil erklärt werden soll. Mir scheint das eher eine selbsterfüllende Prophezeiung zu sein. Dieser Artikel ist ja nicht der einzige, der in diese Kerbe schlägt. 

 

Jedenfalls, finde ich deine Erklärung, dass es an der Persönlichkeit des durchschnittlichen männlichen Informatikers läge, weshalb Frauen das Themen-Gebiet meiden, für nicht plausibel. Ich halte darüber hinaus, deine Erklärung bezüglich der Psyche jener Cracker die du ansprichst auch nicht für plausibel. Dein Argument etwa, dass die Beschäftigung mit der Informatik zur Isolation führe, weil der Wissenserwerb viel Zeit beansprucht, erscheint mir nicht schlüssig. Nach dieser Hypothese müsste praktisches jedes Studienfach oder Hobby in der Tendenz zur sozialer Isolation führen, weil sie alle sehr viel Zeit und Mühe fordern.

 

Es mag sein, dass männliche computer-affine Menschen in der Tendenz misogyner sind. Ich kann das nicht objektiv beurteilen und will deshalb keine Aussage machen. Es ist allerdings meine Überzeugung, dass dies vermutlich eher eine Konsequenz des geringen Frauenanteils in der Computer-Technologie ist, als ihre Ursache.

 

Ich will nur noch sagen: Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber wenn ich ein Interesse bzw. eine Leidenschaft habe, dann finde ich es wünschenswert, wenn viele Menschen, insbesondere auch jene zu dessen Geschlecht ich mich hingezogen fühle, diese Interesse und Leidenschaft teilen. Ich würde sehr gerne mit Frauen zusammen an Projekten Arbeiten oder mich über meine Interessens-Gebieten austauschen können. Etwas, was mir allerdings zumindest im deutschsprachigen Raum weitgehends verwehrt wird (allerdings auch leider International.). Und ich hoffe, auf jeden misogynen Informatiker kommt mindestens einer, der diese Einstellung teilt.

 

Mir ist klar, dass das nur ein Teilaspekt deines Artikels tangiert und ich muss die Diskussion an dieser Stelle nicht weiter führen. Mir war es persönlich wichtig, auch mal ein anderes Bild, als das des sexuell frustrierten Stubenhockers, zu artikulieren. Ferner hoffe ich, dass du dich nicht persönlich angegriffen fühlst.

es waren auch auf keinen fall nur informatiker beim 28c3.

 

und diskutiert wurde auch, zum teil die nacht durch und auch über die angesprochenen themen. und bisweilen sehr intensiv, da musste mann belastbar sein. frau vermutlich auch.

 

.~.

Wie im Text erwähnt, herrscht tatsächlich häufig das Vorurteil des stubenhockenden nerdigen Informatikers vor. Dass dies nur auf eine Minderheit im Studium zutrifft habe ich selbst auch erfahren dürfen. Glücklicherweise habe ich mir da mein eigenes Bild machen können. Dieses Vorurteil schreckt aber dennoch ab.

Schaut mensch etwas genauer hin, was im Informatikberuf wichtig ist, so bemerkt mensch rasch, dass beispielsweise eine hohe Sozialkompetenz und Kommunikationsfähigkeit sehr zentral sind. Informatik ist Teamarbeit und noch dazu meistens kundenorientiert. Umso mehr schockt es mich, von einem Kongress in diesem Bereich zu hören, an dem es mehrere gravierende sexistische und zudem auch rassistische Vorfälle gab. Entweder studieren diese Leute nicht Informatik oder sind für die meisten Berufsfelder in diesem Gebiet schlicht unbrauchbar.

Ich fühle mich im übrigen nicht persönlich angegriffen. Es geht mir tatsächlich darum, eine Diskussion zu lancieren, in deren Verlauf mensch den Ursachen solchen Verhaltens (sexistische Vorfälle) auf den Grund gehen kann um Lösungsstrategien entwickeln zu können.

Zu den Vergewaltigungsvorwürfen gegen Assange ist eigentlich alles gesagt.
Sie sind nachweislich ein Fake. Es geht ausschließlich um die Frage, ob Assange ein Kondom benützen wollte oder nicht. Der Beweggrund der beiden Frauen, die beide eine Affäre mit Assange hatten, aber nichts voneinander wussten sind Rache. Vergleiche auch die Einlassungen von Anna Ardin zum Thema Rache.
Der eigentliche Skandal ist die schwedische Rechtsprechung, die in Schuldumkehr vom "Täter" einen Beweis seiner Unschuld verlangt.
Zur Personalie Anna Ardin und ihren gestörten Geisteszustand gibt es genug im Netz.
Dass Assange ein Komplott witterte, um ihn auszuschalten entspricht seiner Denke. Wahrscheinlicher ist eine Persönlichkeitsstörung (Borderline, Narzissmus) bei zumindest einer der Frauen.


http://www.spiegel.de/video/suche/index.html?suchbegriff=assange&offsets...

Wer diese Hintergründe kennt wird den zugegeben platten Spruch "Don´t fuck swedish women" vielleicht etwas differenzierter sehen.
Und jetzt löscht mich als Täterschützer.

Kann gut sein, dass die Sache ein Fake ist. Deiner Verteidigung des pauschalisierenden Spruchs ist dennoch sexistisch. Arschloch!